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Ermächtigung zum politischen Irrtum

Die Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz von 1933 und die Erinnerungspolitik im ersten württemberg-badischen Untersuchungsausschuss der Nachkriegszeit
BuchGebunden
49 Seiten
Deutsch
Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Hauserschienen am15.04.20011., Aufl.
Am Ende des Jahres 1946 erschütterte ein Skandal für einige Monate die politischeLandschaft im deutschen Südwesten. Führende bürgerliche Politikerwie Reinhold Maier, Wilhelm Simpfendörfer und auch Theodor Heuss wurdenvon ihrer Vergangenheit eingeholt und standen im Brennpunkt der öffentlichenKritik. Ihnen wurde vorgeworfen, im März 1933 dem sogenanntenErmächtigungsgesetz zugunsten der Regierung Hitler zugestimmt und sich inder Nachkriegszeit der politischen Verantwortung für dieses Verhalten entzogenzu haben. Um diesen Vorwürfen nachzugehen und nach den Motiven fürdie Zustimmung zu fragen, richtete der württemberg-badische Landtag 1947einen Untersuchungsausschuß ein. Der Autor stellt die Umstände für dasZustandekommen dieses Ausschusses dar, arbeitet Argumentationsmusteraus den Zeugenaussagen heraus, skizziert die politische Debatte um diesenVorfall und deutet ihn im Zusammenhang mit der Entnazifizierung. Darüberhinaus fragt er nach den tieferen Ursachen für die Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz,die er im Falle des Liberalismus in dessen Demokratieverständnisvor 1933 ansiedelt. Indem der Untersuchungsausschuß dies nicht thematisierte,sondern die Entscheidung der bürgerlichen Parteien von 1933 herunterspielte,sprach er letztlich eine Art Ermächtigung zum politischen Irrtum aus,die symptomatisch, so die Deutung von Ernst Wolfgang Becker, für den Charakterder Erinnerungspolitik in der frühen Bundesrepublik war.Dem hier veröffentlichten Text liegt ein Vortrag zu Grunde, den Ernst WolfgangBecker am 13. Juli 2000 in der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Hausim Rahmen der Reihe Himmelsberg-Vorträge gehalten hat.mehr

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KlappentextAm Ende des Jahres 1946 erschütterte ein Skandal für einige Monate die politischeLandschaft im deutschen Südwesten. Führende bürgerliche Politikerwie Reinhold Maier, Wilhelm Simpfendörfer und auch Theodor Heuss wurdenvon ihrer Vergangenheit eingeholt und standen im Brennpunkt der öffentlichenKritik. Ihnen wurde vorgeworfen, im März 1933 dem sogenanntenErmächtigungsgesetz zugunsten der Regierung Hitler zugestimmt und sich inder Nachkriegszeit der politischen Verantwortung für dieses Verhalten entzogenzu haben. Um diesen Vorwürfen nachzugehen und nach den Motiven fürdie Zustimmung zu fragen, richtete der württemberg-badische Landtag 1947einen Untersuchungsausschuß ein. Der Autor stellt die Umstände für dasZustandekommen dieses Ausschusses dar, arbeitet Argumentationsmusteraus den Zeugenaussagen heraus, skizziert die politische Debatte um diesenVorfall und deutet ihn im Zusammenhang mit der Entnazifizierung. Darüberhinaus fragt er nach den tieferen Ursachen für die Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz,die er im Falle des Liberalismus in dessen Demokratieverständnisvor 1933 ansiedelt. Indem der Untersuchungsausschuß dies nicht thematisierte,sondern die Entscheidung der bürgerlichen Parteien von 1933 herunterspielte,sprach er letztlich eine Art Ermächtigung zum politischen Irrtum aus,die symptomatisch, so die Deutung von Ernst Wolfgang Becker, für den Charakterder Erinnerungspolitik in der frühen Bundesrepublik war.Dem hier veröffentlichten Text liegt ein Vortrag zu Grunde, den Ernst WolfgangBecker am 13. Juli 2000 in der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Hausim Rahmen der Reihe Himmelsberg-Vorträge gehalten hat.
Details
ISBN/GTIN978-3-9807404-0-1
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
ErscheinungsortStuttgart
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2001
Erscheinungsdatum15.04.2001
Auflage1., Aufl.
Reihen-Nr.8
Seiten49 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.16112466
Rubriken

Autor

Ernst Wolfgang Becker, 1966 in Kiel geboren, studierte die Fächer Geschichte,Philosophie und Deutsch an den Universitäten Passau, Tours (Frankreich) undTübingen und promovierte 1997 mit einer Arbeit, die unter dem Titel Zeit derRevolution! - Revolution der Zeit? Zeiterfahrungen in Deutschland in derÄra der Revolutionen 1789 - 1848/49 erschien. Nach seinem Referendariatam Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden legte er 1999 die archivarischeStaatsprüfung ab. Seit 1. Juli 1999 ist Ernst Wolfgang Becker als WissenschaftlicherMitarbeiter bei der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus tätig.