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Die Trauma-Trinität: Ignoranz - Fragilität - Kontrolle

E-BookPDF0 - No protectionE-Book
603 Seiten
Deutsch
Vandenhoeck & Ruprechterschienen am16.04.20181. Auflage
Die enaktive Traumatherapie geht davon aus, dass Individuen über ihr Gehirn, ihren Körper und ihre Umwelt konstituiert sind, und ein biopsychologisches Organismus-Umwelt-System bilden, das im Wesentlichen darauf ausgerichtet ist, seine Existenz aufrecht zu erhalten und als primär affektives Wesen Dinge zu verstehen. Individuen zeigen ein phänomenales Selbst, eine phänomenale Welt und ihr Selbst-in-dieser-Welt durch selbst- und weltwärts gerichtete Handlungen. Sie handeln nicht primär kognitiv gesteuert, sondern verfügen über Wissen auf der Basis weltwärts gerichteter, sensomotorischer, affektbeladener und zielgerichteter Handlungen. Immer wenn es zur interpersonellen Traumatisierung durch wichtige Bezugspersonen kommt, können Individuen sich in affektiven und beziehungsmäßigen Konflikten verfangen, die sich nicht von selbst lösen können. Traumabezogene Dissoziationen der Persönlichkeit sind gekennzeichnet durch eine Art von Sinnerklärung, die die weitere Existenz des Individuums unterstützt, wenn seine Fähigkeit, traumatische Erfahrungen zu integrieren, noch nicht hinreichend ausgebildet ist. Was jedoch als mutiges Bemühen um das Steuern eines traumatisierenden Lebens beginnt, kann sich zu einem späteren Zeitpunkt zu einem ernsthaften Problem auswachsen. Kennzeichnend für die enaktive Traumatherapie ist die Zusammenarbeit der Organismus-Umwelt-Systeme Patient und Therapeut. Zusammen bringen sie neue Bedeutungen und adäquate Handlungen hervor - eine Interaktion, die dem Tanzen ähnelt: Man braucht Schrittsteuerung, aufeinander Eingestimmtsein, gutes Timing, ein Gespür für Balance, Bewegung und Rhythmus, Mut sowie die Fähigkeit und Bereitschaft, zu folgen und zu führen.

Ellert R. S. Nijenhuis, Ph. D., ist Psychologe, Psychotherapeut und Forscher. Seit mehr als 30 Jahren diagnostiziert und behandelt er schwer traumatisierter Patienten. Er lehrt und publiziert zu traumabezogener Dissoziation und dissoziativen Störungen. Er ist Forschungsberater der Klinik Littenheid (Schweiz) und arbeitet mit mehreren europäischen Universitäten zusammen. Die International Society for the Study of Trauma und Dissociation hat ihm mehrere Preise verliehen, darunter auch für sein Lebenswerk.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR99,00
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Produkt

KlappentextDie enaktive Traumatherapie geht davon aus, dass Individuen über ihr Gehirn, ihren Körper und ihre Umwelt konstituiert sind, und ein biopsychologisches Organismus-Umwelt-System bilden, das im Wesentlichen darauf ausgerichtet ist, seine Existenz aufrecht zu erhalten und als primär affektives Wesen Dinge zu verstehen. Individuen zeigen ein phänomenales Selbst, eine phänomenale Welt und ihr Selbst-in-dieser-Welt durch selbst- und weltwärts gerichtete Handlungen. Sie handeln nicht primär kognitiv gesteuert, sondern verfügen über Wissen auf der Basis weltwärts gerichteter, sensomotorischer, affektbeladener und zielgerichteter Handlungen. Immer wenn es zur interpersonellen Traumatisierung durch wichtige Bezugspersonen kommt, können Individuen sich in affektiven und beziehungsmäßigen Konflikten verfangen, die sich nicht von selbst lösen können. Traumabezogene Dissoziationen der Persönlichkeit sind gekennzeichnet durch eine Art von Sinnerklärung, die die weitere Existenz des Individuums unterstützt, wenn seine Fähigkeit, traumatische Erfahrungen zu integrieren, noch nicht hinreichend ausgebildet ist. Was jedoch als mutiges Bemühen um das Steuern eines traumatisierenden Lebens beginnt, kann sich zu einem späteren Zeitpunkt zu einem ernsthaften Problem auswachsen. Kennzeichnend für die enaktive Traumatherapie ist die Zusammenarbeit der Organismus-Umwelt-Systeme Patient und Therapeut. Zusammen bringen sie neue Bedeutungen und adäquate Handlungen hervor - eine Interaktion, die dem Tanzen ähnelt: Man braucht Schrittsteuerung, aufeinander Eingestimmtsein, gutes Timing, ein Gespür für Balance, Bewegung und Rhythmus, Mut sowie die Fähigkeit und Bereitschaft, zu folgen und zu führen.

