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Mord in den Schären

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am09.07.20191. Auflage
Mord im Urlaubsparadies an der idyllischen schwedischen Westküste - Dennis Wilhelmsons erster Fall

Dennis Wilhelmson, Polizist bei einer Eliteeinheit in Göteborg, braucht eine Pause. Er nimmt sich eine Auszeit und fährt nach Smögen. Auf der beschaulichen Schäreninsel an Schwedens schöner Westküste möchte er den Sommer verbringen. Als Unterkunft für die nächsten Monate dient ihm ein altes Fischerboot. Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei, denn im Hafenbecken wird die Leiche des Zimmermannlehrlings Sebastian Svensson gefunden. Als der örtliche Polizeidirektor ausfällt, muss Dennis einspringen und die Ermittlungen übernehmen. An seiner Seite: die junge und engagierte Polizeianwärterin Sandra Haraldsson. Und plötzlich verschwindet ein Kollege von Sebastian. Können die beiden Ermittler den Mörder stoppen, bevor er wieder zuschlägt?

»Der erste Fall (...) verspricht den Beginn einer hochwertigen Thriller-Serie.« ekz Bibliotheksservice


Anna Ihrén wurde in Stockholm geboren und hat sich bereits als Kind in Schwedens zerklüftete Westküste verliebt. Als sie mit ihren Eltern nach Göteburg umzog, war sie fasziniert von den Abenteuergeschichten der Seefahrer, und ihr Wunsch, selbst Geschichten zu schreiben, nahm Gestalt an. Zu Beginn ihrer Schriftstellerkarriere verkaufte sie ihre Bücher noch selbst bei Fischauktionen, am Kai von Smögen und überall dort, wo Menschen ihren Urlaub verbrachten. Mittlerweile ist sie Bestsellerautorin in Schweden, und ihre Serie um Dennis Wilhelmsson erfreut sich großer Beliebtheit.
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Produkt

KlappentextMord im Urlaubsparadies an der idyllischen schwedischen Westküste - Dennis Wilhelmsons erster Fall

Dennis Wilhelmson, Polizist bei einer Eliteeinheit in Göteborg, braucht eine Pause. Er nimmt sich eine Auszeit und fährt nach Smögen. Auf der beschaulichen Schäreninsel an Schwedens schöner Westküste möchte er den Sommer verbringen. Als Unterkunft für die nächsten Monate dient ihm ein altes Fischerboot. Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei, denn im Hafenbecken wird die Leiche des Zimmermannlehrlings Sebastian Svensson gefunden. Als der örtliche Polizeidirektor ausfällt, muss Dennis einspringen und die Ermittlungen übernehmen. An seiner Seite: die junge und engagierte Polizeianwärterin Sandra Haraldsson. Und plötzlich verschwindet ein Kollege von Sebastian. Können die beiden Ermittler den Mörder stoppen, bevor er wieder zuschlägt?

»Der erste Fall (...) verspricht den Beginn einer hochwertigen Thriller-Serie.« ekz Bibliotheksservice


