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Die Töchter von White Manor - Schicksalsjahre

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
531 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.12.2021
Ein Anwesen, umrankt von Liebe, Hass und Intrigen: »Die Töchter von White Manor - Schicksalsjahre« von Bettina Reiter als eBook bei dotbooks. Eine Frauensaga aus der Grafschaft Kent, dem wunderschönen Garten Englands, im 17. Jahrhundert ... Dem Schein nach hat Mary-Ann alles, was ihre Familie sich für sie gewünscht hat: einen einflussreichen Mann, Ansehen, eine glückliche Ehe. Nur ihre Zofe Victoria ahnt, dass Mary-Ann in einem goldenen Käfig gefangen ist - das Einzige, was für ihren jähzornigen Ehemann James zählt, ist ein männlicher Erbe. Erst, als Mary-Ann dem charismatischen John van Hoven begegnet, wagt sie, auf ein anderes Leben zu hoffen ... Und auch Victoria wird vor eine verhängnisvolle Wahl gestellt, als eine dunkle Wahrheit das Leben beider Frauen erschüttert und wie ein Sturm über White Manor heraufzieht! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der bewegende Schicksalsroman »Die Töchter von White Manor - Schicksalsjahre« von Bettina Reiter ist der erste Band ihrer Upstairs-Downstairs-Saga, die Fans von »Downton Abbey« und »Poldark« begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Bettina Reiter wurde 1972 geboren und arbeitet im sozialen Bereich. Neben dem Schreiben malt und fotografiert sie leidenschaftlich gerne. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Tirol. Die Website der Autorin: www.bettina-reiter-autorin.com/ Bei dotbooks veröffentlichte Bettina Reiter ihre »White Manor«-Saga mit den Romanen »Die Töchter von White Manor - Schicksalsjahre« und »Die Töchter von White Manor - Sturmwellen« sowie ihre irische Saga mit den Romanen »Die Rebellinnen - Sturm über Irland« und »Die Rebellinnen - Hoffnung für Irland«.
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Produkt

KlappentextEin Anwesen, umrankt von Liebe, Hass und Intrigen: »Die Töchter von White Manor - Schicksalsjahre« von Bettina Reiter als eBook bei dotbooks. Eine Frauensaga aus der Grafschaft Kent, dem wunderschönen Garten Englands, im 17. Jahrhundert ... Dem Schein nach hat Mary-Ann alles, was ihre Familie sich für sie gewünscht hat: einen einflussreichen Mann, Ansehen, eine glückliche Ehe. Nur ihre Zofe Victoria ahnt, dass Mary-Ann in einem goldenen Käfig gefangen ist - das Einzige, was für ihren jähzornigen Ehemann James zählt, ist ein männlicher Erbe. Erst, als Mary-Ann dem charismatischen John van Hoven begegnet, wagt sie, auf ein anderes Leben zu hoffen ... Und auch Victoria wird vor eine verhängnisvolle Wahl gestellt, als eine dunkle Wahrheit das Leben beider Frauen erschüttert und wie ein Sturm über White Manor heraufzieht! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der bewegende Schicksalsroman »Die Töchter von White Manor - Schicksalsjahre« von Bettina Reiter ist der erste Band ihrer Upstairs-Downstairs-Saga, die Fans von »Downton Abbey« und »Poldark« begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Bettina Reiter wurde 1972 geboren und arbeitet im sozialen Bereich. Neben dem Schreiben malt und fotografiert sie leidenschaftlich gerne. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Tirol. Die Website der Autorin: www.bettina-reiter-autorin.com/ Bei dotbooks veröffentlichte Bettina Reiter ihre »White Manor«-Saga mit den Romanen »Die Töchter von White Manor - Schicksalsjahre« und »Die Töchter von White Manor - Sturmwellen« sowie ihre irische Saga mit den Romanen »Die Rebellinnen - Sturm über Irland« und »Die Rebellinnen - Hoffnung für Irland«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986900526
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.12.2021
Reihen-Nr.1
Seiten531 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1181 Kbytes
Artikel-Nr.8577326
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

