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Die Isar-Detektive 1. Falscher Alarm

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
Migoerschienen am02.06.2021
Aufregende Pfingstferien für die vier Freunde Elias, Flo, Balu und Metti: Im Maximilianeum wird bei einem Feueralarm ein wertvolles Gemälde geklaut. Genau der richtige Fall für die Isar-Detektive! Auf den Spuren ihres Streunerkaters Max führen ihre Nachforschungen sie bis in die Katakomben des Bayerischen Landtags. Dort stoßen sie auf das vermisste Gemälde, das sich aber als Fälschung herausstellt. Der Fall wird immer verzwickter - und ganz schön brenzlig, denn auf einmal geraten Metti und Balu in höchste Gefahr!

Anja Janotta, Jahrgang 1970, wuchs in Algerien und Saudi-Arabien auf, wo sie erste Geschichten auf ihrer Schreibmaschine tippte. Sie unternahm zunächst einen Umweg über den Journalismus und arbeitet auch heute noch als freie Texterin. Mit ihren Kindern hat sie parallel das literarische Schreiben wiederaufgenommen. Anja Janotta lebt mit ihrer Familie an einem See in Oberbayern.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR8,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextAufregende Pfingstferien für die vier Freunde Elias, Flo, Balu und Metti: Im Maximilianeum wird bei einem Feueralarm ein wertvolles Gemälde geklaut. Genau der richtige Fall für die Isar-Detektive! Auf den Spuren ihres Streunerkaters Max führen ihre Nachforschungen sie bis in die Katakomben des Bayerischen Landtags. Dort stoßen sie auf das vermisste Gemälde, das sich aber als Fälschung herausstellt. Der Fall wird immer verzwickter - und ganz schön brenzlig, denn auf einmal geraten Metti und Balu in höchste Gefahr!

Anja Janotta, Jahrgang 1970, wuchs in Algerien und Saudi-Arabien auf, wo sie erste Geschichten auf ihrer Schreibmaschine tippte. Sie unternahm zunächst einen Umweg über den Journalismus und arbeitet auch heute noch als freie Texterin. Mit ihren Kindern hat sie parallel das literarische Schreiben wiederaufgenommen. Anja Janotta lebt mit ihrer Familie an einem See in Oberbayern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783969500132
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum02.06.2021
Reihen-Nr.1
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5737567
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 1
Feueralarm im Landtag


»Auf die Ferien!« Mit einem satten Klonk ließ Balu sein Spezi gegen die Gläser seiner drei Freunde klirren. Vor ihnen stand ein riesiger Berg Krapfen. Aber das, was außerdem vor ihnen lag, war noch viel köstlicher: 14 einzelne, wundervolle Tage Pfingstferien. Ohne Mathe, ohne frühes Aufstehen und dafür mit jeder Menge Freiheit, Abenteuer und ausgiebig Zeit für leckere Mahlzeiten. Wie diese Krapfen! Mit einem breiten, zufriedenen Lächeln strahlte Balu seine Freunde an. Elias und seine Schwester Flo grinsten zurück. Flo hatte sich direkt den ersten Krapfen geschnappt. Ein schmaler Marmeladestreifen rann ihr das Kinn herunter.

Nach Flos Meinung gab es hier die allerbesten Krapfen weit und breit: kross, fluffig und mit einem süßen Klecks Aprikosenmarmelade. Wie gut, dass sie zur Landtagskantine allerbeste Beziehungen hatten. Denn Balus Vater war hier Chefkoch, und zu besonderen Gelegenheiten lud er Balu und seine Freunde ein. Und wenn so ein wunderbarer Ferienanfang kein Grund zum Feiern war, was dann?

Balu würde sich in den Ferien wieder oft in der Kantine des Landtags rumtreiben können und neue Gerichte lernen. Er kochte und schnippelte und experimentierte mindestens ebenso gern wie sein Vater Hubertus. Aber noch viel lieber quatschte er Leute an und fachsimpelte mit ihnen über Rezepte, über Lieblingsspeisen und Küchenkniffe. Weil er so oft vor Ort war, kannte er nahezu jeden, der im Landtag was zu sagen hatte: Dahinten saß zum Beispiel in Akten vertieft Sophia Muggentaler, eine Abgeordnete aus Regensburg. Ihr Lieblingssandwich war, wie Balu längst wusste, Ei mit Schnittlauch. Zwei Tischreihen hinter der Abgeordneten trank Irene Lechermann, die Hausmeisterin, ihren Drei-Uhr-Nachmittagskaffee. Auch hier war Balu genauestens im Bilde: Sie aß am liebsten Schweinebraten. Ihr Rezept mit Dunkelbiersoße hatte Balu fein säuberlich in seinem Notizbuch festgehalten, das er wie einen Schatz mit sich herumtrug. Er sammelte leckere Ideen, wo immer er konnte, am liebsten hier im Landtag.

