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Und wir tanzen, und wir fallen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am31.08.2023Auflage
»Und wir tanzen, und wir fallen« | Ein ergreifender Roman über Freundschaft, Abschied und das Glück von Zitronenkuchen Catherine Newmans intensiver Roman ist eine bewegende, ausgelassene und fröhliche Feier des Lebens und der Freundschaft. Die Freundinnen Edith und Ashley sind unzertrennlich, bis die eine unheilbar an Krebs erkrankt. Ihre letzten gemeinsamen Tage sind erfüllt von Liebe, Leben und der Kunst des Loslassens. Sie haben alles miteinander geteilt: Kindheitsflausen und Teenagerpeinlichkeiten, Ehen, Krisen und Kinder. Doch nun ist das Unvorstellbare geschehen: Edi liegt mit Krebs im Sterben und verbringt ihre letzten Tage in einem Hospiz. Kämpferisch und liebevoll kümmert sich Ash um Edi, organisiert Eiswürfel, Wassermelonen und letzte Ausflüge in die eisige Winternacht. Und natürlich das Rezept für Edis geliebten Zitronenkuchen, den sie unbedingt noch einmal essen will. Während die anderen Hospiz-Bewohner so etwas wie ihre neue Familie werden, schwelgen die Freundinnen in Erinnerungen, halten sich fest und versuchen loszulassen: nicht weniger als das Unmögliche. Wer von John Greens »Das Schicksal ist ein mieser Verräter« oder Susann Pástors »Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster« begeistert war, wird in Catherine Newmans herzzerreißend-herzerwärmenem Roman »Und wir tanzen, und wir fallen« ein neues Lieblingsbuch finden. »Herzzerreißend. Trotzdem habe ich auf fast jeder Seite laut gelacht. Ein großartiger Roman.'  New York Times »Trauer, Liebe, Kuchen - es ist alles da.« Marian Keyes »Die eigentliche Botschaft ist die Hoffnung.« Booklist Eine Hymne auf den Zusammenhalt von Freunden und Familien - und auf unsere Bereitschaft, uns selbst und einander unsere Schwächen und Fehler zu verzeihen. Die preisgekrönte Autorin Catherine Newman hat mit ihrem Romandebüt ein wahres Juwel von einem Buch erschaffen, das Kritiker:innen und Leser:innen gleichermaßen verzaubert.

Die preisgekrönte Autorin Catherine Newman hat bereits in zahlreichen Magazinen, Zeitungen und Online-Publikationen veröffentlicht, darunter die New York Times, O the Oprah Magazine, More, The Boston Globe, Self, The Huffington Post, FamilyFun und Redbook. Sie ist die Etikette-Kolumnistin bei Real Simple, Chefredakteurin des mit dem James-Beard-Award ausgezeichneten gemeinnützigen Kinder-Kochmagazins ChopChop. Ihre Essays sind in zahlreichen Büchern und Sammelbänden erschienen, darunter On Being 40, die fabelhafte Unbored-Serie, The Bitch in the House, Oprah's Little Book of Happiness und die Full Grown People-Sammlungen. Ihre 'Motherlode'-Kolumnen in der New York Times erschienen zweimal auf den 'Besten des Jahres'-Listen. Sie ist außerdem die Autorin von Waiting for Birdy (Penguin, 2005) und Catastrophic Happiness (Little, Brown, 2016).
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR18,99

