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Im Licht des Mondes

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am29.11.2012
Die temperamentvolle Mia Devlin weiß, wie es ist, von ganzem Herzen zu lieben - und dann von einem Tag auf den anderen ohne ein Wort der Erklärung verlassen zu werden. Einst brach der geheimnisvolle Sam Logan ihr Herz, doch jetzt, zehn Jahre später, ist er zurück auf ihrer geliebten Insel und will sie wiedergewinnen. Doch auch wenn leidenschaftliche Funken fliegen: Mia ist so verletzt und wütend wie damals. Aber sie braucht seine Hilfe - und seine besonderen Fähigkeiten ...

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDie temperamentvolle Mia Devlin weiß, wie es ist, von ganzem Herzen zu lieben - und dann von einem Tag auf den anderen ohne ein Wort der Erklärung verlassen zu werden. Einst brach der geheimnisvolle Sam Logan ihr Herz, doch jetzt, zehn Jahre später, ist er zurück auf ihrer geliebten Insel und will sie wiedergewinnen. Doch auch wenn leidenschaftliche Funken fliegen: Mia ist so verletzt und wütend wie damals. Aber sie braucht seine Hilfe - und seine besonderen Fähigkeiten ...

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641099152
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum29.11.2012
Reihen-Nr.3
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse969 Kbytes
Artikel-Nr.1226734
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Insel der Drei Schwestern, Mai 2002

 


Mehr als zehn Jahre waren vergangen, seit er die Insel verlassen hatte. Mehr als eine Dekade hatte er  - außer in seinen Gedanken  - die Umrisse der Wälder, die zerstreuten Häuser, den Verlauf des Strandes und der Höhlen nicht gesehen. Und die geradezu dramatischen Klippen, wo das steinerne Haus neben der weißen Lanze des Leuchtturms stand.

Er war nicht sonderlich überrascht von dem Sog und der Anziehung und der schlichten, schieren Freude. Sam Logan war selten überrascht. Aber das Ausmaß seines Entzückens zu sehen, was sich verändert und was sich nicht verändert hatte, überraschte ihn dennoch zutiefst.

Er war nach Hause gekommen und hatte bisher nicht gewusst, nicht richtig, was das für ihn bedeutete  - bis er da war.

Er parkte in der Nähe des Fähranlegers, weil er zu Fuß gehen wollte, die salzige Frühlingsluft riechen, die Stimmen auf den Booten hören, das Leben und Treiben auf dem kleinen Stück Land vor der Küste von Massachusetts in sich aufnehmen wollte.

Und natürlich, gestand er sich ein, wollte er noch ein wenig Zeit gewinnen, bevor er der Frau begegnete, deretwegen er zurückgekommen war.

Er erwartete kein warmes Willkommen. Tatsache war, dass er nicht wusste, was er von Mia erwarten konnte.

Er hatte es früher einmal gewusst. Er hatte jeden Gesichtsausdruck von ihr, jeden einzelnen Tonfall gekannt. Einstmals hätte sie am Kai gestanden, um ihn abzuholen, mit ihrem wunderbaren roten Haar, ihre rauchgrauen Augen leuchtend vor Freude und Versprechen.

Er hätte ihr Lachen gehört, wenn sie in seine Arme gesprungen wäre.

Das war vorbei, dachte er, während er in Richtung High Street hinaufstieg und die hübschen Läden und Büros passierte. Er hatte es beendet und sie  - bewusst  - verlassen, die Insel und Mia.

Jetzt beendete er  - bewusst  - dieses Exil.

Inzwischen war aus dem Mädchen, das er zurückgelassen hatte, eine Frau geworden. Eine Geschäftsfrau, dachte er mit einem kleinen Lachen. Das war keine Überraschung, Mia hatte immer schon ein Gespür fürs Geschäft und eine Nase für Profit. Er beabsichtigte, falls nötig, das zu nutzen und ihr zu schmeicheln, wenn er damit ihre Zuneigung zurückgewinnen konnte. Sam hatte nichts gegen gelegentliche Schmeicheleien, sofern sie ihm von Nutzen waren.

Er betrat die High Street und warf einen langen Blick auf das Magick Inn. Das gotische Gebäude war das einzige Hotel der Insel  - und es gehörte ihm. Er hatte einige Ideen, wie er es führen wollte, nachdem sein Vater endlich die Zügel aus der Hand gegeben hatte.

