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Beauty and the Bachelor

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
289 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am25.10.20222. Auflage
Milliardär Lucas Oliver sinnt auf Rache und sein diabolischer Plan beginnt, als Sydney Blake, die attraktive Tochter seines Erzfeindes, an einer Junggesellen-Auktion teilnimmt, auf ihn bietet - und gewinnt. Doch Lucas hat kein Interesse an einem harmlosen Abendessen mit ihr. Er hat Informationen über die Machenschaften ihres Vaters, die niemals ans Licht kommen dürfen und Sydney hat nur eine Chance Lucas' Schweigen zu erkaufen: sie muss auf seinen Vorschlag eingehen und ihn heiraten.

Doch es ist ein Deal mit dem Teufel, denn schnell steht für Sydney nicht nur der Untergang ihrer Familie auf dem Spiel, sondern auch ihr Herz, das Lucas immer mehr für sich gewinnt ...



Die USA Today-Bestsellerautorin Naima Simone schreibt seit 2009 Romances und Liebsromane. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern im Süden der USA.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextMilliardär Lucas Oliver sinnt auf Rache und sein diabolischer Plan beginnt, als Sydney Blake, die attraktive Tochter seines Erzfeindes, an einer Junggesellen-Auktion teilnimmt, auf ihn bietet - und gewinnt. Doch Lucas hat kein Interesse an einem harmlosen Abendessen mit ihr. Er hat Informationen über die Machenschaften ihres Vaters, die niemals ans Licht kommen dürfen und Sydney hat nur eine Chance Lucas' Schweigen zu erkaufen: sie muss auf seinen Vorschlag eingehen und ihn heiraten.

Doch es ist ein Deal mit dem Teufel, denn schnell steht für Sydney nicht nur der Untergang ihrer Familie auf dem Spiel, sondern auch ihr Herz, das Lucas immer mehr für sich gewinnt ...



Die USA Today-Bestsellerautorin Naima Simone schreibt seit 2009 Romances und Liebsromane. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern im Süden der USA.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783967972542
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.10.2022
Auflage2. Auflage
Seiten289 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse622 Kbytes
Artikel-Nr.9876432
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel eins


In Lucas Olivers erster Woche als Neuankömmling im öffentlichen Schulsystem von Chicago wurde er Zeuge eines Kampfs zwischen einem Jungen, der eher als College-Student denn als Highschool-Schüler hätte durchgehen können, und einem großen, schlaksigen Neuntklässler.

Nun ja ... »Kampf« war wohl das falsche Wort.

Der Lulatsch, Terrance Wallace, hatte versucht, einfach das Feld zu räumen - vermutlich ganz im Sinne des Lehrsatzes aus der Sonntagsschule: »Halt auch die andere Wange hin«. Er endete hingestreckt auf dem Boden, besagte Wange aufgeplatzt.

Im folgenden Schuljahr kehrte Terrance aufgepumpt und voll anaboler Aggressionen zurück. Die Beute war zum Jäger geworden, und er verteilte die gleichen Schläge, die er zuvor eingesteckt hatte.

Lucas hatte daraus zwei wertvolle Lehren gezogen. Oder eher zweieinhalb.

Erstens. Erwisch sie, bevor sie dich erwischen.

Zweitens. Vorbereitung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Rache.

Zweieinhalbtens. Steroide haben hässliche Nebenwirkungen.

Jetzt, Jahre später, als er in einem überfüllten Ballsaal auf einer Veranstaltung der Rhodonite Society stand, einer Wohltätigkeitsorganisation, die aus einem Gutteil des Bostoner Geldadels bestand, spürte Lucas eine Verbundenheit mit Terrance. Zwar hatte es deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen, Lucas´ eigenen Racheplan auf den Weg zu bringen, als nur einen Sommer voller Pumpen und Heranwachsen. Fünfzehn Jahre mehr Zeit.

