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Drachenmacht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
464 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am31.01.2012
Mit seinen Abenteuern über tapfere Zwerge, edle Elfen und weise Magier hat sich Dennis L. McKiernan in die Herzen unzähliger Fantasy-Leser geschrieben. Tauchen Sie nun ein in das große Epos über die legendärsten Wesen der Fantasy: Um eine uralte Prophezeiung zu erfüllen, müssen die Drachen Mithgars ihre geheime Macht einsetzen.

Dennis L. McKiernan wurde am 4. April 1932 in Missouri geboren. Im Alter von 18 Jahren trat er in die Air Force ein und kämpfte vier Jahre als Soldat im Korea-Krieg. Nach seiner Militärzeit studierte McKiernan Elektrotechnik. 31 Jahre lang arbeitete er als Ingenieur im Rüstungsbereich, bevor er sich entschloss, das Schreiben zum Beruf zu machen. Sein erstes Buch schrieb er 1977, während er sich von einem Autounfall erholte. Seitdem hat Dennis L. McKiernan über zwanzig Fantasy-Romane verfasst. Er lebt mit seiner Frau in Tuscon, Arizona und ist ein leidenschaftlicher Taucher und Motorradfahrer.
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Produkt

KlappentextMit seinen Abenteuern über tapfere Zwerge, edle Elfen und weise Magier hat sich Dennis L. McKiernan in die Herzen unzähliger Fantasy-Leser geschrieben. Tauchen Sie nun ein in das große Epos über die legendärsten Wesen der Fantasy: Um eine uralte Prophezeiung zu erfüllen, müssen die Drachen Mithgars ihre geheime Macht einsetzen.

Dennis L. McKiernan wurde am 4. April 1932 in Missouri geboren. Im Alter von 18 Jahren trat er in die Air Force ein und kämpfte vier Jahre als Soldat im Korea-Krieg. Nach seiner Militärzeit studierte McKiernan Elektrotechnik. 31 Jahre lang arbeitete er als Ingenieur im Rüstungsbereich, bevor er sich entschloss, das Schreiben zum Beruf zu machen. Sein erstes Buch schrieb er 1977, während er sich von einem Autounfall erholte. Seitdem hat Dennis L. McKiernan über zwanzig Fantasy-Romane verfasst. Er lebt mit seiner Frau in Tuscon, Arizona und ist ein leidenschaftlicher Taucher und Motorradfahrer.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641080921
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum31.01.2012
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse953 Kbytes
Artikel-Nr.1050014
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
STOKE

4E1430 bis 5E988

(Die letzten anderthalb Jahrtausende)

 


»Der Baron ist tot!« Dieser Schrei gellte über den Burghof und mischte sich in das Geklapper der Hufe.

Baroness Lèva blickte hoch und sog erschreckt die Luft durch die Zähne. Mit Eisen beschlagene Hufe trappelten auf den Pflastersteinen, und die Schreie der Stallburschen und Reiter hallten durch den Burghof. In diesem Stimmengewirr war kein Wort zu verstehen. Polternd schwangen die schweren Portale des Burgfrieds auf, hallten wie die Glocken des Untergangs durch das große Gebäude und erreichten sogar die entlegene Kemenate der Baroness. Lèva legte Feder und Pergament zur Seite, sammelte sich und wandte sich vom Schreibtisch ab und der Tür zu. Schritte hallten über die Steine - sie wappnete sich gegen das, was nun kam.

Es klopfte. »Tretet ein!«, rief sie. Ein großer, ungeschlachter Mann in schlammbedeckter Reitkleidung, mit einem Blutfleck auf der Wange, marschierte mit ausgreifenden Schritten herein. Als er vor ihr stehen blieb und sich knapp verbeugte, fiel sein von silbergrauen Strähnen durchzogenes Haar um das bärtige Gesicht. »Lady Stoke, Baron Marko ist tot. Ein Bär hat ihn getötet.«

Lèvas Herz tat einen freudigen Sprung - endlich! Aber ihrem schmalen Gesicht war die Freude nicht anzusehen. »Wie, Hauptmann?«, fragte sie stattdessen kalt. »Durch welche Pflichtvergessenheit habt Ihr ihn sterben lassen?«

Bei dieser vorsätzlichen Beschuldigung riss Janok die Augen auf, doch er unterdrückte seinen Ärger, als er die Hexe betrachtete, ihre eisig blauen Augen und ihr pechschwarzes Haar. »Der Baron hat uns befohlen, beiseitezutreten. Dann stellte er sich dem Bären allein. Aber der Schaft seines Speeres brach, und so hat ihn die Bestie zerfetzt.«

»Ich will diesen Speer sehen, Hauptmann. Ich will die Waffe sehen, die ihm ihren Dienst versagt hat. Ich möchte, dass sie vor meinen Augen zerstört wird.«

Janek verbeugte sich zustimmend.