England, 24. Juli 1643

Mary-Ann stand auf der Veranda im ersten Stock. Sie hatte sich bereits für das Abendessen umgezogen und hoffte, dass James mit der Wahl ihrer Robe zufrieden sein würde. Doch es war fraglich, ob ihr Mann das Dinner mit ihr einnehmen würde, denn er hatte bereits zur nachmittäglichen Teestunde mit Abwesenheit geglänzt und wie so oft tappte sie über seinen Verbleib im Dunkeln. Aber als Besitzer eines der größten Landsitze Kents war sie es gewohnt ihn mit seiner Arbeit zu teilen, wenn auch ungern. Viel lieber wäre sie mit ihm durch die wunderschöne Natur spaziert, so wie damals, als er ihr den Hof gemacht hatte.

Der laue Abend, über dem die flirrende Hitze des Sommertages lag, kündigte sich mit einem tiefen Rot am Horizont an. Noch immer war kein Windhauch zu spüren und Mary-Ann wurde erneut bewusst, wie sehr sie die Landschaft rund um White Manor liebte. Besonders die zahlreichen Eschen hatten es ihr angetan, deren zylindrische Kronen sich ausladend zum Himmel streckten und deren Starrheit an unbewegliche Wächter erinnerte. Hoheitsvoll umsäumten sie das weiß getünchte, barocke Herrenhaus mit den kunstvoll verzierten Säulen, das sich majestätisch von der übrigen Landschaft abhob und inmitten eines riesigen Parks lag. Dessen Farbenvielfalt ergab einen fast exotischen Kontrast zum umliegenden Weideland, auf dem eine Schafherde graste.

Nicht weit davon entfernt, jenseits des im zarten Abendlicht glitzernden Baches, befand sich die Pferdekoppel. Prachtvolle Hengste lagen träge auf der Erde. Manche schüttelten unablässig ihre Mähnen, um die zahlreichen Fliegen zu vertreiben. Auch die übrige Gegend war ländlich, erhob sich in sanften Kreidehügeln und das kräftige Grün des riesigen Waldstücks, dem Andredsweal, schien bis zum Horizont zu reichen.

Gern wäre Mary-Ann länger im Geiste über den Grund und Boden ihres Mannes gewandelt, aber es war Zeit hinunterzugehen, da sie James um nichts in der Welt warten lassen wollte. Eilig raffte sie ihr Kleid und begab sich ins Esszimmer, das sie einer leisen Ahnung nach leer vorfand. Enttäuscht setzte sie sich und besah sich das edle Essbesteck, das ihnen ihr Bruder William zur Hochzeit geschenkt hatte. Die Handhabung der Gabel war noch immer ungewohnt. William hatte damals berichtet, dass sie zwar in Italien bereits zur guten Sitte gehörte, doch im übrigen Europa nach wie vor belächelt wurde. James hatte sich anfangs gegen das Benutzen einer Gabel gesträubt, aber inzwischen fand auch er Gefallen daran, sich am Essen nicht mehr die Finger schmutzig zu machen.

Schwere Schritte hallten plötzlich durchs Foyer. Das musste James sein und als er eintrat, lächelte Mary-Ann, doch er würdigte sie keines Blickes, sondern setzte sich ihr an der langen Tafel gegenüber. Das Hausmädchen trug die Suppe auf und zündete die Kerzen auf dem Leuchter an, der nahe der Tischkante stand. Die flackernden Flammen zischten auf kläglich verbliebenen Stumpen. Wachs fiel auf den Mahagonitisch. Eine der Kerzen ging aus. Der Docht glühte kurz auf, dann zog feiner Rauch kräuselnd in die Höhe und der typisch beißende Geruch verteilte sich im Raum. Nur das Ticken der italienischen Wanduhr und das Klappern von Besteck waren zu hören.

Plötzlich legte James den Silberlöffel beiseite, griff zur Serviette und betupfte sich die Mundwinkel, den Blick starr auf Mary-Ann gerichtet. »Hast du mir etwas zu sagen?« Er knüllte die Serviette zusammen. Seine Fingerknöchel traten weiß hervor.

