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Todesspirale

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
384 Seiten
Deutsch
Edel Elements - ein Verlag der Edel Verlagsgruppeerschienen am26.09.20141. Auflage
Aktionspreis - nur für kurze Zeit! Ein bildschöner Eistanz-Star, ein Undercover-Ermittler und ein skrupelloser Stalker - brandgefährlich und mörderisch gut! Die Tournee von Eistanz-Star Sasha Miller wird von einer Mordserie überschattet. Special Agent Mick Vinicor nimmt sich als verdeckter Ermittler des Falls an. Er ist der Überzeugung, dass die bildhübsche Eistänzerin mehr weiß, als sie ihm erzählt. In seinem Versuch, die Wahrheit aus ihr herauszulocken, findet er sich immer tiefer in ihre geheimsten und schrecklichsten Erinnerungen verstrickt... 'Susan Andersen schreibt wahnsinnig gute Thriller - voll gefährlicher Liebe und abgründig prickelnder Spannung!' (Romantic Times)

Susan Andersen hat, wie sie selbst sagt, eine Reihe von hochinteressanten Hobbys: ihren Ehemann, einen erwachsenen Sohn, Ski fahren, Modeschmuck, Inline-Skating, ihren Kater und, last but not least, ihre Bücher. Doch am liebsten verbringt sie ihre Zeit beim Schreiben. Mit großem Erfolg: Regelmäßig klettern ihre Romane auf die amerikanischen Bestsellerlisten! Susan Andersen lebt mit ihrer Familie an der Pazifikküste Washingtons.
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Produkt

KlappentextAktionspreis - nur für kurze Zeit! Ein bildschöner Eistanz-Star, ein Undercover-Ermittler und ein skrupelloser Stalker - brandgefährlich und mörderisch gut! Die Tournee von Eistanz-Star Sasha Miller wird von einer Mordserie überschattet. Special Agent Mick Vinicor nimmt sich als verdeckter Ermittler des Falls an. Er ist der Überzeugung, dass die bildhübsche Eistänzerin mehr weiß, als sie ihm erzählt. In seinem Versuch, die Wahrheit aus ihr herauszulocken, findet er sich immer tiefer in ihre geheimsten und schrecklichsten Erinnerungen verstrickt... 'Susan Andersen schreibt wahnsinnig gute Thriller - voll gefährlicher Liebe und abgründig prickelnder Spannung!' (Romantic Times)

Susan Andersen hat, wie sie selbst sagt, eine Reihe von hochinteressanten Hobbys: ihren Ehemann, einen erwachsenen Sohn, Ski fahren, Modeschmuck, Inline-Skating, ihren Kater und, last but not least, ihre Bücher. Doch am liebsten verbringt sie ihre Zeit beim Schreiben. Mit großem Erfolg: Regelmäßig klettern ihre Romane auf die amerikanischen Bestsellerlisten! Susan Andersen lebt mit ihrer Familie an der Pazifikküste Washingtons.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955305765
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum26.09.2014
Auflage1. Auflage
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1724266
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 2

Sasha schlug die Augen auf und fand sich in einem Hotelzimmer wieder, das genauso aussah wie hundert andere, in denen sie aufgewacht war, und eine Sekunde wusste sie nicht, in welcher Stadt sie war. Hm. Sie blinzelte schläfrig und rieb sich mit einem Finger über die Lippen, wollte den pelzigen Geschmack auf ihrer Zunge vertreiben. Sacramento, oder? Ja, sicher, natürlich. Sacramento.

Sie rollte aus dem Bett, streckte sich ausgiebig und schlenderte ins Badezimmer. Als sie einige Minuten später wieder auftauchte, fühlte sie sich schon deutlich wacher. Sie zog eine Strumpfhose und ein Trikot an, eine alte Trainingshose und ein dickes Sweatshirt mit Kapuze. Sobald sie vorsichtig ihre dicken dunklen Locken entwirrt hatte, fasste sie ihr Haar oben auf dem Kopf mit einem stoffbezogenen Gummiband zu einem Pferdeschwanz zusammen. Durch das Gewicht neigte er sich gefährlich zur Seite, sobald sie ihn losließ. Aber da es ihr sowieso nicht auf schickes Aussehen ankam, ignorierte sie die Schräglage. Sie nahm ihre Handtasche und den Schlittschuhkoffer und verließ das Hotelzimmer.

Auf der Taxifahrt zum Stadion blickte Sasha nach draußen und ließ das Durcheinander der letzten paar Tage Revue passieren. Henry Chambers, der Geschäftsführer, hatte plötzlich die Follies verlassen. Ohne vorherige Ankündigung, was ganz und gar nicht seine Art war, war er einfach abgefahren. Gerüchten zufolge war von irgendwelchen Notfällen in der Familie die Rede, aber sein unerwarteter Aufbruch hatte große Verwirrung gestiftet. Zum Beispiel gab es ein allgemeines Gerangel um die Hotelzimmer gestern ohne Henry mit seinem allgegenwärtigen Klemmbrett in der Hand, um sie wie üblich nach Ankunft in einem neuen Hotel freundlich und effizient einzuweisen.

