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Das vergessene Leben des Arthur Pettinger

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
477 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am24.02.20231. Aufl. 2023
Ein warmherziger und berührender Roman über die Kraft der wahren Liebe und die Macht der Erinnerung

Das Gedächtnis von Arthur Pettinger ist nicht mehr das, was es einmal war. Er kann sich oft nicht an die Namen seiner Liebsten erinnern, an seinen Wohnort oder daran, wo seine Hausschuhe stehen. An Maryse jedoch erinnert er sich - eine Frau, die er seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat ...

Als Arthurs Enkelin Maddy zusammen mit ihrer Tochter Esther bei ihm einzieht, um sich um ihn zu kümmern, fragen die beiden sich, wer die mysteriöse Maryse ist, von der sie noch nie etwas gehört haben. Dass sie in Arthurs Leben eine bedeutende Rolle gespielt hat, wird deutlich, als er immer und immer wieder von ihr spricht. Daher begeben Maddy und Esther sich auf die Spuren der Vergangenheit. Ihre Suche führt sie schließlich nach Frankreich und in das Herz der französischen Résistance ...


Suzanne Fortin wurde in Hertfortshire geboren, führte als Kind allerdings ein Nomadenleben, da ihre Familie oft umgezogen ist. Sie war schon früh ein Bücherwurm und schreibt nun Romane, die das Herz berühren. Unter dem Namen Sue Fortin veröffentlicht sie außerdem Krimis und Thriller. Ihre Bücher haben sich über eine Million Mal verkauft und wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Heute lebt sie in West Sussex.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin warmherziger und berührender Roman über die Kraft der wahren Liebe und die Macht der Erinnerung

Das Gedächtnis von Arthur Pettinger ist nicht mehr das, was es einmal war. Er kann sich oft nicht an die Namen seiner Liebsten erinnern, an seinen Wohnort oder daran, wo seine Hausschuhe stehen. An Maryse jedoch erinnert er sich - eine Frau, die er seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat ...

Als Arthurs Enkelin Maddy zusammen mit ihrer Tochter Esther bei ihm einzieht, um sich um ihn zu kümmern, fragen die beiden sich, wer die mysteriöse Maryse ist, von der sie noch nie etwas gehört haben. Dass sie in Arthurs Leben eine bedeutende Rolle gespielt hat, wird deutlich, als er immer und immer wieder von ihr spricht. Daher begeben Maddy und Esther sich auf die Spuren der Vergangenheit. Ihre Suche führt sie schließlich nach Frankreich und in das Herz der französischen Résistance ...


Suzanne Fortin wurde in Hertfortshire geboren, führte als Kind allerdings ein Nomadenleben, da ihre Familie oft umgezogen ist. Sie war schon früh ein Bücherwurm und schreibt nun Romane, die das Herz berühren. Unter dem Namen Sue Fortin veröffentlicht sie außerdem Krimis und Thriller. Ihre Bücher haben sich über eine Million Mal verkauft und wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Heute lebt sie in West Sussex.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751728546
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum24.02.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Seiten477 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1734 Kbytes
Artikel-Nr.9166158
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 2

Maddy sah die E-Mail noch einmal an. Sie war nervös und unsicher, wie ihre Halbschwester Hazel sie empfangen würde.

An:Maddy1990

Von:Hazelnuttree

Betreff:Es reicht! Ich habe genug!

Datum:7. Juni 2019

Maddy, ich wollte damit anfangen, dass ich sage, es tut mir leid, aber eigentlich stimmt das nicht. Ich bin einfach müde und kann das nicht mehr. Gramps treibt mich in den Wahnsinn - buchstäblich. Ich brauche etwas Zeit für mich. Keine Ahnung, wie lange ich fortbleibe, aber Du musst kommen und Dich um ihn kümmern. Oder ihn zu Dir holen. Ist mir egal, was Du machst, aber Du musst für ihn sorgen. Ich weiß, dass Du selbst allerhand Probleme hast, aber so ist das Leben, und jetzt bist Du an der Reihe, Deinen Beitrag zu leisten. Es gibt sonst niemanden, den ich fragen könnte.

Jedenfalls reise ich in drei Wochen ab. Wenn Du nicht herkommen kannst, um ihn zu pflegen, musst Du etwas anderes organisieren. Ich habe eine Datei mit den Namen seiner Pflegekräfte, Sozialarbeiter, seines Arztes, seiner Bank usw. angehängt.

Hazel

PS: Lass das Hundefutter nicht draußen stehen, sonst isst Gramps es.

Maddy bog in die Einfahrt des freistehenden georgianischen Hauses ein - des alten Pfarrhauses von Hemmingford Grey, in das ihr Großvater gezogen war, nachdem er ein paar Jahre nach dem Krieg die Holly Tree Farm aufgegeben und sich seinen ehrgeizigen Wunsch erfüllt hatte, ein Kamerageschäft mit Fotostudio zu eröffnen. Ihr letzter Besuch war sechs Monate her, und das schlechte Gewissen, das seitdem auf ihrer Schulter hockte und ihr regelmäßig zusetzte, schlug jetzt erneut zu. Sie war so mit ihren eigenen Problemen beschäftigt gewesen, dass sie sich keine Zeit genommen hatte, Gramps zu besuchen. Stattdessen hatte sie sich damit beruhigt, dass Hazel alles unter Kontrolle hatte und die Verantwortung gern übernahm.