Aber das Geschäft musste erst mal warten, bis das Persönliche erledigt war.

Er ging weiter, zufrieden, dass der Verkehr zwar langsam, aber stetig floss. Die Geschäfte auf der Insel gingen so gut, wie man ihm berichtet hatte.

Er hatte ausholende Schritte und kam schnell voran. Er war ein großer Mann, fast ein Meter neunzig, mit langen, trainierten Gliedern, und war in den letzten Jahren eher an Maßanzüge als an die schwarze Jeans gewöhnt, die er heute trug. Sein langer schwarzer Mantel zum Schutz gegen die frische Brise, die Anfang Mai noch wehte, bauschte sich hinter ihm auf.

Sein Haar war ebenfalls schwarz und durch die Fahrt vom Festland auf die Insel vom Wind zerzaust. Sein Gesicht war schlank mit markanten Wangenknochen. Die Herbheit wurde gemildert durch einen vollen und gut gezeichneten Mund, und mit seinem fliegenden Haar gab er ein eindrucksvolles Bild ab. Wachsam betrachtete er seine ehemalige  - und zukünftige  - Heimat. Seine Augen hatten die Farbe der See, die die Insel umgab, changierten zwischen blau und grün, umrahmt von dunklen Wimpern und gewölbten Brauen.

Er setzte sein gewinnendes Aussehen ein, wenn es ihm ratsam erschien, ebenso wie Scharm oder Rücksichtslosigkeit. Was immer ihm zur Verfügung stand nutzte er, um sein Ziel zu erreichen. Er war sich bewusst, dass er alles ihm zur Verfügung Stehende einsetzen würde, um Mia Devlin zurückzuerobern.

Von der gegenüberliegenden Straßenseite aus betrachtete er das Buch-Café. Es hätte ihm klar sein müssen, dass Mia ein heruntergekommenes Gebäude kaufen und daraus etwas Schönes, Elegantes, Sinnvolles machen würde. Die Schaufensterscheibe gab den Blick frei auf eine Buchauswahl und Frühlingsblumen, die um einen Gartenstuhl dekoriert waren. Zwei ihrer größten Lieben, sinnierte er. Bücher und Blumen. Sie hatte sie in einer Weise arrangiert, die suggerierte, dass es Zeit wäre, eine Pause einzulegen und die Früchte seiner Arbeit lesenderweise zu genießen.

Während er das beobachtete, betraten einige Touristen  - er war nicht so lange weg gewesen, dass er nicht Touristen von Insulanern unterscheiden konnte  - die Buchhandlung.

Er blieb, wo er war, die Hände in den Taschen, zögerte die Sache hinaus. Es gab wenig, was Mia Devlin in vollem Zorn glich. Er rechnete damit, dass sie ihn hinauswarf, wutschnaubend, in derselben Minute, in der sie ihn erblickte.

Und wer könnte ihr deswegen einen Vorwurf machen? Dann wieder erinnerte er sich daran, dass es wenig gab, was erregender war als Mia in vollem Zorn. Es würde … sehr unterhaltsam werden, sich wieder mit ihr zu messen. Und ebenso befriedigend, ihren Zorn anschließend zu besänftigen.

Er überquerte die Straße und öffnete die Tür zum Buch-Café.

Lulu saß hinter dem Tresen. Er hätte sie überall erkannt. Die winzige Frau mit ihrem Gnomengesicht, nahezu verschluckt von ihrer silbergerahmten Brille, hatte im Wesentlichen Mia erzogen. Die Devlins waren mehr aneinander und am Reisen interessiert als an ihrer Tochter, und Lulu, das frühere Hippie-Mädchen, wurde eingestellt, um für sie zu sorgen.

Weil Lulu gerade bei einem Kunden kassierte, hatte er einen Moment, um sich im Laden umzuschauen. Die Deckenbeleuchtung war ähnlich wie ein Sternenhimmel arrangiert, wodurch die Suche und das Durchblättern von Büchern einen festlichen Charakter bekamen. Eine gemütliche Sitzgruppe war vor einen Kamin gruppiert, auf dem ein Kessel stand, geputzt und poliert und mit weiteren Frühlingsblumen gefüllt. Ihr Geruch war angenehm, ebenso wie die Flötenklänge, die aus den Lautsprechern drangen.

