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Kontinuität und Wandel

Hessens Wirtschaft seit 1945
BuchGebunden
288 Seiten
Deutsch
Hessisches Wirtschaftsarchiverschienen am15.10.20071., Aufl.
Das Buch behandelt die Entwicklung der hessischen Wirtschaft von den Wiederaufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Die Darstellung zeigt die verschiedenen Aspekte der wirtschaftlichen Entwicklung: Die Bevölkerungsentwicklung, die Wirtschaftsordnung, das wirtschaftliche Wachstum, den sektoralen Strukturwandel, die Unternehmenspolitik, den regionalen Strukturwandel, die Landespolitik, die internationale Verflechtung und den Anstieg des Lebensstandards.Die Wirtschaftsgeschichte eines Bundeslandes ist bisher in der historischen Forschung selten thematisiert worden. Eine zusammenfassende Darstellung hat bislang für kein Bundesland vorgelegen. Insofern ist die vorliegende Veröffentlichung ein Novum. Sie soll nicht nur empirische Informationen zur hessischen Wirtschaft vermitteln, sondern sie ist auch ein Versuch, das wirtschaftliche Profil eines Landes im Kontext der Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland zu präzisieren. Die Grenzen der Länder sind keine Wirtschaftsgrenzen. Die hessische Wirtschaft war ein Teil der westdeutschen Wirtschaft und ist seit Oktober 1990 ein Teil der gesamtdeutschen Wirtschaft. Die integrierende Wirkung des Marktes wird durch den Einfluss der Wirtschafts- und Sozialpolitik verstärkt. Im föderalistischen System der Bundesrepublik Deutschland hat der Bund gegenüber den Ländern eine starke Stellung. Auch war und ist nach dem Grundgesetz eine Angleichung der regionalen Lebensverhältnisse ausdrücklich gewollt; der Finanzausgleich soll regionale Unterschiede in den Lebensbedingungen reduzieren. Gleichwohl ist die Wirtschaft eines einzelnen Bundeslandes mehr als nur ein statistischer Ausschnitt aus der gesamten Volkswirtschaft. Die natürlichen Bedingungen, die Wirtschaftsstruktur und nicht zuletzt die Landespolitik verleihen der Wirtschaft des Landes Hessen ein eigenständiges Profil.Kontinuität und Wandel der hessischen Wirtschaft standen in den vergangenen sechs Jahrzehnten in einer engen Wechselbeziehung. Seit den späten sechziger Jahren ist Hessen in der Bundesrepublik Deutschland der Flächenstaat mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen. In der Industriegesellschaft beruhte der Vorsprung auf Wachstumsbranchen wie der Chemischen Industrie, dem Fahrzeugbau, der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und der Metallindustrie. In der postindustriellen Gesellschaft traten Finanzdienstleistungen, Handel und Verkehr als Wachstumsfaktoren in den Vordergrund.Trotz der Abschwächung des Wachstumstrends steigen die Realeinkommen auch im frühen einundzwanzigsten Jahrhundert an. Dennoch nehmen Unsicherheiten zu. Die Umweltbelastung wird bedrohlich; Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch müssen entkoppelt werden. Die hohen Realeinkommen in Hessen, wie insgesamt in Deutschland, beruhen auf ständigen Produktivitätsfortschritten in einem kompetitiven globalen Markt. Die Regulierungsfähigkeit des Staates ist im Vergleich zu früheren Zeiten stark eingeschränkt. Die Stabilität der Erwerbsbiographien wird durch eine hohe Arbeitslosigkeit bedroht. Die zunehmende Differenzierung der Einkommen erinnert an die bekannte Problematik statistischer Durchschnittswerte: Wenn der Jäger einmal links am Hasen vorbei schießt und einmal rechts vorbei, dann ist der Hase im Durchschnitt tot. Die lineare Sozialpolitik früherer Zeiten, die im Prozess des wirtschaftlichen Wachstums ein breites Angebot für alle entfaltete, soll durch eine zielorientierte Sozialpolitik abgelöst werden, die individuelle Selbständigkeit fördert und Transferleistungen auf klar definierte Situationen konzentriert. Auch für die Zukunft gilt, dass sich viel verändern muss, damit alles bleiben kann wie es ist.mehr

