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Landluft lädt zum Küssen ein

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
285 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.07.2016
Gefühle, Trubel, Eiertanz - willkommen auf dem Bauernhof! Die Komödie 'Landluft lädt zum Küssen ein' von Nele Böhm jetzt als eBook bei dotbooks. Blauer Himmel, grüne Wiesen und ein Leben in Einklang mit der Natur - ach, es könnte so schön und friedlich sein! Mike Meyrhofer, liebenswerter Sturkopf und stolzer Besitzer eines Biobauernhofs, weiß aber, wie es wirklich ist: Unternehmungslustige Kühe, musikalische Schweine und vor allem seine Mitarbeiter sorgen für jede Menge Chaos. Und während Mike sich zunehmend fragt, ob er nun eigentlich Landwirt oder Zirkusdirektor ist, kommt es richtig dicke - der Hof gerät in finanzielle Schwierigkeiten, seine Tochter pubertiert und seine Ehe steht vor dem Aus. Eigentlich würde Mike nun gerne die für ihn so typische Sturheit an den Tag legen ... aber wenn es darauf ankommt, muss man einfach kämpfen. Und ganz besonders für die Liebe! Schmunzeln, lachen und sich beim Lesen wohlfühlen: Ein Roman über die Suche nach dem großen Glück, das sich oft in den kleinen Dingen des Lebens verbirgt! Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Landluft lädt zum Küssen ein' von Nele Böhm. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Nele Böhm, Jahrgang 1963, war in ihrem ersten Leben überzeugter Yuppie und Großstadtsingle. Heute lebt sie ruhig und beschaulich auf dem Land, wo die Welt noch in Ordnung ist, und widmet sich dem Schreiben von humorvollen Romanen wie 'Ein Vater zum Verlieben' und 'Landluft lädt zum Küssen ein'.
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Produkt

KlappentextGefühle, Trubel, Eiertanz - willkommen auf dem Bauernhof! Die Komödie 'Landluft lädt zum Küssen ein' von Nele Böhm jetzt als eBook bei dotbooks. Blauer Himmel, grüne Wiesen und ein Leben in Einklang mit der Natur - ach, es könnte so schön und friedlich sein! Mike Meyrhofer, liebenswerter Sturkopf und stolzer Besitzer eines Biobauernhofs, weiß aber, wie es wirklich ist: Unternehmungslustige Kühe, musikalische Schweine und vor allem seine Mitarbeiter sorgen für jede Menge Chaos. Und während Mike sich zunehmend fragt, ob er nun eigentlich Landwirt oder Zirkusdirektor ist, kommt es richtig dicke - der Hof gerät in finanzielle Schwierigkeiten, seine Tochter pubertiert und seine Ehe steht vor dem Aus. Eigentlich würde Mike nun gerne die für ihn so typische Sturheit an den Tag legen ... aber wenn es darauf ankommt, muss man einfach kämpfen. Und ganz besonders für die Liebe! Schmunzeln, lachen und sich beim Lesen wohlfühlen: Ein Roman über die Suche nach dem großen Glück, das sich oft in den kleinen Dingen des Lebens verbirgt! Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Landluft lädt zum Küssen ein' von Nele Böhm. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Nele Böhm, Jahrgang 1963, war in ihrem ersten Leben überzeugter Yuppie und Großstadtsingle. Heute lebt sie ruhig und beschaulich auf dem Land, wo die Welt noch in Ordnung ist, und widmet sich dem Schreiben von humorvollen Romanen wie 'Ein Vater zum Verlieben' und 'Landluft lädt zum Küssen ein'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958245402
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum01.07.2016
Seiten285 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse385 Kbytes
Artikel-Nr.2582635
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Dass heute nicht sein Tag war, hatte Mike schon am frühen Morgen bemerkt. Als er um fünf Uhr aufstand, zeigte das Thermometer sieben Grad. Ein kalter Wind wehte, der Himmel war wolkenverhangen. Kein gutes Wetter zum Rübensäen. Aber das würde Mike nicht davon abhalten, es trotzdem zu tun. Er tat immer das, was er sich vorgenommen hatte. Leise, um Claire nicht zu wecken, ging er ins Bad und dann die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Ein paar Minuten später zog der Duft von Rooibos-Orange-Marzipan-Tee durch die große Küche. Mike stand am Fenster, sah in den beginnenden Morgen hinaus und dachte über all die Arbeit nach, die heute anstand. Seit die Biobranche nach dem großen Boom wieder schwächelte, hatten er und seine Kollegen es schwer.

Er gab einen Löffel Rohrohrzucker in seinen Tee, rührte ausgiebig um und trank einen Schluck. Wenn es diesen Tee doch nur in Bioqualität gäbe! Das Zugeständnis an den konventionellen Teeanbau verursachte Mike körperliches Unbehagen. Seine Prinzipien waren ihm heilig, die würde er um nichts in der Welt verraten. Aber dieser Tee schmeckte so unverschämt gut, dass er einfach nicht mehr darauf verzichten konnte. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ...

