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Sommernachtsglück

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am24.03.20201. Auflage
Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, glitzerndes Meer. Als ein Verwalter für die Ferienhäuser ihrer Cousine gesucht wird, ergreift Clancy diese Chance. Denn ihr Leben in London ist ein gigantischer Scherbenhaufen: Ihr Verlobter hat sie betrogen, und ihre Freunde lassen sie im Stich. In Nelson's Bar will Clancy ihr gebrochenes Herz heilen und zur Ruhe kommen. Wo könnte dies besser gelingen als in dem Küstenstädtchen ohne Handynetz und Internet? Einen großen attraktiven Haken gibt es allerdings. Der Mitbesitzer der Cottages ist Aaron, und mit ihm verbindet Clancy eine gemeinsame komplizierte Vergangenheit.
»Ich liebe jeden von Sue Moorcrofts Romanen.« Katie Fforde
»Sue Moorcrofts Bücher haben einfach alles.« Debbie Johnson


Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Sue Moorcroft schreibt warmherzige Frauenunterhaltung mit manchmal überraschenden Themen. Als Kind lebte sie lange auf Malta und Zypern. Wenn sie nicht selbst schreibt, unterrichtet sie Kreatives Schreiben, liest gern, schaut Formel 1, macht Yoga oder Zumba.
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Produkt

KlappentextBlauer Himmel, strahlender Sonnenschein, glitzerndes Meer. Als ein Verwalter für die Ferienhäuser ihrer Cousine gesucht wird, ergreift Clancy diese Chance. Denn ihr Leben in London ist ein gigantischer Scherbenhaufen: Ihr Verlobter hat sie betrogen, und ihre Freunde lassen sie im Stich. In Nelson's Bar will Clancy ihr gebrochenes Herz heilen und zur Ruhe kommen. Wo könnte dies besser gelingen als in dem Küstenstädtchen ohne Handynetz und Internet? Einen großen attraktiven Haken gibt es allerdings. Der Mitbesitzer der Cottages ist Aaron, und mit ihm verbindet Clancy eine gemeinsame komplizierte Vergangenheit.
»Ich liebe jeden von Sue Moorcrofts Romanen.« Katie Fforde
»Sue Moorcrofts Bücher haben einfach alles.« Debbie Johnson


Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Sue Moorcroft schreibt warmherzige Frauenunterhaltung mit manchmal überraschenden Themen. Als Kind lebte sie lange auf Malta und Zypern. Wenn sie nicht selbst schreibt, unterrichtet sie Kreatives Schreiben, liest gern, schaut Formel 1, macht Yoga oder Zumba.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783959674508
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum24.03.2020
Auflage1. Auflage
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4889069
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2
Daran, wie Aaron abrupt die Augenbrauen zusammenzog, sah Clancy ihm an, dass ihre Antwort ihn verblüfft hatte. »Ernsthaft?«, fragte er steif. Im Inneren des Rundhauses läutete ein Telefon, und er stand von der Bank auf und verschwand im Haus, um abzunehmen. Dann tauchte er wieder auf. »Das war meine Freundin. Sie wusste, dass ich hier arbeite. Wir waren verabredet, und ich bin schon zu spät.« Er unterbrach sich und schaute auf seine Armbanduhr. »In ein paar Stunden bin ich zurück. Unser Gespräch ist noch nicht zu Ende.«

»Gut.« Clancy fragte sich, ob er darauf spekulierte, dass sie es sich in seiner Abwesenheit anders überlegen würde.

Sie beobachtete, wie er die Gartengeräte in den Schuppen räumte und mit einem Fingerschnippen nach seinem riesigen Hund rief. Jedes Wort von Aaron hatte Clancy in ihrer Überzeugung bestärkt, dass Nelson s Bar genau das war, was sie brauchte. »Das hier ist ein ruhiges, sicheres Nest, wo du wieder zu dir kommen kannst«, hätte er ebenso gut sagen können. »Für jemanden mit Organisationstalent ist der Job ein Kinderspiel.«

Clancy Moss war vielleicht momentan erschöpft, aber generell blühte sie bei Herausforderungen auf, und Anpassungsfähigkeit war ihr schon früh anerzogen worden. Da ihre Eltern beide Ingenieure waren, war sie in Belize, verschiedenen Ländern Afrikas, Dubai und Hongkong aufgewachsen ⦠manchmal in Wohnkomplexen der Firmen oder Stadtwohnungen, aber auch in entlegenen Dörfern. Sie hatte Firmenschulen besucht, ein Internat und örtliche sowie internationale Schulen. Zwischendurch war sie sogar auf die gleiche Schule wie Alice gegangen und hatte es genossen, bei Alice und Tante Sally ein festes Zuhause zu haben, während ihre Eltern in einem Teil Afrikas verschwunden waren, den sie als unpassend für ihre Tochter erachteten. Das Internat und dessen langweilige Routine konnten es nicht annähernd mit den Abenteuern aufnehmen, die sie zusammen mit Alice unternahm, und dem Verwöhntwerden durch ihre Tante.

