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Cornwall-Träume im kleinen Katzencafé

Sehnsucht nach Cornwall 1
TaschenbuchKartoniert, Paperback
230 Seiten
Deutsch
Nova MDerschienen am07.07.2022
Holly hat alles auf eine Karte gesetzt und ist nach New York gezogen, um dort Karriere als Architektin zu machen.Aber ihr Leben ist nicht, wie sie es sich erträumt hat. Sie steckt im Job fest, ihr Freund hat nie Zeit und die teure Wohnung frisst ihr Geld. Da kommt ihr ein Brief aus Cornwall gelegen. Hollys Großtante hat ihr ein Cottage vererbt - allerdings unter einer Bedingung: Holly soll ein Katzencafé aufbauen. Dabei kann sie weder kochen noch backen und mit Katzen hat sie auch nichts am Hut.Gut, dass es den Surfer Cooper gibt, der Holly gegen den brummigen Handwerker Nicholas beisteht. Oder verbirgt sich hinter Nicholas' grimmiger Fassade doch der Richtige?Ein Cornwall-Wohlfühlroman fürs Herz - zum Wegträumen, Verlieben und Lachen.mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99

Produkt

KlappentextHolly hat alles auf eine Karte gesetzt und ist nach New York gezogen, um dort Karriere als Architektin zu machen.Aber ihr Leben ist nicht, wie sie es sich erträumt hat. Sie steckt im Job fest, ihr Freund hat nie Zeit und die teure Wohnung frisst ihr Geld. Da kommt ihr ein Brief aus Cornwall gelegen. Hollys Großtante hat ihr ein Cottage vererbt - allerdings unter einer Bedingung: Holly soll ein Katzencafé aufbauen. Dabei kann sie weder kochen noch backen und mit Katzen hat sie auch nichts am Hut.Gut, dass es den Surfer Cooper gibt, der Holly gegen den brummigen Handwerker Nicholas beisteht. Oder verbirgt sich hinter Nicholas' grimmiger Fassade doch der Richtige?Ein Cornwall-Wohlfühlroman fürs Herz - zum Wegträumen, Verlieben und Lachen.
Details
ISBN/GTIN978-3-98595-334-9
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
FormatFlexband (Schweden)
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum07.07.2022
Reihen-Nr.1
Seiten230 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 130 mm, Höhe 201 mm, Dicke 17 mm
Gewicht301 g
Artikel-Nr.50926135
Rubriken

Inhalt/Kritik

Vorwort
Kapitel 1Zum siebten Mal in fünf Minuten sah Holly auf ihre Armbanduhr. Selbst die Skyline von New York vor ihrem Fenster konnte sie nicht ablenken. Heute war ihr großer Tag. Noch blieb ihr eine Viertelstunde bis zu dem Meeting, auf das sie ihre ganzen Hoffnungen setzte. Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schloss die Augen. Es kam ihr vor, als wäre sie erst vor wenigen Wochen und nicht bereits vor vier Jahren nach New York gezogen, um ihr Glück als Architektin bei Metropolitan Architecture Studio zu machen. Damals hatte sie nicht geahnt, was das für sie bedeutete: Arbeit rund um die Uhr. Wenn Holly nicht im Büro vor dem Computer saß, nahm sie Unterlagen mit nach Hause und selbst ihre Wochenenden verbrachte sie häufig mit Bauzeichnungen. Kein Wunder, dass sie kaum Menschen in New York kannte. »Kommst du?« Ihre Kollegin Chen streckte den Kopf zur Tür herein. »Du willst nicht zu spät zu deinem Meeting kommen.« »Selbstverständlich.« Holly sprang auf, schnappte sich ihr Notebook und eilte Chen nach. »Du wirkst nervös.« Ihre Kollegin sah sie prüfend an. »Dabei musst du dir wirklich keine Gedanken machen. Schließlich hat dein letztes Projekt einen Preis gewonnen.«»Beschwöre es nicht.