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Im Hier und Jetzt der Ewigkeit - Science-Fiction-Sonderedition: Vier Romane in einem Band

Bärenklau Exklusiverschienen am01.07.2023
In dieser Sonderedition zeigen vier Autoren auf über 1100 Seiten zu unterschiedlichen Zeiten auf grandiose, fiktionale Weise, was mit unserer Welt geschehen kann, wenn wir nicht behutsam, gar sensibel mit ihr umgehen, oder wenn Menschen der Meinung sind, sie wären über alle Gesetze in Wirtschaft, Politik und der Natur erhaben und dadurch überdies die Gesellschaft spalten, und am Ende sogar so weit gehen, dass ein Untergang, eine Auslöschung der Menschheit fast nicht mehr zu verhindern ist ...

Lassen Sie sich in diese vier wunderbaren, außergewöhnlichen Geschichten entführen:
? DER GESPALTENE PLANET von Hans-Jürgen Raben. In diesem Band zeigt der Autor, was durch Diskriminierung und Ausgrenzung mit unserer Gesellschaft passieren kann, wenn ein Riss durch die Menschheit geht, der weder vor Ländergrenzen, Religion noch Hautfarbe Halt macht.
? IM JAHR 95 NACH HIROSHIMA von Richard Hey. Für diesen Roman erhielt Hey den Kurt-Lasswitz-Preis verliehen.
? IN PURPURNER FINSTERNIS von Michael Georg Conrad. Dieser Roman ist laut SF-Lexikon »einer der besten Romane des wilhelminischen Zeitalters!«
? DIE INSEL DER WAHRHEIT von Alfons Winkelmann. Von diesem Roman wird gesagt: »Dan Brown würde vermutlich vor Neid erblassen.«

In dieser Sonderedition sind folgende Romane enthalten: ? Der Gespaltene Planet - Ein Krieg der Geschlechter - von Hans-Jürgen Raben
? Im Jahr 95 nach Hiroshima - von Richard Hey
? Die Insel der Wahrheit - von Alfons Winkelmann
? In purpurner Finsternis; eine Roman-Improvisation aus dem dreißigsten Jahrhundert - von Michael Georg Conrad in einer überarbeiteten Neuauflage von Ines Schweighöfer


Ein hervorragendes Autorenteam ist in dieser Science-Fiction-Anthologie vertreten.
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Produkt

KlappentextIn dieser Sonderedition zeigen vier Autoren auf über 1100 Seiten zu unterschiedlichen Zeiten auf grandiose, fiktionale Weise, was mit unserer Welt geschehen kann, wenn wir nicht behutsam, gar sensibel mit ihr umgehen, oder wenn Menschen der Meinung sind, sie wären über alle Gesetze in Wirtschaft, Politik und der Natur erhaben und dadurch überdies die Gesellschaft spalten, und am Ende sogar so weit gehen, dass ein Untergang, eine Auslöschung der Menschheit fast nicht mehr zu verhindern ist ...

Lassen Sie sich in diese vier wunderbaren, außergewöhnlichen Geschichten entführen:
? DER GESPALTENE PLANET von Hans-Jürgen Raben. In diesem Band zeigt der Autor, was durch Diskriminierung und Ausgrenzung mit unserer Gesellschaft passieren kann, wenn ein Riss durch die Menschheit geht, der weder vor Ländergrenzen, Religion noch Hautfarbe Halt macht.
? IM JAHR 95 NACH HIROSHIMA von Richard Hey. Für diesen Roman erhielt Hey den Kurt-Lasswitz-Preis verliehen.
? IN PURPURNER FINSTERNIS von Michael Georg Conrad. Dieser Roman ist laut SF-Lexikon »einer der besten Romane des wilhelminischen Zeitalters!«
? DIE INSEL DER WAHRHEIT von Alfons Winkelmann. Von diesem Roman wird gesagt: »Dan Brown würde vermutlich vor Neid erblassen.«

