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Die Töchter Englands: Herzensstürme

von
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
1997 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.04.2023
Die Hoffnung auf ein neues Leben: Die große Saga »Die Töchter Englands: Schicksalsjahre« von Philippa Carr jetzt als eBook bei dotbooks. Auch in den vornehmsten Familien des Empires gibt es dunkle Geheimnisse - und in jeder Generation mutige Frauen, die sich den Wogen des Schicksals entgegenstellen ... Während 1837 die junge Königin Viktoria den englischen Thron besteigt, steht Annora Cadorson, Tochter einer hoch angesehen Familie aus Cornwall, am Abgrund: Seit ein schreckliches Ereignis ihre große Liebe für immer zerstörte, lebt sie in Angst, nie wieder einem Mann vertrauen zu können. Erst als sie mit ihrer Familie England verlässt, um sich im fernen Australien ein neues Leben aufzubauen, wagt sie es, ihr Schicksal erneut in die eigene Hand zu nehmen ... Generationen später werden auch Angelet, Rebecca und Lucie von den Schatten ihrer Vergangenheit verfolgt - und stets ist es die alles überstrahlende Hoffnung auf Liebe, die sie niemals aufgeben lässt ... Ein Hauch von »Downton Abbey« weht durch diese vier Romane der international erfolgreichen Saga »Die Töchter Englands«, die nun in diesem neu zusammengestellten Sammelband vorliegen: Bestsellerautorin Philippa Carr verwebt große historische Ereignisse mit den Lebensgeschichten starker Frauenfiguren zum mitreißenden Lesevergnügen! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Sammelband »Die Töchter Englands: Sehnsuchtsjahre« von Philippa Carr, auch bekannt als Jean Plaidy und Victoria Holt, ist der vierte Sammelband der Serie und umfasst die Bände 13 bis 16: »Sommermond«, »Das Geheimnis von St. Branok«, »Das Geheimnis im alten Park« und »Der schwarze Schwan«. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Philippa Carr ist - wie auch Jean Plaidy und Victoria Holt - ein Pseudonym der britischen Autorin Eleanor Alice Burford (1906-1993). Schon in ihrer Jugend begann sie, sich für Geschichte zu begeistern: »Ich besuchte Hampton Court Palace mit seiner beeindruckenden Atmosphäre, ging durch dasselbe Tor wie Anne Boleyn und sah die Räume, durch die Katherine Howard gelaufen war. Das hat mich inspiriert, damit begann für mich alles.« 1941 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, dem in den nächsten 50 Jahren zahlreiche folgten, die sich schon zu ihren Lebzeiten über 90 Millionen Mal verkauften. 1989 wurde Eleanor Alice Burford mit dem »Golden Treasure Award« der Romance Writers of America ausgezeichnet. Bei dotbooks erscheint Philippa Carrs großer Romanzyklus »Die Töchter Englands«. Obwohl jeder Roman für sich gelesen werden kann, hat die Serie eine chronologische Reihenfolge, in der die wechselhafte Geschichte einer Familie Generation für Generation erzählt wird: Band 1: Das Geheimnis im Kloster; Band 2: Der springende Löwe; Band 3: Sturmnacht; Band 4: Sarabande; Band 5: Das Licht und die Finsternis; Band 6: Die venezianische Tochter; Band 7: Die Halbschwestern; Band 8: Die Dame und der Dandy; Band 9: Die Erbin und der Lord; Band 10: Im Sturmwind; Band 11: Im Schatten des Zweifels; Band 12: Der Zigeuner und das Mädchen; Band 13: Sommermond; Band 14: Das Geheimnis von St. Branok; Band 15: Das Geheimnis im alten Park; Band 16: Der schwarze Schwan; Band 17: Zeit des Schweigens; Band 18: Ein hauchdünnes Band; Band 19: Wiedersehen in Cornwall
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Produkt

