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Die Isar-Detektive 2. Verdacht im Tierheim

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
migoerschienen am02.12.2021
Ein ausgesetzter Hund bringt die vier Freunde Elias, Flo, Balu und Metti - besser bekannt als die Isar-Detektive - zum Münchner Tierheim Sonnengruß, das wegen Unregelmäßigkeiten im Betrieb vor der Schließung steht. Flo will sofort Saskia, die Tochter des gemeinnützigen Betreibers, unterstützen und setzt beim Bayerischen Landtag alle Hebel in Bewegung, um das Tierheim durch eine Petition zu retten. Doch was steckt hinter den Anschuldigungen des Veterinäramts, Impfungen verpasst zu haben? Die Detektive und Saskia begeben sich auf Spurensuche und kommen der Wahrheit schnell näher ... bis sie fast zu spät feststellen, an wen Skrupelloses sie da geraten sind. Kann das das junge Ermittler-Team die Tiere und sich selbst rechtzeitig retten? Band 2 der unterhaltsamen Kinderkrimi-Reihe von Anja Janotta

Anja Janotta, Jahrgang 1970, wuchs in Algerien und Saudi-Arabien auf, wo sie erste Geschichten auf ihrer Schreibmaschine tippte. Sie unternahm zunächst einen Umweg über den Journalismus und arbeitet auch heute noch als freie Texterin. Mit ihren Kindern hat sie parallel das literarische Schreiben wiederaufgenommen. Anja Janotta lebt mit ihrer Familie an einem See in Oberbayern.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR8,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextEin ausgesetzter Hund bringt die vier Freunde Elias, Flo, Balu und Metti - besser bekannt als die Isar-Detektive - zum Münchner Tierheim Sonnengruß, das wegen Unregelmäßigkeiten im Betrieb vor der Schließung steht. Flo will sofort Saskia, die Tochter des gemeinnützigen Betreibers, unterstützen und setzt beim Bayerischen Landtag alle Hebel in Bewegung, um das Tierheim durch eine Petition zu retten. Doch was steckt hinter den Anschuldigungen des Veterinäramts, Impfungen verpasst zu haben? Die Detektive und Saskia begeben sich auf Spurensuche und kommen der Wahrheit schnell näher ... bis sie fast zu spät feststellen, an wen Skrupelloses sie da geraten sind. Kann das das junge Ermittler-Team die Tiere und sich selbst rechtzeitig retten? Band 2 der unterhaltsamen Kinderkrimi-Reihe von Anja Janotta

Anja Janotta, Jahrgang 1970, wuchs in Algerien und Saudi-Arabien auf, wo sie erste Geschichten auf ihrer Schreibmaschine tippte. Sie unternahm zunächst einen Umweg über den Journalismus und arbeitet auch heute noch als freie Texterin. Mit ihren Kindern hat sie parallel das literarische Schreiben wiederaufgenommen. Anja Janotta lebt mit ihrer Familie an einem See in Oberbayern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783969500149
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum02.12.2021
Reihen-Nr.2
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5852286
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 1
Tierliebe auf den ersten Blick


»Und du darfst nichts verraten, ja?«, schärfte Metti ihrer Freundin ein. »Du darfst niemandem erzählen, dass ich von Landshut nach München ziehen will! Nie-man-dem.«

Aber Flo nickte nur abwesend. Hatte sie nicht eben ein Kläffen hinter der Wohnungstür gehört? Da war es gleich noch mal. Ungläubig schloss sie die Tür zu den Dellingers auf. Ein Hund? Wirklich?

Tatsächlich, kaum hatte Flo die Tür geöffnet, sprang ein Jack-Russell-Terrier an ihr hoch. Ein kleines, weiß-braun geschecktes Temperamentbündel, um dessen rechtem Auge noch dazu ein unglaublich süßer grau-brauner Fleck prangte. Der kleine Hund sah aus, als hätte er eine Augenklappe wie ein Pirat. Die Energie, mit der er jetzt Flo ein ums andere Mal umrundete, sie anbellte und sich dann schließlich schwanzwedelnd vor ihr aufbaute, war geradezu ansteckend.

Und Flo schmolz auf der Stelle dahin. »Was bist du denn für ein Süßer?«, säuselte sie und ging in die Knie.

»Hey Flo«, hörte sie Metti hinter ihrem Rücken raunen. »Ich hatte dich um ein Versprechen gebeten â¦«

»Ja, ja, klar«, antwortete die völlig abgelenkte Flo, denn der kleine Hund stupste sie gerade an der Hand, damit sie ihn streichelte.

Seine laute Begrüßung hatte auch die anderen aus der Wohnung aufgescheucht. Im Türrahmen zum Wohnzimmer erschien nicht nur Flos Bruder Elias, sondern auch ihr gemeinsamer Freund Balu.

»Seit wann hast du einen Hund, Balu?«, fragte ihn Flo. »Ich dachte, deine Mutter erlaubt dir keine Haustiere?«

Balu schüttelte seine dunklen Locken. »Das ist ja gar nicht meiner.«

Häh? Wieso? Flo sah ihren Bruder erstaunt an. Wenn dieser süße kleine Fratz nicht Balu gehörte, wem denn dann?

