Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Himmel, der nirgendwo endet

Roman
BuchGebunden
Deutsch
Panima Verlagerschienen am03.11.2023
Marlen Haushofer hat ihren Roman Himmel, der nirgendwo endet als Autobiographie ihrer Kindheit bezeichnet. Unsentimental, trotzdem einfühlsam und phantasievoll erzählt sie dicht ineinander verwobene Ereignisse und Eindrücke, eigene und erfundene Erinnerungen aus jenem Reich, dem Reich der Kindheit, dessen Himmel nirgendwo endet. Sie beschreibt die entscheidenden Jahre, die das heranwachsende Mädchen prägen, in denen die ganze Welt auf Meta einstürmt und sich als großes Durcheinander offenbart, das sie in Ordnung bringen muss: "Steinchen für Steinchen setzt sie zusammen, aber selten wird etwas Rundes daraus..."Aus der kindlich-neugierigen Perspektive stellt der Roman philosophische Fragen und regt dazu an, uns wieder auf das große Durcheinander einzulassen."In Himmel, der nirgendwo endet wird die kleine und unendliche, in den meisten Menschen verschüttete Welt der Kindheit zauberhaft eingefangen."Neue Zürcher Zeitungmehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR21,00
BuchGebunden
EUR34,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextMarlen Haushofer hat ihren Roman Himmel, der nirgendwo endet als Autobiographie ihrer Kindheit bezeichnet. Unsentimental, trotzdem einfühlsam und phantasievoll erzählt sie dicht ineinander verwobene Ereignisse und Eindrücke, eigene und erfundene Erinnerungen aus jenem Reich, dem Reich der Kindheit, dessen Himmel nirgendwo endet. Sie beschreibt die entscheidenden Jahre, die das heranwachsende Mädchen prägen, in denen die ganze Welt auf Meta einstürmt und sich als großes Durcheinander offenbart, das sie in Ordnung bringen muss: "Steinchen für Steinchen setzt sie zusammen, aber selten wird etwas Rundes daraus..."Aus der kindlich-neugierigen Perspektive stellt der Roman philosophische Fragen und regt dazu an, uns wieder auf das große Durcheinander einzulassen."In Himmel, der nirgendwo endet wird die kleine und unendliche, in den meisten Menschen verschüttete Welt der Kindheit zauberhaft eingefangen."Neue Zürcher Zeitung
Details
ISBN/GTIN978-3-9820126-4-3
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatKlappeinband
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum03.11.2023
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
MasseBreite 165 mm, Höhe 237 mm, Dicke 20 mm
Gewicht524 g
IllustrationenDie Künstlerin Bronislava von Podewils folgt in ihrer bildmotivischen Umsetzung den äußerst bildhaften Beschreibungen der Autorin und versucht dabei, die im Buch vorgetragene kindliche Perspektive zu
Artikel-Nr.54636023
Rubriken