« Holly suchte nach Holz, um darauf zu klopfen, aber in dem modernen Bürogebäude gab es nur Glas und Stahl. Also klopfte sie sich an den Kopf, wie sie es von ihrer Großtante Linda gelernt hatte.Inzwischen waren Chen und sie vor dem großen Konferenzzimmer angekommen und traten gemeinsam ein. Alle Architekten von Metropolitan Architecture Studio waren versammelt. Oben am Tisch thronten die fünf Partner, an den Seiten des langen schwarzen Tisches saßen diejenigen, die hofften, es irgendwann einmal zu dieser Ehre zu bringen. Die Plätze waren gestaffelt nach der Zahl der Jahre, die man im Büro arbeitete. Holly und Chen gingen zu ihren Sesseln, die ziemlich weit von vorn standen. Das musste ein gutes Omen sein, dachte Holly. Sie nickte als Begrüßung, öffnete ihr Notebook, so wie alle anderen auch, und sah dann erwartungsvoll ihren Chef an. Gary Gallagher setzte zu einer seiner gefürchteten Reden an, die endlos lang waren und eine Mischung aus Motivationssprüchen und Selbstbeweihräucherung enthielten. Holly bemühte sich um ein aufmerksames Gesicht, obwohl ihre Gedanken immer wieder forderten: Jetzt soll er endlich ankündigen, dass du die Auserwählte bist.Doch vorher waren etliche Tagesordnungspunkte abzuarbeiten.Holly ertappte sich dabei, dass ihre Aufmerksamkeit abschweifte. Das wurde gefährlich, denn die meisten ihrer Kollegen ähnelten Haifischen und witterten Schwäche wie Blut im Wasser. Daher konzentrierte sie sich und schrieb mit.Endlich, endlich kamen sie zu dem Tagesordnungspunkt, auf den sie alle warteten. Gary blickte einmal in die Runde, lächelte Holly an, bevor er in bedeutungsschwangerem Tonfall verkündete: »Nun kommen wir zu unserem letzten und wichtigsten Thema.«Holly sah sich um. Die meisten ihrer Kollegen wirkten nicht interessiert, denn sie wussten, ihre Chancen waren gering. »Wir haben lange überlegt, wen wir in unsere Reihen aufnehmen. Die Wahl ist uns nicht leichtgefallen. Herzlichen Glückwunsch, Dylan.« Holly, die sich bereits halb erhoben hatte, um ihre Dankesrede zu halten, ließ sich auf den Stuhl zurücksinken. Das hatte Gary nicht wirklich gesagt, oder? Dylan! Kaum einer der Kollegen mochte ihn, denn Dylan war das Urbild eines Schmarotzers. Er hängte sich an Projekte, die vielversprechend erschienen und halste den jüngeren Architekten die Arbeit auf, während er selber nur in den Vordergrund trat, wenn man die Ergebnisse präsentierte. Das mussten die Chefs doch durchschauen.Holly ballte unter dem Tisch die Hände zu Fäusten und atmete tief ein und aus. Sie wollte aufspringen und fordern, dass ihr die Beförderung zustand. Stattdessen hörte sie zu, wie Dylan sich bedankte und in Lobhudeleien über die Erfolge der letzten Jahre ausbrach. Seine Erfolge, die er auf dem Rücken der jüngeren Kollegen erworben hatte.Endlich endete das Meeting und Holly erhob sich, um in ihr Büro zu gehen oder besser, auf die Damentoilette, damit sie dort in Ruhe heulen konnte. Aber Gary ließ sie nicht so einfach davonkommen.»Holly, einen Moment bitte.«»Ja?« sie drehte sich um, um ein Lächeln bemüht, sie war sicher, es verhungerte, die Enttäuschung saß zu tief. Immerhin konnte sie auf ihren Chef herabsehen, denn Gary war nur einen Meter siebzig groß. Normalerweise rollte Holly die Schultern nach vorn und ging etwas in die Knie, damit er nicht zu ihr aufsehen musste. Heute jedoch reckte sie sich zu ihrer vollen Größe.»Ich kann mir denken, dass du überrascht warst, als ich Dylans Namen genannt habe.« Ihr Chef blickte zu ihr auf. »Aber ich gehe davon aus, dass du ein Teamplayer bist und ihn unterstützen wirst.«Erst wollte Holly abwehren, aber dann entschloss sie sich, die Wahrheit zu sagen: »Ja, da hast du recht. Ich habe es verdient. Seitdem ich angefangen habe, besteht mein Leben fast nur noch aus Arbeit.« Ihre Stimme zitterte, aber sie sprach weiter. »Ich habe viele Erfolge erzielt. Das weißt du.