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KlappentextDas Buch behandelt die Entwicklung der hessischen Wirtschaft von den Wiederaufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Die Darstellung zeigt die verschiedenen Aspekte der wirtschaftlichen Entwicklung: Die Bevölkerungsentwicklung, die Wirtschaftsordnung, das wirtschaftliche Wachstum, den sektoralen Strukturwandel, die Unternehmenspolitik, den regionalen Strukturwandel, die Landespolitik, die internationale Verflechtung und den Anstieg des Lebensstandards.Die Wirtschaftsgeschichte eines Bundeslandes ist bisher in der historischen Forschung selten thematisiert worden. Eine zusammenfassende Darstellung hat bislang für kein Bundesland vorgelegen. Insofern ist die vorliegende Veröffentlichung ein Novum. Sie soll nicht nur empirische Informationen zur hessischen Wirtschaft vermitteln, sondern sie ist auch ein Versuch, das wirtschaftliche Profil eines Landes im Kontext der Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland zu präzisieren. Die Grenzen der Länder sind keine Wirtschaftsgrenzen. Die hessische Wirtschaft war ein Teil der westdeutschen Wirtschaft und ist seit Oktober 1990 ein Teil der gesamtdeutschen Wirtschaft. Die integrierende Wirkung des Marktes wird durch den Einfluss der Wirtschafts- und Sozialpolitik verstärkt. Im föderalistischen System der Bundesrepublik Deutschland hat der Bund gegenüber den Ländern eine starke Stellung. Auch war und ist nach dem Grundgesetz eine Angleichung der regionalen Lebensverhältnisse ausdrücklich gewollt; der Finanzausgleich soll regionale Unterschiede in den Lebensbedingungen reduzieren. Gleichwohl ist die Wirtschaft eines einzelnen Bundeslandes mehr als nur ein statistischer Ausschnitt aus der gesamten Volkswirtschaft. Die natürlichen Bedingungen, die Wirtschaftsstruktur und nicht zuletzt die Landespolitik verleihen der Wirtschaft des Landes Hessen ein eigenständiges Profil.Kontinuität und Wandel der hessischen Wirtschaft standen in den vergangenen sechs Jahrzehnten in einer engen Wechselbeziehung. Seit den späten sechziger Jahren ist Hessen in der Bundesrepublik Deutschland der Flächenstaat mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen. In der Industriegesellschaft beruhte der Vorsprung auf Wachstumsbranchen wie der Chemischen Industrie, dem Fahrzeugbau, der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und der Metallindustrie. In der postindustriellen Gesellschaft traten Finanzdienstleistungen, Handel und Verkehr als Wachstumsfaktoren in den Vordergrund.Trotz der Abschwächung des Wachstumstrends steigen die Realeinkommen auch im frühen einundzwanzigsten Jahrhundert an. Dennoch nehmen Unsicherheiten zu. Die Umweltbelastung wird bedrohlich; Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch müssen entkoppelt werden. Die hohen Realeinkommen in Hessen, wie insgesamt in Deutschland, beruhen auf ständigen Produktivitätsfortschritten in einem kompetitiven globalen Markt. Die Regulierungsfähigkeit des Staates ist im Vergleich zu früheren Zeiten stark eingeschränkt. Die Stabilität der Erwerbsbiographien wird durch eine hohe Arbeitslosigkeit bedroht. Die zunehmende Differenzierung der Einkommen erinnert an die bekannte Problematik statistischer Durchschnittswerte: Wenn der Jäger einmal links am Hasen vorbei schießt und einmal rechts vorbei, dann ist der Hase im Durchschnitt tot. Die lineare Sozialpolitik früherer Zeiten, die im Prozess des wirtschaftlichen Wachstums ein breites Angebot für alle entfaltete, soll durch eine zielorientierte Sozialpolitik abgelöst werden, die individuelle Selbständigkeit fördert und Transferleistungen auf klar definierte Situationen konzentriert. Auch für die Zukunft gilt, dass sich viel verändern muss, damit alles bleiben kann wie es ist.
Details
ISBN/GTIN978-3-9804506-8-3
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2007
Erscheinungsdatum15.10.2007
Auflage1., Aufl.
Reihen-Nr.7
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationen14 s/w Tabellen, 54 s/w Rastergrafiken
Artikel-Nr.16393431

Autor

Gerd Hardach, geboren 1941 in Essen, studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Münster, Paris und Berlin. Von 1972 bis 2006 lehrte er Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Philipps-Universität Marburg. Neben Arbeiten zur Geschichte der internationalen Wirtschaftsbeziehungen und zum Generationenvertrag publizierte er mehrere Untersuchungen zur hessischen Wirtschaftsgeschichte.