Ellert R. S. Nijenhuis, Ph. D., ist Psychologe, Psychotherapeut und Forscher. Seit mehr als 30 Jahren diagnostiziert und behandelt er schwer traumatisierter Patienten. Er lehrt und publiziert zu traumabezogener Dissoziation und dissoziativen Störungen. Er ist Forschungsberater der Klinik Littenheid (Schweiz) und arbeitet mit mehreren europäischen Universitäten zusammen. Die International Society for the Study of Trauma und Dissociation hat ihm mehrere Preise verliehen, darunter auch für sein Lebenswerk.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783647453255
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis0 - No protection
FormatE107
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum16.04.2018
Auflage1. Auflage
Seiten603 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5490 Kbytes
Illustrationenmit 26 Abbildungen und 7 Tabellen
Artikel-Nr.13867668
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;14
6;Band III Enaktive Traumatherapie;12
6.1;Vorwort;14
6.1.1;Ignoranz, Fragilität und Kontrolle versus Realisierung;15
6.1.2;Theorie als Navigationsinstrument;18
6.1.3;Spieler und Coach: Enaktiv erschafft ein System aus zwei Organismen und einer Umwelt eine gemeinsame Welt;19
6.1.4;Die Trauma-Trinität und Das verfolgte Selbst;22
6.1.5; Die Trauma-Trinität - eine Trilogie;25
6.1.6;Klinische Behandler oder Therapeuten;26
6.1.7;Dank;27
6.2;Zur Einführung: Band III in Kürze;30
6.2.1;Theoretische Grundlagen;30
6.2.2;Enaktive Traumatherapie in der Praxis;35
6.3;Kapitel 22: Das Bewusstsein bei Trauma;38
6.3.1;Eine Trinität prototypischer, dissoziativer Subsysteme der Persönlichkeit;39
6.3.2;Bewusstsein: Kooperation, Koordination und Kommunikation;42
6.3.3;Allgemeines, persönliches und subjektives (phänomenales) Bewusstsein;44
6.3.4;Totalitäre, korporativ-gemeinschaftliche und kommunikative Kooperation;45
6.3.5;Interpersonelle Traumatisierung als totalitäre Organisation;46
6.3.6;Dissoziative Anteile der Persönlichkeit bei Trauma sind totalitär und korporativ;50
6.3.7;Enaktive Traumatherapeuten sind korporativ und kommunikativ;51
6.3.8;Sein als Empfindungsfähigkeit und Sein als Bewusstsein;53
6.3.9;Phänomenal und subjektiv;55
6.4;Kapitel 23: Aufklärung, Belebung, Enaktivismus;58
6.4.1;Aufklärung;59
6.4.2;Gesang jenseits der Mechanik-Sirene;61
6.4.3;Gesang jenseits der Materien-Sirene;62
6.4.4;Gesang jenseits der Gedanken-Sirene;64
6.4.5;Widrige Lebensumstände: Zufälliges Leiden?;65
6.4.6;Belebung (enlivenment) und Enaktivismus;65
6.4.7;Teile und Ganzheiten;71
6.4.8;Enaktivismus: Das Leben als ein einiges System sehen;76
6.5;Kapitel 24: Einbettung, Verschränkung, Conatus;80
6.5.1;Eine verzwickte ontologische Dialektik;80
6.5.2;Eine verzwickte epistemische Dialektik;82
6.5.3;Ontologische und epistemische Relativität und das Subjekt-Objekt-Entanglement;83
6.5.4;Einbettung und die Subjekt-Objekt-Relativität bei Trauma;84
6.5.5;Conatus oder Wille;86
6.5.6;Zusammenfassung;91
6.6;Kapitel 25: Begehren, Freude und Kummer;92
6.6.1;Bewerten als Bedeutungsgebung;92
6.6.2;Zeichen und Sinnstiftung;94
6.6.3;Bedeutungsentzug;96
6.6.4;Bedeutungsgebung ist artenabhängig;97
6.6.5;Handlungsfähigkeit;97
6.6.6;Aktionen, Passionen und Umwelt;100
6.6.7;Passionen und Ersatzhandlungen;103
6.6.8;Unerwünschte, traumatisierende und traumatische Ereignisse;104
6.6.9;Zersetzung und Wiederzusammenstellung der Persönlichkeit bei Trauma;105