Sobald sie zum Studium nach Großbritannien zurückgekehrt war, hatte sie versucht, sich dieses Gefühl, irgendwo hinzugehören, erneut zu schaffen. Sie hatte geglaubt, es mit Will gefunden zu haben, doch jetzt ⦠Nachdem Will und ihre Kollegen - sie war sich nicht sicher, ob es immer noch passend war, sie Freunde zu nennen - sie jetzt zu diesem schmerzhaften Bruch gezwungen hatten, musste sie sich wieder neu aufstellen.

Also gut, zuerst brauchte sie etwas Ordentliches zu essen. Nur um zu bestätigen, was Aaron gesagt hatte, zog sie ihr Handy hervor. Kein Empfang. Dann würde sie eben nach Hunstanton fahren und sich einen Supermarkt suchen. Anschließend würde sie â¦

»Juhuuu!«, ließ sich eine Frauenstimme vernehmen. »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich in den Garten komme? Ich hoffe nicht, weil ich nämlich schon drin bin.« Die Frau lachte zittrig. Verblüfft stand Clancy auf, um in die Richtung zu sehen, aus der die Stimme erklungen war, und musste sich an der Banklehne festhalten, als sich ihr schon wieder der Kopf drehte. Eine kleine, rundliche Frau mit einem weißen Haarschopf, der wie eine Pusteblume aussah, und einem freundlichen Lächeln kam ums Haus geschlurft. »Sind Sie unsere neue Evelyn? Ich bin Dilys aus Nummer zwei. Dachte, ich sage mal Hallo.« Inzwischen stand Dilys vor Clancy. Unter einem Rock mit Rosenmuster schauten mit Gänseblümchen bedruckte Gummistiefel hervor. Fragend hob die Frau die Augenbrauen.

»Ich übernehme die Hausverwalterstelle, ja.« Es war unmöglich, Dilys Lächeln nicht zu erwidern, denn es war humorvoll und herzlich. »Ich hatte mich gerade gefragt, wo ich wohl einen Supermarkt finde. Oder ein Möbelgeschäft. Aaron musste aufbrechen, bevor er es mir erklären konnte.« Wahrscheinlich konnte sie sich glücklich schätzen, Geld auf der Bank zu haben, aber eigentlich hatte sie nicht mit dem Aufwand gerechnet, den es bedeuten würde, das Rundhaus zu möblieren.

Dilys graue Augen blitzten, und sie setzte sich steif neben Clancy auf die Bank. »Möbelgeschäft? Ich vermute, Aaron wird einfach das alte Zeug zurückholen. Sie haben alles im Haus der De Silvas eingelagert - dem Heim von Aarons Eltern -, weil Evelyn ihre eigenen Sachen hatte.«

Clancy unterdrückte einen Anflug von Gekränktheit, weil Aaron ihr etwas verschwiegen hatte, das ihr offensichtlich das Leben leichter machen würde. Er wollte sie eindeutig nicht hier haben. Und wenn schon! Sie hatte sich schon bei Menschen, die ihr viel näher standen und wichtiger waren als Aaron De Silva, unerwünscht gefühlt. Bei ihrem Exverlobten und ihren Kollegen zum Beispiel. Und bei ihren Eltern hatten die Chancen, sich willkommen zu fühlen, auch nur fünfzig zu fünfzig gestanden. Sie schob diese negativen Gedanken beiseite. »Waren das die Möbel von Alice und Lee?«, fragte sie stattdessen munter. »Ich bin Alice Cousine Clancy.«

Dilys strahlte. »Ihre Cousine! Wie geht s Alice? Ich habe nie wieder etwas von ihr gehört.«

»Ganz gut, glaube ich«, antwortete Clancy vorsichtig. Nachdem Alice Lee den Laufpass gegeben hatte, hatte sie keinen Hehl daraus gemacht, dass sie für alle Einwohner von Nelson s Bar unsichtbar bleiben wollte, und Clancy schamlos beschwatzt, ihre Interessen in der Roundhouse Row zu vertreten. »Ich bin ohnehin ständig unterwegs, und du bist gut in solchen Dingen. Zwing mich nicht dazu, mich mit seinem voreingenommenen großen Bruder Aaron herumzuschlagen, biiiitte, Clancyyy.« Clancy hatte geseufzt und Ja gesagt. Menschen ließen sich oft von Alice überreden. Vielleicht lag es daran, dass sie das einfach zu erwarten schien, es hatte allerdings auch etwas mit ihrem hübschen Lächeln zu tun, ihrem schwingenden, gut geschnittenen Haar und ihrer Art, sich bei einem unterzuhaken, als wolle sie zeigen, wie gern sie einen mochte.