Deshalb kannte Balu jeden, und jeder kannte Balu. Gerade ging ein junger Abgeordneter an ihm vorbei, der ihn mit Handzeichen grüßte. Balus schmale Brust blähte sich vor Stolz. Er grinste in die Runde.

Nur Metti grinste nicht zurück. Das war einfach nicht ihre Art. Metti war keine Grinserin. Balus Freundin beobachtete lieber, analysierte die Situation hinter ihren runden Brillengläsern. Erst dann, und auch nur vielleicht, ließ sie sich ebenfalls dazu hinreißen, leise lächelnd einen Bissen von den weltbesten Krapfen zu nehmen. Flo, heute besonders quirlig und ungeduldig, hatte da längst schon ihren zweiten verspeist. Hätte ihr großer Bruder Elias der frechen Schwester nicht auf die Finger geklatscht, dann hätte sie bestimmt einen dritten Krapfen stibitzt. So schickte sie ihm nur einen säuerlichen Blick herüber.

Der gleich noch säuerlicher wurde, als sie hörte, was Elias zu verkünden hatte. Er rückte die obligatorische Mütze auf seinem wilden Blondschopf gerade und erklärte der versammelten Runde: »Leute, ich habe mich übrigens dazu entschlossen, unseren Detektivclub aufzulösen.«

»Wie bitte? Warum?«, fragten Balu und Metti nahezu gleichzeitig.

»Mal ehrlich, das ist doch Kinderkram. Als ob wir mit Becherlupe und Fingerabdruckpulver irgendwas reißen könnten! Ich bin jetzt fast dreizehn. Es wird Zeit, sich den wichtigeren Dingen des Lebens zuzuwenden â¦«

»Hallooo? Das geht nicht«, protestierte seine jüngere Schwester Flo. »So was ist undemokratisch!«

»Was ist daran undemokratisch, wenn â¦?«, wollte Elias sagen, aber Flo unterbrach ihn sofort: »Wir haben nicht mal darüber abgestimmt, ob wir den Detektivclub auflösen. Du kannst das nicht einfach für dich entscheiden.«

»Na, jetzt sag doch mal selbst: Was haben wir schon groß an Fällen gelöst? Es ist nichts passiert in letzter Zeit.«

Uff. Flo blies die Backen auf und ließ die Luft nur langsam entweichen, um dann schnippisch zu sagen: »Wir haben immerhin zweimal den Max gefunden.«

»Deinen streunenden Kater zu suchen ist aber nix, weswegen man unbedingt einen Detektivclub braucht«, entgegnete ihr Bruder spöttisch.

Metti gingen diese ewigen Geschwisterstreitigkeiten auf den Geist. Sosehr sie ihre Freundin Flo auch mochte und so froh sie war, dass sie die ganzen Pfingstferien nicht bei sich in Landshut, sondern bei ihr verbringen durfte - dieses Gezänk war echt lästig. Flo war nur anderthalb Jahre jünger als Elias. Bei jeder Gelegenheit musste sie klarstellen, dass er allein deswegen nicht mehr zu sagen hatte als sie.

»Stopp!«, rief Metti also in die Runde, gerade als Balu in den Krapfen biss. Vor Schreck musste er ausatmen, wobei er sich den ganzen Puderzucker einmal ins Gesicht staubte. Das sah ziemlich lustig aus, die vielen zarten Zuckersprenkel auf seiner Haut.

Metti fuhr ungerührt fort: »Ich schlage vor, dass wir das Ganze hier abkürzen und einfach mal abstimmen.« Und als Balu und Flo nickten, fragte sie: »Wer ist dafür, dass wir den Detektivclub auflösen?«

Nur Elias hob die Hand.

»Wer ist dagegen?«

Balu und Flo meldeten sich. Auch Metti selbst winkte mit ihrer Rechten. »Drei zu eins, Elias. Du bist überstimmt«, stellte sie trocken fest.

Elias hob seine Mütze, die er nur ganz selten absetzte, kratzte sich am Kopf und meinte nach einer Weile: »Das mag ja sein, dass ihr das so haben wollt. Aber ich werde bald dreizehn. Das ist nun mal definitiv zu alt für so einen Kinderclub. Ich bin raus. Macht ihr meinetwegen allein weiter!«

Doch Flo ließ sich nicht so schnell entmutigen: »Immer musst du sagen, was wir zu tun haben. Nur weil du der Ältere â¦«

Das reichte! Metti hatte keine Lust mehr auf eine dieser Endlosdiskussionen zwischen den Geschwistern. Am besten, sie setzte sich erst einmal kurz aufs Klo ab, bis die beiden Streithähne sich beruhigt hatten. Wenn das die ganzen Ferien so weiterging, konnte sie sich bei den Dellingers eingraben! Mochte Balu mit seiner Gemütsruhe und seiner ansteckend guten Laune dableiben. Der konnte so einen Streit sowieso viel besser schlichten. Ein Witz - alles lachte, und man war sich wieder grün. Metti aber musste erst mal dringend raus hier.

