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Das MentalHaus: Selbstmanagement lösungs- und ressourcenorientiert

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
166 Seiten
Deutsch
Kohlhammer Verlagerschienen am10.08.20221. Auflage
Das MentalHaus ist ein integratives Therapieprogramm mit Fokus auf die Verbesserung von Selbstmanagement- und Selbstregulations-Fähigkeiten. Das Manual mit verhaltenstherapeutischen und hypnotherapeutischen Elementen ist für den Einsatz in Beratung, Coaching sowie in der Psychotherapie konzipiert. In den einzelnen Räumen des MentalHauses werden Klienten dabei unterstützt, ihr Wohlbefinden zu steigern, innere Ressourcen zu (re-)aktivieren, die eigene Selbstberatung wie auch Problemlösung zu verbessern sowie lebensbezogene Veränderungen anzustoßen. Übungen, Arbeitsblätter sowie Audiodateien mit spezifischen Trance-Induktionen stehen als umfangreiches Downloadmaterial zur Verfügung.

Christina-Maria Stegemann, Psychotherapeutin (HP), Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Hadamar, und Roberto D'Amelio, Psychotherapeut, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg. Mit Beiträgen von: Stefan Ahlstich und Wolfgang Retz
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR32,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR28,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR28,99

Produkt

KlappentextDas MentalHaus ist ein integratives Therapieprogramm mit Fokus auf die Verbesserung von Selbstmanagement- und Selbstregulations-Fähigkeiten. Das Manual mit verhaltenstherapeutischen und hypnotherapeutischen Elementen ist für den Einsatz in Beratung, Coaching sowie in der Psychotherapie konzipiert. In den einzelnen Räumen des MentalHauses werden Klienten dabei unterstützt, ihr Wohlbefinden zu steigern, innere Ressourcen zu (re-)aktivieren, die eigene Selbstberatung wie auch Problemlösung zu verbessern sowie lebensbezogene Veränderungen anzustoßen. Übungen, Arbeitsblätter sowie Audiodateien mit spezifischen Trance-Induktionen stehen als umfangreiches Downloadmaterial zur Verfügung.

Christina-Maria Stegemann, Psychotherapeutin (HP), Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Hadamar, und Roberto D'Amelio, Psychotherapeut, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg. Mit Beiträgen von: Stefan Ahlstich und Wolfgang Retz
Details
Weitere ISBN/GTIN9783170402522
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum10.08.2022
Auflage1. Auflage
Seiten166 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4477 Kbytes
Illustrationen6 Abbildungen, 17 Tabellen
Artikel-Nr.9767708
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

4          Das MentalHaus: Der hypnotherapeutische Zugang

 

 
Einleitung HYP-Zugang

Im HYP-Zugang zum MentalHaus findet eine »unbewusste« bildhaft-imaginative Bearbeitung der Räume bzw. Themen des MentalHauses mittels hypnotherapeutisch fundierter Techniken, Übungen sowie Interventionsstrategien statt. Die Klienten/Klientinnen sollen mittels Trance sowie über positive Suggestionen dazu angeregt werden, ihre Wünsche wahrzunehmen, ihre Potentiale zu spüren, Verhaltensänderungen zu ermöglichen und ihre Ziele selbstorganisatorisch unter Aktivierung ihrer individuellen Ressourcen anzugehen. Dabei soll die Eigenmotivation der Klienten/Klientinnen strikt respektiert und ihre autonome Kreativität gefördert werden. Insgesamt sollen die Klienten/Klientinnen mittels des HYP-Anteils des MentalHauses ihre Fähigkeiten zur Selbstwahrnehmung, zum Selbstverständnis sowie zur Selbststeuerung weiter ausbauen.

Damit die Klienten/Klientinnen in Zukunft auch ohne direkte therapeutische Anleitung in Trance gehen können, liegen für die einzelnen Räume des MentalHauses spezifische metaphorische Geschichten wie auch Induktions-Texte als Handout wie auch im Audio-Format vor (MP3 Datei im Online-Zusatzmaterial).