«Auf seine Frage, ob sie ihren Konkurrenten unterstützen würde, ging sie besser nicht ein, um die Fassung nicht zu verlieren.»Deshalb gehörst du ja auch zu unseren wertgeschätzten Kollegen.« Blick und Tonfall sagten ihr deutlich, dass sie dafür gefälligst dankbar zu sein hatte. »Im nächsten Jahr hast du eine neue Gelegenheit, Partnerin zu werden.«Noch ein Jahr voller Arbeit und Hoffnungen für eine vage Chance. Nein, danke! Sie fühlte sich immer noch, als hätte er ihr in den Bauch geboxt. Warum konnte Gary sie nicht in Ruhe lassen?»Vielleicht will ich das im nächsten Jahr ja gar nicht mehr.« Obwohl sie wusste, es wäre klüger, den Mund zu halten, platzte sie heraus: »Warum ausgerechnet Dylan?«»Es war ein knappes Rennen zwischen Dylan und dir, aber er hat im vergangenen Jahr einfach mehr geschafft.«Da reichte es Holly. »Mehr geschafft? Selbst du musst mitbekommen haben, dass Dylan ein fauler Kerl ist, der sich auf dem Rücken von anderen ausruht. Nur wenn es darum geht, die Erfolge zu präsentieren, steht er an erster ⦫ »Holly, ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist, aber das ist kein Grund, so einen Aufstand zu machen.«»Einen Aufstand? Ich zeige dir, was ein Aufstand ist!«, brüllte Holly. Auf einmal war es ihr egal, was Gary von ihr hielt. Nach der Enttäuschung wollte sie nicht in einer Firma weiterarbeiten, die einen Schleimer wie Dylan förderte, während ihre Arbeit nicht wertgeschätzt wurde. »Weißt du was, ich kündige. Such dir eine andere Frau, die dumm genug ist, viel zu viel zu arbeiten und zuzusehen, dass jemand wie Dylan zum Partner gemacht wird!«Sie drehte sich um, stolzierte hinaus und knallte die Tür hinter sich zu. Es wäre ein grandioser Abgang gewesen, hätte die Tür sich zuknallen lassen und wäre Holly nicht auf den verdammten High Heels gestolpert. Zum Glück ging sie nur in die Knie und fiel nicht auf die Nase. Eilig rappelte sie sich wieder auf und marschierte mit großen Schritten in ihr Büro. Dort raffte sie ihre wenigen Privatsachen zusammen und verließ die Firma, bevor jemand sie aufhalten könnte.Im Fahrstuhl kamen ihr die Tränen. Sie lehnte sich an die kühle Wand, die vergangenen Jahre zogen an ihr vorbei. War es das wirklich wert gewesen? Hatte sie überreagiert, wie ihre Mum es nannte? Mit ihrem Abgang hatte sie sich ihre Zukunft bei Metropolitan Architecture Studio endgültig verbaut. Als der Fahrstuhl das Erdgeschoss erreicht hatte, hatte Holly Schluckauf vor lauter Schluchzen. Mit tränenblinden Augen stolperte sie hinaus, die Kiste mit ihren wenigen persönlichen Sachen unter den Arm geklemmt.Der New Yorker Tag war ebenso grau wie ihre Stimmung. Sie fühlte sich wie benommen, alles kam ihr unwirklich vor, wie in einem Film. Um sie herum hasteten Menschen, zumeist in Anzügen und Kostümen, auf dem Weg zur Arbeit oder von der Arbeit, alle mit ernsten Mienen. Niemand in New York schien Spaß zu haben, jedenfalls nicht tagsüber. Holly winkte eines der gelben Taxis heran, stieg ein und nannte ihre Adresse. Die Tränen versiegten, aber der Schluckauf blieb.»Was für ein mieses Wetter.« Der Taxifahrer warf einen Blick in den Rückspiegel, während er Small Talk versuchte.»Entschuldigung, aber mir ist nicht nach Reden zumute«, murmelte Holly und hielt die Luft an, um den Schluckauf zu besiegen.Als wäre ihre Lage nicht schon schlimm genug, gerieten sie in einen der typischen New Yorker Staus. Holly hätte die U-Bahn nehmen sollen, aber heute könnte sie die vielen Menschen und das Gedränge nicht ertragen. Sie starrte aus dem Fenster, sah die Geschäfte der Fifth Avenue an sich vorbeiziehen, deren Namen jeder kannte. Als sie noch in Wolverhampton in England gelebt hatte, hatte sie sich nichts Größeres vorstellen können, als nach New