»Tante Elisabeth war hier. Sie hat den kleinen Bazi hier vorbeigebracht.«

Sofort zog Flo ein Gesicht. Ihre Großtante Elisabeth Kölbl, die Präsidentin des Bayerischen Landtags, kam nur äußerst selten mal zu Besuch. Und das, obwohl die Dellingers am Max-Weber-Platz quasi direkt neben dem Landtag wohnten. Flo, die sich gern im Ruhm ihrer Großtante sonnte und öfter mal mit ihrer berühmten Verwandtschaft angab, verpasste sie scheinbar immer.

»Sie hat ihn an einer Autobahnausfahrt gefunden, hat sie gesagt«, erklärte Elias, »als sie auf dem Weg von ihrem Stimmkreis im Allgäu zum Landtag war.«

Flo blickte erschrocken auf. »Was?«

»Ja, da war er herrenlos angebunden.«

»Boah, wer macht denn so was bei so einem süßen Kerl?«, fragte Flo und kraulte den Hund hinter den Ohren, der immer noch freudig mit dem ganzen Körper wackelte und sie frech ansah mit seinem Piratenklappen-Auge. Flo hatte sowieso schon ein großes Herz für Tiere, aber dieser kleine Kerl hatte was Besonderes. Ohne, dass sie dagegen irgendwas machen konnte, schloss sie den Terrier sofort in ihr Herz.

»Und nun?«, fragte Elias.

»Der bleibt hier, bis wir seinen Besitzer gefunden haben. Und dann stellen wir ihn zur Rede, warum er ihn ausgesetzt hat. Ist doch logisch, dass wir ermitteln!«, antwortete seine Schwester. »Schließlich sind wir Detektive. Die Isar-Detektive.«

Ihr Bruder stieß einen resignierten Elias-Seufzer aus. Flo und ihre Tiere! Als ob man sich als echter Detektiv immer nur mit Kleinkram wie vermissten Tieren rumschlug! Erst vor zwei Wochen hatten sie einen echten Fall gelöst und einen Kunstfälscher gestellt.

Jetzt schaltete Metti sich ein. »Ist vielleicht was am Halsband angebracht? Hat der kleine Kerl irgendeinen Hinweis, eine Steuermarke, eine Adresse am Halsband oder einen Chip? Darüber könnte man wahrscheinlich ganz schnell herausfinden, wem er gehört.«

Flo sah sich das Halsband genauer an und schüttelte dann den Kopf. Keine Marke, keine Adresse - nichts.

Balu, der sich ebenfalls zu dem Piratenhund runtergebeugt hatte und nun von ihm frech gestupst wurde, hob vorsichtig die kleinen Ohren an, um sie zu untersuchen. »Nee, von einem Chip ist nichts zu sehen.«

»Doch nicht da.« Metti schüttelte den Kopf. Wie immer wusste sie alles besser und ließ das, vor allem gegenüber ihrem Nachhilfeschüler Balu, gern raushängen. »Chips werden an der linken Halsseite eingesetzt. Weißt du das nicht?«

Aber Balu brachten - ebenfalls wie immer - Mettis kleine Sticheleien nicht aus der Ruhe. Während er sich geduldig von dem aufgeregten Hund die Hände abschlecken ließ und Metti das kritisch beäugte, untersuchte Flo den Hals des Hundes. Sie tastete sorgfältig nach allen Seiten. Aber eine Erhebung oder irgendetwas Hartes unter ihren Fingern konnte sie nicht finden. Sie schüttelte den Kopf: »Also, hier scheint nichts zu sein.«

Hatte Elias sich getäuscht, oder hatte Flo bei diesen Worten gerade kurz gelächelt? Ihm schwante nichts Gutes. Wahrscheinlich hatte sich seine Schwester mal wieder auf den ersten Blick in ein Tier verguckt und insgeheim längst beschlossen, dass dieser Hund bei ihnen einziehen musste. Wenn er nicht gechippt war, würde das mit der Suche nach dem Besitzer oder der Besitzerin tatsächlich ein bisschen komplizierter werden. Und bestimmt spekulierte seine Schwester längst darauf, dass der Kleine in der Zwischenzeit bei ihnen blieb. Flo war es absolut zuzutrauen, dass sie ihren kleinen Privatzoo in der Wohnung der Dellingers noch weiter aufstocken wollte.

Die war nämlich schon gut belegt mit den vielen Käfigen für die Wellensittiche Franz und Josef, die Meerschweinchen Wilhelm und Edmund, den Hamster Günther und die Schildkröte Horst. Daneben gab es noch Kater Max, der einen schier unbändigen Freiheitsdrang hatte: Ständig fand er Wege, aus der Wohnung auszubüxen und durchs Viertel zu streunern - manchmal sogar bis zum Landtag. Einen Hund, noch dazu einen so quirligen wie diesen, konnte man in dieser Wohnung gerade noch gebrauchen!

