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Neapel und das Neapolitanische als diskursiv konstruierter Mythos

Eine variationslinguistische Analyse. Dissertationsschrift
BuchGebunden
648 Seiten
Deutsch
Peter Langerschienen am16.07.2020
Neapel gilt als "Dialektmetropole". Hieran anknupfend analysiert die Autorin das Alltagswissen uber den neapolitanischen (Sprach-)Raum. Die Auswirkung von Diskurswelten auf sprachliche Variationsmuster steht dabei im Mittelpunkt. Die Stadtsprache Neapels wird uber eine Varietatendiskussion aus Sprecherperspektive untersucht, in welcher der Mythos Neapel als Instrument der Dialekt- und Raumkonstruktion fungiert. Ausgangspunkt der Analyse ist die Metasprache der Informanten, in der Neapel als positiv konnotierte Dialektwelt mit negativ konnotierten Dialektsprechern aufscheint. Die Untersuchung zeigt, dass dieser erlebte Raum sprachliche Handlungsmuster beeinflusst und sich daraus ein symbolisch aufgeladenes Kommunikationssystem entwickelt hat, das auf der Gleichzeitigkeit von Stigma und Prestige des Neapolitanischen beruht und sich auf den Einsatz sowie das Erlernen von Dialekt und Italienisch auswirkt.mehr

Produkt

KlappentextNeapel gilt als "Dialektmetropole". Hieran anknupfend analysiert die Autorin das Alltagswissen uber den neapolitanischen (Sprach-)Raum. Die Auswirkung von Diskurswelten auf sprachliche Variationsmuster steht dabei im Mittelpunkt. Die Stadtsprache Neapels wird uber eine Varietatendiskussion aus Sprecherperspektive untersucht, in welcher der Mythos Neapel als Instrument der Dialekt- und Raumkonstruktion fungiert. Ausgangspunkt der Analyse ist die Metasprache der Informanten, in der Neapel als positiv konnotierte Dialektwelt mit negativ konnotierten Dialektsprechern aufscheint. Die Untersuchung zeigt, dass dieser erlebte Raum sprachliche Handlungsmuster beeinflusst und sich daraus ein symbolisch aufgeladenes Kommunikationssystem entwickelt hat, das auf der Gleichzeitigkeit von Stigma und Prestige des Neapolitanischen beruht und sich auf den Einsatz sowie das Erlernen von Dialekt und Italienisch auswirkt.
ZusammenfassungDie Autorin untersucht Neapels Stadtsprache aus Sprechersicht, da sich eine Dialektideologie ausgebildet hat, die auf der Gleichzeitigkeit von Stigma und Prestige basiert und ein innerstädtisches Postulat der Zweisprachigkeit impliziert. Die städtische Kollektividentität beeinflusst metasprachliche Handlungsmuster und die sprachliche Variation.

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Raumwissen und dessen Auswirkung auf Sprache am Beispiel Neapels - Stadtsprache aus Sprecherperspektive - Napoletanità als Element der Variationssteuerung - Mythos als Instrument der Dialekt- und Raumkonstruktion - Mythos als emisches Ordnungsprinzip für Stadt- und Sprachraum - Symbolische Aufladung des Neapolitanischenmehr

Schlagworte

Autor

Sara Matrisciano studierte Romanistik (italienische und französische Sprachwissenschaft) und Kunstgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und an der Ecole du Louvre Paris. Seit Abschluss ihrer Promotion in Romanischer Philologie an der Universität Heidelberg forscht und lehrt sie als Universitätsassistentin am Institut für Romanische Sprachen der Wirtschaftsuniversität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Ethno-, Sozio- und Variationslinguistik, der perzeptiven Dialektologie und Diskursanalyse sowie zuletzt der Morphologie und Wirtschaftslinguistik.