Produkt

Klappentext»Und wir tanzen, und wir fallen« | Ein ergreifender Roman über Freundschaft, Abschied und das Glück von Zitronenkuchen Catherine Newmans intensiver Roman ist eine bewegende, ausgelassene und fröhliche Feier des Lebens und der Freundschaft. Die Freundinnen Edith und Ashley sind unzertrennlich, bis die eine unheilbar an Krebs erkrankt. Ihre letzten gemeinsamen Tage sind erfüllt von Liebe, Leben und der Kunst des Loslassens. Sie haben alles miteinander geteilt: Kindheitsflausen und Teenagerpeinlichkeiten, Ehen, Krisen und Kinder. Doch nun ist das Unvorstellbare geschehen: Edi liegt mit Krebs im Sterben und verbringt ihre letzten Tage in einem Hospiz. Kämpferisch und liebevoll kümmert sich Ash um Edi, organisiert Eiswürfel, Wassermelonen und letzte Ausflüge in die eisige Winternacht. Und natürlich das Rezept für Edis geliebten Zitronenkuchen, den sie unbedingt noch einmal essen will. Während die anderen Hospiz-Bewohner so etwas wie ihre neue Familie werden, schwelgen die Freundinnen in Erinnerungen, halten sich fest und versuchen loszulassen: nicht weniger als das Unmögliche. Wer von John Greens »Das Schicksal ist ein mieser Verräter« oder Susann Pástors »Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster« begeistert war, wird in Catherine Newmans herzzerreißend-herzerwärmenem Roman »Und wir tanzen, und wir fallen« ein neues Lieblingsbuch finden. »Herzzerreißend. Trotzdem habe ich auf fast jeder Seite laut gelacht. Ein großartiger Roman.'  New York Times »Trauer, Liebe, Kuchen - es ist alles da.« Marian Keyes »Die eigentliche Botschaft ist die Hoffnung.« Booklist Eine Hymne auf den Zusammenhalt von Freunden und Familien - und auf unsere Bereitschaft, uns selbst und einander unsere Schwächen und Fehler zu verzeihen. Die preisgekrönte Autorin Catherine Newman hat mit ihrem Romandebüt ein wahres Juwel von einem Buch erschaffen, das Kritiker:innen und Leser:innen gleichermaßen verzaubert.

Die preisgekrönte Autorin Catherine Newman hat bereits in zahlreichen Magazinen, Zeitungen und Online-Publikationen veröffentlicht, darunter die New York Times, O the Oprah Magazine, More, The Boston Globe, Self, The Huffington Post, FamilyFun und Redbook. Sie ist die Etikette-Kolumnistin bei Real Simple, Chefredakteurin des mit dem James-Beard-Award ausgezeichneten gemeinnützigen Kinder-Kochmagazins ChopChop. Ihre Essays sind in zahlreichen Büchern und Sammelbänden erschienen, darunter On Being 40, die fabelhafte Unbored-Serie, The Bitch in the House, Oprah's Little Book of Happiness und die Full Grown People-Sammlungen. Ihre 'Motherlode'-Kolumnen in der New York Times erschienen zweimal auf den 'Besten des Jahres'-Listen. Sie ist außerdem die Autorin von Waiting for Birdy (Penguin, 2005) und Catastrophic Happiness (Little, Brown, 2016).
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492605274
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum31.08.2023
AuflageAuflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse8398 Kbytes
Artikel-Nr.11431338
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

»Edi, schläfst du?«

Ich flüstere, obwohl ich sie doch aufwecken will. Ihre Lider sind blau unterlaufen, ihre Lippen blass und spröde, trotzdem ist sie immer noch so wunderschön, regelrecht zum Anbeißen, wie ich finde. Ihre dunklen Haare wachsen wieder nach. »Wach auf, mein kleiner Spatz«, flüstere ich, aber sie rührt sich nicht. Ich sehe zu Jude, ihrem Mann, der nur mit den Schultern zuckt und sich über sein ebenmäßiges, erschöpftes Gesicht fährt.

»Editschka«, sage ich etwas lauter, mit slawischem Einschlag. Sie öffnet die Augen, kneift sie wieder fest zusammen, reißt sie erneut auf, fokussiert sich auf mein Gesicht und lächelt. »Hey Schätzchen, was geht ab?«

Auch ich lächle. »Ach, weiter nichts«, antworte ich. Was für eine Lüge! »Jude und ich haben nur ein paar Pläne für dich ausgeheckt.«

»Pläne wie Banh Mi von diesem leckeren Banh-Mi-Laden?«, fragt sie. »Ich bin nämlich am Verhungern.« Sie reibt sich über ihrem Flügelhemd den Bauch. »Nein. Nicht am Verhungern. Eigentlich bin ich nicht einmal hungrig. Ich hab wohl nur Lust auf irgendwas, was gut schmeckt.« Sie versucht, sich etwas aufzurichten, dann fällt ihr die Fernbedienung wieder ein, und der obere Teil ihres Bettes fährt mit dem mechanischen Surren nach oben, das auf meinem Mixtape des Sloan-Kettering-Soundtracks wäre, würde ich ein solches zusammenstellen. Genau wie das Didgeridoo-Stöhnen des Typen im Nebenzimmer. Oder das heitere Geplapper der Person, die die Tabletts mit dem Mittagessen verteilt und dabei verkündet: »Wie vom Arzt angeordnet!«, auch dann, wenn es sich um eigenartig ungesunde »farblose Flüssigkeiten« wie schwarzen Kaffee und Wackelpudding ohne Zucker handelt.