KlappentextDie Hoffnung auf ein neues Leben: Die große Saga »Die Töchter Englands: Schicksalsjahre« von Philippa Carr jetzt als eBook bei dotbooks. Auch in den vornehmsten Familien des Empires gibt es dunkle Geheimnisse - und in jeder Generation mutige Frauen, die sich den Wogen des Schicksals entgegenstellen ... Während 1837 die junge Königin Viktoria den englischen Thron besteigt, steht Annora Cadorson, Tochter einer hoch angesehen Familie aus Cornwall, am Abgrund: Seit ein schreckliches Ereignis ihre große Liebe für immer zerstörte, lebt sie in Angst, nie wieder einem Mann vertrauen zu können. Erst als sie mit ihrer Familie England verlässt, um sich im fernen Australien ein neues Leben aufzubauen, wagt sie es, ihr Schicksal erneut in die eigene Hand zu nehmen ... Generationen später werden auch Angelet, Rebecca und Lucie von den Schatten ihrer Vergangenheit verfolgt - und stets ist es die alles überstrahlende Hoffnung auf Liebe, die sie niemals aufgeben lässt ... Ein Hauch von »Downton Abbey« weht durch diese vier Romane der international erfolgreichen Saga »Die Töchter Englands«, die nun in diesem neu zusammengestellten Sammelband vorliegen: Bestsellerautorin Philippa Carr verwebt große historische Ereignisse mit den Lebensgeschichten starker Frauenfiguren zum mitreißenden Lesevergnügen! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Sammelband »Die Töchter Englands: Sehnsuchtsjahre« von Philippa Carr, auch bekannt als Jean Plaidy und Victoria Holt, ist der vierte Sammelband der Serie und umfasst die Bände 13 bis 16: »Sommermond«, »Das Geheimnis von St. Branok«, »Das Geheimnis im alten Park« und »Der schwarze Schwan«. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Philippa Carr ist - wie auch Jean Plaidy und Victoria Holt - ein Pseudonym der britischen Autorin Eleanor Alice Burford (1906-1993). Schon in ihrer Jugend begann sie, sich für Geschichte zu begeistern: »Ich besuchte Hampton Court Palace mit seiner beeindruckenden Atmosphäre, ging durch dasselbe Tor wie Anne Boleyn und sah die Räume, durch die Katherine Howard gelaufen war. Das hat mich inspiriert, damit begann für mich alles.« 1941 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, dem in den nächsten 50 Jahren zahlreiche folgten, die sich schon zu ihren Lebzeiten über 90 Millionen Mal verkauften. 1989 wurde Eleanor Alice Burford mit dem »Golden Treasure Award« der Romance Writers of America ausgezeichnet. Bei dotbooks erscheint Philippa Carrs großer Romanzyklus »Die Töchter Englands«. Obwohl jeder Roman für sich gelesen werden kann, hat die Serie eine chronologische Reihenfolge, in der die wechselhafte Geschichte einer Familie Generation für Generation erzählt wird: Band 1: Das Geheimnis im Kloster; Band 2: Der springende Löwe; Band 3: Sturmnacht; Band 4: Sarabande; Band 5: Das Licht und die Finsternis; Band 6: Die venezianische Tochter; Band 7: Die Halbschwestern; Band 8: Die Dame und der Dandy; Band 9: Die Erbin und der Lord; Band 10: Im Sturmwind; Band 11: Im Schatten des Zweifels; Band 12: Der Zigeuner und das Mädchen; Band 13: Sommermond; Band 14: Das Geheimnis von St. Branok; Band 15: Das Geheimnis im alten Park; Band 16: Der schwarze Schwan; Band 17: Zeit des Schweigens; Band 18: Ein hauchdünnes Band; Band 19: Wiedersehen in Cornwall
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986903565
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.04.2023
Seiten1997 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2616 Kbytes
Artikel-Nr.11381451
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2
Skandal an höchster Stelle

Ich dachte noch lange an Digory. Sein Bild tauchte immer wieder vor meinem geistigen Auge auf, und ich sah ihn so deutlich, als stünde er mir gegenüber, stopfte Fische in seinen Sack, warf Steine in den Fluß, wurde in Slatterys Laden beim Stehlen ertappt. Wie ist es, wenn man auf sieben Jahre verbannt wird?

