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Drachenzähmen leicht gemacht (5). Brandgefährliche Feuerspeier

von
Cowell, CressidaVath, ClaraIllustrationenKnefel, AnkeÜbersetzung
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am29.03.2017
Die Exterminator-Drachen kommen! Mit ihrem verheerenden Flammenatem drohen sie, den Stamm der Räuberischen Raufbolde für immer auszulöschen. Für Hicks und seinen Drachen Ohnezahn gibt es nur eine Möglichkeit, das tödliche Unheil abzuwenden: Der Feuerstein muss schnellstens an seinen rechtmäßigen Platz zurückgebracht werden - nämlich mitten in den riesigen Vulkan der Lavabold-Insel

Cressida Cowell verbrachte ihre Kindheit in London und auf einer kleinen unbewohnten Insel an der Schottischen Westküste. Neben der Aufzeichnung von Hicks' berühmten Memoiren hat sie mehrere Bilderbücher geschrieben und illustriert. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Hammersmith, England.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextDie Exterminator-Drachen kommen! Mit ihrem verheerenden Flammenatem drohen sie, den Stamm der Räuberischen Raufbolde für immer auszulöschen. Für Hicks und seinen Drachen Ohnezahn gibt es nur eine Möglichkeit, das tödliche Unheil abzuwenden: Der Feuerstein muss schnellstens an seinen rechtmäßigen Platz zurückgebracht werden - nämlich mitten in den riesigen Vulkan der Lavabold-Insel

Cressida Cowell verbrachte ihre Kindheit in London und auf einer kleinen unbewohnten Insel an der Schottischen Westküste. Neben der Aufzeichnung von Hicks' berühmten Memoiren hat sie mehrere Bilderbücher geschrieben und illustriert. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Hammersmith, England.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401806563
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum29.03.2017
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2206746
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. UNTERRICHT IM RENTIEREHÜTEN-MIT-DEM-REITDRACHEN

Nie im Leben würde Hicks der Hartnäckige vom Hauenstein der Dritte jenen Tag vergessen, an dem er zum ersten Mal einem Exterminator-Drachen begegnete.

Wie könnte er auch?

Es war eine der furchtbarsten Erfahrungen seines noch jungen, abenteuerlichen Lebens.

Da saß er nun, gefangen inmitten eines Feuerrings, der sich unaufhörlich enger und enger um ihn schloss. Dunkle, katzenhafte Gestalten schlichen durch die Flammen, düstere, schemenhafte Schatten von Exterminator-Drachen. Immer näher kamen sie, umkreisten ihn, wetzten ihre Krallen, bereit zum Sprung â¦

Moment mal.

Ich sollte die Geschichte wohl besser von Anfang an erzählen.

All dies geschah während einer vollkommen überraschenden Hitzeperiode im August. Überraschend deshalb, weil der August im Land der Wikinger normalerweise eine ziemlich nasskalte Angelegenheit war. Im Laufe jenes Sommers jedoch war es auf einmal immer heißer und heißer geworden, und Alt Faltl, Hicks Großvater, brabbelte etwas von einem bösen Omen und dass die unerwartete Hitze auf schlimmes Unheil hindeutete.

Denn angeblich sei irgendwo im Westen eine neue furchterregende Drachenbrut erwacht, die Feuersbrunst und Verderben über sie alle bringen würde â¦

Unglücklicherweise wurden Alt Faltls Weissagungen von niemandem so richtig ernst genommen, weil sich seine Zukunftsvorhersagen meist als nicht besonders verlässlich erwiesen hatten.

An jenem denkwürdigen Tag also brannte die Sonne so erbarmungslos auf die ansonsten eher feuchtschlammige Insel Berk nieder, als wäre sie von ihrem Weg abgekommen und verwechselte das kleine Eiland unter ihr mit Afrika.

Nicht die kleinste Wolke (abgesehen von einem Exterminator-Drachen, den aber niemand beachtete) zeigte sich am Himmel.

Hicks der Hartnäckige vom Hauenstein der Dritte, einziger Sohn von Häuptling Haudrauf dem Stoischen, nahm gerade auf der Insel Berk am Piraten-Trainingsprogramm der Räuberischen Raufbolde teil. An diesem stickigen Sommertag wünschte man sich eigentlich nichts sehnlicher, als hechelnd unter einem Baum zu liegen und sich unzählige Trinkhörner angenehm gekühlten Wassers durch die Kehle rinnen zu lassen. Hicks Kommandant und Lehrer, Grobian der Rülpser, hatte jedoch entschieden, dass sich das WUNDERBARE windstille Wetter geradezu anbot für eine Trainingseinheit im Rentiere-Hüten-mit-dem-Reitdrachen. Hicks konnte Grobian dem Rülpser in diesem Punkt nicht zustimmen.