»Es tut mir leid«, antwortete Mary-Ann leise und legte ebenfalls den Löffel ab, obwohl ihr Teller noch halbvoll war. Sie hielt den Blick gesenkt. »Ich habe heute meine Monatsblutung be⦫

»Schweig!« Er warf das Mundtuch achtlos auf den Tisch.

»Es tut mir leid, James«, wiederholte sie mit dünner Stimme, hob den Kopf ein wenig und schaute ihn an. Dabei rollte ihr eine Träne über das Gesicht.

»Es tut mir leid«, äffte er sie nach und schlug so kräftig mit der Faust auf den Tisch, dass das vor ihm stehende Kristallglas umkippte und klirrend zerbarst. Der Rotwein ergoss sich über die Tafel und tröpfelte monoton zu Boden. »Du machst mich zum Gespött der Leute!«

Mary-Ann, die unter seinem Schlag zusammengezuckt war, faltete ihre zitternden Hände im Schoß und schwieg.

Grollen war in der Ferne zu hören.

»Ich werde mich bemühen, James«, versprach sie, konnte aber seinem Blick nicht standhalten und fixierte ihre Hände.

»Das ist zu wenig! Ich will endlich Ergebnisse sehen, hast du mich verstanden?«

»Ja«, wisperte sie und bemerkte, dass sich die Tür öffnete. Hastig wischte sie sich über die Augen und blickte hoch. Victoria, das Hausmädchen, trat neuerlich ein. Mary-Ann spürte ein wenig Trost in der Gegenwart ihrer Vertrauten.

»Hol ein neues Glas!«, befahl James und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück. Er schaute Victoria nach, die hinauslief, um gleich darauf mit dem Gewünschten wiederzukehren. Sie stellte das Glas vor James ab, griff zur bauchigen Kristallkaraffe und schenkte ihm ein. Er lehnte sich vor, nahm das Glas und trank es in einem Zug leer. Dann hob er es Victoria wortlos entgegen, die ihm nachschenkte.

Mary-Ann hatte die Szene verfolgt und sah Victoria nun dabei zu, wie sie die Scherben einsammelte. James nippte an seinem Glas und beobachtete das Hausmädchen ebenfalls. Vorsichtig legte Victoria die Splitter in die eingenähte Tasche ihrer Schürze. Die weiße Haube war verrutscht und gab den Blick auf ihr braunes, zu einem Zopf geflochtenes, Haar frei. James trommelte mit seinen Fingern unablässig auf den Tisch.

An Victorias Hals zeigten sich rote Flecken. Emsig wischte sie den verschütteten Wein fort und trug das Geschirr ab. James hatte die Stirn gefurcht, aber er schwieg und griff wieder zum Glas. Mary-Ann war froh über diesen Aufschub, denn Privatgespräche führte er niemals im Beisein des Dienstpersonals. Er hasste nichts so sehr wie unliebsame Zuhörer, obwohl sie davon überzeugt war, dass man ihn sogar bis zu den Stallungen hören konnte, wenn er in Rage war. Konversation während des Essens war ebenso verpönt. Lediglich zwischen den Gängen war ein Gespräch erlaubt, allerdings nur dann, wenn er selbst das Wort ergriff.

Victoria servierte den zweiten Gang und zog sich danach diskret zurück. Mary-Ann sah kurz zu ihrem Mann, der schon zu essen begonnen hatte. Der zartrosa gegarte Truthahn mit einer knusprigen Kruste verströmte einen verlockenden Duft. Doch sie aß weder davon noch von den Kartoffeln, sondern stocherte lustlos darin herum. Ihr Versagen schmerzte zu sehr und schlug ihr schon seit geraumer Zeit auf den Magen. Einerseits fühlte sie sich verletzt, andererseits haderte sie mit sich selbst. Wieder einmal enttäuschte sie ihren Mann. Seine Wut, seine Beschimpfungen, all das verdiente sie. Dabei hatte ihre Liebe einst so schön begonnen.