Ich sprach viel mit Vater darüber, der aus seinen Erlebnissen kein Geheimnis machte. Es war mir immer leicht gefallen, mich in die Lage anderer Menschen zu versetzen, und ich konnte mir gut vorstellen, wie es ist, in ein fremdes Land zu kommen, aus dem dunklen Frachtraum des Schiffes in den strahlenden Sonnenschein zu treten und die Demütigung erfahren zu müssen, als Verbrecher behandelt zu werden. Vater war es so ergangen, und jetzt erlebte Digory dasselbe. Vielleicht mußte er als Kettensträfling Schwerarbeit leisten oder wurde einem Farmer zugeteilt, der ihn wie einen Sklaven behandelte. Vater war bei seiner Verurteilung wesentlich älter gewesen als Digory und verfügte über viele Eigenschaften, die Digory fehlten. Er hatte es geschafft, aber wie würde es Digory ergehen?

Nachdem er fortgebracht worden war, sprach ich zunächst oft mit Jacco über ihn. Doch mein Bruder wandte sich bald anderen Dingen zu und hatte keine Lust mehr, über dieses Thema zu reden.

Das war unvermeidlich, und mir würde es bestimmt auch so gehen.

Und dann wurde Jacco fortgeschickt, auf die Schule, was ich als große Tragödie empfand. Ich fühlte mich entsetzlich einsam und konnte die Ferien nicht erwarten. Doch auch dann kam er manchmal nicht nach Hause, sondern verbrachte diese Zeit bei einem Freund. Als Ausgleich dafür kamen seine Freunde manchmal mit zu uns und ich konnte mit ihnen ausreiten, schwimmen, angeln, eislaufen oder gemeinsam mit ihnen mit den Fischern auf das Meer hinausfahren. Allerdings gaben sie mir gelegentlich auch deutlich zu verstehen, daß meine Anwesenheit nicht erwünscht war.

Mit der Zeit vergaß auch ich Digory; nur wenn ich wieder einmal bei der ausgebrannten Hütte vorbeiritt, empfand ich Gewissensbisse, weil ich kaum noch an ihn dachte.

Die Menschen bemühten sich jedenfalls, die Ereignisse dieser Sonnwendnacht zu verdrängen. Im darauffolgenden Jahr fuhren wir reit der Kutsche ins Moor, und die Feier verlief sehr friedlich. Die Sonnwendfeuer flammten auf, die Leute sangen Lieder, und niemand versuchte, über die Flammen zu springen.

Allerdings mieden die Menschen die Lichtung, auf der Mutter Ginnys Hütte gestanden hatte. Selbst am hellichten Tag nahmen sie lieber einen Umweg in Kauf, statt dort vorbeizugehen. Vielleicht schämten sich etliche von ihnen wegen ihres Verhaltens in jener Nacht und waren froh, die ganze Geschichte vergessen zu können.

Ich kam mit Rolf seltener zusammen als früher. Er hatte an der Universität viele Freunde und nahm oft an archäologischen Grabungen teil. Wenn sein Vater uns besuchte, berichtete er jedes Mal voller Stolz über die Aktivitäten seines Sohnes.

Ich meinte, daß er bei unseren seltenen Treffen vollkommen unverändert wirkte. Doch ich hatte mich geändert und vergötterte ihn nicht mehr. Vielleicht merkte er es und interessierte sich deshalb viel weniger für mich. Ein- oder zweimal war ich nahe daran, mit ihm über die verhängnisvolle Nacht zu sprechen, aber im letzten Augenblick verließ mich dann doch der Mut, und ich schwieg. Allmählich war ich nicht mehr sicher, daß ich die Gestalt in der grauen Kutte tatsächlich gesehen hatte, und es kam mir lächerlich vor, davon anzufangen.

Die Jahre vergingen schnell, und ich bekam eine neue Gouvernante. Wir fuhren gelegentlich nach London und besuchten dann jedesmal Eversleigh.

Großmutter war ein Jahr nach Großvater gestorben. Mutter war beinahe das Herz gebrochen, weil die Beziehung zwischen ihren Eltern und ihr etwas Besonderes gewesen war, aber sie tröstete sich mit dem Gedanken, daß für Großmutter das Leben ohne Großvater sinnlos geworden war.

Auch Eversleigh hatte sich verändert. David und Claudine wurden alt, und Großvaters Enkel Jonathan hatte bereits die Leitung des Gutes übernommen, obwohl er es wahrscheinlich erst nach Davids Tod erben würde.

