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Die Straße der Sterne

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
469 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.12.2022
Eine mutige Frau - eine abenteuerliche Reise: Der historische Roman »Die Straße der Sterne« von Bestsellerautorin Brigitte Riebe als eBook bei dotbooks. Regensburg im Jahre 1246: Einst war ihr Leben voller Farben, doch seit eine Krankheit ihr das Augenlicht geraubt hat, ist Pilar nur noch von Dunkelheit umgeben. Als Tochter eines reichen Händlers führt sie dennoch ein Leben in Sicherheit und Wohlstand - bis ihr Vater stirbt und das Schicksal sie zwingt, all ihren Mut zusammenzunehmen. Pilar wagt die gefahrvolle Reise auf der Straße der Sterne: dem Pilgerweg, der sie zum Grab des Apostels Jakobus führen soll, wo sie sich Heilung erhofft. Noch ahnt die junge Frau jedoch nicht, welchen ungewöhnlichen Reisegefährten sie begegnen wird - und was diese ihn Wahrheit mit ihrer Familie verbindet ... »Brigitte Riebes große Historienromane bieten Spannung, Liebe und Leidenschaft«, urteilt die Zeitschrift »Marie Claire«. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der glänzend recherchierte Mittelalterroman »Die Straße der Sterne« von Bestsellerautorin Brigitte Riebe ist der erste, in sich abgeschlossene Roman ihrer großen Jakobsweg-Saga. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Brigitte Riebe, geboren 1953 in München, ist promovierte Historikerin und arbeitete viele Jahre als Verlagslektorin. 1990 entschloss sie sich schließlich, selbst Bücher zu schreiben, und veröffentlichte seitdem mehr als 50 historische Romane und Krimis, mit denen sie regelmäßig auf den Bestsellerlisten vertreten ist. Heute lebt Brigitte Riebe mit ihrem Mann in München. Die Website der Autorin: www.brigitteriebe.com Bei dotbooks veröffentlichte Brigitte Riebe ihre historischen Romane: »Schwarze Frau vom Nil« »Liebe ist ein Kleid aus Feuer« »Die Braut von Assisi« - auch als Hörbuch erhältlich »Die schöne Philippine Welserin« »Der Kuss des Anubis« »Die Töchter von Granada« »Pforten der Nacht« »Die Hexe und der Herzog« »Die Prophetin vom Rhein« Die letzten drei Romane sind auch im Sammelband »Töchter einer dunklen Zeit« erhältlich. Auch bei dotbooks veröffentlichte Brigitte Riebe ihre Jakobsweg-Saga mit den Romanen: »Die Straße der Sterne« »Die sieben Monde des Jakobus« Sowie den Roman »Der Wahnsinn, den man Liebe nennt«.
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Produkt

KlappentextEine mutige Frau - eine abenteuerliche Reise: Der historische Roman »Die Straße der Sterne« von Bestsellerautorin Brigitte Riebe als eBook bei dotbooks. Regensburg im Jahre 1246: Einst war ihr Leben voller Farben, doch seit eine Krankheit ihr das Augenlicht geraubt hat, ist Pilar nur noch von Dunkelheit umgeben. Als Tochter eines reichen Händlers führt sie dennoch ein Leben in Sicherheit und Wohlstand - bis ihr Vater stirbt und das Schicksal sie zwingt, all ihren Mut zusammenzunehmen. Pilar wagt die gefahrvolle Reise auf der Straße der Sterne: dem Pilgerweg, der sie zum Grab des Apostels Jakobus führen soll, wo sie sich Heilung erhofft. Noch ahnt die junge Frau jedoch nicht, welchen ungewöhnlichen Reisegefährten sie begegnen wird - und was diese ihn Wahrheit mit ihrer Familie verbindet ... »Brigitte Riebes große Historienromane bieten Spannung, Liebe und Leidenschaft«, urteilt die Zeitschrift »Marie Claire«. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der glänzend recherchierte Mittelalterroman »Die Straße der Sterne« von Bestsellerautorin Brigitte Riebe ist der erste, in sich abgeschlossene Roman ihrer großen Jakobsweg-Saga. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Brigitte Riebe, geboren 1953 in München, ist promovierte Historikerin und arbeitete viele Jahre als Verlagslektorin. 1990 entschloss sie sich schließlich, selbst Bücher zu schreiben, und veröffentlichte seitdem mehr als 50 historische Romane und Krimis, mit denen sie regelmäßig auf den Bestsellerlisten vertreten ist. Heute lebt Brigitte Riebe mit ihrem Mann in München. Die Website der Autorin: www.brigitteriebe.com Bei dotbooks veröffentlichte Brigitte Riebe ihre historischen Romane: »Schwarze Frau vom Nil« »Liebe ist ein Kleid aus Feuer« »Die Braut von Assisi« - auch als Hörbuch erhältlich »Die schöne Philippine Welserin« »Der Kuss des Anubis« »Die Töchter von Granada« »Pforten der Nacht« »Die Hexe und der Herzog« »Die Prophetin vom Rhein« Die letzten drei Romane sind auch im Sammelband »Töchter einer dunklen Zeit« erhältlich. Auch bei dotbooks veröffentlichte Brigitte Riebe ihre Jakobsweg-Saga mit den Romanen: »Die Straße der Sterne« »Die sieben Monde des Jakobus« Sowie den Roman »Der Wahnsinn, den man Liebe nennt«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986904319
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.12.2022
Reihen-Nr.1
Seiten469 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10353795
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Finis Terrae