Erneut schielte Mary-Ann zu James, der sich ganz seiner Mahlzeit widmete. Er war ein attraktiver Mann mit seinen dunkelblonden, leicht gewellten Haaren, die ihm bis zur Schulter reichten. Von Anfang an war sie von seinem Äußeren angetan gewesen. Er hatte etwas Weltmännisches, Erfahrenes ausgestrahlt. Zum ersten Mal hatten sie sich bei einem Empfang in ihrer Heimatstadt Leeds getroffen, kurz nach ihrem zwanzigsten Geburtstag.

James war geschäftlich dort gewesen, da er eine große Tuchfabrik besaß. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie er sie zum Tanz aufgefordert hatte. Ausgerechnet sie! Wohl war ihr bewusst gewesen, dass es auf diesem Fest eigens für unverheiratete Töchter aus gutem Hause, schönere und jüngere Mädchen gab. Bis zu seinem Erscheinen hatte sich kein einziger Mann für sie interessiert, als wäre sie eine Aussätzige gewesen.

Die Mädchen hatten James reihenweise angehimmelt, doch nicht einer schenkte er Aufmerksamkeit, sondern war zielstrebig auf sie zugegangen, um sie zum Tanz aufzufordern. Als sie in seinen Armen gelegen hatte und in seine blauen Augen eintauchte, war es um sie geschehen.

Nach diesem denkwürdigen Abend hatte er ihr den Hof gemacht. Es war kaum zu glauben. Weshalb fiel die Wahl dieses imposanten, zuvorkommenden Mannes ausgerechnet auf sie? Sogar sein Charakter entsprach den Vorstellungen des Mannes, von dem sie immer geträumt hatte. James teilte ihre Vorliebe für das Reiten und Pferde im Allgemeinen, gab sich gern musischen Künsten hin und fand es amüsant, wenn sie sich über Politik äußerte. Als er kurze Zeit später bei ihrem Vater um ihre Hand anhielt, hatte sie geglaubt vor Glück zerspringen zu müssen.

Ein klirrendes Geräusch riss Mary-Ann aus ihren Gedanken. James hatte sein Besteck auf den Teller geworfen. Sie bemerkte, dass sie ihn immer noch ansah. Kurz trafen sich ihre Blicke, dann schaute sie aus dem Fenster. Das Wetter hatte umgeschlagen. Es regnete bereits. Auch das Donnern kam näher.

James griff zum Kristallglas und leerte es. Nachdem er es wieder abgestellt hatte, wischte er sich mit der zerknüllten Serviette über den Mund und erhob sich. Wortlos verließ er das Esszimmer. Mary-Ann wusste, dass er sich ins Arbeitszimmer zurückzog, um seine obligatorische Zigarre zu rauchen.

Nach einigen Momenten erhob sie sich in ihrer schweren grünen Brokatrobe mit dem weit ausladenden Reifrock und trat zum Fenster. Bedrohlich türmten sich schwarze dichte Wolken am Himmel auf. Blitze entluden sich über das Land. Ein lauter, unheilvoller Donner ließ Mary-Ann zusammenzucken, bevor sie instinktiv zurückwich. Sie hatte seit jeher Angst vor dieser Naturgewalt und begann zu frösteln.

Doch auf einmal wurde sie sich des Tumults im Foyer bewusst. Angestrengt horchte sie. James schien sich über etwas aufzuregen, aber sie konnte nur Wortfetzen verstehen, weil ein tosender...
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Autor

Bettina Reiter wurde 1972 geboren und arbeitet im sozialen Bereich. Neben dem Schreiben malt und fotografiert sie leidenschaftlich gerne. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Tirol.Die Website der Autorin: www.bettina-reiter-autorin.com/Bei dotbooks veröffentlichte Bettina Reiter ihre »White Manor«-Saga mit den Romanen »Die Töchter von White Manor - Schicksalsjahre« und »Die Töchter von White Manor - Sturmwellen« sowie ihre irische Saga mit den Romanen »Die Rebellinnen - Sturm über Irland« und »Die Rebellinnen - Hoffnung für Irland«.