Inhalt/Kritik

Vorwort
Bronislava von Podewils hat sich nach ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Roman dafür entschieden, eben diese intensive Wahrnehmung der Natur und Literatur wiederzugeben. Da wären zunächst die Dinge, die für Meta von Bedeutung sind, wie ihre Freunde; der Stein, der Birnbaum und die Bücher. In ihren kongenialen Zeichnungen glänzen Heinrich Heines kichernde Veilchen sanft im Mondlicht und David Copperfields Abenteuer ergießen sich als Buchstabenmeer über die Buchseite. Jules Vernes Seeungeheuer taucht aus dem Fischteich auf, die Ziege des Herrn Seguin hat sich losgerissen, Shir Khan lauert bedrohlich hinterm schiefen Birnbaum und das Grabmal des Sture Mure gibt es tatsächlich. Sie hat aber auch Vieles davon aufgegriffen, was Meta phantasievoll wahrnimmt und fasziniert. So sind blaue Augenkugeln auf die Buchseite gesprungen, der Mond ist ins schwarze Meer gefallen, der Fichtenzapfenhund wird an einer Leine durch die Buchseite geführt, der tote Kapitän mit dem Nagel im Kopf lauert nachts bedrohlich hinter dem Ofen, der Kraxenmann steht vor der Tür und der alte Steinmann schaut durch die Buchseiten hindurch. Ebenso wie Marlen Haushofer, zollt Bronislava von Podewils der Natur ihren Respekt mit seelenvollen Zeichnungen, die dem Sprachduktus dieses Romans ebenbürtig sind. Vorwitzige Anemonen verteilen ihre Blüten auf der Buchseite, die bedrohliche Armee der Brennnesseln hat sich ergeben und der Ameisenkaiser instruiert seine Armee. Allerlei Insekten tummeln sich auf den Buchseiten, Feuerkäfer bevölkern den Schierling, eine Hummel sammelt Nektar und Wilder Wein breitet seine Ranken aus. Die wortloses Eintracht Metas mit dem Schimmel, der durchs Fenster schaut, wird im Ausdruck des Pferdes zeichnerisch festgehalten. Ein Fuchs schnürt über den unteren Seitenrand. Meta liebt Eulalia und Eulalia liebt Meta. Der blaue Vogel Kiwitt schenkt uns dieses wunderbare Buch.mehr
Leseprobe
Schon ist sie in ihrem Zimmer, drückt die Tür hinter sich zu, und gleich darauf liegt sie auf dem Bettvorleger und liest im David Copperfield .Meta vergißt, was geschehen ist, und das Buchstabenmeer schlägt rauschendüber ihr zusammen. Ihr Herz schlägt jetzt im kleinen David, und ihre Handschiebt seine schwarzen Locken aus der Stirn.Lange Zeit später ruft Mama zum Abendessen. Das ZwitterwesenDavid-Metawird grausam auseinandergerissen. David erstarrt zu einem flachen Bildchen,und eine verwirrte, rotwangige Meta stolpert benommen die Stiege hinunter.Eben war sie mitten in einem Gespräch mit Mister Dick, und jetztmuß sie sich zu einem lächerlichen Eierschmarrn begeben. Das Leben ist einschreckliches Durcheinander. Man sollte sie nicht immer so plötzlich von Davidtrennen. Eines Tages wird sie zwischen den Buchdeckeln bleiben, und eine leereHülle wird am Tisch sitzen. Möglicherweise wird kein Mensch es bemerken.Dieser Gedanke ist beängstigend.Erst als sie mit der großen Zehe gegen die Türschwelle stößt, kommt sieschmerzhaft zu sich. Natürlich blutet die Zehe wieder. Sie ist einfach zu langund dem übrigen Fuß immer ein Stückchen voraus. Aber da Meta diese Zehevon Vater geerbt hat, ist sie geneigt, dieses Übel mit Stolz zu betrachten. BeiNandi ist die zweite Zehe länger, genau wie bei Mama. Vater hat Meta getröstetund behauptet, daß nur sehr vornehme Menschen so lange Zehen besitzen.Mama und Nandi sind offenbar nicht so vornehm. Dafür können sie nichts,aber man darf sich ruhig ein bißchen erhaben fühlen. Runde Patschfüße kannjeder haben, ein langer, schmaler Fuß hingegen ist wahrscheinlich der geheimeWunschtraum aller Menschen. Sie geben es nur nicht zu. Mama zum Beispielgäbe ja überhaupt nie etwas zu. Alles hat eine geheime Bedeutung, und wennman sie erkennen könnte, wäre man weise. »Du hast spitze Knie«, sagt Mama,»wirst wohl nie einen Mann bekommen.« Sie hat natürlich runde Knie. Vatersagt: »Mit spitzen Knien kann man besser laufen.« Das ist entschieden wichtiger.Meta will nicht kochen und nähen, also braucht sie auch keinen Mann.Aber ein kleiner Stachel bleibt doch zurück. Mama sagt manchmal Dinge, dieweh tun. Meta muß sich unaufhörlich wappnen dagegen. So tut sie, als machesie sich nichts daraus, aber sie kann sich nie an Mamas spitze Zunge gewöhnen.mehr

Schlagworte

Autor

Marlen Haushofer wurde am 11. April 1920 im Forsthaus des Weilers Effertsbach in der Nähe von Frauenstein in Oberösterreich geboren. Sie studierte Germanistik in Wien und Graz und lebte später mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Steyr. Marlen Haushofer starb am 21. März 1970 in Wien. Sie wird zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen Österreichs gezählt. Obwohl sie unter anderem 1968 mit dem Österreichischen Staatspreis für Literatur ausgezeichnet wurde, hatten ihre Bücher erst nach ihrem Tod großen Erfolg, als die Frauenbewegung sie für sich entdeckte.
Weitere Artikel von
Podewils, Bronislava von
Illustrationen