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Elfenschicksal (Aileara 2)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am28.02.2019Auflage
**Eine Halbelfe, ein mysteriöser Schicksalsspruch und ein unergründlicher Begleiter** Noch immer versuchen Aileara und Nieven herauszufinden, was es mit dem rätselhaften Schicksalsspruch auf sich hat, der die Halbelfe schon ihr ganzes Leben begleitet. Als Aileara auf ihren früheren Mentor Silvion trifft, scheinen Antworten endlich zum Greifen nah. Mit ihm sieht sie den einzigen Vertrauten wieder, den sie je hatte. Doch irgendetwas lässt sie an dem Elfen zweifeln, der so vieles aus ihrem längst vergangenen Leben wieder heraufbeschwört. Zugleich zieht Nieven Aileara unwiderstehlich in seinen Bann und die beiden öffnen sich einander immer mehr. Während Aileara sich zunehmend von ihren Gefühlen leiten lässt, spitzt sich im Hintergrund der Kampf zwischen Elfen und Menschen verheerend zu und die Schatten kommen Aileara bedrohlich nah...   Eine faszinierende Welt voller Gefahren, Mysterien und Liebe!   //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// //Alle Bände der düster-magischen Fantasy-Dilogie »Elfendunkel«: -- Elfendunkel (Aileara 1) -- Elfenschicksal (Aileara 2) -- Die E-Box zur magisch-düsteren Aileara-Reihe// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Jenna Liermann wuchs in einer Kleinstadt des Bergischen Landes auf. Nach ihrem Abitur zog es sie zunächst ins schöne England, bevor sie ihr Psychologiestudium im Ruhrgebiet aufnahm. Wenn sie nicht gerade im Lernstoff versinkt, widmet sie sich fantastischen Geschichten. Als Buchbloggerin lässt sie sich regelmäßig von fremden Welten begeistern und möchte nun selbst Leser verzaubern.
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Produkt

Klappentext**Eine Halbelfe, ein mysteriöser Schicksalsspruch und ein unergründlicher Begleiter** Noch immer versuchen Aileara und Nieven herauszufinden, was es mit dem rätselhaften Schicksalsspruch auf sich hat, der die Halbelfe schon ihr ganzes Leben begleitet. Als Aileara auf ihren früheren Mentor Silvion trifft, scheinen Antworten endlich zum Greifen nah. Mit ihm sieht sie den einzigen Vertrauten wieder, den sie je hatte. Doch irgendetwas lässt sie an dem Elfen zweifeln, der so vieles aus ihrem längst vergangenen Leben wieder heraufbeschwört. Zugleich zieht Nieven Aileara unwiderstehlich in seinen Bann und die beiden öffnen sich einander immer mehr. Während Aileara sich zunehmend von ihren Gefühlen leiten lässt, spitzt sich im Hintergrund der Kampf zwischen Elfen und Menschen verheerend zu und die Schatten kommen Aileara bedrohlich nah...   Eine faszinierende Welt voller Gefahren, Mysterien und Liebe!   //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.// //Alle Bände der düster-magischen Fantasy-Dilogie »Elfendunkel«: -- Elfendunkel (Aileara 1) -- Elfenschicksal (Aileara 2) -- Die E-Box zur magisch-düsteren Aileara-Reihe// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Jenna Liermann wuchs in einer Kleinstadt des Bergischen Landes auf. Nach ihrem Abitur zog es sie zunächst ins schöne England, bevor sie ihr Psychologiestudium im Ruhrgebiet aufnahm. Wenn sie nicht gerade im Lernstoff versinkt, widmet sie sich fantastischen Geschichten. Als Buchbloggerin lässt sie sich regelmäßig von fremden Welten begeistern und möchte nun selbst Leser verzaubern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646301410
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum28.02.2019
AuflageAuflage
ReiheAileara
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Dateigrösse2935 Kbytes
Artikel-Nr.4169118
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Eins

Der Äther beobachtete, wie Inlice weitere Elfen durch das Ritual führte. Die Welt der Seelen war im Wandel und sein eigenes Seelengeflecht war längst nicht mehr die einzige Energiequelle. Über die Jahrhunderte war der Ritus so oft durchgeführt worden, aber jedes Mal zerriss es ihn innerlich. Langsam fiel es ihm schwer, den Überblick zu behalten.