Hoch über ihr eine Möwenschar, die sich landeinwärts treiben lässt, bis sie plötzlich abdreht, um kreischend Kurs auf die Klippen zu nehmen. Kurz vor dem Wasser steigt sie wieder auf und verliert sich in der Ferne des Himmels. Mit einem Anflug von Neid sieht Pilar ihr hinterher. Sich schwerelos wie ein Vogel in die Lüfte schwingen zu können - wie einfach wäre dann selbst der schwierigste Weg zu bewältigen!

Der Morgen ist verhangen und regnerisch gewesen; beim Aufwachen haben sich Nebelstreifen über ihr Gesicht gelegt wie flüchtige Träume. Jetzt jedoch erscheint ihr das Land offen und weit. Wolkenschiffe segeln über den Himmel, leuchtend wie blaues Glas. Trotzdem kommt sie nur langsam voran, denn noch immer schlägt der Wind ihr entgegen. Ihre Beine werden mit jedem Schritt schwerer. Keuchend stolpert sie blindlings weiter.

Du wirst nicht erlöst, flüstert die hässliche innere Stimme, mach dir nichts vor! Nicht einmal der heilige Jakobus, zu dem sie alle von weit her kommen, hat dir helfen können. Wozu sich noch weiter sinnlos anstrengen?

Hör auf!, befiehlt sie, bevor das Gift tiefer in ihr Herz sickern kann, sei still. Ich will dir nicht zuhören. Weshalb kannst du mich nicht in Frieden lassen?

Aber die Stimme raunt unbeirrt weiter.

Es gibt nur noch eines zu tun. Du weißt längst, was es ist. Weshalb wehrst du dich? Es ist nicht schwer, du wirst sehen! Ein bisschen Mut - und dann ist sie da, für immer, deine lang ersehnte Ruhe.

Sie spürt, wie die Kraft in den Beinen nachlässt, und stemmt sich umso wütender gegen den Wind. Eine Macht, stärker als ihr Wille, treibt sie voran. Sie wird nicht aufgeben. Nicht so nah vor dem Ziel.

Tief unten donnert das Meer. Die Luft riecht nach Fisch und Tang. Blanke Felsen, Steilhänge, wohin man schaut, geröllübersät, menschenverachtend. Ringsumher größere Gesteinsbrocken, als hätte ein Riese achtlos seinen Sack verschüttet. Ihre Füße versinken in den ausgewaschenen Kerben. Endlich ist sie nah genug. Mit einem tiefen Atemzug beugt sie sich hinunter - und erschrickt.

Schwarze Tiefe, ein Heulen, Gurgeln und Brodeln, als stöhnten tausenderlei Stimmen zu ihr herauf. Nichts als Wasser, überall. Ist sie tatsächlich an der Grenze zum Schattenreich angelangt?

Unmöglich, den Blick zu lösen von den Riffen und Schlünden, gegen die haushohe Wellen branden. Längst liegen die Gemüsegärtchen hinter ihr, auf die Tariq sie unterwegs aufmerksam gemacht hat, hilflose Versuche von Menschenhand, sich gegen die Gewalt des Meeres zu behaupten, das am Ende doch die Oberhand behalten wird. Weit entfernt kriecht ein Segler zwischen Brechern vorwärts, ein Geisterschiff, das sich schon im nächsten Augenblick im Blau des Horizonts auflösen kann. Geschichten über verlorene Seelen schießen ihr durch den Kopf. Ein Schritt nur über die Klippen, dem unwiderstehlichen Sog entgegen - und es wäre vorüber.