Anna Ihrén wurde in Stockholm geboren und hat sich bereits als Kind in Schwedens zerklüftete Westküste verliebt. Als sie mit ihren Eltern nach Göteburg umzog, war sie fasziniert von den Abenteuergeschichten der Seefahrer, und ihr Wunsch, selbst Geschichten zu schreiben, nahm Gestalt an. Zu Beginn ihrer Schriftstellerkarriere verkaufte sie ihre Bücher noch selbst bei Fischauktionen, am Kai von Smögen und überall dort, wo Menschen ihren Urlaub verbrachten. Mittlerweile ist sie Bestsellerautorin in Schweden, und ihre Serie um Dennis Wilhelmsson erfreut sich großer Beliebtheit.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783959678322
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum09.07.2019
Auflage1. Auflage
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4170686
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2
Åke Strömberg war groß. Er strahlte eine Ruhe und Selbstsicherheit aus, um die Dennis ihn beneidete. Dennis hatte sich im Laufe der Jahre den Respekt seiner Polizeikollegen erarbeitet, und es gab viele, die ihn für seinen Mut in Gefahrensituationen bewunderten. Aber Åkes Ausstrahlung kam von innen. Sie war unerschütterlich. Dennis hatte von jeher gegen seine Selbstzweifel ankämpfen müssen, damit sein positives Selbstbild die Oberhand gewann. Vielleicht lag es an ihrer unterschiedlichen Kindheit. Åke war in einer intakten Familie aufgewachsen, in der beide Eltern dem einzigen Sohn ihre ganze Aufmerksamkeit widmeten; Åke hatte nie mit irgendjemandem konkurrieren müssen. Dennis hingegen hatte seinen Vater nie kennengelernt, er wusste nicht einmal, wer er war. Seine Mutter hatte ihm zahlreiche Männer präsentiert, in den verschiedenen Wohnungen, zwischen denen sie hin und her gezogen waren, aber keiner von ihnen hatte je die Vaterrolle übernommen. Seine Mutter weigerte sich, ihm etwas über seinen Vater zu erzählen. Eines Tages würde er herausfinden, wer er war. Aber nicht jetzt.

»Hallo, Dennis«, sagte Åke und umarmte ihn.

Dennis erwiderte die Umarmung und spürte eine tiefe Freude, seinen Freund wiederzusehen. In seiner Gegenwart fiel es einem leicht, unbeschwert zu sein.

»Ich hole uns mal ein Bier«, sagte Åke und grinste. »Du bist bestimmt wie immer total abgebrannt.«

Während Åke die Bar des Surfers Inn ansteuerte, machte Dennis es sich draußen an einem der Tische in der Sonne bequem. Obwohl es auf den Abend zuging, war es immer noch warm, und in dem kleinen Innenhof zwischen den Häusern ließ es sich aushalten.

»Ich hab was Großes am Laufen«, verkündete Åke, als er das Tablett abstellte, auf dem sich außer dem angekündigten Bier auch zwei Burger mit Jalapeños und eine Soßenauswahl befanden. Die Aufregung in seinen Augen war nicht zu übersehen.

»Was stellst du jetzt wieder auf die Beine?«, erkundigte sich Dennis lächelnd. Er kannte Åkes abenteuerliche Ideen zur Genüge, manchmal erwiesen sie sich als Luftschlösser, doch hin und wieder hatten sie durchaus Hand und Fuß.

»Ich habe Wrackteile der Sankt Anna entdeckt«, flüsterte Åke und sah sich um, als wollte er sich vergewissern, dass niemand sie belauschte.

»Aha«, erwiderte Dennis, der von diesem Schiff noch nie gehört hatte.

»Sie ist im Herbst 1837 vor Kleven auf Grund gelaufen und gesunken. Seitdem hat man weder Reste des Wracks noch Teile ihrer Ladung gefunden.«

»Aber wie hast du das Schiff entdeckt?«, fragte Dennis skeptisch. »Woher weißt du, dass es wirklich die Sankt Anna ist, und falls ja, was ist an ihr so Besonderes?«

»Ihre Geschichte ist phänomenal«, erwiderte Åke eifrig. »Und ich wollte dich fragen, ob du jetzt gleich Lust auf einen Tauchgang hast, damit ich sie dir zeigen kann.«

Dennis schwieg einen Moment, dann antwortete er: »Åke, das klingt unheimlich spannend, aber ich bin gerade erst angekommen und brauche einen Tag zum Eingewöhnen. Können wir das nicht auf morgen verschieben? Sobald ich meine Taucherausrüstung bei Johan abgeholt habe, komme ich mit.«

Åke fuhr sich mit der Hand durch sein dunkelbraunes Haar, und Dennis sah ihm die Enttäuschung deutlich an, hoffte aber, dass sein Freund ihn verstand. Åke war noch nie ein geduldiger Mensch gewesen. Warten gehörte nicht zu seinen Stärken. Er lebte im Hier und Jetzt.