6.6.10;Reenaktion traumatischer Erinnerungen und Beziehungen: Freude suchen, im Kummer versinken und am Hass ersticken;107
6.6.11;Dissoziative Intrusionen;111
6.6.12;Demoralisierung: Verlorene Handlungsmöglichkeit;112
6.6.13;Enaktivismus und partizipative Sinnstiftung;113
6.7;Kapitel 26: Dissoziative Anteile der Persönlichkeit und die Modi des Verlangens und Erstrebens;116
6.7.1;Dissoziative Anteile und Handlungssysteme;116
6.7.2;ANPs mit EP-artigen Eigenschaften und EPs mit ANP-artigen Eigenschaften;120
6.7.3;Modi des Verlangens und Erstrebens;125
6.7.4;Dissoziative Anteile enthalten mehrere verschiedene Modi des Verlangens und Erstrebens;128
6.7.5;Mangel an Integration und Dissoziation: Verwandte aber unterschiedliche Konzepte;136
6.8;Kapitel 27: Traumatisierte Menschen und ihre dissoziativen Anteile: Autonome Zentren der Aktion und Passion;140
6.8.1;Autonome Systeme;140
6.8.2;Traumatisierte Menschen und ihre dissoziativen Anteile: Autonome Systeme;145
6.8.3;Autonome Systeme: Operativ geschlossen, zur Umwelt hin offen;151
6.8.4;Traumatisierte Menschen und dissoziative Anteile als operativ geschlossene Systeme;152
6.8.5;Autonome Systeme sind geistbegabt;154
6.8.6;Geist, Affektivität und Perspektivbewusstsein bei Trauma;159
6.8.7;Conatus und Passionen;160
6.8.8;Conatus und Passionen bei Trauma;162
6.8.9;Eine Zusammenfassung;164
6.9;Kapitel 28: Ego und Sozius;170
6.9.1;Das Ego als Sozius;170
6.9.2;Einige Perspektiveigenschaften der Pränatalentwicklung;173
6.9.3;Ego und Sozius bei pränatalem und postnatalem Trauma;175
6.10;Kapitel 29: Conatus, Kognition und Körper;184
6.10.1;Conatus und Kognition bei Trauma;188
6.10.2;Geist, Gehirn und Körper;188
6.11;Kapitel 30: Partizipative Sinnstiftung;196
6.11.1;Eintritt in die Welt der Psychologie;197
6.11.2;Paula;199
6.11.3;Die Provinz Groningen;201
6.11.4;Das Auftauen der eingefrorenen Dame;204
6.11.5;Gemeinsam Sinn stiften;208
6.11.6;Epilog;226
6.12;Kapitel 31: Einstimmung, Konsensbildung und sensible Führung durch Utilisation;228
6.12.1;Pädiatrische Hypnotherapie als Modell jeder Form der Psychotherapie;229
6.12.2;Der Tanz der enaktiven Traumatherapie;236
6.12.3;Vom Flächenland zum Raumland;244
6.12.4;Kontrollverlust bei Trauma und Dissoziation;252
6.13;Kapitel 32: Enaktive Diagnostik von Dissoziation und traumatisierenden Ereignissen;256
6.13.1;Therapeutische Demokratie und die Entwicklung positiver Kontrolle;257
6.13.2;Standarddiagnostik;260
6.13.3;Stoppsignale;262
6.13.4;Ineke;264
6.13.5;Die erste Therapiestunde;265
6.13.6;Die zweite Therapiestunde;267
6.13.7;Der Weg bis hierher;308
6.13.8;Geheimnisse;309
6.13.9;Epilog;309
6.14;Kapitel 33: Ungewöhnliche enaktive Diagnostik;312
6.14.1;Martha;313
6.14.2;Diagnostik;342
6.14.3;Ein therapeutischer Aktionsplan;355
6.14.4;Die weitere Behandlung;356
6.14.5;Epilog;361
6.14.6;Sonja;362
6.14.7;Schlussfolgerung;366
6.15;Kapitel 34: Wie das Wasser den Felsen besiegt und andere Metaphern;368
6.15.1;Wie das Wasser den Felsen besiegt;370
6.15.2;Epilog;377
6.15.3;Paralinguistische Aspekte;378
6.15.4;Die Konstruktion und Vorbereitung von Metaphern;382
6.15.5;Dornröschen: Ein Märchen für junge fragile EPs;384
6.15.6;Der Boxer;386
6.15.7;Das Puzzle;387
6.15.8;Die lange Reise, der erste Schritt;387
6.16;Kapitel 35: Die Bedeutung der Sirenen;390
6.16.1;WWW - Vom Symptom zur Bedeutung: Wer tut was warum?;392
6.16.2;Diskussion;415