Dennoch, jetzt über jedes lange, schwere Jahr nachzudenken, während sein Traum von Vergeltung kurz vor der Verwirklichung stand, war ein gutes Gefühl. Ebenso gut musste es sich für Terrance angefühlt haben, seine Faust im Gesicht von demjenigen zu versenken, der sein Leben zur Hölle auf Erden gemacht hatte.

Er strich leicht über das dünnhäutige, flache Narbengewebe unterhalb seines rechten Auges und dachte dabei an dessen Zwilling, der seine Augenbraue in der Mitte teilte. Ein Gefühl von Bitterkeit hämmerte in seinem Inneren, wie eine Wunde, die nicht heilen konnte, weil die Erinnerungen ein ums andere Mal den Schorf abrissen und die Verletzung frisch und entzündet aufflammen ließen.

Jede Narbe. Jeder Schmerz. Jede Demütigung. Jeder Augenblick der Angst - sie alle waren diesen Moment wert. Er sah seine Beute zwischen dessen Bekannten auf und ab stolzieren, lachend und sich in seiner Macht und Herrlichkeit suhlend, völlig nichtsahnend, dass er gejagt wurde. Dieser Augenblick des Glücks würde der letzte des Mannes sein, bevor er am eigenen Leib den Schmerz und die Verzweiflung spüren würde, die er so gedankenlos anderen hatte zuteilwerden lassen.

Lucas studierte das Gesicht des Mannes, der seine Familie so tiefgreifend betrogen hatte, und die Narben in seinem Gesicht waren nichts gegen die auf seiner Seele.

Und er lächelte.

»Oh, verdammt, du lächelst ja«, sagte eine Stimme zu seiner Linken.

Er musterte Aiden Kent, seinen Geschäftspartner und besten Freund seit der Highschool, mit einem Seitenblick. Scheiße, eigentlich war er sein einziger Freund. Die meisten Menschen nannten Lucas das Biest von Bay Bridge Industries - oder auch »kaltherzig«, »Bastard« oder »Riesenarschloch«. Aber nicht »Freund«.

»Da du meine Ratschläge bisher ignoriert hast, habe ich keine große Hoffnung, dass du jetzt plötzlich auf mich hören wirst. Trotzdem sage ich es noch einmal. Ich bin hiermit nicht einverstanden«, ließ Aiden verlauten. »Kauf sein Unternehmen, ruinier seinen guten Ruf. Das sind redliche Mittel. Aber seine Tochter solltest du aus dem Spiel lassen. Sie ist unschuldig.«

Lucas warf wieder einen Blick durch den Raum, und seine Augen verharrten auf der »sie«, die Aiden gemeint hatte. Klassische Schönheit. Elegant. Das Haar wie mit dem Lineal gelegt und in der Farbe sonnengebleichten Holzes. Ein Hautton wie purer, süßer Honig.

Und schuldig von Geburt an.

»Deine Besorgnis wurde hiermit zur Kenntnis genommen ... noch einmal«, sagte Lucas affektiert.

Aiden fluchte verhalten. »Verdammte Intrigen.« Beunruhigt schüttelte er den Kopf. »Ihr Blaublütigen und eure Ränkeschmiedereien. Wir Arbeiterkinder sind vielleicht nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren worden, oder mit Riesenvillen an der Goldküste, aber zumindest weißt du bei uns sofort, wenn wir dich nicht ausstehen können. Eine Faust im Gesicht verwischt alle Grenzen, egal, ob ethnisch, religiös oder sonst wie gläubig, sozial oder ökonomisch.«

»Ich bin nicht blaublütig«, sagte Lucas ausdruckslos.

Aiden seufzte. »Du bist in die gleiche Welt hineingeboren worden, in der diese Menschen leben, auch wenn du genau wie ich auf den Straßen von Chicago aufgewachsen bist. Allerdings macht dich die Steuerklasse deiner Eltern nicht mehr oder weniger zu einem Mann. Aber was du hier ins Rollen gebracht hast« - er nickte in Richtung des Mannes und der Frau, um die sich ihre Unterhaltung drehte - »spricht nicht für den, zu dem du geworden bist. Luke, schüttel die Wut und den Hass ab, bevor sie dich auffressen und mit nichts zurücklassen.«

Du hast verdammt noch mal keine Ahnung, wovon du da sprichst.