In den folgenden Abschnitten finden sich Informationen über das prinzipielle Vorgehen im HYP-Anteil des MentalHauses. Die nachfolgend aufgeführten Inhalte können bei Bedarf mit dem Klienten/der Klientin besprochen werden, z. B. in Form einer eigenständigen Einführungsveranstaltung, oder auch »kompakt« als Zusatz-Programmpunkt in der Sitzung 1.
Grundlegende Informationen zu Trance und -Induktion

Der Klient/die Klientin sollte zum einen grundlegende Informationen zu den Themen Trance sowie -Induktion bekommen, wobei bei Bedarf auf den folgenden Text zurückgegriffen werden kann:


Trance ist alles, was nicht mit der bewussten Aufmerksamkeit gelenkt wird. Man kann dabei sehr aufmerksam und auf etwas konzentiert sein: vielleicht gefesselt von einem spannenden Buch, sodass wir sogar das Telefon überhören. Oder eher scheinbar weggetreten: wie bei Tagträumen, wo wir starr aus dem Fenster blicken, aber in Wahrheit ins »Nirgendwo« schauen. Man kann dabei körperlich sehr aktiv sein: viele Kulturen tanzen sich in Trance. Man kann dabei körperlich auch passiv sein, z. B. Sitzen oder Liegen wie im Rahmen des [HYP-Anteil] des MentalHauses, wie bei der hier angewendeten Trance. Trance ist nicht mit Schlaf oder sich entspannen zu verwechseln. Sie kann aber, wie jede Entspannung, in Schlaf übergehen und ist entspannend. Jede Trance wirkt durch Selbst-Induktion, d. h. sie setzt die innere Zustimmung, das Einvernehmen und eine gute Beziehung zwischen Therapeuten und Klienten voraus. Körperlich kommt es während der Trance zu typischen (positiven) körperlichen Veränderungen: z. B. Abnahme von Atem- und Herzschlagrate, Blutdruck und bestimmten Stresshormonen (sog. trophotrope Reaktionsmuster). Es treten Zeitverzerrungsphänomenen auf, d. h. meist wird der zeitliche Rahmen als kürzer (»wie im Flug vergangen«) erlebt. Des Weiteren kann es zu Schwere- (Tonus-Verringerung), Wärme- (Dilatation) bzw. Kälte- (Konstriktion)Empfindungen kommen.


Es empfiehlt sich zu klären, welche körperliche Position der Klient/die Klientin im Rahmen der Trance-Induktion einnehmen möchte. Dazu kann der Klient/die Klientin ermutigt werden, auf dem vorhandenen Mobiliar »Probe zu Sitzen« (oder auch »Probe zu Liegen«). Des Weiteren sollte auch die Position des Sessels/der Liege (z. B. an der Wand, mitten im Raum, â¦) bestimmt werden. Selbstverständlich können die Klienten/Klientinnen auch gerne ihre »bewährte« Entspannungsunterlage (z. B.: Decken, Kissen, Unterlagen) verwenden, wenn diese ihnen bei der Trance-Induktion von Nutzen ist. Abschließend sollte noch ein Handzeichen vereinbart werden, dass das Vorliegen von »Schwierigkeiten« signalisiert, so dass die Trance-Induktion zur Klärung unterbrochen werden kann. Abschließend sollte darauf hingewiesen werden, dass Störfaktoren (Bequeme Kleidung? Handy ausgeschaltet oder auf Flugmodus gesetzt?) »so gut es geht« im Voraus zu beseitigen sind. Abschließend sollten noch offene Fragen des Klienten zum HYP-Anteil des MentalHauses wie auch zur Trance sowie -Induktion beantwortet werden.
Übersicht über Struktur und Ablauf der HYP-Sitzungen

Als nächstes soll eine Übersicht über die Struktur sowie den Ablauf der Sitzungen im HYP-Anteil des MentalHauses gegeben werden:

[Begrüßung]


1.  Loslass-Ritual

2.  Informationen zu der Bedeutung sowie den Inhalten des aktuellen Raums

3.  Vorlesen der metaphorischen Geschichte

4.  Durchführung der Trance-Induktion

5.  Nachbesprechung der Trance

6.  Austeilen der Materialien (Handout »Metaphorische Geschichte«; MP3 Datei »Metaphorische Geschichte« und Trance-Induktion) und Festlegung der Hausaufgaben