Zu jeder Zeit wusste der Äther jedoch, wo sich die Söldnerin, der Prinz und der Soldat befanden. Er beobachtete ihre Reise aus der Ferne. Sie taten keinen Schritt und sprachen kein Wort, das ihm entging. Wenn er doch nur wüsste, was ihre Herzen sagten. Es missfiel ihm, ihre Gedanken nicht hören zu können. In ihren gesprochenen Worten verschmolzen Lüge und Wahrheit, Misstrauen und Zuneigung. Es war unmöglich zu erkennen, wie sie zueinander standen.

Die Informationen, die sie sammelten, brachten sie auf einen Weg, den er nicht vorhergesehen hatte. Statt in Arianwood zu bleiben, zog es sie ins Tote Reich. Der Äther konnte nur erahnen, welche Fragen beantwortet würden und welche nicht. Wie sie wohl auf neue Erkenntnisse reagieren würden?

Die Situation entglitt ihm, denn auch die Kräfte des Königs schwanden. Immer wieder musste er Dhiren ins Leben zurückschicken. Es wurde zu einem Kampf. Doch er benötigte diesen Körper, brauchte die Wurzeln zum Reich der Menschen.

***

Der brünette Elf stand mit ausgestreckten Armen vor Aileara. Ein Lächeln umspielte seinen Mund und die grünen Augen funkelten. Sein attraktives Äußeres ließ Aileara kalt, seine Worte jedoch nicht. Er hatte sie als sein kleines Elfchen bezeichnet. Wie in einer endlosen Schleife wiederholte sich diese Liebkosung in ihrem Kopf. Sie blinzelte. Sie atmete. Ein und aus. Die Verletzung ihres Oberschenkels war vergessen. Ihre Gedanken rasten, aber sie verstand nicht, was hier vor sich ging.

»Du erkennst mich nicht, mein kleines Elfchen«, stellte er fest und trat noch einen Schritt auf sie zu, um dann vor ihr in die Hocke zu gehen. Nun befanden sie sich auf Augenhöhe. »Wie solltest du auch?«

Er streckte die Hand nach ihr aus und strich ihr eine Strähne des schwarzen Haars, das ihr ins Gesicht fiel, hinters Ohr. Überrumpelt ließ sie die Berührung zu.

»Du bist groß geworden, Aileara.« Er kannte ihren Namen und in seinen Augen las sie Zuneigung und Stolz.

Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Wann war sie das letzte Mal mit etwas Vergleichbarem wie Liebe angeschaut worden? Abseits ihrer Familie hatte sie nur Silvion, ihrem Mentor und Ersatzvater, etwas bedeutet. Aber das konnte doch nicht sein. Er war tot! Oder?

»Wie? Ich verstehe nicht ...« Ihre Stimme brach und Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln, als sie den Fremden dabei beobachtete, wie er mit vorsichtigen Bewegungen den Stoff ihrer Hose beiseiteschob, um die Wunde freizulegen.

Wie in der Zeit zurückversetzt. So fühlte sie sich. Als wäre es keinen Tag her, dass Silvion sich um ihre kleinen alltäglichen Verletzungen gekümmert hatte. Der Elf strahlte dieselbe Ruhe und Geduld wie ihr Mentor aus, während er seine Ärmel nach oben schob.

Ailearas Blick fiel auf die schwarzen Seelenmale, die seine Arme schmückten, und als er ihr seine Handflächen zeigte, schluckte sie. Ihr Herz schlug bis zum Hals und sie blinzelte verzweifelt die Tränen weg. Nicht weinen. Sie konnte es sich nicht erlauben. Zu etwas anderem fühlte sie sich aber nicht imstande.