»Und der Bär, welches Schicksal hat ihn ereilt?«

»Er ist tot, Baroness. Er wurde von meinem Speer gefällt, gleich nachdem er den Baron getötet hatte.«

Vom Burghof drang das Klappern der Hufe herein, als Pferde durch das Tor hinausritten. Im nächsten Augenblick trommelten sie die Hochstraße hinab, die von der Burg wegführte. Lèva wandte ihren Kopf dem offenen Fenster zu. »Hauptmann, wohin reiten sie?«

Janok lächelte. »Sie reiten nach Aven und Vancha.«

Als Lèva ihre dünnen Lippen wütend zusammenpresste und den Hauptmann anstarrte, wurden sie weiß. »Ich habe keinen solchen Befehl gegeben!«

»Nein, Madame. Aber ich. Als Hauptmann der Burg war das meine Pflicht. Die Brüder des Barons, seine Erben, müssen benachrichtigt werden.«

»Hinaus!«, fuhr ihn Lèva an. »Aus meinen Augen!«

Erneut verbeugte sich Hauptmann Janok kurz. Während er sich dann zurückzog, lächelte er grimmig.

Als er fort war, fegte die Baroness wütend die Papiere vom Schreibtisch. Dieser zudringliche Mensch! Hat die Brüder verständigt! Jetzt wird Lenko Baron, es sei denn ich kann irgendwie ... irgendwie ... Warum habe ich das nicht vorhergesehen und geeignete Maßnahmen ergriffen? Lèva sprang auf und durchmaß aufgeregt ihre Kemenate. Was soll ich tun? Was soll ich nur tun? Sie blieb vor dem Kamin stehen und starrte auf den Feuerrost. Beruhige dich! Beruhige dich erst einmal! Eins nach dem anderen. Wenn der zerbrochene Bärenspieß verbrannt ist, sind alle Beweise vernichtet. Lèva kniete sich hin und entzündete ein Feuer. Die Flammen züngelten hoch. Aber was soll ich mit Lenko anfangen? Sie erhob sich und ging zum Klingelbrett.

Als die Magd erschien, stand die Baronin am offenen Fenster. »Räum den Schreibtisch auf. Dann schick einen Läufer los, der mir diese tödliche Waffe bringt, die meinen Gemahl nicht schützen konnte. Und sende Madame Orso zu mir.« Dabei wandte sie ihren eisblauen Blick nicht von den Skarpal-Bergen ab, die die Burg umringten.

 


»Sie möchte innerhalb von sechs Monaten ein Kind gebären. «

Blasse Hände mit langen Fingern streiften die Kapuze von einem ebenso blassen Gesicht zurück. Der kahl geschorene Kopf verlieh ihm ein hässliches Aussehen, fast wie ein Totenschädel. Gelbe Augen starrten unter haarlosen Brauen hervor, glitten von der Mutter zur Tochter und dann wieder zurück zur Mutter.

Lèva fühlte, wie das Blut in ihren Adern gefror, und dann riss sie ihren Blick von dem hageren Mann los, falls er wirklich ein Mann, also ein Mensch war. Ihre Mutter hatte ihn gerufen, aber wie, das wusste Lèva nicht.

Seine Stimme war wie ein Wispern und klang uralt, trotz seines jugendlichen Körpers. »Ihro braucht einen Erben von Baron Marko.« Seine Worte bildeten keine Frage, sondern eine Feststellung. »Sonst könnt Ihro den Besitz, die Ländereien und den Wohlstand nicht kontrollieren.«

»Ja, wir brauchen einen Erben«, antwortete Koska. Die ältere Frau war etwas kleiner als ihre Tochter, besaß aber ein ebenso schmales Gesicht - und schwarzes Haar. Ihre Augen jedoch waren, anders als die ihrer Tochter, ebenfalls schwarz - so schwarz wie die Hölle, wie manche sagten.

»Um den Besitz zu kontrollieren«, wiederholte die sanfte Stimme.

Koska trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. »Ja doch, ja. Um den Besitz zu kontrollieren.«

»Ein männliches Kind«, setzte Lèva hinzu. Sie betrachtete ihre Mutter, nicht aber den Mann. Sie konnte seine gelbäugige Miene nicht ertragen. »In Garia hat ein Mädchen kein Anrecht als Erbin.«

»Was würdet Ihro geben?«

»Was verlangt Ihr?«

»Für Aun, Madame Orso, dasselbe, was Ihro gabt, bevor Ihro Mehro rieft.«

Lèva erschauerte, als krabbelten Spinnen über ihre Haut. Koska knirschte mit den Zähnen und nickte dann einmal brüsk, als sie seine Bedingungen annahm.