Ich mochte Jonathan und auch seine Frau Tamarisk. Sie war sehr schön; und ich fand eines Tages zu meiner Verblüffung heraus, daß sie meine Halbschwester war. Manchmal war es tatsächlich schwierig, den Überblick über die komplizierten verwandtschaftlichen Verhältnisse in meiner Familie zu bewahren.

»Ich halte nichts von Ausflüchten«, erklärte mir Vater einmal, »und deine Mutter ist der gleichen Ansicht, deshalb will ich dir nicht verheimlichen, daß ich in meiner Jugend so etwas wie ein Rebell war. Du weißt ja, daß ich unter den Zigeunern gelebt habe.«

»Natürlich, und ich finde es großartig.«

»Es war überaus unvernünftig, aber wie gesagt, man weiß nie genau, was wirklich gut und wirklich schlecht für einen ist, ehe man nicht die Folgen seiner Handlungen erlebt hat. Wäre ich kein Zigeuner gewesen, hätte ich deine Mutter nie kennengelernt, und das wäre das Schlimmste gewesen, was mir hätte zustoßen können. Als ich zum ersten Mal mit ihr zusammenkam, war sie noch ein kleines Mädchen, ungefähr so alt wie du heute. Dann lernte ich Tamarisks Mutter kennen. Sie war ein einsames, trauriges Mädchen, und wir tanzten eines Nachts um ein Freudenfeuer herum ...«

»Sonnwendnacht«, rief ich.

»Nein, wir feierten den Sieg von Trafalgar, waren sehr vergnügt und sorglos. Eine Folge dieser Nacht war, daß Tamarisk zur Welt kam. Ich bin ihr Vater.«

»In solchen Nächten geschehen die merkwürdigsten Dinge«, bemerkte ich. »Die Menschen sind nicht mehr sie selbst. Vielleicht sind die Freudenfeuer daran schuld.«

Ich hatte die schreckliche Nacht noch lange nicht vergessen, und sie war für mich wichtiger als die Tatsache, daß Tamarisk die Tochter meines Vaters war.

Ihre Mutter war bei ihrer Geburt gestorben; deshalb war Tamarisk in unserer Familie aufgewachsen und hatte Jonathan ihr Leben lang gekannt.

Die beiden liebten einander sehr, obwohl Tamarisk sehr böse auf Jonathan werden konnte. Doch ihre Liebe war heiß und leidenschaftlich, und sie griff jeden an, der ihn kritisierte. Genauso verhielt sie sich ihren Kindern gegenüber. Sie hatte zwei Söhne, Richard und John, die wild und ungebärdig, aber sehr liebenswert waren.

Ich genoß die Besuche in Eversleigh sehr. Ich liebte die Gegend, das nahe Meer und die beiden alten Häuser in der Umgebung von Eversleigh - Grasslands und Enderby, die zum Familienbesitz gehörten. Mutter hatte mit ihrem ersten Mann in Grasslands gelebt, und Enderby gehörte Peter und Amaryllis Lansdon. Tamarisk hatte es geerbt, aber Peter hatte es vor langer Zeit gekauft. Es wurde nur als Landhaus benutzt, denn die Lansdons hielten sich hauptsächlich in London auf.

Vater hatte unser Haus in London vor einigen Jahren verkauft, denn wir brauchten es nicht. In der Albemarle Street befand sich das Familienhaus, das nur selten bewohnt wurde, und das uns während unserer Londoner Aufenthalte zur Verfügung stand. Die Lansdons besaßen ein großes Haus in Westminster, das mir sehr gut gefiel. Es war mächtig und beeindruckend, und von einigen Räumen aus erblickte man den Fluß.

Peter Lansdon hatte eine bedeutende Position als Parlamentsmitglied. Als seine Partei an der Macht gewesen war, hatte er einen hohen Posten in der Regierung innegehabt und ein sehr aufregendes Leben geführt, denn er war ein vielseitiger Geschäftsmann. Er war die personifizierte Macht, und Amaryllis war sehr stolz auf ihn. Seine Tochter Helena und sein Sohn Peterkin - man hatte ihn so genannt, um ihn von seinem Vater zu unterscheiden - hatten großen Respekt vor ihrem Vater.

