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Elfendunkel (Aileara 1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am31.01.2019Auflage
**Eine Halbelfe im Kampf gegen das Schicksal** Die Halbelfe Aileara lebt in einer Menschenstadt und hält sich mit zwielichtigen Aufträgen über Wasser. Sie verachtet die Menschen, da sie der Magie nicht mächtig sind, doch auch bei den Elfen hat sie als Halbblut keine Heimat. Von der Vergangenheit mit ihrer geliebten Familie ist ihr einzig ein mysteriöser Schicksalsspruch über sie selbst geblieben. Immer auf der Suche nach Hinweisen auf ihre Bestimmung, lässt sie sich auf einen riskanten Handel ein. Bevor sie sich jedoch großer Gefahr aussetzt, begegnet ihr der undurchschaubare Nieven. Er verfügt über besonderes Wissen und scheint nicht nur Antworten auf Ailearas Fragen zu haben, sondern übt trotz seiner Unnahbarkeit eine unerklärliche Anziehungskraft auf sie aus. Doch auch er hat seine Geheimnisse...   Der Auftakt zu einer düster-magischen Dilogie voller Liebe, Kämpfe und Intrigen!  //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// //Alle Bände der düster-magischen Fantasy-Dilogie »Elfendunkel«:  -- Elfendunkel (Aileara 1)  -- Elfenschicksal (Aileara 2) -- Die E-Box zur magisch-düsteren Aileara-Reihe//   Diese Reihe ist abgeschlossen.

Jenna Liermann wuchs in einer Kleinstadt des Bergischen Landes auf. Nach ihrem Abitur zog es sie zunächst ins schöne England, bevor sie ihr Psychologiestudium im Ruhrgebiet aufnahm. Wenn sie nicht gerade im Lernstoff versinkt, widmet sie sich fantastischen Geschichten. Als Buchbloggerin lässt sie sich regelmäßig von fremden Welten begeistern und möchte nun selbst Leser verzaubern.
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Produkt

Klappentext**Eine Halbelfe im Kampf gegen das Schicksal** Die Halbelfe Aileara lebt in einer Menschenstadt und hält sich mit zwielichtigen Aufträgen über Wasser. Sie verachtet die Menschen, da sie der Magie nicht mächtig sind, doch auch bei den Elfen hat sie als Halbblut keine Heimat. Von der Vergangenheit mit ihrer geliebten Familie ist ihr einzig ein mysteriöser Schicksalsspruch über sie selbst geblieben. Immer auf der Suche nach Hinweisen auf ihre Bestimmung, lässt sie sich auf einen riskanten Handel ein. Bevor sie sich jedoch großer Gefahr aussetzt, begegnet ihr der undurchschaubare Nieven. Er verfügt über besonderes Wissen und scheint nicht nur Antworten auf Ailearas Fragen zu haben, sondern übt trotz seiner Unnahbarkeit eine unerklärliche Anziehungskraft auf sie aus. Doch auch er hat seine Geheimnisse...   Der Auftakt zu einer düster-magischen Dilogie voller Liebe, Kämpfe und Intrigen!  //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// //Alle Bände der düster-magischen Fantasy-Dilogie »Elfendunkel«:  -- Elfendunkel (Aileara 1)  -- Elfenschicksal (Aileara 2) -- Die E-Box zur magisch-düsteren Aileara-Reihe//   Diese Reihe ist abgeschlossen.

Jenna Liermann wuchs in einer Kleinstadt des Bergischen Landes auf. Nach ihrem Abitur zog es sie zunächst ins schöne England, bevor sie ihr Psychologiestudium im Ruhrgebiet aufnahm. Wenn sie nicht gerade im Lernstoff versinkt, widmet sie sich fantastischen Geschichten. Als Buchbloggerin lässt sie sich regelmäßig von fremden Welten begeistern und möchte nun selbst Leser verzaubern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646301403
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum31.01.2019
AuflageAuflage
ReiheAileara
Reihen-Nr.1
SpracheDeutsch
Dateigrösse2987 Kbytes
Artikel-Nr.4087353
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Eins

»Dein Leben neigt sich dem Ende zu, mein alter Freund!« Er stand dem Fenster zugewandt, das Gesicht von der untergehenden Sonne erleuchtet. Die Schatten der Sorge, die seine Augen trübten, konnten jedoch nicht von dem Schauspiel am Himmel vertrieben werden.