Aber Grobian der Rülpser dachte nicht daran, Hicks nach seiner Meinung zu fragen. Der knapp zwei Meter große Berserker war nicht der Typ von Lehrer, mit dem man lange herumdiskutierte.

Also waren die jungen Raufbolde alle am Abhang des Großen Berges, ungefähr auf halber Höhe, brav angetreten. Insgesamt zwölf Schüler standen schweißtriefend und schlaff wie welkes Gemüse in einer schiefen Reihe und schlugen träge nach den Mücken, die sich in der dampfenden Luft in Riesenschwärmen auf ihre Opfer stürzten. Unter ihnen Hicks der Hartnäckige vom Hauenstein der Dritte, der erstaunlicherweise zum Helden dieser Geschichte werden sollte. Denn eigentlich war er ein ganz gewöhnlicher Junge mit leuchtend roten Haaren, die, egal was man mit ihnen anstellte, in sämtliche Himmelsrichtungen senkrecht vom Kopf abstanden. Wie gesagt, wie der geborene Held sah er nicht gerade aus.

Der einzige Junge beim Piraten-Trainingsprogramm der Räuberischen Raufbolde, der noch weniger heldenhafte Qualitäten aufwies als Hicks, war dessen bester Freund Fischbein. Er litt unter Asthma, Hautausschlag, X-Beinen und Plattfüßen. Zudem war er kurzsichtig, allergisch gegen alle Arten von Reptilien, Heidekraut und Tierhaare und er konnte nicht schwimmen. Alles in allem erinnerte er stark an eine bebrillte Bohnenstange.

Neben ihm stand Rotznase Rotzgesicht. Ein reizendes Kerlchen - falls man zufällig eine Schwäche für Widerlinge mit tätowiertem Schädel hat, die alles, was sich bewegt und kleiner ist als sie, gnadenlos zur Schnecke machen. Dann war da noch Taubnuss Junior. Ein angenehmer Junge - falls man sich in Gesellschaft potthässlicher Schlägertypen wohlfühlt, die ständig in der Nase bohren und mit einer Axt unter ihrem Kopfkissen schlafen.

Den Schluss bildete Stinker der Dussel, ein massiger Kerl von der Anmut und dem Charme eines Schweins mit Helm, ein wahrer Gorilla, der am meisten schwitzte und einen üblen Geruch verströmte.

Vor diesem Gruselkabinett halbstarker, pickeliger Möchtegern-Helden hatte sich Grobian der Rülpser breitbeinig aufgebaut und brüllte sie in gewohnter Lautstärke gut gelaunt an.

»ALLE MAL HERHÖREN!«, bellte er, während der Schweiß in Strömen über sein krebsrot angelaufenes Gesicht bis in den Bart floss und diesen in einen triefenden, tropischen Urwald verwandelte. »ICH GEHE DAVON AUS, DASS JEDER SEINEN JAGDDRACHEN MITGEBRACHT HAT?«

Alle hatten ihre Jagddrachen mitgebracht. Alle außer Planlos, der so dumm war, dass man ihm eigentlich hätte verbieten müssen, ohne einen Aufpasser herumzulaufen. Er hatte seine JAGDKANNE dabei, was einfach nicht dasselbe war wie ein Jagddrache.

Die meisten von ihnen waren, so wie ihre Meister, wenig begeistert davon, dass man sie zu diesem Training bestellt hatte. Hechelnd und mit weit heraushängenden Zungen peitschten sie schlecht gelaunt mit ihren Schwänzen die Luft, um sich die Mücken und Fliegen vom Leib zu halten.

Rotznases Drache Feuerwurm, der aussah wie ein flammenroter Rottweiler mit dem Gesicht eines Krokodils, schlängelte sich mürrisch um Rotznases Füße und fragte sich, ob er wohl Ärger bekommen würde, wenn er Grobian einmal ordentlich in seinen fetten haarigen Hintern beißen würde. Wenn er einen ausreichend großen Happen erwischen würde, wäre das Training beendet, bevor es richtig angefangen hatte, und Grobian wäre reif für die Krankenhütte â¦

Doch dann ließ er, wenn auch widerstrebend, diesen Gedanken wieder fallen, als er einsah, dass er TODSICHER Ärger bekommen würde.