»Wir sind da!« Esthers aufgeregte Stimme unterbrach Maddys Gedankengang.

»Hurra!«, fiel Maddy in ihre Begeisterung ein.

Sie stiegen aus dem Wagen, und Maddy nahm sich einen Moment Zeit, zu dem imposanten roten Backsteinbau aus dem 18. Jahrhundert mit seiner schwarzen Haustür im Zentrum aufzusehen, deren Beschläge inzwischen angelaufen waren. Maddy liebte die Symmetrie des Hauses - zwei georgianische Sprossenfenster rechts und links der Haustür, drei auf der Vorderseite des ersten Stocks und vier Mansardenfenster unter dem Dach. In der linken Ecke wuchs Blauregen, und Maddy erinnerte sich, wie Gramps die Ranken jedes Jahr weiter am Gebäude entlanggeführt hatte, und an die herrlichen lila Blüten, die im Frühsommer herabhingen wie Tränen.

»Ich bin schon ewig nicht mehr hier gewesen«, sagte Esther, während sie auf die Tür zugingen.

»Ich weiß. Zu lange«, gab Maddy zurück, und ihr schlechtes Gewissen versetzte ihr einen Stich.

»Ich freu mich schon auf den Garten«, fuhr Esther fort. »Ob die Schaukel wohl noch da ist?«

»Ich denke schon.«

Als Maddy ungefähr sechs oder sieben war, hatte Gramps ihr eine hölzerne Schaukel gebaut, die er an einen Zweig der Eiche am Ende des Gartens gehängt hatte. Sie hatte ihm geholfen, das Schaukelbrett knallrot zu streichen.

»Stell dir vor, du hast jetzt den ganzen Garten zum Spielen. Etwas anderes als der Park bei unserer Wohnung.«

»Ich kann es kaum abwarten.«

»Du kannst draußen spielen, so viel du willst, und sogar zum Laden gehen.«

Sie standen jetzt auf der schwarz-weiß gefliesten Türschwelle.

»Ganz allein?«

»Ja, ganz allein. Es sind nur ein paar Minuten die Straße hinunter.«

»Cool.« Esthers Miene hellte sich noch weiter auf, und wieder fühlte sich Maddy darin bestätigt, dass der Umzug gut für ihre Tochter sein würde.

Esther würde im September die weiterführende Schule besuchen, und Maddy war sich bewusst, dass sie sie ein wenig zu stark behütet hatte. Aber da sie in einer Großstadt lebten, war Maddy nicht bereit gewesen, ihrer Tochter die Freiheit zu lassen, allein loszuziehen. Sie hoffte, das in einem Dorf auf dem Land wiedergutzumachen.

Maddy holte tief Luft, doch gerade als sie die Hand hob, um den weißen Klingelknopf zu drücken, der in einer runden Halterung aus Messing saß, wurde die Tür geöffnet.

»Du bist also gekommen?« Hazel stand in der Eingangshalle und musterte ihre Halbschwester von oben bis unten. Sie warf Esther einen Blick zu und lächelte kurz.

»Natürlich sind wir gekommen«, sagte Maddy. »So war es doch abgemacht.«

»Ihr solltet reinkommen. Trotz allem nett, euch zu sehen.«

Hazel riss die Tür weit auf und trat zurück, damit sie in die weitläufige Diele treten konnten, wo sie ihre Jacken aufhängten.

»Wie geht´s dir, abgesehen vom Offensichtlichen?«, fragte Maddy.

Sie hatte Hazel seit ein paar Jahren nicht gesehen. Als Kinder waren sie miteinander ausgekommen, obwohl sie charakterlich sehr unterschiedlich waren und sich für andere Dinge interessierten, aber sie hatten einander nie nahegestanden und hatten nie schwesterliche Bande entwickelt, wie Maddy es oft von ihren Freundinnen gehört hatte. Als sie jünger war, hatte ihr das nicht wirklich etwas ausgemacht, doch als sie älter wurde, hatte sie sich oft gewünscht, es könnte anders sein. Zugleich war sie realistisch genug gewesen, um zu erkennen, dass es längst passiert wäre, wenn es so hätte kommen sollen.

»Ganz gut. Und dir?« Hazel schloss die Tür hinter ihnen.

»Du weißt schon ... Nicht so übel«, sagte Maddy genauso ausdruckslos wie Hazel.

In den letzten paar Jahren hatten sie über E-Mail Kontakt gehalten. Eher selten, in den letzten sechs Monaten häufiger, sodass sie ungefähr im Bilde darüber waren, wie es der anderen ging, doch sie waren nie ins Detail gegangen. So war ihre Beziehung - sie basierte eher auf höflichem Interesse als auf tiefer Verbundenheit.