In dieser Sonderedition sind folgende Romane enthalten: ? Der Gespaltene Planet - Ein Krieg der Geschlechter - von Hans-Jürgen Raben
? Im Jahr 95 nach Hiroshima - von Richard Hey
? Die Insel der Wahrheit - von Alfons Winkelmann
? In purpurner Finsternis; eine Roman-Improvisation aus dem dreißigsten Jahrhundert - von Michael Georg Conrad in einer überarbeiteten Neuauflage von Ines Schweighöfer


Ein hervorragendes Autorenteam ist in dieser Science-Fiction-Anthologie vertreten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754695784
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten1141 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1107
Artikel-Nr.10974360
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

 

 

Die letzten Dekaden des vorigen Jahrhunderts - Vergangenheit.

 

Der Zeitungsverkäufer war heute freundlicher als sonst. »Wird ein schöner, heißer Tag«, sagte er und ließ das Wechselgeld auf den Zahlteller fallen. Robert Kinsley sah ihn überrascht an und klemmte die New York Times unter den Arm. Er konnte sich nicht erinnern, dass der Verkäufer jemals ein Wort zu ihm gesagt hätte, und daher antwortete er nur mit einem zustimmenden Brummen. Seit ziemlich genau vier Jahren kaufte er hier jeden Morgen seine Zeitung.

Kinsley blinzelte in den Himmel. Der Zeitungsverkäufer würde mit seiner Bemerkung recht behalten. In New York bedeutete dies neben der Hitze oft eine unerträgliche Schwüle. Die Verbrechensrate würde in den Abendstunden hochschnellen, und im Feierabendverkehr würde es mehr Unfälle als gewöhnlich geben.

Kinsley ging die paar Schritte zum Eingang der Subway-Station hinüber. Er hatte sich einen kraftvoll federnden Gang angewöhnt, seit er kurz davorstand, in seiner Firma eine leitende Position zu übernehmen. Er bildete sich ein, damit eine dynamischere Ausstrahlung zu besitzen. Ebenso legte er Wert auf ein gepflegtes Äußeres; seriös, nicht zu modisch, aber mit einer dezenten Eleganz. Als Richtschnur bevorzugte er jeweils ein Herrenjournal des Vorjahres und den Rat eines flüchtigen Bekannten, der als Chefeinkäufer für ein großes Warenhaus tätig war. Sein Modeverhalten entsprach seiner Mentalität: absichern nach mehreren Seiten, zurückgreifen auf das Erprobte, das Bewährte; Vermeiden von Experimenten, deren Ausgang ungewiss war. Kinsley war in der Regel zufrieden mit sich. Sympathie, Vertrauen, Dynamik - das war es, was heutzutage zählte. Der nächste Schritt nach oben sollte nicht der letzte in seiner Karriere sein.

Er rümpfte angewidert die Nase, als ihm aus dem dunklen Schacht diese undefinierbare Mischung von Gerüchen entgegenschlug, die das Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln für ihn immer zur Qual machte. Die New Yorker Subway besaß zumindest einen Rekord im internationalen Vergleich: Sie war die schmutzigste.

Kinsley bemühte sich, Abstand von den anderen Menschen zu wahren. Er mochte es nicht, angerempelt oder auch nur gestreift zu werden. Aus dem gleichen Grund verabscheute er Kaufhäuser mit ihren hin und her drängenden Menschenpulks, den überfüllten Rolltreppen und der ständigen Berieselung von Lautsprecherdurchsagen.

Links von ihm stand eine Menschentraube, alle in Lederjacken. Schwarz, glänzend und gespickt mit Silbernägeln. Diese Rockertypen werden immer aufdringlicher, dachte er flüchtig, ehe er merkte, dass es ausschließlich Mädchen und junge Frauen waren. Sie trugen die Haare kurz und sahen, außer ihrer Kleidung, überhaupt nicht nach »Hells Angels« oder etwas Ähnlichem aus. In ihrer Mitte aber war ein Mann, und es schien, als müsste er sich gegen die Mädchen wehren. So genau war es in dem Gedränge nicht zu erkennen, und Kinsley beherzigte die New Yorker Devise, dass man sich besser nicht in die Angelegenheiten anderer Leute einmischte.