Als sie vom Klo kam, stieß sie fast mit jemandem zusammen, der zeitgleich aus der Herrentoilette nebenan trat. Überrascht sah Metti auf. Das war kein Anzugträger, wie man ihn hier im Landtag vermuten würde. Oder irgendein Mann im Blaumann oder in anderer Arbeitskleidung. Nein, der Mann hatte eine komplette Feuerwehrmontur an. Mit allem Pipapo und Helm, den er unter seinem Arm trug. Metti blieb unwillkürlich stehen. Was machte denn ein Feuerwehrmann hier in der Kantine? Aber nicht nur das erschien ihr seltsam. Denn der Mann sah nicht wirklich aus wie ein echter Feuerwehrmann. Was hauptsächlich an seiner besonders auffälligen, kobaltblauen Brille lag, die so gar nicht zum typischen Aussehen eines Feuerwehrmannes passte.

Verwundert ging Metti an den Tisch zurück, an dem Flo sich immer noch mit Elias kabbelte. Dieses Mal um den letzten Krapfen. »Das ist Mettis!«, sagte Elias gerade. »Sie hatte nur einen und du schon zweieinhalb.« Mit bettelnden Augen sah Flo ihre Freundin an. Was nur heißen konnte, dass sie Metti gerade um ihren Aprikosenkrapfen anschnorren wollte.

Doch bevor Metti wie immer gutmütig Ja sagen konnte, schrillte ein fürchterlicher Lärm durch die Räume. Es war geradezu ohrenbetäubend.

»Was is n das?«, fragte Flo und blickte sich irritiert um. Die meisten Besucher der Kantine waren erschrocken aufgesprungen. Auch Hausmeisterin Irene Lechermann. »Schnell!« Sie fuchtelte mit den Händen in der Luft herum. »Es brennt! Geh ma. Geh ma! Des is ein Feueralarm.« Schon setzten sich die Ersten Richtung Tür in Bewegung. Balu sah, wie Sophia Muggentaler Laptop und Akten zusammenschob, die Sachen hektisch unter den Arm klemmte und hinausstürmte.

Da war auch schon Balus Vater an ihren Tisch gesprintet, der seine Gäste unsanft aufscheuchte: »Ihr solltet so schnell wie möglich ins Freie. Los, los! Feueralarm!« Bedauernd zog Flo den Arm zurück, der nach dem letzten Krapfen hatte greifen wollen. »Schleichts euch! Na, wird s bald? Avanti!«, rief nun hinter ihnen auch Irene Lechermann. Die laute Stimme der Landtagshausmeisterin übertönte mühelos das Schrillen der Alarmsirene.

Unsicher blickte sich Balus Vater Hubertus um. Er zögerte und schien noch in Richtung Küche eilen zu wollen. Verständlich, denn er musste als Chef auch für die Sicherheit seiner Leute sorgen. »Könnt ihr vielleicht allein â¦?«, setzte er an. Man konnte ihn kaum hören wegen des Sirenenlärms und der umtriebigen Geräusche in der Kantine.

»Nicht nötig, Herr Mittermaier, ich kümmere mich um die Kinder!«, rief da hinter ihnen der junge blonde Mann, der Balu vorhin gegrüßt hatte. Er trug Anzug, blaue Krawatte und eine passende Laptoptasche unter dem Arm. »Ich kann euch zum Sammelplatz führen.«

Sichtbar erleichtert willigte Hubertus Mittermaier ein.

Die Kantine leerte sich in Windeseile. Auch die Kinder gaben nun Gas, um ins Freie zu gelangen. Der junge Mann führte sie durch den Flur zur Treppe und dann zum Ostausgang, wo sich auf dem Parkplatz bereits eine größere Menschentraube versammelt hatte. Gerade als sie ins Freie kamen und missmutig im Regen standen, hörte man die Feuerwehr mit mehreren Martinshörnern herannahen. Binnen Sekunden raste sie an den Leuten vorbei und durch die Schranke in den hinteren Innenhof.

Elias, Balu, Flo und Metti konnten sehen, wie die Feuerwehrmänner aus den Einsatzfahrzeugen sprangen und in verschiedenen...
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