Fischbeins Drache Horrorkuh, der einzige vegetarische Jagddrache, von dem man je gehört hatte, war unterwegs auf den Armen seines Meisters eingeschlafen. Fischbein gab sich alle Mühe, den Kopf des Drachen hochzuhalten, damit es so aussah, als wäre er hellwach und ganz Ohr. Denn nichts hasste Grobian der Rülpser so sehr wie Unaufmerksamkeit während des Unterrichts.

Die übrigen Drachen lungerten lustlos zu Füßen ihrer Meister herum oder hingen schlaff schwebend über ihnen in der Luft und wünschten sich insgeheim weit, weit fort. Hicks Jagddrache Ohnezahn war mit Abstand der kleinste von allen, ein hellgrüner Gewöhnlicher oder Feld-Drache ungefähr von der Größe eines frechen Dackels oder Jack-Russell-Terriers. Außerdem war er der einzige Drache, der Grobians Begeisterung angesichts der geplanten Expedition teilte. Ungeduldig zappelte er unter Hicks Weste, verschwand unter seinem Wams und wuselte dort herum, sodass seine kleinen Krallen über Hicks Bauch kitzelten, bis er dann wieder aus dem Kragen heraus und auf den Kopf seines Meisters krabbelte. Dort thronte er auf dem Helm, breitete seine Flügel aus und stieß ein paar kurze, gereizte Hupgeräusche aus, bevor er seine hektische Krabbeltour fortsetzte.

»Wann f-f-fangen wir an? F-f-fangen wir endlich an?«, zwitscherte Ohnezahn aufgeregt. »Wann geht es los? D-d-darf O-O-Ohnezahn Erster sein? Ich will! Ich! I-i-ich!«

»Entspann dich, Ohnezahn, immer mit der Ruhe!«, schimpfte Hicks, als sich der kleine Drache im Eifer des Gefechts mit seiner Klaue in Hicks Nasenloch verhedderte. »Wir sind doch gerade erst hier angekommen.«*

»ALSO JUNGS, AUFGEPASST!«, schnauzte Grobian. »Rentiere-Hüten funktioniert fast genauso wie Schafe-Hüten, abgesehen davon, dass Rentiere größer sind.«

Planlos meldete sich. »Welche sind größer?«

»Schafe sind diese runden, flauschigen Tiere und Rentiere die größeren mit diesen spitzen Dingern auf dem Kopf«, erklärte Fischbein freundlich.

»Danke, Fischbein«, sagte Grobian. »Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, mit Unterstützung eurer Jagddrachen werdet ihr jedes Rentier, das versucht, sich von der Herde abzusondern, zurücktreiben. Dabei könnt ihr zeigen, ob ihr eure Lektion im Schafe-Hüten gelernt habt.«

»Ich weiß nicht, wie Hicks der Nutzlose jemals Häuptling dieses Stammes werden will«, feixte Rotznase, »wenn er nicht einmal seine jämmerliche Mikrobe von Drachen unter Kontrolle halten kann. Das hat man ja schon beim Schafe-Hüten gesehen!«

Ohnezahn hatte bei jener Trainingseinheit vollkommen den Kopf verloren. Er hatte die Schafherde alleine HÜTEN wollen und hatte sie am Ende geradewegs in die Drachenlatrinen getrieben. (Hinterher hatte er beteuert, dass es ein Versehen gewesen war, doch Hicks hatte da so seine Zweifel.)

»Aber die Hauptarbeit«, donnerte Grobian weiter, »werdet IHR auf euren REITDRACHEN verrichten ⦫

»K-k-kann Ohnezahn...
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Autor

Cowell, CressidaVath, ClaraIllustrationenKnefel, AnkeÜbersetzung
Cressida Cowell verbrachte ihre Kindheit in London und auf einer kleinen unbewohnten Insel an der schottischen Westküste. Sie schrieb und illustrierte mehrere Bilderbücher und konnte mit ihrer Kinderbuch-Reihe "Drachenzähmen leicht gemacht" einen großen internationalen Erfolg feiern. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Hammersmith, England.

Foto: Copyright by Hachette Children's Books