Ich mochte Helena und Peterkin sehr gerne. Helena war um sechs Jahre älter als ich, Peterkin um vier. Helena war bereits bei Hof vorgestellt worden, und meine Mutter machte mich immer wieder darauf aufmerksam, daß auch mir diese schwere Prüfung bevorstand. Helena hatte die Einführung bei Hof gehaßt, denn alles hing davon ab, ob ein Mädchen Erfolg hatte. Wenn ja, wurde sie beneidet; wenn nicht, wurde sie nicht beachtet. Helena war nicht beachtet worden, obwohl ihre Mutter es nicht wahrhaben wollte. Amaryllis war eine naive, süße, sanfte Frau, die voll Mitgefühl und gutem Willen war. Doch Helenas Vater war enttäuscht gewesen, denn er wollte, daß seine Tochter eine gute Partie machte.

Das konnte ich verstehen. Onkel Peter hatte bei allen seinen Unternehmen Erfolg gehabt und erwartete von seinen Kindern das gleiche.

»Ich kann mir kaum zwei unterschiedlichere Menschen als Onkel Peter und Tante Amaryllis vorstellen«, bemerkte ich einmal Mutter gegenüber.

Ihr Gesicht wurde hart wie immer, wenn Onkel Peters Name fiel. »Du hast recht«, erwiderte sie. »Die beiden sind einander überhaupt nicht ähnlich.«

»Dann möchte ich wissen, warum sie geheiratet haben«, meinte ich.

Mutter antwortete nicht. Es war nicht zu übersehen, daß sie Onkel Peter nicht mochte.

Ich konnte nicht anders, ich mußte ihn bewundern. Er hatte in seiner Jugend bestimmt sehr gut ausgesehen, und jetzt wirkte er vornehm. Seine Schläfen waren silbergrau, und seine beinahe schläfrigen Augen schienen sich immer über die Welt lustig zu machen. Er genoß das Leben. Das Unangenehme daran war, daß. es sehr schwer war, die Erwartungen eines solchen Vaters zu erfüllen. Sowohl Helena als auch Peterkin kamen sich unzulänglich vor - Helena, weil sie bei ihrer Einführung in die Gesellschaft versagt und noch keinen Heiratsantrag erhalten hatte, obwohl sie bereits über zwanzig war, und Peterkin, weil er noch nicht wußte, was er mit seinem Leben anfangen sollte. Sein Vater hatte...
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Autor

Philippa Carr ist - wie auch Jean Plaidy und Victoria Holt - ein Pseudonym der britischen Autorin Eleanor Alice Burford (1906-1993). Schon in ihrer Jugend begann sie, sich für Geschichte zu begeistern: »Ich besuchte Hampton Court Palace mit seiner beeindruckenden Atmosphäre, ging durch dasselbe Tor wie Anne Boleyn und sah die Räume, durch die Katherine Howard gelaufen war. Das hat mich inspiriert, damit begann für mich alles.« 1941 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, dem in den nächsten 50 Jahren zahlreiche folgten, die sich schon zu ihren Lebzeiten über 90 Millionen Mal verkauften. 1989 wurde Eleanor Alice Burford mit dem »Golden Treasure Award« der Romance Writers of America ausgezeichnet.Bei dotbooks erscheint Philippa Carrs großer Romanzyklus »Die Töchter Englands«. Obwohl jeder Roman für sich gelesen werden kann, hat die Serie eine chronologische Reihenfolge, in der die wechselhafte Geschichte einer Familie Generation für Generation erzählt wird:Band 1: Das Geheimnis im Kloster; Band 2: Der springende Löwe; Band 3: Sturmnacht; Band 4: Sarabande; Band 5: Das Licht und die Finsternis; Band 6: Die venezianische Tochter; Band 7: Die Halbschwestern; Band 8: Die Dame und der Dandy; Band 9: Die Erbin und der Lord; Band 10: Im Sturmwind; Band 11: Im Schatten des Zweifels; Band 12: Der Zigeuner und das Mädchen; Band 13: Sommermond; Band 14: Das Geheimnis von St. Branok; Band 15: Das Geheimnis im alten Park; Band 16: Der schwarze Schwan; Band 17: Zeit des Schweigens; Band 18: Ein hauchdünnes Band; Band 19: Wiedersehen in Cornwall