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Angst vor den 'Ostjuden'

Die Entstehung der Ghettos während des Holocaust
TaschenbuchKartoniert, Paperback
288 Seiten
Deutsch
FISCHER Taschenbucherschienen am12.05.20111. Auflage
Die Nazis haben bereits vor Beginn des Ostfeldzuges gegen die Sowjetunion allein bei der Eroberung von Polen 2,5 Mio. Juden (d.h. fünfmal so viele wie im Deutschen Reich) vorgefunden. Gleich nach der Besetzung des Landes im September 1939 begannen sich Ghettos auszubreiten, die schließlich zum Symbol für jüdisches Leben während des Holocausts werden sollten.

Über die Ursachen für die Entstehung von Ghettos in den besetzten Ländern ist bislang kaum geforscht worden. Warum griffen die Nationalsozialisten auf die historische Bezeichnung Ghetto zurück? Warum nahm sie in der Verwaltungspraxis der Deutschen höchst unterschiedliche Bedeutungen an? Wie veränderte sich die Bezeichnung während des Holocausts, und welche Funktionen hatten die Ghettos? Warum blieb das Phänomen nahezu ausschließlich auf Ost(mittel)europa begrenzt?

Der Autor zeigt, dass die von den Nazis errichteten Ghettos eine Reaktion auf die Wahrnehmung der polnischen Juden als besondere Gefahr ( schädlicher Einfluss , Pestbeulen ) gewesen ist, die man durch Absonderung einzudämmen trachtete. Die Ghettos waren das Ergebnis der Verinnerlichung extrem antisemitischer Feindbilder als Folge eines antisemitischen Wahns (Michman), der den beflissenen Dienern des NS-Regimes vor Ort geradezu grenzenlose Handlungsspielräume eröffnete. Die neuen Ghettos trugen zur Verschärfung der nationalsozialistischen Judenpolitik bei und wurden zu Stätten entsetzlichen Leidens und hohen Todesraten. Gleichwohl waren sie - anders, als dies die meisten Historiker bislang angenommen haben -, keine Vorstufe der Endlösung der Judenfrage , die ab 1941 Millionen von Juden das Leben kostete.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextDie Nazis haben bereits vor Beginn des Ostfeldzuges gegen die Sowjetunion allein bei der Eroberung von Polen 2,5 Mio. Juden (d.h. fünfmal so viele wie im Deutschen Reich) vorgefunden. Gleich nach der Besetzung des Landes im September 1939 begannen sich Ghettos auszubreiten, die schließlich zum Symbol für jüdisches Leben während des Holocausts werden sollten.

Über die Ursachen für die Entstehung von Ghettos in den besetzten Ländern ist bislang kaum geforscht worden. Warum griffen die Nationalsozialisten auf die historische Bezeichnung Ghetto zurück? Warum nahm sie in der Verwaltungspraxis der Deutschen höchst unterschiedliche Bedeutungen an? Wie veränderte sich die Bezeichnung während des Holocausts, und welche Funktionen hatten die Ghettos? Warum blieb das Phänomen nahezu ausschließlich auf Ost(mittel)europa begrenzt?

Der Autor zeigt, dass die von den Nazis errichteten Ghettos eine Reaktion auf die Wahrnehmung der polnischen Juden als besondere Gefahr ( schädlicher Einfluss , Pestbeulen ) gewesen ist, die man durch Absonderung einzudämmen trachtete. Die Ghettos waren das Ergebnis der Verinnerlichung extrem antisemitischer Feindbilder als Folge eines antisemitischen Wahns (Michman), der den beflissenen Dienern des NS-Regimes vor Ort geradezu grenzenlose Handlungsspielräume eröffnete. Die neuen Ghettos trugen zur Verschärfung der nationalsozialistischen Judenpolitik bei und wurden zu Stätten entsetzlichen Leidens und hohen Todesraten. Gleichwohl waren sie - anders, als dies die meisten Historiker bislang angenommen haben -, keine Vorstufe der Endlösung der Judenfrage , die ab 1941 Millionen von Juden das Leben kostete.
Details
ISBN/GTIN978-3-596-18208-4
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum12.05.2011
Auflage1. Auflage
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht283 g
Artikel-Nr.11202422
Rubriken

Schlagworte

Autor

Dan Michman, geboren 1947 in Amsterdam, lebt seit 1957 in Israel; nach dem Militärdienst studierte er an der Hebrew University in Jerusalem, 1978 PhD; seit 1983 leitet er das Finkler Institute of Holocaust Research an der Bar-Ilan University in Ramat-Gan und ist dort Professor für Modern Jewish History. Gleichzeitig ist er Chefhistoriker des International Institute for Holocaust Research an der Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem.
Er ist Kenner der Geschichte des west- und osteuropäischen Judentums und hat dazu zahlreiche Monographien und Dokumentationen vorgelegt.