»Für Banh Mi kann definitiv gesorgt werden«, versichere ich ihr. Ich zögere den Moment hinaus, und Jude seufzt. Er zieht sich einen Stuhl zum Kopfende und setzt sich.

»Super«, sagt Edi. Sie angelt sich eine Speisekarte von dem Papierstapel, der in ihre Nachttischschublade gestopft ist. »Mit extrascharfer Mayo. Nein, lieber mit Daikon-Rettich.«

»Edi«, setze ich erneut an. »Ich bin jetzt seit über zweiundvierzig Jahren total in dich verknallt. Glaubst du etwa, da vergesse ich so was wie deine anhaltende Abneigung gegenüber Rettich?«

Sie lächelt mich verzückt an und klimpert dabei mit den Wimpern.

»Moment noch«, werfe ich ein. »Extraviel scharfe Mayo? Oder extrascharfe Mayo?«

»Was?«, fragt sie.

»Edi«, sagt Jude nur.

Sie hört es seiner Stimme an, dreht sich zu ihm und fragt erneut »Was?«, doch da laufen mir schon die ersten Tränen über die Wangen.

»Scheiße«, sagt sie. »Nein, Leute, nein.« Sie wringt die Hände. »Ich bin nicht bereit dafür. Egal, worum es hier geht. Worum geht´s?«

 

Es geht um Folgendes: Jude hatte sich auf dem Gang nach Edis weiterer Behandlung erkundigt. »Sollte sie heute keine Infusion bekommen?«, hatte er gefragt, was die Krankenschwester mit einem freudigen »Nein, nein! Damit sind wir ganz durch« beantwortete. Und das waren wir anscheinend auch. Aber tatsächlich hatte sich keiner mit uns über diese Entscheidung unterhalten. Als wäre sie längst gefällt worden, an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit. Da bestellt man einen Burger, doch die Küche trifft im Hintergrund ungefragt eine andere Entscheidung. »Wir haben keine Burger mehr«, teilt einem der Kellner dann mit. »Aber ich hätte da noch diesen Teller voller Nichts und als Beilage etwas Morphin und Trauer.«

Ellen, die Sozialarbeiterin, hatte Jude und mich in ihr Büro mitgenommen, um uns das Macht das Beste aus den verbleibenden Tagen-Gespräch reinzudrücken - während sie gleichzeitig klarstellte, dass dieses Das-Beste-daraus-Machen nicht hier stattfinden könne. Wir waren verwirrt.

»Ich bin verwirrt«, sagte ich dann auch, und Ellen hatte langsam genickt, uns mitleidig angelächelt, wobei kleine Falten um ihre Augen auftauchten, und uns eine Broschüre mit dem Titel »Nächste Schritte, beste Schritte« ausgehändigt. Darin ging es um Palliativpflege. Hospiz. »Aber das sind die schlimmsten Schritte«, warf ich ein, weil für mich anscheinend nichts zu offensichtlich ist, um es laut auszusprechen, und bekam von Ellen eine Schachtel Taschentücher gereicht.

»Irgendwie bin ich wütend auf Sie, gleichzeitig denke ich aber auch, dass Sie wohl keine Schuld trifft«, ließ ich sie ehrlich wissen. Daraufhin lachte sie und versicherte mir, dass sie das verstehe, wirklich. Danach mochte ich sie.

Ellen versuchte, uns dabei behilflich zu sein, wie wir uns über die nächsten Schritte klar werden konnten. Dashiell, der Sohn von Edi und Jude, ist sieben Jahre alt und hat schon drei davon mit der Krankheit seiner Mutter verbracht. Ellen stellte die Überlegung an, ob es nicht schlicht zu traumatisch sei, Edi für die Hospizpflege nach Hause zu bringen, und schlug angesichts der Wahrscheinlichkeit eines raschen und qualvollen End-of-Life-Szenarios eine stationäre Behandlung als bessere Alternative vor. Das schien durchaus nicht verkehrt. Dashs letzter Besuch hatte in einem absoluten Desaster geendet: Als Edi ihm zum Abschied einen Kuss aufdrücken wollte, war ihr Blut aus der Nase gelaufen, was ihn völlig verschreckt hatte. Es war ein ganz gewöhnliches Nasenbluten gewesen, wie sich herausstellte, aber der ohnehin schon fragile Dash war danach gezeichnet. Buchstäblich gezeichnet. Aber auch im übertragenen Sinn fürs Leben gezeichnet.