Die Male ... sie kannte diese Male, hatte sie unzählige Male mit dem Finger nachgezeichnet und ihren Besitzer über deren mögliche Bedeutungen ausgefragt. Der dreispitzige Knoten schmiegte sich in seinen Handteller. Ihr Verstand weigerte sich zu verstehen. Die Möglichkeit überhaupt in Betracht zu ziehen, dass dieser Elf Silvion war.

Nein! Sie schüttelte den Kopf, blinzelte und wollte ihr Bein aus seiner Reichweite bringen. Sie sog scharf die Luft ein, als der Schmerz ihre Muskeln lähmte. Dem Blick seiner Augen versuchte sie auszuweichen. Es waren die falschen Augen. Noch immer voller Wärme, wenn er sie betrachtete, aber die Farbe stimmte nicht. Das Braun war einem dunklen Blau gewichen. Eine unbekannte Nase, Gesichtszüge und Stimme, die zu einem jungen Elfen gehörten, nicht zu Silvion.

»Beweg dich nicht. Ich möchte es heilen. Du kannst dich doch noch erinnern, wie wir das immer gemacht haben. Nicht wahr?« Sein Lächeln war entwaffnend.

Zögernd begegnete Aileara seinem Blick, wusste nicht ganz, worauf er hinauswollte. Der Elf legte die rechte Hand auf die Mitte des Schnittes. Erwartungsvoll hob er seine linke, sah sie unverwandt an und wartete. Ein, zwei Augenblicke vergingen, als es ihr dämmerte. Sie erwiderte den Blickkontakt, während sie langsam ihre rechte auf seiner platzierte. Sein Mundwinkel zuckte, als er ihre Hand mit seiner linken bedeckte. Trotz ihres Handschuhes spürte sie die Wärme, die von seiner Haut ausging.

»Eins«, flüsterte er.

Sie schluckte. Ihre Stimme klang heiser, als sie erwiderte: »Zwei.«

»Drei«, sagten sie gemeinsam und wurden gleich darauf in das rote Licht seines Energiestroms getaucht. Aileara spürte das bekannte Pulsieren und Kribbeln. Nach und nach ließ der Schmerz in ihrem Oberschenkel nach. Sein Zauber breitete sich in ihrem ganzen Körper aus, bis sie ihn auch in ihrer Schulter spürte.

»Das ist unmöglich«, flüsterte sie mehr zu sich selbst, als dass es für die Umstehenden bestimmt war. »Du kannst es nicht sein.« Dennoch reagierte die Silvion-Erscheinung, nachdem er seine Hand von ihrer Haut gelöst hatte. Nur noch eine feine Linie ließ auf eine Verletzung schließen. Mit dem Finger fuhr sie darüber.

»Die Kraft der Seelenenergie hat keine Grenzen, nichts ist unmöglich. Habe ich dir das nicht beigebracht? Die Begrenzung der Magie liegt in uns, unseren Körpern zugrunde. Nicht im Seelengeflecht.«

Ein ungläubiges Glucksen purzelte über ihre Lippen. Wie oft hatte Silvion sie an die Allmacht des Seelengeflechts erinnert? Mit genau diesen Worten.

Die Gefühle, die sich ihrer bemächtigten, erzeugten ein Chaos, dem sie nicht Herr werden konnte. Unglaube, Freude, Misstrauen und Zuneigung wirbelten in ihrem Inneren umher.

»Schau mich an, Aileara«, bat der Elf und legte eine Hand unter ihr Kinn, um ihren Kopf wieder zu heben.

»Glaube es, mein kleines Elfchen. Ich bin es - Silvion. Nach all der Zeit sehe ich dich endlich wieder.«

Ihr Herz war einen Schritt weiter. Es erkannte Silvion auf einer Ebene, an die der Verstand nicht heranreichte. Dennoch traute sie diesem Elfen nicht. Konnte es nicht einfach so. Das Leben hatte sie gelehrt, nicht nur auf ihr Herz zu hören, da es sich zu schnell täuschen ließ. Innerlich zog sie sich zurück, versuchte ihre Miene zu kontrollieren, wollte ihn nicht wissen lassen, was er in ihr aufrührte.