[Terminierung der nächsten Sitzung und Verabschiedung]

Zur besseren Visualisierung kann der oben skizzierte prototypische Ablauf der HYP-Sitzungen auch auf Flip-Chart aufgemalt/dargestellt werden.
1.               Das Loslass-Ritual

Damit der Klient/die Klientin den Alltag hinter sich lassen und sich somit besser auf die Trance-Induktion »einlassen« kann, sollte zu Beginn einer jeden Sitzung ein »Loslass-Ritual« durchgeführt werden. Dazu können die Klienten/Klientinnen beispielsweise dazu ermutigt werden, alles was sie gerade beschäftigt oder belastet auf einen Zettel zu schreiben. Dieser Zettel kann dann, in Gedanken oder ganz real, entweder bis zum Sitzungsende sicher aufbewahrt (z. B. in einem Kästchen) oder aber auch gleich »vernichtet« (z. B. verbrennen; zerreißen) bzw. weggeschmissen werden. Da jeder Mensch einen bevorzugten Sinneskanal (V-A-K-O-G) hat, sollte dieser bei der Umsetzung des »Loslass-Rituals« berücksichtigt werden.
2.               Informationen zu der Bedeutung sowie den Inhalten des aktuellen Raums

Als nächstes werden gezielte Informationen zu der Bedeutung sowie den Inhalten des aktuellen Raums gegeben. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass dieser Anteil möglichst kurz gestaltet wird, so dass der Trance-(Erlebnis)-orientierte-Charakter im HYP-Zugang des MentalHauses bewahrt wird.
3.               Vorlesen der metaphorischen Geschichte

Für jeden Raum im HYP-Anteil des MentalHauses wurde eine metaphorische Geschichte ausgearbeitet. Der Inhalt der Kurzgeschichten greift im Vorfeld die Thematik des jeweiligen Raumes auf, ohne dass dadurch eine direkte Einflussnahme hinsichtlich der individuellen Ausgestaltung der Räume stattfinden soll. Wichtig an dieser Stelle ist noch einmal, dass die Geschichten nicht explizit thematisiert oder im Anschluss besprochen werden. Sie sollen lediglich die Phantasie des Klienten/der Klientin anregen. Insofern sind die Geschichten ein begleitendes Angebot und deren Inanspruchnahme somit eine freiwillige Entscheidung. Bei Bedarf können die metaphorischen Geschichten als Handout sowie in Form einer Mp3-Datei mitgegeben werden, so dass diese auch nach Beendigung der Sitzung zur Verfügung stehen.
4.               Durchführung der Trance-Induktion

Für jeden Raum liegen spezifische Trance-Induktions-Texte vor, als Handout wie auch in Form einer Mp3-Datei.

Da jeder Raum des MentalHauses mit zwei konsekutiven Sitzungen bearbeitet wird (Wohlfühl-Raum [Sitzungen 1+2]; Ressourcen-Raum [Sitzungen 3+4]; Beratungs-Raum [Sitzungen 5+6]; Visions-Raum [Sitzungen 7+8]), wird derselbe spezifische Trance-Induktions-Text zweimal durchgeführt/vorgelesen, mit einer Ausnahme: im Ressourcen-Raum wurden zwei unterschiedliche Texte vorbereitet, mit Betonung des visuellen Sinneskanals in Sitzung 3 sowie des kinästhetischen Sinneskanals in Sitzung 4.

Die Hypnoseinduktion nimmt, je nach Sprechtempo sowie -Pausen, einen Zeitraum von ca. 30-45 Minuten ein.

Wir empfehlen vor der Durchführung der jeweiligen Sitzungen, sich die dazu passende Audio-Datei anzuhören und auch einen »Probedurchgang« ohne Klienten/Klientinnen durchzuführen, bei dem der jeweilige Text laut vorgelesen wird. Bezüglich des Einsatzes sowie der Modulation der Stimme empfehlen wir folgendes: beim Ausatmen und zum...
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Autor

Christina-Maria Stegemann, Psychotherapeutin (HP), Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Hadamar, und Roberto D'Amelio, Psychotherapeut, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg.Mit Beiträgen von:Stefan Ahlstich und Wolfgang Retz