York zu ziehen und über die Prachtstraße zu bummeln. Vor allem hatte sie sich gewünscht, vor den Schaufenstern von Tiffany's zu stehen, in einem kleinen Schwarzen, mit einem Kaffee in der Hand. Denn ihre Mutter hatte sie nach Holly Golightly benannt. Leider hatte Mum nicht über prophetische Gaben verfügt, denn man konnte sich kaum eine Frau vorstellen, die Audrey Hepburn in Frühstück bei Tiffany weniger ähnelte als Holly. Sie war mindestens zwei Köpfe und vier Kleidergrößen größer als Audrey Hepburn, und das bereits seit ihrer Teenagerzeit. Holly hatte alle Diäten ausprobiert, ohne Erfolg. Selbst die viele Arbeit hatte sie keine Kilos gekostet, denn sie gehörte zu den Menschen, die Stress mit Schokolade zu kompensieren versuchten, was sich unweigerlich auf den Hüften niederschlug. Also hatte sie sich damit abgefunden, eine Amazone zu sein. Eine Frau, die nicht nur die meisten Frauen überragte, sondern auch viele Männer.Apropos Männer. Sie zog ihr Smartphone aus der Tasche und tippte eine Nachricht an Christopher ein: Habe gekündigt. Bin also zuhause. Hast du Zeit?Zum Glück gab es Christopher. Den Holly, erstaunlicherweise, nicht am Arbeitsplatz kennengelernt hatte, sondern an einem der seltenen Abende, an denen sie einmal ausgegangen war. Natürlich mit Kollegen. Christopher hatte sie angesprochen, auch er war Brite, der in New York arbeitete, sie hatten sich unterhalten, waren ein paar Mal miteinander ausgegangen und dann wurden sie ein Paar. Holly fand es ausgesprochen ironisch, dass Christopher als Bauleiter arbeitete - es schien für sie kein Leben neben der Welt der Baustellen zu geben.Zwischen Christopher und ihr war es nicht die wirklich große Liebe oder Leidenschaft, aber sie unterstützten sich gegenseitig, wenn sie die Amerikaner wieder einmal nicht verstanden, und gingen gemeinsam aus. Ein modernes amerikanisches Paar. Endlich löste der Stau sich auf und wurde zu langsam fließendem Verkehr. Wie sollte es nun weitergehen, fragte sich Holly, während sie sich ihrer Wohnung in der Lexington Avenue näherten.»Halt! Halten Sie hier an!«, rief sie und erschreckte den Taxifahrer, der sich auf den Verkehr konzentrierte. »Entschuldigung.«Sie suchte in ihrer Handtasche nach dem Portmonee, bezahlte den Fahrer und stieg aus. Ihre Stimmung hob sich, als sie auf die Friendly Neighborhood Bakery zuging. Ja, heute war ein Tag für den einzigartigen Lemon Blueberry Scone, für den diese Bäckerei berühmt war, ebenso wie für ihre wunderbaren Muffins. Kaum hatte Holly die Tür geöffnet, erschnupperte sie den Duft von Zimt und Zucker, von gebackenen Äpfeln und geschmolzener Schokolade.Holly stand vor der Theke, das Wasser lief ihr im Mund zusammen und sie war froh, dass die Verkäuferinnen beschäftigt waren. So konnte sie sich in Ruhe überlegen, was sie sich heute gönnen wollte.»Was kann ich für Sie tun?«, fragte die Verkäuferin, eine schlanke Blondine, die wahrscheinlich nie der Verführung eines Kuchens unterlag.»Ich hätte gern einen Coconut Pecan Chewie und ein Stück vom Amy Cake und einen Cinnamon Chocolate Chip Muffin.« Holly sah zu, wie die Verkäuferin die Gebäckstücke auf eine Pappe drapierte. Da war noch Platz. »Dann hätte ich gern noch einen Brookie.