Glänzende blaue Regale, gefüllt mit Büchern  - ein eindrucksvolles Arrangement, dachte er beim Herumschlendern, und genauso erlesen, wie er das von der Eigentümerin erwartet hatte. Geschmacklosigkeit wäre das Letzte, was man Mia vorwerfen könnte.

Er verzog das Gesicht, als er die anderen Regale sah, in denen Ritualkerzen, Tarotkarten, Runen, Feen-Figuren, Zauberer, Drachen ausgestellt waren. Eine stattliche Ansammlung eines weiteren … Interesses von Mia, dachte er. Er hatte auch das nicht anders erwartet.

Er nahm sich einen Rosenquarz aus einer Schale, rieb ihn zwischen seinen Fingern  - für Glück. Obgleich er es besser wusste. Bevor er ihn zurücklegen konnte, spürte er einen kühlen Windhauch. Leicht lächelnd, drehte er sich zu Lulu um.

»Wusste immer, dass du zurückkommst. Falsche Fuffziger finden sich immer wieder an.«

Das war die erste Barriere  - der Drachen vor dem Tor. »Hallo, Lu.«

»Dein >Hallo, Lu< kannst du dir schenken, Sam Logan.« Sie schniefte, spießte ihn mit ihrem Blick auf. Schniefte noch einmal. »Kaufst du das, oder muss ich den Sheriff rufen, um dich wegen Ladendiebstahls einbuchten zu lassen?«

Er legte den Stein zurück in die Schale. »Wie geht es Zack?«

»Frag ihn selber, ich werde meine Zeit nicht mit dir verschwenden.« Obgleich er sie um gut dreißig Zentimeter überragte, trat sie einen Schritt vor und tippte ihm an die Brust, sodass er sich fühlte, als wäre er wieder zwölf Jahre alt. »Was zur Hölle willst du?«

»Die Heimat wiedersehen. Mia wiedersehen.«

»Warum tust du uns allen nicht einen Gefallen und verschwindest wieder dahin, wo du dich die letzten Jahre rumgetrieben hast? New York, Paris, Frankreich und o-la-la. Wir sind alle prima ohne dich zurechtgekommen auf den Drei Schwestern.«

»Offensichtlich.« Er warf noch einen Blick auf den Laden. Er war nicht beleidigt. Ein Drachen hatte, fand er, seiner Prinzessin ergeben zu sein. Soweit er sich erinnern konnte, hatte Lulu diese Rolle immer perfekt gespielt. »Nett hier. Wie ich höre, soll das Café besonders gut sein. Und von Zacks Frau geleitet werden.«

»Das hast du ganz richtig gehört. Also, hör zu. Hau endlich ab.«

Nicht beleidigt, das nicht, aber er blickte etwas nervöser, das Grün in seinen Augen vertiefte sich. »Ich bin gekommen, um Mia zu sehen.«

»Sie ist beschäftigt. Ich sage ihr, dass du vorbeigekommen bist.«

»Nein, das tust du nicht«, sagte er ruhig. »Sie wird es sowieso wissen.«

Noch während er sprach, hörte er das Geräusch hoher Hacken auf Holz. Es hätten Dutzende anderer Frauen sein können, die die Wendeltreppe herunterkamen. Aber er wusste es. Da sein Herz einen Hüpfer in seiner Brust machte, trat er vor die Bücherregale und sah sie, als sie gerade die letzte Stufe betrat.

Und dieser Blick, dieser eine Blick, schnitt ihn in tausend Stücke.

Die Prinzessin, dachte er, ist eine Königin geworden.

Sie war immer schon das schönste Wesen, das er jemals gesehen hatte. Die Verwandlung vom Mädchen zur Frau hatte diese Schönheit noch unterstrichen. Ihr Haar war so, wie er es erinnerte, ein langes Gewirr flammender Locken um ein Gesicht wie Milch und Rosen. Diese Haut, erinnerte er sich, war sanft wie Tau. Ihre Nase war schmal und gerade, ihr Mund groß und voll. Und er erinnerte sich, erinnerte sich ganz genau, seiner Form und seines Geschmacks. Ihre Augen waren rauchgrau, mandelförmig, und sie...

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Autor

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.