Donnernd lief der Zug in den Bahnhof ein, und ein Schwall stickiger Luft streifte sein Gesicht. Für einen Moment war er abgelenkt und ließ sich von der Woge treiben, die zu den geöffneten Türen spülte. Plötzlich ertönte hinter ihm ein entsetzlicher Schrei, der sofort wieder abbrach und in einem Gurgeln endete. Kinsley erschrak und blieb erstarrt stehen.

Die Lederjackentruppe hatte sich aufgelöst. Er sah, wie sich die schwarzglänzenden Gestalten eilig auf verschiedene Waggons verteilten. Auch andere hatten den Schrei gehört und sich umgedreht. Aber scheu wandten sie den Kopf und hasteten in die Abteile. Die Türen schlossen sich knallend, und der Zug fuhr an. Sekunden später waren nur noch die roten Rücklichter im Tunnel zu sehen, bis auch sie hinter der nächsten Kurve verschwanden.

Kinsley war nun ganz allein auf dem Bahnsteig. Allein mit dem Mann, den er eben noch in der Gruppe der Mädchen gesehen hatte. Er lag verkrümmt auf dem Betonboden und röchelte. Ich komme zu spät, dachte Kinsley, gleich darauf bewegten sich seine Füße direkt auf den Mann zu. Es geht dich nichts an, hämmerte es in seinem Schädel. Die anderen haben sich auch nicht darum gekümmert ⦠

Er kniete bei dem Mann nieder und versuchte, ihn auf die Seite zu drehen. Er war etwa im gleichen Alter wie Kinsley selbst, also Anfang Dreißig. Er trug leichte, aber teure Sommerkleidung, die ihn jünger aussehen ließ.

Kinsley zuckte zurück, als er eine klebrige Flüssigkeit an seinen Fingern spürte. Entsetzt starrte er auf seine Hand. Sie war mit Blut beschmiert. Jetzt erst sah er die sich langsam ausbreitende Blutlache unter dem Mann, der verzweifelt versuchte, sich hochzustemmen.

»Helfen Sie mir!«, stöhnte er. Dabei krallte er sich mit der rechten Hand an Kinsleys Schulter fest. Seine Augen wurden schon glasig. Kinsley hatte zwar noch nie einen Toten gesehen, aber er begriff, dass es gleich so weit sein würde. Diese Vorstellung erschütterte ihn. Er wich einen Schritt zurück und befreite sich von der Hand des Sterbenden, der auf den Beton zurückglitt und unkontrolliert zuckte.

»Diese verdammten Weiber!«, flüsterte der Mann. »Jetzt haben sie es doch geschafft!« Er drehte den Kopf zu Kinsley. »Sie müssen aufpassen. Da geht etwas vor ⦠die Frauen, wissen Sie ⦠sie wollen uns ⦠warnen Sie ⦫ Ein Blutschwall schoss aus seinem Mund und erstickte die letzten Worte. Dann fiel sein Kopf zur Seite, und er lag still. Kinsley spürte, dass ihm schlecht wurde.

Er blickte hoch und sah andere Menschen, die in einem lockeren Kreis um ihn und den Toten herumstanden. In den Gesichtern stand neben der üblichen Sensationsgier auch das nackte Entsetzen vor dem, was jeden Bürger dieser Stadt unsichtbar begleitete.

Zwei Polizisten drängten rücksichtslos durch die Menge, die nur mürrisch zur Seite wich. Kinsley bemerkte die blauen Uniformen kaum, die neben ihm auftauchten. Auf seiner Stirn standen Schweißtropfen. Erst als er angesprochen wurde, kam ihm zu Bewusstsein, dass in den Uniformen Frauenkörper steckten. Er erinnerte sich, gelesen zu haben, dass seit einiger Zeit auch Frauen im normalen Streifendienst der Polizei eingesetzt waren. »Die letzten männlichen Bastionen werden genommen«, hatte ein Kommentator dazu bemerkt. Inzwischen war es eine Selbstverständlichkeit, denn Frauen konnten mit Schlagstock und Revolver ebenso gut umgehen wie ihre männlichen Kollegen, und meistens hatten sie auch weniger Hemmungen, es zu tun.