Von irgendwo her ertönt schepperndes Gelächter.

»Der Teufel will nicht die, die freiwillig zu ihm kommen. Hast du schon vergessen?«

Plötzlich weht weißes Feenhaar im Wind, und sie meint einen Schatten zu spüren, der die Arme nach ihr ausstreckt. Alles in ihr zieht sich sehnsuchtsvoll zusammen - noch immer.

Sie tastet nach einem Halt und fasst ins Leere.

»Die Seele eines Menschen zieht die Milchstraße entlang nach Westen, bis sie beim Schöpfer angelangt ist. Wenn wir uns also dem Ende nähern, kommen wir auch wieder an den Anfang zurück ...«

Das ist die andere Stimme, warm und tröstlich!

Verzweifelt versucht Pilar sich zu erinnern, wem sie gehört. Es ist wichtig, das weiß sie, aber je mehr sie sich anstrengt, desto leerer wird ihr Kopf. Meerluft verweht ihren Atem. Sie krümmt den Rücken und stemmt sich mit den Füßen fest gegen den felsigen Grund. Windböen peitschen ihr die Haare ins Gesicht.

Irgendwann gelingt es ihr, sich von den Klippen zu lösen. Weiter draußen scheint die See weniger stürmisch und eher blau als schwarz. Die glänzende Fläche bewegt sich wie in einem langsamen Tanz. Plötzlich hat sie das Gefühl, der Ballast des langen Weges könne vielleicht doch von ihr abfallen.

Sie ist so weit gegangen. Ist sie endlich bei sich angekommen?

»Pilar!«

Im ersten Augenblick glaubt sie an eine Sinnestäuschung. Es können nur die Wogen sein, die tief unter ihr schmatzen und fauchen, und bei jedem Anbranden ganze Steinladungen gegen die Felsen schmettern.

»Pilar, Liebste! Hörst du mich nicht?«

In ihrem Herzen bildet sich ein Knoten hilflosen Verlangens. Sie wendet den Kopf zur Seite, weil sie Angst hat, nur zu träumen.

»Pilar! Ich bin es - siehst du mich?«

Langsam dreht sie sich um.

Sie ist doch nicht allein. Hat die Schwarze Madonna ihre Gebete schließlich erhört? Vielleicht wird sie nun nie mehr allein sein müssen ...

Im Moment des Erwachens wusste sie, dass etwas anders war als sonst. Ihre Zehen stießen an den mittlerweile abgekühlten Ziegelstein, den Tariq ihr fürsorglich unter die Decke gesteckt hatte. Ihre Hand erspürte auch die Wärme eines Tierkörpers. Aber ihre Katze war fort. Ein Loch in der Tür ermöglichte es Minka, nach Belieben zu kommen und zu gehen.

Sie dehnte und streckte sich in dem Bett mit den geschnitzten Löwenfüßen, das einmal einer maurischen Prinzessin gehört haben mochte. Eine Decke aus Fuchsfell war über sie gebreitet, und obwohl sie es nicht sehen konnte, wusste sie, dass wie in Kindertagen eine Öllampe in der Ecknische brannte, weil sie sich als kleines Mädchen vor der Dunkelheit gefürchtet hatte.

Jetzt war es immer dunkel für Pilar.

Manchmal gelang es ihr, sich in das Unvermeidliche zu fügen, und es konnte sogar geschehen, dass sie beinahe vergaß, wie bunt und hell ihr Leben früher einmal gewesen war. Freilich gab es auch Tage, an denen sie fürchtete, all das Schwarz um sie herum könne in sie eindringen und ihre Seele ebenso auslöschen wie das innere Licht, über das sie niemals sprach. Mit Ausnahme von Tariq, dem maurischen Diener, der sich nie täuschen ließ, schaffte sie es, anderen gegenüber ihre Verzweiflung zu verbergen. Am meisten lag ihr daran, in Gegenwart des Vaters wenn schon nicht fröhlich, so doch wenigstens ausgeglichen zu wirken, damit er sich nicht noch mehr Sorgen machen musste. Heinrich Weltenpurger sorgte dafür, dass seine Tochter jede erdenkliche Unterstützung erhielt, vor allem, wenn er unterwegs war. So hatte er beispielsweise den Mauren angewiesen, die Wege mit ihr so lange abzuschreiten, bis sie sich mit Hilfe eines Weidenstocks im Haus allein zurechtfinden konnte.