»Ich weiß.« Sein Freund Dhiren Fahana seufzte. Die alten Knochen hatten den König gebrechlich gemacht.

Wie sehr wünschte er sich, Dhiren nicht an den Tod zu verlieren. Doch in den Kreislauf von Tod und Leben einzugreifen, wagte er nicht.

»Dein Sohn Raenys ist nicht bereit, in deine Fußstapfen zu treten«, sagte er leise. Die ungewisse Zukunft, die vor ihm lag, bereitete ihm Sorgen. Noch vermochte er nicht zu erkennen, welchen Weg das Schicksal wählte.

»Ich weiß. Er stellt alles, was wir ihn gelehrt haben, infrage. Vielleicht wird er nie so weit sein. Er war schon immer ein Wildfang.« Trotz der hoffnungslosen Lage umspielte ein müdes Lächeln Dhirens Lippen. Raenys war immer sein größter Stolz gewesen.

»Das befürchte ich auch, mein alter Freund. Ich hoffe sehr, wir irren uns beide, denn es könnte sonst den Untergang dieser Welt bedeuten.«

***

Ailearas Auftrag war erledigt. Sie legte sich ihre Beute - einen schwarzen Umhang aus dickem, weichem Stoff - über den Arm, ließ den Siegelring in ihren Beutel am Gürtel fallen und schob ihre Nadel zurück in die Scheide, die in ihrem aufgedrehten Haar steckte. Wenn Aileara sich erlaubt hätte, über ihre Tat und ihr Opfer nachzudenken, hätte das schlechte Gewissen sie in die Knie gezwungen. Deswegen ließ sie solche Gedankengänge nicht zu. Was nun geschah, lag nicht in ihrer Verantwortung. Ihren Beitrag hatte sie geleistet.

Für gewöhnlich bevorzugte sie Abgänge durch offene Fenster oder das unterirdische Tunnelsystem der Stadt. Ungesehen hinein und hinaus. Doch die jubelnde Menschenmasse auf den Straßen machte ein schnelles, unbemerktes Verschwinden durch Fenster und über Dächer unmöglich. Das Gasthaus besaß auch keinen Zugang zu den Tunneln.

Sie musste sich also unter die Menschen mischen. In ihrer dunklen schäbigen Montur würde sie in der Menge der prächtig und farbenfroh gekleideten Stadtbewohner nur auffallen. Sie verließ das Zimmer. Die schwarze Rabenfeder, die sie an jedem Tatort hinterließ, schwebte langsam zu Boden.

Zurück in dem Raum, den sie in Vorbereitung des Auftrags Tage zuvor im Gasthaus angemietet hatte, legte sie den Mantel auf das Bett, bevor sie sich der engen Hosen, ihrer Waffenholster und des dunklen Hemds entledigte. Sie kleidete sich stattdessen in einen tiefroten leicht ausgestellten Rock, eine weiße Bluse und ein schwarzes Unterbrustkorsett. Kleine Häkchen an der Vorderseite ermöglichten es ihr, das Korsett ohne fremde Hilfe anzulegen, und durch biegsame Stangen war es längst nicht mehr so unbequem wie seine Vorgängermodelle.

Anschließend zog sie ihre Haarnadel-Klinge aus ihrem schwarzen Haar, das sich daraufhin fließend über ihren Rücken ergoss. Die Nadel wanderte in ihren Stiefel. Das lederne Holster schnallte sie sich wieder um den Oberschenkel und schob ihre Dolche in die daran befestigten Scheiden. Unter dem Rock fielen die Waffen glücklicherweise nicht auf. Unbewaffnet war sie nie.