Deswegen schaltete sich Elias besser sofort ein. Nicht, dass Flo auf dumme Gedanken kam. »Tante Elisabeth hat uns gebeten, den Hund erst mal in ein Tierheim zu bringen.«

»Nein!« Flo zog den Hund so heftig zu sich, dass er kurz aufjapste.

Wäre in dem Augenblick nicht Flos und Elias Mutter aufgetaucht, hätte Flo dem Hund bestimmt auf der Stelle in ihrem Zimmer ein Körbchen bereitet und ihn dort untergebracht. Zum Glück sprach Frau Dellinger gleich ein Machtwort: »Der kleine Kerl muss ins Tierheim. Leider. Wir können nicht einfach so einen fremden Hund behalten. Erstens wissen wir ja gar nicht, ob er nicht vielleicht krank ist oder sonst was nicht stimmt.« Flo seufzte. Der Hund sah eigentlich bumperlgesund aus, aber Frau Dellinger ließ sich nicht beirren: »Und zweitens muss danach gesucht werden, wem er gehört. Einen Hund auszusetzen ist strafbar.«

Unter Flos lautem Protest scheuchte ihre Mutter die ganze Meute samt Hund aus der Wohnung. Als sie die Tür öffneten, stand genau im gleichen Moment Kater Max davor, der von einem seiner vielen Streifzüge heimgekehrt war. Als er den fremden Hund auf Flos Arm sah, machte er einen Katzenbuckel und fauchte. Der Hund gab sofort ein kleines Knurren von sich. Die beiden Tiere konnten sich anscheinend auf Anhieb nicht leiden. Wie gut, dass sie alle gehen mussten und die beiden sich nicht groß miteinander anlegen konnten. Metti hatte inzwischen längst auf ihrem Handy recherchiert, wo sie hinmussten: Das Tierheim Sonnengruß in Johanneskirchen war das nächste.

 

Als die Isar-Detektive beim Tierheim aus dem Auto stiegen, drückte Flo den Hund instinktiv an sich. Das hier war wirklich kein einladender Ort. Sie warf ihrem Bruder einen fragenden Blick zu und stellte fest, dass er offenbar das Gleiche dachte. Die flachen grauen Gebäude, die sich einmal im Quadrat um einen Hof mit platt getretener Erde gruppierten, sahen alt und heruntergekommen aus. Der Putz bröckelte, eine Regentonne lief über. Es gab keinen einzigen grünen Fleck, keinen Busch, keinen Rasen. Flo fragte sich leise, wo die Tiere in diesem Heim wohl Auslauf hatten, und wunderte sich über die erstaunliche Stille. Da drin waren bestimmt Dutzende von Tieren - Hunde, Katzen und Kleintiere. Aber man hörte kaum Geräusche, kein Kläffen, kein Jaulen. Flo sah zweifelnd ihre Mutter an, die sie aber mit dem Hund auf dem Arm unmissverständlich zum Eingang schob.

Kaum waren sie alle eingetreten, musste Flo schon wieder stutzen. Hinter dem Tresen beim Eingang saß ein junges Mädchen, das kaum älter schien als sie selbst. Es war vielleicht zwölf Jahre alt, hatte wilde braune Locken, die in einem lockeren Pferdeschwanz gebändigt waren, und lächelte sie freundlich an.

»Äh â¦« Für einen Moment stockte Flo, aber ihre Mutter nahm ihr das Reden ab. Sie erklärte dem Mädchen hinter dem Empfangstresen, dass sie einen Hund mitgebracht hätten, den jemand an einer Autobahnausfahrt ausgesetzt hatte. Weil das Tierheim so abweisend wirkte, traute Flo dem Mädchen nicht, obwohl es sich erst einmal sehr sympathisch vorstellte. »Ich bin Saskia. Normalerweise sitzt hier Frederik. Aber er ist kurz was besorgen gegangen, und deswegen bin ich eingesprungen.«

Das schien das Stichwort für Balu zu sein, den kontaktfreudigsten der Isar-Detektive. In gewohnt charmanter Art übernahm er es, sich, die anderen und Flos Mutter vorzustellen.

»Vielleicht schauen wir am besten mal nach, ob er gechippt ist«, sagte Saskia und zog ein elektronisches Gerät aus der Schreibtischschublade. Als sie sich damit dem Jack-Russell-Terrier näherte, zuckte Flo zusammen.

»War der Hund irgendwie aggressiv oder so?«, fragte Saskia. Es klang, als würde sie das öfter machen. »Hat er sichtbare Verletzungen oder Schmerzen gehabt, als er gefunden wurde?«

Flo schüttelte stumm den...
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Autor

Anja Janotta, Jahrgang 1970, wuchs in Algerien und Saudi-Arabien auf, wo sie erste Geschichten auf ihrer Schreibmaschine tippte. Sie unternahm zunächst einen Umweg über den Journalismus und arbeitet auch heute noch als freie Texterin. Mit ihren Kindern hat sie parallel das literarische Schreiben wiederaufgenommen. Anja Janotta lebt mit ihrer Familie an einem See in Oberbayern.