Glücklicherweise hatte sich bereits ein Nachfolger gefunden; er sollte heute Nachmittag Henrys Platz einnehmen. Die Chancen, dass er auch nur halb so nett war wie der liebe und bescheidene Henry, waren ziemlich gering, aber Sasha wäre schon über einen nur halb so Fähigen glücklich.

Und Henry, der Gute, hatte sie nicht mal mitten in seiner eigenen Krise vergessen. Bevor er verschwunden war, hatte er mit jemandem verabredet, dass sie die Eisfläche in Sacramento inspizieren konnte, auf der die heutige Abendveranstaltung stattfand. Er hatte ihr eine Notiz hinterlassen, dass ab neun Uhr morgens der diensthabende Wachmann sie erwartete.

Henry verstand, wie wichtig es Sasha war, das Eis jeder neuen Eisbahn zu prüfen, bevor sie vor Tausenden von Menschen auftrat. Und effizient wie eh und je hatte er sie nicht im Stich gelassen. Ein Wachmann, der auf sie wartete, ließ sie ein, als sie pünktlich um neun Uhr in der Arco Arena eintraf. Damit blieben ihr zwei Stunden zum Trainieren, bevor die Karawane von fünf Trucks plus Anhängern mit der gesamten Bühnenausstattung und der Mannschaft, die sie montierte, eintraf.

Es war kalt und dunkel im Innern, und als sie dem Wachmann durch mehrere Korridore folgte, hallte das hohle Echo ihrer Schritte von der niedrigen Betondecke der Flure wider. In dem Moment, wo sie das Stadion erreichten, erhoben sich ihre Stimmen, hallten wider von den leeren Sitzreihen und stiegen zu dem hohen Dach des Stadions auf.

Die Begleitung des Wachmanns endete direkt hinter dem Eingang ins Stadion, und innerhalb weniger Augenblicke nach dem Geräusch betätigter Lichtschalter ging die Deckenbeleuchtung nach und nach an. Sasha zog ihre Trainingshose aus, setzte sich auf einen Sitzplatz, öffnete ihren Schlittschuhkoffer und holte ihre Schlittschuhe heraus.

Sie schlüpfte aus ihren Straßenschuhen und beugte sich vor, um die Schlittschuhe anzuziehen. Es war ihr zur zweiten Natur geworden, die Schuhbänder gleichmäßig festzuziehen, und kurz darauf hatte sie sie zugebunden und stand auf den Füßen, machte erst mit dem einen, dann mit dem anderen Bein Lockerungsübungen. Sie betrat das Eis, bückte sich, um die Gummischoner abzunehmen, die die scharfen Kufen schützten, und legte sie auf die Balustrade, die die Eisbahn von der Tribüne trennte.

Sie begann, langsam ihre Kreise um die Bahn zu ziehen, wärmte ihre Beinmuskeln auf und entwickelte ein Gefühl für das Eis. Jede Eisbahn war anders, und das Eis immer unterschiedlich. Als sie zum Ende ihrer Aufwärmübungen kam, begann Sasha allmählich, das Tempo zu erhöhen.

Sie lief in die Mitte der Bahn, bremste ab und nahm ihre Eröffnungsposition ein. Mit der Phantommusik im Kopf absolvierte sie ihre erste Nummer, und als die gut lief, ging sie zur nächsten über. Aus irgendeinem Grund gelang ihr heute der Doppelaxel nicht so richtig, und frustriert konzentrierte sie sich noch einmal und verwendete alle Energie darauf, ihn richtig auszuführen.

Der Axel ist der einzige Sprung, den ein Eiskunstläufer vorwärts einspringt. Sasha beugte ihr linkes Knie, Arme gestreckt nach hinten. Mit einer einzigen Bewegung riss sie die Arme nach vorn, zog ihr rechtes Knie eng an den Körper und sprang in die Luft. Sie presste die Arme an den Körper, kreuzte die Schlittschuhe für die Geschwindigkeit und machte zweieinhalb Umdrehungen. Sie kickte ihr rechtes Bein zurück, landete sicher und lief in einem kleinen Bogen aus.

Okay, gut. Sie versuchte es noch einmal. Der Sprung gelang ihr wieder ohne Schwierigkeiten. Jetzt übermütig geworden, versuchte sie einen Dreifachsprung.

Und landete auf dem Hintern.

Lachend stand sie wieder auf. Egal, ihre Nummer enthielt sowieso keinen Dreifachaxel; sie hatte nur sehen wollen, ob sie ihn immer noch konnte. Sie versuchte es erneut, und es ging ziemlich glatt, obgleich sie an der Landung noch etwas feilen müsste.