»Für Aun Tochter einen Ort, an dem zu bleiben ist, solange Mehro beliebt und wo Icho Mai Sohn auszubilden vermag.«

Lèva stieß ein Keuchen aus und wandte sich zu dem Mann herum. Sie erschauerte bis in ihre Seele bei seinem Anblick. »Eurem Sohn? Es wird Euer Sohn?«

Der Mann nickte. »Baron Marko Stoke hat keinen Erben. Sein Bruder Lenko ist der Nächste in der Erbfolge. Niemand außer mehro kann Aun ein Kind geben, ein männliches Kind, das innerhalb von sechs Monaten geboren wird. Geht Ihro zu einem menschlichen Mann und empfangt, so verlasst Ihro Aun auf den Zufall. Erstens, dass Ihro und er zusammen fruchtbar seid, wie Ihro und Marko es ja nicht wart, zweitens dass dieses Kind, falls einer solchen Paarung ein Kind entspringt, männlichen Geschlechts ist. Ungeachtet der Frage, ob es überhaupt männlich ist, würde ein Kind von einem Menschen viel zu spät geboren werden, um die Frucht von Markos Lenden zu sein. Ihro würdet den Besitz auf jeden Fall an Lenko verlieren.

O nein, wenn Ihro ein männliches Kind wollt, das so rechtzeitig geboren wird, dass es von Marko hätte gezeugt werden können, wird es Mehro brauchen, der es zeugt.«

Lèva wandte sich furchtsam zu ihrer Mutter herum. Madam Orso schüttelte bedächtig den Kopf. »Es gibt keinen anderen Weg, Lèva. Du musst wirklich schwanger sein, denn Lenko wird seinen eigenen Leibarzt mitbringen, um das zu bestätigen. Und dieser Medicus wird bei der Geburt ebenfalls anwesend sein, denn sollte das Kind eine Totgeburt oder weiblichen Geschlechts sein, so wird Lenko erben.

Du musst dich Ydral hingeben, wenn du den Besitz behalten willst.«

Angewidert nickte Lèva und nahm damit die Bedingung an.

Ydral lächelte, trat vor und riss Lèva ihr Gewand brutal vom Körper, schleuderte sie dann nackt auf den Steinboden, hielt ihr mit seinen langen, weißen Händen den Mund zu und erstickte ihre Schreie.

Als er schließlich mit ihr fertig war, wandte er sich ihrer wartenden Mutter zu.

 


Lèva schloss sich die nächsten sechs Monate in ihrer Kemenate ein, die man zuvor von allen scharfen Instrumenten und Dingen leer geräumt hatte. In der Nacht drang ihr Heulen und Jammern durch die Burg, am Tage weinte sie verkrampft, stammelte furchtsam von etwas oder jemand Grausigem, Gewaltsamem. Aber was oder wer es war, wusste niemand zu sagen. Dass sie schwanger war, konnte man nicht übersehen, und aufgrund der Größe ihres Bauchs konnte niemand anders als Baron Marko der Vater sein, wie Madame Orso behauptete.

Baronet Lenko kam von Aven und brachte in seinem Tross auch den Leibarzt mit, der bestätigte, dass Lèva ungeachtet ihres Wahnsinns tatsächlich schwanger war und in nur wenigen Wochen niederkommen würde. Lenko war zwar wütend, würde aber bis zur Niederkunft bleiben.

Markos jüngerer Bruder dagegen, Baronet Marik, blieb in Vancha und hielt es nicht für nötig, seinem toten Bruder die Ehre zu erweisen, ließ jedoch vermelden, dass er nach Garia kommen würde, falls Lenko etwas zustieße. Und nur dann.

In den entlegenen Gemächern in der Spitze des Ostturms der Feste wurde ein sonderbarer Mann gesehen: ein Mann, der sich abseits hielt, den tagsüber niemand zu Gesicht bekam, der in der Nacht jedoch manchmal dabei gesichtet wurde, wie er durch die dunklen Hallen und über die hohen Bastionen der Feste schlich. Einige behaupteten sogar, sie hätten gesehen, wie er vom Dach hinabgestiegen wäre; dieser Mann trug immer eine Kapuze, sodass niemand je sein Gesicht sah; er umgab sich in seinen Gemächern...

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Autor

Dennis L. McKiernan wurde am 4. April 1932 in Missouri geboren. Im Alter von 18 Jahren trat er in die Air Force ein und kämpfte vier Jahre als Soldat im Korea-Krieg. Nach seiner Militärzeit studierte McKiernan Elektrotechnik. 31 Jahre lang arbeitete er als Ingenieur im Rüstungsbereich, bevor er sich entschloss, das Schreiben zum Beruf zu machen. Sein erstes Buch schrieb er 1977, während er sich von einem Autounfall erholte. Seitdem hat Dennis L. McKiernan über zwanzig Fantasy-Romane verfasst. Er lebt mit seiner Frau in Tuscon, Arizona und ist ein leidenschaftlicher Taucher und Motorradfahrer.