6.16.3;Ein brutales Geständnis, die Enthüllung des letzten Geheimnisses und das Recht auf Dasein;423
6.17;Kapitel 36: Hand in Hand;426
6.17.1;Agnes;428
6.17.2;Körperkontakt zwischen Patienten und Therapeuten;443
6.17.3;Schlussfolgerung;455
6.18;Kapitel 37: Sympathy for The Devil - Der Weg zum Mitgefühl mit dem Teufel;456
6.18.1;Dissoziative Amnesie und dissoziative Hypermnesie;456
6.18.2;Die Helferin kennenlernen;459
6.18.3;Den Teufel treffen;461
6.18.4;Abschluss der Sitzung;477
6.18.5;Die nächste Sitzung;477
6.18.6;Von totalitären Beziehungen hin zu kommunikativ-egalitären Beziehungen;479
6.18.7;Therapeutische Exposition aus enaktiver Perspektive betrachtet;482
6.18.8;Zwanzig Jahre später: Sonjas Reaktionen auf das Anschauen des Teufels;487
6.19;Kapitel 38: 222 Kernaussagen zu Enaktivismus und enaktiver Traumatherapie;490
6.19.1;Enaktivismus;490
6.19.2;Geist und Materie;490
6.19.3;Relativität von Subjekt und Objekt; Bedeutungsgebung;491
6.19.4;Die Moral;492
6.19.5;Organismus-Umwelt-Systeme und operativ autonome Systeme;492
6.19.6;Zerebralisiert ( embrained ), verkörpert, eingebettet;492
6.19.7;Mentale und phänomenale Systeme;493
6.19.8;Bedürfnisse und Begehren;493
6.19.9;Modi des Verlangens und Erstrebens;493
6.19.10;Integration: Synthese, Personifikation, Präsentifikation, Symbolisierung und Realisierung;494
6.19.11;Integrative Begrenzungen, belastende Ereignisse und traumatische sowie traumatisierende Ereignisse;495
6.19.12;Dissoziation bei Trauma und dissoziative Teilsysteme;496
6.19.13;Prototypische dissoziative Anteile;497
6.19.14;Dissoziative Anteile und Bewusstsein;498
6.19.15;Enaktive Traumatherapie;499
6.19.16;Enaktive Traumatherapeuten;499
6.19.17;Egalitarismus;500
6.19.18;Ziele;501
6.19.19;Einstimmung, Konsens schaffen und Führen;501
6.19.20;Enaktive Traumatherapie: Schritte zur Heilung;503
6.19.21;Verkörperung und der Körper in der Traumatherapie;504
6.19.22;Wer macht was warum?;504
6.19.23;Punktland, Linienland, Flächenland und Raumland;505
6.19.24;Phobien;505
6.19.25;Exposition in sensu;506
6.19.26;Konkretisierung;507
6.19.27;Die Überwindung der Trauma-Trinität in Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie;508
6.19.28;Die Gesellschaft und die chronische Traumatisierung in der Kindheit;509
6.20;Anhang 1: Anmerkungen zur Effizienz von enaktiver Traumatherapie;514
6.21;Anhang 2: Zur Notwendigkeit und zum Nutzen von Minimalbedingungen für das Konzept dissoziativer Anteile;522
6.22; Anhang 3: Der Fragebogen zu somatoformen Dissoziationen (Somatoform Dissociation Questionnaire, SDQ-20);543
6.23;Anhang 4: Der verkürzte Fragebogen zu somatoformen Dissoziationen (Somatoform Dissociation Questionnaire, SDQ-5);550
6.24;Anhang 5: Die Checkliste Traumatischer Erlebnisse (Traumatic Experiences Checklist, TEC);554
6.25;Literatur;566
6.26;Sachregister;588
6.27;Personenregister;591
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Autor

Ellert R. S. Nijenhuis, Ph. D., ist Psychologe, Psychotherapeut und Forscher. Seit mehr als 30 Jahren diagnostiziert und behandelt er schwer traumatisierter Patienten. Er lehrt und publiziert zu traumabezogener Dissoziation und dissoziativen Störungen. Er ist Forschungsberater der Klinik Littenheid (Schweiz) und arbeitet mit mehreren europäischen Universitäten zusammen. Die International Society for the Study of Trauma und Dissociation hat ihm mehrere Preise verliehen, darunter auch für sein Lebenswerk.