»Kein Problem«, sagte er schließlich. »Ich bin mindestens ein Mal am Tag draußen. Wir werden im Laufe des Sommers also genügend Gelegenheiten haben.«

Als sie sich verabschiedeten, war das schelmische Funkeln in Åkes Augen zurück. Dennis blickte ihm nach, als er mit schnellen Schritten zum Kai des Fischereihafens ging, wo sein Boot lag und auf ihn wartete.

Es war ein heller Abend. Aus den Felsspalten zwischen den Klippen lugten die rosafarbenen Blüten der Strand-Grasnelken hervor. Dennis lächelte, als ihm der Wind die Haare zerzauste. Geschickt kletterte er über die Klippen, hinunter zur Badebucht, der Makrillviken, die ihm nur allzu vertraut war. Seine Füße fanden intuitiv Halt, die Spalten und Vorsprünge waren seit vielen Jahren in seinem Gedächtnis gespeichert. In dem natürlichen Becken der Makrillviken war keine einzige Qualle zu sehen. Was sich im Laufe des Sommers schnell ändern konnte, je nachdem, aus welcher Richtung der Wind kam. Er ließ sich von der Treppe des Stegs ins Meer gleiten und machte ein paar Schwimmzüge unter Wasser. Die Nächte waren noch immer kalt, doch tagsüber wärmte die Sonne das Meer auf beinahe angenehme Temperaturen auf. Als Dennis wieder an die Oberfläche kam, tauchte ein Stück von ihm entfernt eine Seeschwalbe auf der Jagd nach Nahrung ins Wasser. Dieser Sommer würde fantastisch werden. Dennis schwang sich die Leiter empor, setzte sich, ein Handtuch um die Hüften gewickelt, auf den Steg und wandte den Blick gen Nordwesten zum rosafarbenen Horizont.

Als er genug Abendsonne getankt hatte, zog er sich an und ging mit schnellen Schritten zum Bootsanleger zurück, um sich aufzuwärmen. Seine Vermieterin wohnte oben im Friskens väg. Er ging an ihrem Briefkasten vorbei, in dem sie einen Umschlag mit dem Bootsschlüssel für ihn hinterlegt hatte. Gunnel, so hieß seine Vermieterin, war heute nicht zu Hause, deshalb musste er alleine zurechtkommen. Sie hatte ihm angeboten, bei ihr im Souterrain zu wohnen, das sie während der Sommermonate vermietete. Da der Zimmerpreis im Sommer jedoch in astronomische Höhen stieg, war seine Wahl stattdessen auf den Fischkutter gefallen, den Gunnel beim Hauskauf als Dreingabe dazubekommen hatte. In den nächsten Wochen würde sein Zuhause also ein Fischerboot namens Dolores sein, für fünfhundert Kronen pro Monat war sie diesen Sommer die Seine. Dennis Schwester Victoria hatte nur den Kopf geschüttelt, als er ihr erzählte, wo er untergekommen war. Sie hatte ihm vorgeschlagen, bei ihr zu wohnen, aber Dennis stand nicht der Sinn danach, den ganzen Sommer zwischen Kindergeschrei und vollen Windeln zu verbringen. Es reichte, wenn er Victoria und ihre Familie hin und wieder besuchte.

Er hatte den Kutter erreicht. Dennis fischte den Schlüsselbund aus dem Umschlag und schloss die Steuerkajüte mit dem kleinen Bootsschlüssel auf, der daran hing. Dann betrat er sein neues Reich. Er setzte sich an einen Tisch, der zur Hälfte mit einem Stoß Seekarten bedeckt war. Der Tisch ließ sich absenken. Mit einem Polster und den beiden Sofas an jeder Seite würde er sich eine gemütliche Schlafkoje bauen können. Für die richtige Atmosphäre stellte Dennis eine Flasche Barbados-Rum auf den Tisch. Er zündete die Petroleumleuchte an und goss einige Fingerbreit des honigfarbenen Getränks in ein Glas. Dann machte er es sich mit einem Kissen im Rücken auf einem der beiden Sofas gemütlich.