Wenn es schon in den kleinen Dingen des Lebens so schwer war, der Versuchung zu widerstehen, auf dem rechten Weg zu bleiben - wen wunderte es da, dass immer mehr Biobauern Kompromisse eingingen, um überleben zu können?

Mike sah auf die Uhr, verzichtete darauf, sich Tee nachzugießen, und stellte die Tasse in die Spüle. Dann zog er die unterste Schublade des Küchenschranks auf, die alte Trockentücher und Putzlappen enthielt und die außer ihm nie jemand öffnete. Er griff hinein und fand schließlich ganz hinten, was er gesucht hatte. Nachdem er das Buch in die Tasche gesteckt hatte, zog er sich in der Diele Gummistiefel und eine warme Jacke an. Es war Zeit, mit der Arbeit zu beginnen.

Auf seiner morgendlichen Runde durch die Ställe kam Armin, der Hofhund, ihm freudig bellend entgegen.

»Na, mein Alter? Hast du gut aufgepasst? Scheint alles in Ordnung zu sein.«

Mike kniete sich hin und belohnte den Hund mit ausgiebigem Streicheln.

Seine Tochter Sylvie hatte darauf bestanden, den Neufundländer Armin zu nennen, nach Armin dem Cherusker. Der hatte zwar nicht jede Schlacht gewonnen, dafür aber den Krieg. »Und darauf kommt es schließlich an, Papa!« Mike musste lächeln, als er daran dachte, wie sie vor ihm gestanden und ein feuriges Plädoyer für den Namen gehalten hatte. In puncto Durchsetzungsvermögen konnte sie es ohne weiteres mit ihrem Vater aufnehmen.

»Und - hast du heute schon Herrn Larsson gejagt?«

Herr Larsson war der Hofkater. Armin und er waren buchstäblich wie Hund und Katze. Trotz ihrer regelmäßigen Verfolgungsjagden schienen sie sich jedoch bis zu einem gewissen Grad gegenseitig zu respektieren. Mike staunte immer wieder darüber, dass sie gelegentlich sogar einträchtig nebeneinander in der Sonne lagen.

»Wahrscheinlich schläft er noch. Wir sind immer die Ersten, die aufstehen, was?« Mike verabschiedete sich von dem langhaarigen Cherusker, holte den Traktor aus der Scheune und machte sich auf den Weg zum Kehrfinger Feld.

Er liebte die frühen Morgenstunden. Die Menschen schliefen noch, es waren kaum Autos unterwegs. Diese Zeit des Tages gehörte der Natur, und Mike freute sich darüber, dass er ein Teil davon sein durfte. Er war dafür geschaffen, die Scholle zu bearbeiten, wie sein Großvater es genannt hatte. Seinen Beitrag zum Ganzen zu leisten. Mit der Kraft seiner Hände und seines Herzens zu säen. Die Bedingungen für optimales Wachstum zu schaffen. Und schließlich zu ernten.

In der Frühstückspause setzte er sich an den Feldrand und dehnte seine vom langen Sitzen verspannten Muskeln. Dann holte er das Buch hervor und schlug Seite 64 auf. Er kannte die Worte auswendig.

Wir haben, wo wir uns lieben,

ja nur dies: einander lassen;

denn

dass wir uns halten,

das fällt uns leicht

und ist nicht erst zu erlernen.

Gerührt ließ Mike das Buch sinken. Dieses Gedicht von Rilke war die schönste Beschreibung seiner Beziehung zu Claire, die man sich denken konnte. Wie so oft, wenn er allein war und ein paar Minuten Zeit hatte, gestattete er sich, den Gedanken an seine Frau freien Lauf zu lassen. Er dachte an ihr Lächeln, das er so liebte. Hörte sie schimpfen wie ein Marktweib, wenn etwas nicht nach ihrem Kopf ging. Sah sie vor sich, wie sie geduldig Sylvie den französischen Subjonctif erklärte. Wie sie in der Küche stand und mit dem großen Messer auf die Auberginen losging. Wie sie sich mit diesem Leuchten in den Augen umdrehte, wenn er hereinkam.

Ein paar Spatzen flogen wenige Meter neben ihm auf. Er beobachtete, wie sie höher und höher stiegen. Frei sein. Sein eigener Herr sein. Sich von nichts und niemandem etwas sagen lassen. Das war es, was Mike im Leben wollte. Und wie konnte er das besser erreichen als mit dieser wunderbaren Frau an seiner Seite? Auf ihre ganz eigene Art hatte sie ihn immer darin ermutigt, nicht nur ein kleiner Spatz zu sein, sondern sich über die Begrenzungen des Lebens zu erheben. Aus eigener Kraft etwas Großes auf die Beine zu stellen. Und er hatte es tatsächlich geschafft. Den Hof und die Lebensgemeinschaft gab es jetzt seit fast zwanzig Jahren. Sie hatten mehr als eine Krise überstanden. Deshalb machte Mike sich auch keine Sorgen um die Zukunft. Jede weitere Krise würden sie ebenso überstehen.