Die Worte stiegen ihm die Kehle hoch und verätzten sie wie Galle. Doch er schluckte den heftigen Vorwurf wieder hinunter. Aiden mochte im rauen Chicagoer Süden aufgewachsen sein, doch aus irgendeinem Grund hatte ihn das nicht mit jener Bitterkeit versehen, die von Lucas Besitz ergriffen hatte, seit er mit vierzehn Jahren seine Familie verloren hatte. Darüber hinaus erkannte er hinter dem unaufgeforderten Aufruf zu Friede, Freude, Eierkuchen Aidens Zuneigung und Liebe. Und seine Sorge.

»Ich habe ein Versprechen gegeben, und das werde ich nicht brechen. Weder für dich noch für eine Seele, deren Existenz nicht letztgültig bewiesen ist.«

»Oh, du hast eine Seele«, schnaubte sein Freund. »Sie ist vielleicht ein wenig abgestoßen an den Ecken, doch es gibt sie.« Aiden wischte sich mit einer Hand über den Nacken. »Na schön. Ich kann dich nicht davon überzeugen, es sein zu lassen. Aber bitte ... sei vorsichtig. Hast du jemals die Redensart gehört: Nicht zu vergeben ist wie Gift zu trinken in der Hoffnung, dass der andere Mensch stirbt ?«

Lucas starrte Aiden an. Blinzelte entgeistert. »Was zur Hölle? Hast du dir ein Buch mit Sinnsprüchen einverleibt, bevor du heute Abend hergekommen bist?«

»Erinnerst du dich an die Rothaarige, die ich letzte Woche kennengelernt habe?« Aiden zuckte leicht mit der Schulter. »Sie hat vorhin Dr. Phil im Fernsehen geschaut. In der Folge ging es um sich bekriegende Schwiegereltern, aber das Zitat schien mir auch auf diese Situation zu passen.«

Lucas schnaubte. »An die erinnere ich mich. Was mir daran Sorgen bereitet, ist der Umstand, dass du mit einer zauberhaften Frau zusammen warst und ihr nichts Besseres zu tun hattet, als Dr. Phil zu schauen.«

»Im Gegensatz zu dir ist mir bewusst, dass Romantik mehr ist als Sex.« Er schlug Lucas auf die Schulter. »Ich mische mich jetzt unters Volk. Nur zehn dieser Damen werden sich einen Bachelor schnappen können. Die anderen haben dann Trost nötig.«

»Ein echter Romantiker«, rief Lucas ihm nach.

Aiden entfernte sich mit einem schelmischen Grinsen, und Lucas war sich sicher, wohlwollende Blicke auszumachen, die ihm folgten. Diese Aufmerksamkeit überraschte ihn nicht. Mit dem dunkelblonden Haar, den grünen Augen und seinen zeitlos schönen Zügen zog Aiden Frauen an wie ein Misthaufen Fliegen. Nicht dass es Lucas jemals schwergefallen war, Frauen anzuziehen. Aiden war nur einfach ein hübscherer Anblick.

Er vergrub die Hände in den Hosentaschen seines Anzugs und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den älteren Mann, der umgeben war von seiner Familie, Freunden und denen, die gern seine Freunde sein wollten.

Stilles Vergnügen durchströmte und erfüllte ihn wie der deftige Rinder- und Karotteneintopf, den sein Onkel immer an den kältesten Chicagoer Winterabenden gekocht hatte. Dickflüssig. Wärmend.

Sättigend und äußerst befriedigend.

Fünfzehn Jahre.

Es hatte fünfzehn Jahre gedauert, doch nun würde Jason Blake endlich für alles bezahlen, was er Lucas genommen hatte.
...
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