Anthony Parker lehnte den Kopf an die Nackenstütze des Flugzeugsitzes. Im Laufe der Jahre hatte er etliche Flugmeilen zurückgelegt. Inlandsflüge, überwiegend zu seiner Schwester nach Miami. Aber über den Atlantik, nach Europa, war er noch nie gereist. Wie üblich hatte am Newark Airport Hochbetrieb geherrscht, aber er hatte sich vor die gigantische Pano­ramafensterfront gesetzt und über die Dächer der Stadt geblickt. Seit dem Tag vor fast vierzig Jahren, an dem er das Landleben und den Hof seiner Vorväter verlassen hatte und nach Greenwich Village zog, war New York sein Zuhause. Es ging ihm gut, aber sein Lebensstil hatte nicht die Voraussetzungen geboten, eine Familie zu gründen. Vielleicht waren das auch nur Ausreden, doch inzwischen ging er auf die sechzig zu und war immer noch Single.

Anthony tastete nach dem Karton unter seinem Sitz - oder genauer gesagt: nach einem der Kartons. Seine Reisetasche hatte er am Check-in-Schalter abgegeben, und im Gepäckfach über seinem Kopf lag noch mehr Material. Er hatte fast alles einpacken können. Eine Reise nach Schweden ohne sämtliche Unterlagen wäre für ihn undenkbar gewesen. Die Briefe, Fotografien und Dokumente verdienten es, wieder auf schwedischen Boden zu kommen. Er würde seinen Traum verwirklichen.

Dennis wurde durch das Schaukeln des Kutters geweckt. Er musste eine ganze Weile geschlafen haben. Eine Person ging vor dem Kajütenfenster über Deck, und ein dunkler Schatten glitt durch die Kabine. Die Tür wurde langsam aufgeschoben, und kühle Abendluft wehte herein.

»Hallo!«, rief jemand. Dennis blinzelte in die Richtung, aus der die Stimme kam. Im Türrahmen erschien ein Frauenkopf.

»Eva, was machst du denn hier?« Seine verschlafene Stimme klang rauer als beabsichtigt. »Wolltest du heute Abend nicht ins Skäret?«

Hasse, der sich um die Verwaltung sämtlicher Ferienwohnungen auf Smögen kümmerte, lud jedes Jahr zu Saisonbeginn alle Wohnungsbesitzer zu einem Umtrunk ein. Viele Einheimische vermieteten während der Sommermonate ihre Kellerräume an Touristen, um sich ein paar Kronen dazuzuverdienen. Hasses Auftaktveranstaltung war äußerst beliebt, und Eva und ihre Mutter standen immer auf der Gästeliste.

»Doch, aber Åke ist nicht nach Hause gekommen, und ich konnte Vera schließlich nicht alleine lassen. Als Mama wieder zurück war, habe ich sie gebeten, auf sie aufzupassen. Ich habe ihr gesagt, ich müsste kurz frische Luft schnappen.«

»Wo ist Åke denn? Wie spät ist es überhaupt?«

»Ich wollte dich fragen, ob du ihn gesehen hast.« Eva klang niedergeschlagen. »Es ist fast Mitternacht, und er ist immer noch nicht zu Hause.«

»Möchtest du?« Dennis deutete auf die Rumflasche, doch Eva schüttelte den Kopf. »Åke und ich haben ein Bier getrunken, aber er wollte noch mit dem Boot raus. Wir...
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Anna Ihrén wurde in Stockholm geboren und hat sich bereits als Kind in Schwedens zerklüftete Westküste verliebt. Als sie mit ihren Eltern nach Göteburg umzog, war sie fasziniert von den Abenteuergeschichten der Seefahrer, und ihr Wunsch, selbst Geschichten zu schreiben, nahm Gestalt an. Zu Beginn ihrer Schriftstellerkarriere verkaufte sie ihre Bücher noch selbst bei Fischauktionen, am Kai von Smögen und überall dort, wo Menschen ihren Urlaub verbrachten. Mittlerweile ist sie Bestsellerautorin in Schweden, und ihre Serie um Dennis Wilhelmsson erfreut sich großer Beliebtheit.