Sashas Gedanken schweiften ab, während sie ihre Nummer durchprobierte. Profi-Eislaufen verlangte nicht denselben technischen Schwierigkeitsgrad wie die Amateurturniere es von ihren Teilnehmern forderten, wenn sie sie bewerteten, und wenn man nicht ständig übte, konnte man alles leicht verlernen. Sasha versuchte, sich in Spitzenform zu halten, ihre Technik zu verfeinern. Gleichzeitig leugnete sie nicht, dass es eine ungeheure Erleichterung war, nur für Publikum zu laufen, dessen Anerkennung in der Regel unkritisch war.

Die Amateurturniere waren ihrer Erfahrung nach alles andere als flexibel, aber die Follies waren eine andere Geschichte, und sie liebte sie. Im Gegensatz zu einigen anderen der großen Eisshows ermutigten die Follies ihre Mitwirkenden, neue Nummern mit innovativen Ideen zu entwickeln, ein Konzept, das sie, als eine Eiskunstläuferin, deren Individualität auf dem Eis sich häufig eher als hinderlich erwiesen hatte bei Wettkämpfen, sehr begrüßte. Sie hatte allein dafür, anders zu sein, viele Punkte eingebüßt in ihren Turniertagen, aber jetzt war sie nicht länger der Gnade irgendwelcher Juroren ausgesetzt, die, bevor ihr Programm auch nur begann, eine vorgefasste Meinung darüber hatten, was es enthalten sollte. Und das war wundervoll.

Eislaufen war ihr Leben seit... mein Gott, seit ewig, wie ihr schien. Es hatte ihr ermöglicht, Kells Crossing zu verlassen.

Es war der Hauptgrund, dass ihr Leben dort so schwierig gewesen war.

Sie war auf der falschen Seite des Flusses aufgewachsen, an einem Ort, wo solche Dinge eine Rolle spielten. Es gab eine strikte soziale Rangordnung in Kells Crossing, an die man sich gewissenhaft zu halten hatte. Du stammtest entweder aus der Stadt mit einem großen S, oder du kamst von der ärmeren Westseite. Eislaufen und Sashas Verbindung zu Ivan Petralahti hatten sie irgendwo dazwischen eingestuft.

Das war im günstigsten Fall eine wenig beneidenswerte Position, und besonders hart war sie für einen Teenager. Sie und Lon Morrison, jedenfalls schien es damals so zu sein, waren die einzigen beiden Menschen in Kells Crossing, die nie recht wussten, wohin sie gehörten. Weder Fisch noch Fleisch, nirgends passten sie richtig hin. Nur auf das Eis.

Sie hatte Lonnie kennengelernt, als sie zehn Jahre alt war. Sie stammten beide von der Westseite, waren Kinder von Mühlenarbeitern, aber ihre Wege hatten sich bisher nie gekreuzt.

Was nicht sonderlich überraschend war. Lon war ein Jahr älter als Sasha und wohnte in der State Street. Sie wohnte unweit des Flusses in der Fifth. Sie nahmen denselben Schulbus, gingen aber in verschiedene Klassen. Er war ein Junge, sie war ein Mädchen; ihre Interessen waren bis zu dem Tag, an dem sie sich trafen, grundverschieden. Aber dann öffnete eines Sonnabendnachmittags Ivan Petralahti seine Eislaufbahn auch den Mühlenarbeiterkindern, und für Sasha und Lonnie tat sich eine brandneue Welt auf.

Sie veränderte ihr Leben.

Das gesellschaftliche Leben in Kells Crossing war größtenteils durch wirtschaftliche Strukturen definiert. Doktoren, Anwälte, Kaufleute, Mühlenbesitzer und die leitenden Angestellten der Mühlen lebten auf der Ostseite des Flusses in der Stadt, und die Wohlhabendsten lebten in den großen Häusern auf dem Hügel. Die Bewohner dieser riesigen, verzierten Häuser wurden als ziemlich dicke Fische in dem kleinen Teich, der Kells Crossing ausmachte, betrachtet.

Aber Ivan Petralahti kam dem, was einen Prominenten ausmachte, am nächsten.

Ivan Boris Petralahti war Osteuropäer, ein sehr bekannter und sehr respektierter in der Welt des internationalen Eiskunstlaufs. Natürlich immer noch ein Fremder genau genommen - zumindest nach der engstirnigen Auffassung von Kells Crossings ersten Familien - was die Gesellschaftslöwen aber nicht davon abhielt, ihn zu jedem gesellschaftlichen Anlass einzuladen, den der Hügel zu bieten hatte. Trotz angeborener Vorurteile überbot man sich förmlich darin, den anderen immer um eine Nasenlänge voraus zu sein.

Schließlich trainierte Petralahti...
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