« Sie deutete auf die appetitlich aussehenden Plätzchen, eine Mischung aus Brownies und Cookies. Sie zahlte, nahm die hübsch verpackten Leckereien entgegen und stellte sie sanft in die Kiste mit ihren Utensilien aus dem Büro. Vorsichtig balancierte sie auf ihren hohen Schuhen die paar Schritte bis zu ihrer Wohnung. Dort angekommen, schleuderte sie die unbequemen Teile von sich, stellte den Karton ab, schlüpfte in ihre bequemste Hose und bereitete sich einen Cappuccino zu. Während die Maschine brummte, überlegte sie, wie ihr Leben jetzt weitergehen würde. Hoffentlich konnte sie einfach so von einem Tag auf den anderen kündigen. Nicht dass ihr Chef ihr Steine in den Weg legte und sie weiterhin für Metropolitan Architecture Studio arbeiten musste. Aber das würde er so wenig wollen wie sie. Holly nahm den Cappuccino und trank einen SchluckIhr Smartphone klingelte; Holly schaute auf das Display. Es war Chen. Einen Moment lang überlegte sie, nicht zu antworten, aber das hatte ihre Freundin nicht verdient. »Du hast wirklich gekündigt? Ich bewundere deinen Mut.« »Es war nicht mutig«, musste Holly zugeben. »Ich war einfach so sauer, ich habe nicht nachgedacht.«»Du wirst etwas Neues finden. Hier in New York. Schließlich hast du einige Erfolge vorzuweisen.«»Aber erst mal kein Zeugnis«, sagte Holly mit bitterem Lachen, »und die Wirtschaftslage ist auch nicht rosig. Ganz zu schweigen davon, dass ich Britin bin.«»Was hat das damit zu tun?« »Ich sage nur: America first.«»Das ist glücklicherweise vorbei. Holly, wenn du willst, hör ich mich um.«»Danke, aber ich glaube, ich gönne mir vierzehn Tage oder drei Wochen frei.«»Wenn du jemanden zum Reden brauchst oder um Schokolade zu essen, ich bin für dich da.«»Danke dir, ich schaue mal.«Holly musste auflegen, weil ihr erneut die Tränen kamen. Sie schnäuzte sich die Nase, nahm einen großen Teller, auf den sie die vier Gebäckstücke legte, holte den Cappuccino, fügte etwas Milch hinzu und zog sich in ihr Schlafzimmer zurück. Es war winzig, dominiert von dem breiten Holzbett. Das war Hollys Reich, alles andere hatte sie von ihrem Vormieter übernommen, das Schlafzimmer hatte sie nach ihren Wünschen eingerichtet. Der Raum war bunt und gemütlich, ein Bücherregal voller Liebesromane stand an der einen Wand, eines gefüllt mit dunklen Buchrücken der Thriller und Krimis an der anderen, daneben ein Kleiderschrank und dazwischen das Bett, das nur einen schmalen Streifen Abstand zu den anderen Möbeln hatte. Aber das störte sie nicht. Holly warf sich sowieso meist von der Tür aus aufs Bett. Heute allerdings stellte sie den Kuchenteller vorsichtig auf der Matratze ab, stellte die Tasse ins Bücherregal und kuschelte sich in die Kissen. Verdammt, sie hatte die Kuchengabel vergessen. Also musste sie wieder aufstehen und das Besteck aus der Küche holen. Ihr Smartphone blinkte, sie hatte eine Nachricht. Von Metropolitan Architecture Studio. Holly nahm das Telefon und stellte es aus. Sie würde sich den Nachmittag nicht verderben lassen. Voller Vorfreude biss sie in den Keks.Obwohl der Brookie unglaublich schokoladig und lecker schmeckte, fühlte er sich pappig in ihrem Mund an. Was hatte sie nur geritten, vier Jahre Arbeit wegen eines Ausbruchs hinzuwerfen? Sollte sie ihren Chef anrufen und um Verzeihung bitten? Nein, eher fror die Hölle zu! Aber was blieb ihr nun? Sie war fast 30 und musste einen Neuanfang wagen. Denn zurück zu ihren Eltern in die West Midlands zu gehen, kam nicht infrage.mehr

Schlagworte

Autor

Cara Lindon ist das Pseudonym der Autorin Christiane Lind, die bei den Verlagen Knaur, Rowohlt und Aufbau sowie im Selbstverlag veröffentlicht hat.In Cornwall verliebte sie sich Hals über Kopf, als sie für die Recherche zu einem Roman an einem verregneten Tag im Mai dort ankam und sich sofort heimisch fühlte.Cornwall ist ihr Sehnsuchtsort, den sie mindestens einmal im Jahr besuchen muss, damit Land und Meer ihre Seele streicheln.Cara hat ihren Seelenverwandten bereits gefunden und lebt mit ihm, drei Katern und einer schüchternen Katze in einer kleinen Stadt, leider nicht in Cornwall.