»Um ehrlich zu sein, dachte ich, dass du dich vielleicht im letzten Moment drückst.« Hazel zog die Augenbrauen hoch.

Maddy entgingen ihre Miene und ihr leicht spöttischer Ton nicht. »Und wenn?«

Hazel zuckte mit den Schultern. »Wie gesagt, ich habe Pläne. Mir ist das zu viel.«

»Du hättest ihn wirklich im Stich gelassen?«

»Jetzt bist du ja da, also ist das egal.« Hazel wandte sich ab und trat durch die Haustür in den Flur.

Maddy und Esther folgten ihr. Die Diele wirkte eher wie eine Empfangshalle. Sie war quadratisch, mit Parkettboden, und in der Mitte stand ein Tisch mit einer Holzschale, die so aussah, als bewahre Hazel dort alle Schlüssel auf. Im hinteren Teil führte eine Treppe in den ersten Stock. An ihrem Fuß stand ein großer Koffer, daneben ein kleinerer.

Lautes Tappen hallte durch den Flur, und ein kleiner, aber stämmiger Hund kam ihnen entgegengerannt. Sofort ging Esther in die Hocke und streichelte das Tier.

»Oh, ist der aber lieb!«, gurrte Esther und umarmte den Hund.

»Das ist Fifi. Sie ist eine französische Bulldogge, und von heute an gehört sie euch ganz allein.«

»Wirklich? Ich liebe sie! Oh, Mum, sieh doch! Ist sie nicht entzückend?«

»Der Hund? Ich dachte nicht, dass du ihn hierlassen würdest«, sagte Maddy zu Hazel. »Du hast ihn dir doch erst letztes Jahr angeschafft.«

»Ich kann sie ja wohl schlecht mitnehmen.«

Maddy seufzte, sah zu, wie Esther weiter mit dem Hund kuschelte, und wusste, dass sie schon verloren hatte. Sie trat zu Fifi, um sie zu tätscheln, doch der Hund drehte ihr den Rücken zu.

»Mach dir nichts draus, sie ist ein wenig wählerisch dabei, wen sie mag und wen nicht«, sagte Hazel.

»Wo ist Gramps?«, fragte Maddy, die entschieden hatte, dass der Hund jetzt gerade nicht das Wichtigste war.

»In seinem Zimmer, oben. Ich bringe euch gleich zu ihm.«

Wenigstens etwas, dachte Maddy. Hazel war offensichtlich abreisebereit und hatte keinerlei Absicht, noch ein paar Tage zu bleiben, damit Maddy sich einfinden konnte.

»Wie geht´s ihm?«

Hazel schnaubte. »So, wie ich es dir seit Monaten erzähle. Er redet vernünftig, und in der nächsten Minute ist er wieder vollkommen neben der Spur.«

»Weiß er, dass du fortgehst?« Maddy folgte Hazel durch die Küche, die auf der Rückseite des Hauses lag.

»Ich hab´s ihm erzählt, aber wer weiß, ob er sich daran erinnert. Also, ich habe diese Mappe mit allem, was mit ihm zu tun hat.« Hazel schlug ein blaues Ringbuch auf. »Tagesablauf. Wichtige Nummern wie Arzt, Essen auf Rädern, Fußpflege, all das ... Hier stehen seine Medikamente. Kannst du glauben, dass er immer noch Tabletten für sein Gedächtnis bekommt? Lächerlich, wenn du mich fragst.«

»Hast du mit dem Arzt darüber gesprochen?« Maddy stand neben ihrer Halbschwester und sah in den Ordner, der auf dem Küchentisch lag.

»Zeitverschwendung, mit denen zu reden. Es interessiert sie eh nicht. Wenn deine sieben Minuten rum sind, setzen sie dich vor die Tür.«

»Warum kleben überall Schildchen?«, fragte Esther.

»Ach, das war eine Idee der Sozialarbeiterin. Alles zu beschriften, damit Gramps Sachen findet.«

»Klappt das denn?«, fragte Maddy und musterte die Etiketten - Teller, Tasse, Brot, Besteck, Tisch, Stuhl.

»Irgendwie schon, aber um ehrlich zu sein, mache ich die meisten Dinge selbst. Einfacher, als ihn dazu zu bewegen.«

»Aber er kann immer noch etwas tun, sich zum Beispiel...

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Suzanne Fortin wurde in Hertfortshire geboren, führte als Kind allerdings ein Nomadenleben, da ihre Familie oft umgezogen ist. Sie war schon früh ein Bücherwurm und schreibt nun Romane, die das Herz berühren. Unter dem Namen Sue Fortin veröffentlicht sie außerdem Krimis und Thriller. Ihre Bücher haben sich über eine Million Mal verkauft und wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Heute lebt sie in West Sussex.
Das vergessene Leben des Arthur Pettinger