Auch ihr Zeitmesser am linken Handgelenk war mehr als hübscher Schmuck und diente ihr im Notfall als Waffe. Einige der Zahnräder waren herausnehmbar und schärfer, als sie auf den ersten Blick erschienen. Aileara verstand sich darauf, die kleinen Geschosse mit tödlicher Präzision zu werfen. Ein Blick auf den Zeitmesser drängte sie zum Aufbruch.

Nachdem die restliche Kleidung sicher versteckt war und der Raum so unauffällig und trostlos wie vorher wirkte, schlang sie ihren neuen Umhang um ihre Schultern und verließ das Gasthaus. Der Eingang führte sie direkt auf die Hauptstraße, die sich bergauf in Richtung des Palastes schlängelte. Er war in ganz Empearal gemeinhin als Eisenturm bekannt. Erbaut aus Eisen und den Edelmetallen Gold und Silber erstrahlte das Gebäude im Licht der untergehenden Sonne.

Aileara mischte sich unter das Volk und schloss sich der Prozession an, die zum Tempel an der östlichen Seite des Eisenturms strömte. Um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, verbarg sie ihr Gesicht nicht unter ihrer Kapuze.

Die ausgelassene Stimmung schwappte zu ihr herüber, umspülte sie, nur ließ sie sich nicht von der Welle mitreißen. Schweigend hielt sie sich im Hintergrund, bewegte sich durch die Massen, ohne jemanden zu berühren.

Das Lachen der Menschen war die musikalische Begleitung des Zuges, der sich durch die Straßen schlängelte. Die Hauptstraße war breit und mit Platten aus Kupfer gefestigt, sodass auch Kutschen und mit Lichtsteinen betriebene Karren ihren Weg zum Eisenturm antreten konnten. Im Moment waren keine unterwegs.

Die Bewohner der Hauptstadt und die für das Fest angereisten Händler des Landes schritten gemächlich dahin, hoben mit ihren Freunden und Bekannten die Becher zu Ehren des Äthers und riefen ihre Trinksprüche in die Nacht. Heute bedachten sie den Äther in besonderer Weise. Die Feierlichkeiten ließen das Volk für einen Moment ihre Nöte vergessen. Sie dankten dem, dessen Seele in ihrem König lebte und der weise über sie regierte.

Aileara brachte kein Wort des Dankes über die Lippen. Eher schüttelte sie über das beschränkte Weltbild der Menschen den Kopf. Sie waren nicht in der Lage, einen Blick für die Wirklichkeit zu entwickeln. In ihrem kleinen Universum fühlten sie sich wohl. Deswegen verehrten sie einen Mann, der schwor, einer vollkommenen, reinen und mächtigen Seele in seinem Körper Zuflucht zu gewähren.

Aileara verstand weder, wie die Menschen einer solchen Lüge Glauben schenken konnten, noch, wie sie selbst in ihrer Kindheit an den Äther und seine Güte hatte glauben können. Inzwischen kannte sie die Wahrheit, sah den Äther als das, was er war. Eine Lüge!

Sie bestaunte stattdessen das Wunder des Seelengeflechts und beugte nicht ihr Knie vor einem Lügner und Betrüger, der mit allen Mitteln seine Macht wahren wollte. Die Menschen jedoch folgten ihm bedingungslos und willig.

Schwach, dachte sie, während sie ihren Weg durch die Massen fortsetzte. Dieses schwache Blut floss ebenfalls durch ihren Körper und warf einen Schatten auf ihr Erbe. Als Halbblut war ihr die volle Ausschöpfung der magischen Fähigkeiten, die ihr das Elfenblut in ihren Adern schenkte, verwehrt. Es ließ sie jedoch das Geflecht sehen, das sich unsichtbar für die Menschen über den gesamten Himmel zog. Es war aufgeladen mit Seelenenergie, nach der sie jederzeit greifen konnte. Es war das Schönste, was sie je gesehen hatte. Ein glitzerndes Pulsieren, das sie stetig begleitete wie ein schützender Schild.

