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Portugal - Die unmögliche Revolution?

Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
BuchKartoniert, Paperback
384 Seiten
Deutsch
Edition Nautiluserschienen am04.03.2024
Als am 25. April 1974 in Portugal ein Militärputsch gegen die Diktatur des Estado Novo beginnt, befindet sich der junge Linke Phil Mailer als Englischlehrer im Land. Wie der Großteil der Bevölkerung wird auch er von den Ereignissen überrascht - eher zufällig erlebt er mit, was als Nelkenrevolution in die Geschichte eingeht, und hält es in seinem Tagebuch unmittelbar fest. Mit der Revolution beendeten die linksgerichteten Militärs des Movimento das Forças Armadas, unterstützt von der Bevölkerung, fast fünfzig Jahre faschistische Herrschaft - und das gewaltfrei, mit den namensgebenden Nelken in ihren Gewehrläufen. Sie waren fest entschlossen, im Bündnis mit der Arbeiterbewegung eine sozialistische Gesellschaft zu errichten. Es folgten 18 Monate intensiver demokratischer Transformation, an deren Ende 1976 die Staatsgewalt an ein gewähltes Parlament übergeben wurde. Der Faschismus war tatsächlich friedlich beendet worden, die portugiesische Gesellschaft aber ebenso friedlich in die Gemeinschaft kapitalistischer Staaten eingebunden. Es gab demokratischen Wandel, aber gab es auch eine Revolution?Phil Mailers Tagebuch dokumentiert die Hoffnungen, den enormen Enthusiasmus und die plötzlich freigesetzte Energie von Tausenden Menschen, die die Neugestaltung ihres Lebens in die Hand nahmen. Aus der persönlichen Perspektive des Autors und in seiner späteren Reflexion der Ereignisse werden die Überraschung, die Unsicherheit, die Gefahr, aber vor allem die unbändige Freude über die Freiheit und Möglichkeit der Revolution lebendig.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR17,99

Produkt

KlappentextAls am 25. April 1974 in Portugal ein Militärputsch gegen die Diktatur des Estado Novo beginnt, befindet sich der junge Linke Phil Mailer als Englischlehrer im Land. Wie der Großteil der Bevölkerung wird auch er von den Ereignissen überrascht - eher zufällig erlebt er mit, was als Nelkenrevolution in die Geschichte eingeht, und hält es in seinem Tagebuch unmittelbar fest. Mit der Revolution beendeten die linksgerichteten Militärs des Movimento das Forças Armadas, unterstützt von der Bevölkerung, fast fünfzig Jahre faschistische Herrschaft - und das gewaltfrei, mit den namensgebenden Nelken in ihren Gewehrläufen. Sie waren fest entschlossen, im Bündnis mit der Arbeiterbewegung eine sozialistische Gesellschaft zu errichten. Es folgten 18 Monate intensiver demokratischer Transformation, an deren Ende 1976 die Staatsgewalt an ein gewähltes Parlament übergeben wurde. Der Faschismus war tatsächlich friedlich beendet worden, die portugiesische Gesellschaft aber ebenso friedlich in die Gemeinschaft kapitalistischer Staaten eingebunden. Es gab demokratischen Wandel, aber gab es auch eine Revolution?Phil Mailers Tagebuch dokumentiert die Hoffnungen, den enormen Enthusiasmus und die plötzlich freigesetzte Energie von Tausenden Menschen, die die Neugestaltung ihres Lebens in die Hand nahmen. Aus der persönlichen Perspektive des Autors und in seiner späteren Reflexion der Ereignisse werden die Überraschung, die Unsicherheit, die Gefahr, aber vor allem die unbändige Freude über die Freiheit und Möglichkeit der Revolution lebendig.
Details
ISBN/GTIN978-3-96054-350-3
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum04.03.2024
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht410 g
Illustrationenmit s/w-Abbildungen
Artikel-Nr.55620708
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
8:15 Uhr. Meine Nachbarin weckt mich, mit irrem Blick steht sie im Pyjama vor mir. Ich sollte heute besser nicht zur Schule fahren, sagt sie: Alle Schulen sind geschlossen, die Armee hat die Macht übernommen, es wird geschossen, niemand soll sein Haus verlassen. Damit ich sie besser verstehe, spricht sie in gebrochenem Portugiesisch und deutet mit ihren Fingern Schüsse in die Luft an. Die spinnt, denke ich mir; ich mache die Tür zu, stelle das Radio an und lege mich wieder ins Bett. Nichts: nur die übliche Werbung. Ich kann das alles nicht glauben. Ich bin müde, aber einschlafen kann ich nicht mehr. Ich versuche es auf anderen Sendern. Im Staatsrundfunk läuft Marschmusik. Hat sie vielleicht doch Recht?9:10 Uhr. Verspätet komme ich in der Schule an. Kein Bus weit und breit. Ich treffe R., einen Lehrer, die Neuigkeiten platzen aus ihm heraus. Auch D., der Faschist der Schule, ist da. Wir fragen uns, ob die Rechte oder die Linke dahinter steckt, oder auch genauer: welche Kräfte auf der Rechten - die Generäle oder Spínola? Die Frage bleibt den gesamten Vormittag unbeantwortet. Niemand weiß es.mehr

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