Er verstaute den Brotbeutel in seiner Tasche und ging zurück zum Traktor. Über dem Waldrand erschien ein Wanderfalke, den Mike vor ein paar Tagen hier schon gesehen hatte. Er würde einen der Spatzen zum Frühstück verspeisen. Oder auch nicht. Mike musste an einen Satz denken, den Sylvie vor Jahren aus dem Religionsunterricht wiedergegeben hatte: Gott hat den Spatzen Falken geschickt, damit sie mit deren Unterstützung ihre Fähigkeit zu fliegen verbessern.

Der Falke, der gerade noch hoch über dem Wald gekreist war, hatte zum Sturzflug angesetzt. Mike hielt den Atem an. Die Spatzen stoben wild auseinander. Flügelrauschen, Kreischen, dann Stille. Einer war nicht schnell genug gewesen.

Nachdenklich wandte Mike sich ab, kletterte auf den Traktor und ließ den Motor an. Während der Traktor weiter monoton über das Feld pflügte, hing er seinen Gedanken nach. Für die Kleinen und Schwachen war in der Natur kein Platz. Zum Glück war er weder klein noch schwach.

***

Stunden später machte Mike sich auf den Rückweg. Die Landschaft um ihn herum schien unberührt von der Zivilisation. Wälder und Felder, so weit das Auge reichte. Dazwischen schmale Straßen, nur vereinzelt Häuser. Mike dachte an seinen letzten Besuch in Hamburg. Zwei Jahre war das her. Oder noch länger? Claire hatte sich ein freies Wochenende gewünscht, mit Übernachtung im Hotel und einem Konzertbesuch. Ihr zuliebe war er mitgefahren. Noch Tage später hatte er sich krank gefühlt von all dem Lärm, dem Schmutz und der Hektik einer Großstadt. Er fragte sich, wie er das früher überhaupt ausgehalten hatte, als er während des Studiums ein paar Jahre in Hamburg gelebt hatte.

Schließlich bog er von dem Feldweg ab auf die Hauptstraße. Oder das, was man hier Hauptstraße nannte. Nach ein paar Hundert Metern passierte er das Schild mit der Aufschrift Lührmannshof. Claire und Hannah, Mikes Ersatzmutter, hatten es vor vielen Jahren eigenhändig geschnitzt. Mike gönnte sich zwei Minuten Pause. Er parkte den Traktor am Straßenrand und stieg ab, um das Schild in Ruhe zu betrachten. Mit seiner großen, schwieligen Hand fuhr er die Konturen nach. Er liebte seinen Hof. Aber das Schild bräuchte hier nicht zu stehen, wenn es nach ihm ginge. Die Hauptstraße könnte aus einem Feldweg bestehen. Ihn würde das nicht stören, er war froh, wenn er seine Ruhe hatte.

»Tu es un ermite, chéri!«, neckte Claire ihn oft. Ja, die Rolle des Einsiedlers gefiel ihm gut. Aber leider war da die Notwendigkeit, mit der Arbeit Geld zu verdienen, um den Hof am Laufen zu halten. Mike hasste Zwänge.

Bei dem Gedanken an Geld verschlechterte sich seine Laune auf einmal beträchtlich.

Missmutig bog er in den Weg ein, der zum Hof führte. Erst der Anblick der Gebäude konnte ihn wieder etwas zuversichtlicher stimmen. Was sie da aufgebaut hatten, war schon beachtlich, sogar an Mikes hohen Ansprüchen gemessen.

Das Waldstück zum Beispiel, das zwischen dem Lührmannshof und der Geflügelfarm von Schulte-Johann lag, hatte früher nur aus Kiefern, Birken und Faulbaum bestanden. In vielen Jahren Arbeit hatte die Hofgemeinschaft auf einer Fläche von zwanzig Hektar Berg- und Feldahorn gepflanzt, Akazien, Linden, Buchen, Ulmen und Holunder. Auch verschiedene Arten von Tannen, wie die Silbertanne, die Große Küstentanne, die Pazifische Tanne und die als Weihnachtsbaum beliebte Nordmanntanne fanden sich hier. Der Hof verfügte sogar über ein eigenes Sägewerk zum Zuschneiden von Balken, Bohlen und Brettern.

Für die Rinder, Pferde und Sauen hatten sie Waldweiden angelegt. Auf den Wiesen, in den Hecken und im Wald gab es an die sechzig Ameisennester; die Kinder aus Sylvies Klasse hatten sie vor Jahren während eines Sommercamps auf dem Hof gezählt. An Vogelarten, so hatte die Zählung der Kinder ergeben, gab es über vierundachtzig verschiedene.

Mike lächelte bei dem Gedanken. Claire beschwerte sich gern über den Krach, den all diese Vögel im Sommer frühmorgens veranstalteten. Für ihn war es Musik.

Er stellte den Traktor in der Scheune ab, sprang...
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Autor

Nele Böhm, Jahrgang 1963, war in ihrem ersten Leben überzeugter Yuppie und Großstadtsingle. Heute lebt sie ruhig und beschaulich auf dem Land, wo die Welt noch in Ordnung ist, und widmet sich dem Schreiben von humorvollen Romanen wie "Ein Vater zum Verlieben" und "Landluft lädt zum Küssen ein".
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Böhm, Nele