***

Je näher sie dem Tempelplatz kam, desto dichter wurde die Menschenmenge. Die Türen und Fenster der angrenzenden Häuser waren weit geöffnet, ihr Inneres hell erleuchtet. Das Licht fiel auf den Platz und machte es unmöglich, sich im Schatten der Häuser unbemerkt zu bewegen. Instrumente untermalten den Augenblick.

Aileara hasste Menschenmengen. Die gedrängten Leiber versperrten ihr den Weg und machten ein Vorwärtskommen beinahe unmöglich. Die Männer, die dem Wein gefrönt hatten, torkelten vor und hinter ihr her, ständig traten diese Tölpel auf den Saum ihres Rockes.

Sie sehnte sich nach dem engen Sitz ihrer Hose, aber es schickte sich nicht für eine Dame, in der Öffentlichkeit in Männerkleidern herumzulaufen. Das war den oberen Priesterinnen vorbehalten. Man glaubte, ihnen so Autorität zu verleihen. Oder so ähnlich. Wieder einmal konnte Aileara über die Engstirnigkeit der Menschen nur den Kopf schütteln.

Mit ihren Regeln schränkten sie sich in jedem Lebensbereich ein und sie genossen es sogar, sich nur innerhalb ihrer Grenzen zu bewegen.

In ihnen wohnte kein Drang nach Freiheit, sie buckelten vor ihrem König und ließen sich führen. Sie waren wie Schafe, die ohne jeglichen Verstand ihrem Hirten hinterhertrotteten.

In Momenten wie diesen, wo ihr die Unzulänglichkeiten und Schwächen der Menschen vor Augen geführt wurden, sehnte sie sich zurück in ihre kleine Elfensiedlung. In Cursepoint hatte sie nach dem Massaker an ihrer Familie eine Heimat gefunden. Eine, die sie vor sechs Jahren wieder hatte verlassen müssen, als ihr Mentor in die Hauptstadt reiste und in eben dieser verstarb. Die übrigen Bewohner hatten nur noch das Halbblut in ihr gesehen. Nicht würdig genug, um unter Elfen zu leben.

Mit Wehmut dachte sie an Silvion, ihren Mentor. Die kleine Hütte, die sie gemeinsam bewohnt hatten, war ihre Zuflucht geworden in einer Zeit, die von Verlust geprägt gewesen war.

Mit dieser Erinnerung kamen weitere. Nur Tage, nachdem die Nachricht seines Todes eingetroffen war, wurden die ersten Stimmen laut. Sie sei nicht würdig, die Seelenmale der Elfen zu tragen und Magie zu wirken. Schwaches Blut fließe in ihren Adern.

Manchmal hasste sie ihre Mutter dafür, dass sie sich in einen Menschen verliebt und mit ihm eine Familie gegründet hatte, fernab vom Plateau, den Landen der Elfen. Sie könnte noch immer unter ihresgleichen leben, wenn ihr Vater Elf statt Mensch gewesen wäre. Doch kaum schlich sich dieser Gedanke ein, kam der Schmerz, der ihr auch den Verlust ihrer Familie mit aller Deutlichkeit vorführte. Ihr Herz zog sich zusammen und Tränen brannten in ihren Augen.

Nach einem langen Ausatmen hatte sie sich wieder unter Kontrolle. Den Schmerz verdrängte sie mit Wut, denn diese zerriss sie innerlich nicht, sondern machte sie stärker. Ihre Wut war in ihrem Inneren der Zündstoff, der sie vorwärtstrieb. Über Jahre geschürt, gehegt und gepflegt flammte ein Inferno in ihr. Sie schüttelte den Kopf, um ihre...
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Jenna Liermann wuchs in einer Kleinstadt des Bergischen Landes auf. Nach ihrem Abitur zog es sie zunächst ins schöne England, bevor sie ihr Psychologiestudium im Ruhrgebiet aufnahm. Wenn sie nicht gerade im Lernstoff versinkt, widmet sie sich fantastischen Geschichten. Als Buchbloggerin lässt sie sich regelmäßig von fremden Welten begeistern und möchte nun selbst Leser verzaubern.