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KlappentextWenn Literatur da beginnt, wo das Ich verstummt, dann gebührt Raymond Roussel ein besonderer Platz in ihr. Wie wenige andere hat er fiktionale Welten geschaffen, die ihm durch seine Herkunft, sein Milieu und seine Bildung für immer hätten verschlossen bleiben müssen.Möglich wurde diese Distanz zu sich selbst durch seine konzeptuellen Schreibverfahren, denen er sich blind, ohne Wissen um die Folgen für die Repräsentation, unterwarf. Erdacht, um die Einzigartigkeit seiner Imagination zu bestätigen, dezentrieren sie die Instanz des Autors ebenso wie die Referentialität des Textes. Dezentrieren sie, aber löschen sie nicht aus. Zwischen Wahnsinn und Methode, Form und Formverlust, Exzentrik und Konformismus oszillierend, wird Roussels Werk derart zum Schauplatz einer verfremdenden Neuinszenierung der eigenen Kultur.Im Durchgang durch das Gesamtwerk und unter Einbeziehung des Nachlasses rekonstruiert das vorliegende Buch Roussels paradoxe Poetik und erweist ihn als eine zentrale Figur der Moderne. Was ihn zu einem Zeitgenossen macht, ist nichts anderes als sein maßloser Glaube an die Zeichen.
Details
ISBN/GTIN978-3-96273-074-1
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum11.11.2023
ReiheIMD
Reihen-Nr.514
Seiten704 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 121 mm, Höhe 170 mm, Dicke 66 mm
Gewicht592 g
IllustrationenMit zahlreichen Abbildungen
Artikel-Nr.54563314
Rubriken