»Ich habe Sie etwas gefragt!«, drang eine Stimme an sein Ohr.

Er zuckte verwirrt zusammen. Die Stimme klang irgendwie lauernd. Er sah die Polizistin an. Sie hatte ein ebenmäßiges Gesicht mit harten blauen Augen. Das Haar war kurz und verschwand fast gänzlich unter der Uniformmütze. »Ich ⦠ich habe Sie nicht verstanden.«

»Waren Sie dabei, als es geschah? Haben Sie den Täter gesehen? Es muss doch eben erst passiert sein. Befindet sich der Betreffende vielleicht noch auf dem Bahnsteig? Oder haben Sie selbst â¦?«

»Nein, nein. Ich ⦫

Die zweite Polizistin hatte sich zu dem Toten hinabgebeugt und richtete sich jetzt wieder auf. Sie schüttelte den Kopf. »Nichts mehr zu machen. Es sieht nach Messerstichen aus. Man hat den Mann regelrecht zerfetzt. Das ist ein Fall für die Mordkommission.«

Die beiden drehten den Kopf Kinsley zu. Sie kamen ihm vor wie bleiche Monde, die vor seinen Augen schwammen. Ein Zug fuhr ein und übertönte jedes Geräusch, sodass er die Frage nicht verstand, die man an ihn richtete. Der Kreis der Neugierigen zerbröckelte wie Eis in der Sonne. Niemand war scharf darauf, neugierige Fragen der Polizei zu beantworten. Kurze Zeit später waren sie wieder allein auf dem Bahnsteig.

»Es war eine Bande von Frauen«, sagte Kinsley klar und deutlich, als der Lärm der Bahn verebbt war.

Die beiden Polizistinnen warfen sich einen raschen Blick zu. »Frauen?«, sagte die erste gedehnt. »Sie müssen sich irren. Das Messer ist keine Waffe für eine Frau.«

Er machte eine hilflose Handbewegung. »Aber ich habe es gesehen. Sie trugen Lederkleidung.«

Die beiden sahen sich wieder bedeutungsvoll an. Die Polizistin mit den blauen Augen deutete anklagend mit dem Finger auf ihn. »Lederkleidung, aha! Sie haben das mit einer Rockerbande verwechselt. Dort sitzen die Messer locker, das weiß man doch. Es waren sicher viele Menschen auf dem Bahnsteig, was haben Sie schon sehen können?«

Kinsley spürte eine leichte Wut in sich. Schließlich war er dabei gewesen! Nun gut, er hatte nicht gesehen, wie man den armen Kerl niedergestochen hatte, aber das war unwichtig, denn der Tote war schließlich nicht zu übersehen. Die dunkelrot glänzende Blutlache war faserartig in verschiedene Richtungen zerlaufen. Irgendjemand war hineingetreten und hatte blutige Fußspuren bis zur Bahnsteigkante hinterlassen. Die Szenerie hatte etwas Unwirkliches an sich, aber Kinsley konnte wieder klar denken, und mit alttestamentarischer Überzeugung sagte er: »Es waren Frauen.«

»Es könnte nicht zufälligerweise ein Unfall gewesen sein?«, fragte Blauauge mit ziemlicher Hinterhältigkeit in der Stimme. »Könnten Sie beschwören, dass es so geschehen ist, wie Sie sagen?«

»Nun, ich ⦠äh ⦫

»Sehen Sie, Sie haben nur vage Anhaltspunkte. Ich glaube, Sie wären kein sehr guter Zeuge. Vor Gericht kämen Sie damit nicht durch.«

»Vor Gericht?« Das Erschrecken in Kinsleys Stimme war nicht zu überhören.

Blauauge...
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