Produkt
KlappentextVisuelle Poesie wird wegen ihrer besonderen Verklammerung von Bild und Text, die sie gegen Werke der bildenden Kunst ebenso abgrenzt wie gegen konventionelle Dichtungen, von Anfang an von Theoriebildung begleitet. Reflexionen über Visualität finden sich bereits in den Technopägnien des Hellenismus, Scholien erleichtern den Zugang zu den Gittergedichten der römischen Spätantike, ausführliche Autorkommentare zu Carmina figurata sind aus der Karolingerzeit überliefert und vielfältige gattungspoetologische Reflexionen und Klassifikationen bieten die Poetiken des Barock, während in der Moderne Zeugnisse u. a. in Manifesten der Avantgarden und der Neoavantgarden begegnen. Das transepochal und transnational angelegte Forschungsprojekt erschließt die wichtigsten Zeugnisse durch Originaltext, deutsche Übersetzung und Kommentierung und wertet sie für die rezente Theoriedebatte aus. Ergebnis ist ein Korpus literarästhetischer Äußerungen zu Prinzipien und Formen poetischer Bild-Text-Kompositionen von der Antike bis zur Moderne als Beitrag zu einer historisch fundierten Dichtungstheorie. Die Forschungsresultate sind anschlussfähig für eine ganze Reihe von epistemologischen Diskursen: u. a. Autor- und Leserrolle, Bild-Anthropologie, Composition Science, Intermedialität, Manierismus, Materialität, Numerologie, Poetik, Produktions- und Rezeptionsästhetik, Visual Culture und evidente Rhetorik.
Details
ISBN/GTIN978-3-11-020812-2
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum20.02.2016
Reihen-Nr.2
Seiten700 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationen16 b/w ill.
Artikel-Nr.17825153
Rubriken
GenreLexika/Sprachen