Nichts, woran er in seiner umfassenden Fürsorge für sein einziges Kind nicht gedacht hätte: Ohne seine Einwilligung durfte kein Gegenstand verrückt werden. Zwischen den Möbeln gab es ausreichend Spielraum, und die Teppiche, die die Winterkälte abhalten sollten, waren an allen Seiten mit Kupfergewichten beschwert, damit sie nicht rutschten. Es war eigens ein Leibstuhl angeschafft worden, um ihr das Benutzen des Abtritts zu ersparen, der aus der Ostseite des mehrstöckigen Hauses an der Wahlenstraße ragte.

Und im vergangenen Winter, als das letzte Licht ihrer Augen erloschen war, hatte der weitgereiste Mercator, einer der angesehensten im Regensburger Kaufmannsviertel, den besten Tischler der Stadt bestellt. Seitdem waren alle Kanten ihrer Bettstatt abgerundet, damit sie sich beim Aufstehen nirgendwo anstoßen konnte.

Es dauerte, bis das Mädchen sich ganz zurechtfand, aber schließlich gelang es ihr. Man schrieb das Jahr des Herrn 1245, und es war der Vortag zu Allerheiligen, dem Fest, an dem der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Toten besonders dünn ist. Morgen, sobald die Stadt erwacht war, würden die Gläubigen sich zum Friedhof begeben, um an den geschmückten Gräbern zu beten. Pilar freute sich schon jetzt auf das lange Läuten am Abend. Immer dann hatte sie das Gefühl, ihre Mutter würde zu ihr sprechen. Obwohl Rena nun schon beinahe sieben Jahre fort war und kaum jemand es wagte, ihren Namen in Heinrichs Gegenwart zu erwähnen, fehlte sie der Tochter mehr denn je.

Besaßen Häuser eine Seele?

Pilar spürte, dass nichts mehr so war, seit Rena nicht mehr bei ihnen lebte. All der Zauber und Glanz, die das Anwesen mit dem stolzen Turm früher besessen hatte, waren verflogen; stattdessen hatte sich in den Mauern ein Gefühl von Verlust eingenistet wie dumpfer Wintermief. Gerade zehn war sie damals gewesen, in jenem fürchterlichen Hungerjahr, als die Donau bis an die Domstiegen angestiegen war und die Ärmsten der Armen aus Verzweiflung begonnen hatten, Brei aus Leinenfäden und Wasser zu essen.

Eines Morgens war die Mutter fort gewesen.

Es gab nur einen Brief von ihr, flüchtig hingeworfene Zeilen, die sie wie ein Kleinod hütete. Geschrieben waren sie auf Papier, jenes rare Material, das man nicht rollen musste wie Pergament, sondern Stoß auf Stoß winzig klein zusammenlegen konnte. Allerdings hatte es den Nachteil, brüchig zu werden, wenn man es immer wieder hervorholte, und Pilar hatte den Brief schon unzählige Male auf- und wieder zugefaltet. Inzwischen fühlte er sich ganz mürbe an. Es spielte keine Rolle, dass sie ihn nicht mehr lesen konnte. Sie kannte jedes Wort:

»Ich muss gehen, mein Kleines, fort von dir für immer, und kann nicht einmal darauf vertrauen, dass du mich eines Tages verstehen wirst. Ich...
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Autor

Brigitte Riebe, geboren 1953 in München, ist promovierte Historikerin und arbeitete viele Jahre als Verlagslektorin. 1990 entschloss sie sich schließlich, selbst Bücher zu schreiben, und veröffentlichte seitdem mehr als 50 historische Romane und Krimis, mit denen sie regelmäßig auf den Bestsellerlisten vertreten ist. Heute lebt Brigitte Riebe mit ihrem Mann in München.Die Website der Autorin: www.brigitteriebe.comBei dotbooks veröffentlichte Brigitte Riebe ihre historischen Romane:»Schwarze Frau vom Nil«»Liebe ist ein Kleid aus Feuer«»Die Braut von Assisi« - auch als Hörbuch erhältlich»Die schöne Philippine Welserin«»Der Kuss des Anubis«»Die Töchter von Granada«»Pforten der Nacht«»Die Hexe und der Herzog«»Die Prophetin vom Rhein«Die letzten drei Romane sind auch im Sammelband »Töchter einer dunklen Zeit« erhältlich.Auch bei dotbooks veröffentlichte Brigitte Riebe ihre Jakobsweg-Saga mit den Romanen:»Die Straße der Sterne«»Die sieben Monde des Jakobus«Sowie den Roman »Der Wahnsinn, den man Liebe nennt«.