Und Alice hatte ihr immer Briefe, Karten und Nachrichten geschickt, wo auf der Welt sich Clancy auch gerade he­rumtrieb, hatte immer wissen wollen, wo Clancy sich aufhielt und was sie tat, und darum gebeten, dass Clancy ihr Postkarten oder Fotos zukommen ließ. Und sie hatte sich erkundigt, wann Clancy wieder bei ihnen einziehen würde. Welche Fehler Alice auch hatte, Clancy und sie standen sich sehr nah.

Heutzutage musste diese Verbindung eher Alice als Clancys Reisen überstehen. In den letzten sechs Jahren hatten sie einander nur einmal gesehen, und zwar vor vier Jahren, als Tante Sally plötzlich verstorben war. Damals war Alice bleich und mit rot geweinten Augen auf der Beerdigung ihrer Mutter aufgetaucht. Anschließend hatte sie ihr Elternhaus in Warwickshire verkauft und war, nachdem sie mit dem Erbe ihre Reisekasse ordentlich aufgebessert hatte, wieder ver­schwunden.

Doch Clancys neue Nachbarin brauchte nichts von alldem zu wissen. »Dilys«, fragte sie stattdessen, »könnten Sie mir erklären, wo ich einen Supermarkt finde? Ich brauche Vorräte.«

Dilys verzog das von Falten durchzogene Gesicht zu einem erfreuten Grinsen. »Kann ich es Ihnen stattdessen zeigen? Ich fahre kein Auto mehr, da ist es für mich ein Segen, eine Mitfahrgelegenheit nach Hunstanton zu erwischen. Ich sage Ihnen was«, sprach sie hastig weiter. »Wie wär s, wenn ich Sie dafür zum Mittagessen einlade? Ich habe Gemüsesuppe gekocht und wollte gerade essen.«

Ein so freundliches Angebot wärmte Clancy das Herz. »Was für ein großartiger Tausch. Danke.«

Sie folgte ihr zu dem Cottage nebenan, und sowie Dilys die Tür öffnete, strömte ihr köstlicher Zwiebelduft entgegen. »Willkommen in Nummer zwei«, sagte die Mieterin. »Es ist nicht so groß wie das Rundhaus, aber es ist mein Zuhause, seit ich allein bin. Setzen Sie sich an den Tisch, Schätzchen, dann tue ich uns gleich etwas auf.«

Nur Sekunden schienen zu vergehen, bis Clancy Brotstücke in dicke Gemüsesuppe stippte, Tee trank und sich neugierig umschaute. Dilys Küche war voller ⦠Kram. Berge von Stoff und Wolle neigten sich gefährlich, und Schraubgläser mit Knöpfen sowie Schalen mit Glasperlen schimmerten bunt.

»Ich bastle gern«, erklärte Dilys, die Clancys Blick gefolgt war. »Aus allem, was ich sehe oder finde, mache ich irgendetwas. Früher hat das meinen armen Mann fast in den Wahnsinn getrieben. Aber jetzt ist er nicht mehr da, und es geht ihn nichts mehr an.«

»Das tut mir leid«, erwiderte Clancy.

»Ich sehe ihn natürlich immer noch«, fuhr Dilys fort und sog schlürfend ein mit Suppe getränktes Stück Brot von ihrem Löffel.

Clancy hielt inne. »Ach?« Sie hielt sich für viel zu bodenständig, um an Übernatürliches zu glauben, allerdings klang Dilys sehr überzeugt »Wo?«, fragte sie daher.

Zufrieden seufzend legte Dilys den Löffel in ihre leere Schale. »Im Garten. Er wohnt nebenan.« Sie lachte schallend.

Clancy fiel in ihr Lachen ein und legte ebenfalls den Löffel ab, obwohl sie erst zur Hälfte aufgegessen hatte. »Ich dachte, Sie meinten, er sei ein Geist!«

»Der doch nicht.« Dilys grinste immer noch. »Wir können nicht im selben Haus zusammenleben, aber ganz kommen wir auch nicht ohne einander aus.«

Clancy trank den starken Tee aus und fühlte sich mit Essen im Bauch und der Hand der Freundschaft, die Dilys ihr so offen anbot, gleich zehnmal besser. Sie lief hinaus, um ihren Kofferraum auszuräumen und so Platz für ihre Einkäufe zu schaffen.

Sie brachen zum Supermarkt auf, und Dilys lobte begeistert die bequeme Innenausstattung aus Leder. Sofort überfiel Clancy die Erinnerung daran, wie Will ihr vor weniger als einem Jahr geholfen hatte, den Wagen auszusuchen. Er war ein Symbol für den Erfolg von IsVid gewesen, und...
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Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Sue Moorcroft schreibt warmherzige Frauenunterhaltung mit manchmal überraschenden Themen. Als Kind lebte sie lange auf Malta und Zypern. Wenn sie nicht selbst schreibt, unterrichtet sie Kreatives Schreiben, liest gern, schaut Formel 1, macht Yoga oder Zumba.