Momente mit Silvion wechselten sich vor ihrem inneren Auge ab. Wie er ihr aufhalf, als eine Magieübung sie von ihren Füßen geworfen hatte. Wie er am Ende des Tages in die Hütte gekommen war, die sie bewohnten, und sie zudeckte, ihr das Haar aus dem Gesicht strich. Die Geduld, mit der er ihr immerzu begegnet war. Er hatte niemals eine Tochter gehabt und sie hatte kurz vorher ihren Vater verloren.

»Wie kann ich sicher sein, dass du keine Lügen erzählst?« Sie brauchte einen weiteren Beweis. Irgendetwas. Ihre Hände schwitzten unter dem Stoff der Handschuhe, während sie auf seine Reaktion wartete.

»Weißt du noch, was das Erste war, das du zu mir gesagt hast?«, fragte er, keineswegs von ihrem Misstrauen irritiert. »Neena und Aimayra hatten dich nahe der Grenze zum Empearal gefunden. Dein Haar war zerzaust, deine Kleidung zerrissen und blutverschmiert und deine Lippen waren blau vor Kälte. Du hast mich angesehen und mir erklärt, deine Mutter habe auch spitze Ohren gehabt. Wir hätten die Pflicht, uns um dich zu kümmern.« Dann war sie vor Erschöpfung zusammengebrochen und in Silvions Hütte wieder erwacht. Aileara konnte sich nur dunkel an den Moment erinnern, aber er war nicht müde gewesen, sie mit ihren frechen Worten zu necken. Ihr Herz öffnete sich für den Mann vor ihr, für seine Worte, ohne dass sie es verhindern konnte.

Sie hauchte: »O ihr Seelen! Wie kann das sein? Du bist es ...«

Ein wohlwollendes Lächeln umspielte seine Lippen, während ihr eine Träne auf die Wange tropfte. Aileara unterdrückte den Impuls, sich wie ein kleines Mädchen an seinen Hals zu werfen. Stattdessen kämpfte sie sich auf ihre zitternden Beine.

Auch der jüngere Silvion erhob sich. Er zögerte nicht, sie in seine Arme zu ziehen, machte den Schritt, den sie sich nicht traute. Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. Erst im Schutze seiner Umarmung ließ sie das Schluchzen, das ihren Körper erschütterte, zu. Länger konnte sie dem Ansturm der Gefühle und der Erinnerungen nicht mehr standhalten.

Die Arme, die sie umschlossen, waren zu kräftig, die Brust zu hart, als dass sie zu dem alten Silvion gehören konnten. Sein Geruch nach Kiefern und seine Wärme jedoch deckten sich mit den Erinnerungen ihres jüngeren Ichs.

»Dass ich dich noch einmal halten darf ...«, wisperte er ihr mit tränenverschleierter Stimme ins Ohr, während er ihr in beruhigenden Kreisen über den Rücken streichelte.

Die Minuten verstrichen und sie versteckte sich in der väterlichen Wärme, die er ihr schenkte. Verlegen hob sie irgendwann den Kopf und begegnete unvorbereitet Nievens Blick. In den vergangenen Momenten hatte sie vergessen, dass er und Faelar ebenfalls Zeuge dieser Begegnung wurden. Sie löste sich bestimmt aus der Umarmung und rieb mit ihrem Ärmel über ihre Wangen, um die Spuren ihrer Tränen verschwinden zu lassen. Mit erhobenem Kinn und einer hoffentlich gleichgültigen...
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Jenna Liermann wuchs in einer Kleinstadt des Bergischen Landes auf. Nach ihrem Abitur zog es sie zunächst ins schöne England, bevor sie ihr Psychologiestudium im Ruhrgebiet aufnahm. Wenn sie nicht gerade im Lernstoff versinkt, widmet sie sich fantastischen Geschichten. Als Buchbloggerin lässt sie sich regelmäßig von fremden Welten begeistern und möchte nun selbst Leser verzaubern.