»Vielleicht wäre es zudem besser, wenn er sich lieber früher als später von ihr verabschiedet«, schlug Ellen vor. »Damit er sich nicht darum sorgt, wann es so weit sein wird.«

»Wann was so weit sein wird?«, fragte ich. Die Unausweichlichkeit von Edis Tod glich einem zerknüllten Geldschein, den mein Hirn immer wieder aufs Neue ausspuckte. »Entschuldigung«, sagte ich gleich darauf. »Ich verstehe schon.«

Von der Krankenhauslobby des Sloan Kettering, des renommierten Krebskrankenhauses, riefen wir bei den empfohlenen Hospizen an, aber bei allen gab es eine Warteliste. »Eine Warteliste, echt jetzt?« Jude war perplex. »Ist denen eigentlich klar, worin das Prinzip eines Hospizes besteht?« Wir stellten uns eine Aufnahmekoordinatorin vor, die endlos Anrufe tätigte und einen Namen nach dem anderen von ihrer Warteliste strich. »Jaja, verstehe schon, vielleicht klappt´s beim nächsten Mal!«

»Laut dem Sloan muss Edi morgen bis zum Mittag von hier weg sein«, sagte Jude und reichte mir die Zigarette, die wir zusammen rauchten. Wir waren nicht die Einzigen, die sich eingepackt in dicke Jacken vor dem Krankenhaus zusammendrängten und ihre dämliche, nur so vor Gesundheit strotzende Konstitution in die Januarkälte hinauspusteten, in der die Rauchwolken sich eigentlich zusammenbauschen müssten, um so Worte zu bilden wie: Wir sind so was von am Arsch.

»Bei uns oben gibt es ein Hospiz«, sagte ich, und Jude sah mich einen Moment lang eindringlich an. Ich lebe in Western Massachusetts. Dann trat er die Kippe mit dem Absatz aus, hob sie auf und warf sie in den Müll. »Da ist es nett«, fügte ich hinzu. »Ich hab da schon mal Leute besucht. Es ist ein richtiges Haus.«

»Und?«, fragte er.

Weiter wusste ich auch nicht. »Ich weiß es nicht. Wäre das verrückt? Sie da hinzubringen? Sie sagen, eine Woche, vielleicht zwei, vielleicht aber auch weniger.«

»Und was sollen wir dann machen?«, fragte Jude. »Ich möchte Dash jetzt wirklich nicht aus der Schule nehmen.«

»Ja, natürlich nicht. Mach das nicht.«

»Ich kann ihn aber auch nicht allein lassen. Nicht jetzt.«

»Ich weiß.« Eine Haarsträhne hatte sich in meinen Reißverschluss eingeklemmt, aber ich versuchte gar nicht erst, sie rauszubekommen. Meine Augen tränten, was wohl dem Rauch und der Kälte zuzuschreiben war, aber auch dem Schluchzen, das mich übermannt hatte.

»Ich verstehe nicht, was du damit meinst, Ash.«

»Ich weiß. Ich weiß ja nicht mal selbst, was ich damit meine.«

»Würden Dash und ich uns dann hier von ihr verabschieden?«

»Keine Ahnung«, sagte ich. »Könntest du das?«

»Ich weiß nicht«, erwiderte er. »Ich meine, du warst auf unserer Hochzeit, Ash. Bis dass der Tod euch scheidet. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, sie...
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Die preisgekrönte Autorin Catherine Newman hat bereits in zahlreichen Magazinen, Zeitungen und Online-Publikationen veröffentlicht, darunter die New York Times, O the Oprah Magazine, More, The Boston Globe, Self, The Huffington Post, FamilyFun und Redbook.
Sie ist die Etikette-Kolumnistin bei Real Simple, Chefredakteurin des mit dem James-Beard-Award ausgezeichneten gemeinnützigen Kinder-Kochmagazins ChopChop. Ihre Essays sind in zahlreichen Büchern und Sammelbänden erschienen, darunter On Being 40, die fabelhafte Unbored-Serie, The Bitch in the House, Oprah's Little Book of Happiness und die Full Grown People-Sammlungen. Ihre "Motherlode"-Kolumnen in der New York Times erschienen zweimal auf den "Besten des Jahres"-Listen. Sie ist außerdem die Autorin von Waiting for Birdy (Penguin, 2005) und Catastrophic Happiness (Little, Brown, 2016).