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Torsten Ueschner

Das Meer | Ort der Sehnsucht
von
Gatzemeier, ThomasHrsg.Torsten, UeschnerKünstler, Künstlerin
BuchKartoniert, Paperback
36 Seiten
Deutsch
Soll und Haben Verlagerschienen am09.10.2022
Torsten Ueschner verbrachte einige Jahre auf See. Dieses intensive Naturerlebnis prägte sich ein und bildetbis heute das Substrat seines künstlerischen Schaffens. Arbeitete er sich anfänglich an der Figur ab, so gehtUeschner später ganz in der Landschaftsmalerei auf. Einen breiten Raum seines OEuvre nehmen Seestücke ein.Dem Maler geht es nicht um die Ästhetisierung der Natur. Seine Gemälde sind eine Art Ersatz für denNaturverlust des Stadtmenschen. Betrachtet man die Geschichte der Kunst, standen zuerst religiöseDarstellungen und das Historienbild im Vordergrund. Anfang des 17. Jahrhunderts wird die erzählungsfreie Landschaft zum eigenständigen künstlerischen Thema. Und bald bildete sich neben Gebirgs-, Wald- undFlusslandschaften eine Gattung mit der Bezeichnung Seestück heraus. Caspar David Friedrich, der mächtigeRomantiker, überhöhte die Landschaft mystisch in einer Form, die gleichermaßen zeitgenössisch wie zeitlosist und uns heute noch tief berührt. Gleichwohl integrierte der zu seiner Zeit bekannteste Maler in Sachsenzuweilen nationale Symbole wie Gräber gefallener Freiheitskrieger in seine Landschaften.Charles Baudelaire ordnete 1846 die Landschaftsmalerei in drei Kategorien: Den bewundernswerten Servilismusder Naturalisten und die historische Landschaft . Als menschlichen Egoismus bezeichnete er die Fantasielandschaft . Wenn man davon ausgeht, dass Baudelaire den Terminus Servilismus positiv belegte,denn dieser Begriff bedeutet Unterwürfigkeit, so war dem Schriftsteller und Kunsttheoretiker die pure amGegenstand orientierte Landschaftsmalerei näher als die thematisch besetzte. Der eine beginnt im Detail, der andere mit der innigen Vertiefung in seinen Gegenstand; was zur Folge hat,dass dieser nur die Haut greift, während der andere die Eingeweide herausreißt. Zu materiell, zu sehr auf dieAußenseite der Natur bedacht, ist Victor Hugo ein Maler in der Dichtkunst geworden; stets seinem Ideal getreuist Delacroix oftmals, ohne es zu ahnen, ein Dichter in der Malerei. 1)Auch wenn dieses Zitat von Charles Baudelaire eine Reaktion auf das Werk des Spätromantikers Delacroix ist,so besitzt es eine ebensolche Bedeutung für Courbet, der auch der Runde um den Schriftsteller angehörte,welche die neue Kunstströmung des Realismus etablierte.mehr

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KlappentextTorsten Ueschner verbrachte einige Jahre auf See. Dieses intensive Naturerlebnis prägte sich ein und bildetbis heute das Substrat seines künstlerischen Schaffens. Arbeitete er sich anfänglich an der Figur ab, so gehtUeschner später ganz in der Landschaftsmalerei auf. Einen breiten Raum seines OEuvre nehmen Seestücke ein.Dem Maler geht es nicht um die Ästhetisierung der Natur. Seine Gemälde sind eine Art Ersatz für denNaturverlust des Stadtmenschen. Betrachtet man die Geschichte der Kunst, standen zuerst religiöseDarstellungen und das Historienbild im Vordergrund. Anfang des 17. Jahrhunderts wird die erzählungsfreie Landschaft zum eigenständigen künstlerischen Thema. Und bald bildete sich neben Gebirgs-, Wald- undFlusslandschaften eine Gattung mit der Bezeichnung Seestück heraus. Caspar David Friedrich, der mächtigeRomantiker, überhöhte die Landschaft mystisch in einer Form, die gleichermaßen zeitgenössisch wie zeitlosist und uns heute noch tief berührt. Gleichwohl integrierte der zu seiner Zeit bekannteste Maler in Sachsenzuweilen nationale Symbole wie Gräber gefallener Freiheitskrieger in seine Landschaften.Charles Baudelaire ordnete 1846 die Landschaftsmalerei in drei Kategorien: Den bewundernswerten Servilismusder Naturalisten und die historische Landschaft . Als menschlichen Egoismus bezeichnete er die Fantasielandschaft . Wenn man davon ausgeht, dass Baudelaire den Terminus Servilismus positiv belegte,denn dieser Begriff bedeutet Unterwürfigkeit, so war dem Schriftsteller und Kunsttheoretiker die pure amGegenstand orientierte Landschaftsmalerei näher als die thematisch besetzte. Der eine beginnt im Detail, der andere mit der innigen Vertiefung in seinen Gegenstand; was zur Folge hat,dass dieser nur die Haut greift, während der andere die Eingeweide herausreißt. Zu materiell, zu sehr auf dieAußenseite der Natur bedacht, ist Victor Hugo ein Maler in der Dichtkunst geworden; stets seinem Ideal getreuist Delacroix oftmals, ohne es zu ahnen, ein Dichter in der Malerei. 1)Auch wenn dieses Zitat von Charles Baudelaire eine Reaktion auf das Werk des Spätromantikers Delacroix ist,so besitzt es eine ebensolche Bedeutung für Courbet, der auch der Runde um den Schriftsteller angehörte,welche die neue Kunstströmung des Realismus etablierte.
Details
ISBN/GTIN978-3-9813423-9-0
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
FormatMit bedrucktem Schutzumschlag
ErscheinungsortLeipzig
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum09.10.2022
Seiten36 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht170 g
IllustrationenKunstwerke und Porträt des Künstlers
Artikel-Nr.51039370
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