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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
272 Seiten
Deutsch
dtv Verlagsgesellschafterschienen am28.02.20191. Auflage
Showdown in Ocean City Jackson und seine Freunde sind unter falscher Identität zurück in Ocean City. Doch sie fliegen schneller auf als gedacht und landen als Gefangene tief unter der Stadt. Dort erhalten sie Einblick in ein perfides Spiel, in das, wie sich herausstellt, Jackson ohne sein Wissen schon lange verstrickt ist. Jackson will sofort aussteigen. Doch dann gerät die Führung der Stadt außer Kontrolle und er setzt noch einmal alles auf eine Karte ...

R. T. Acron sind Christian Tielmann und Frank Maria Reifenberg, zwei renommierte Kinder- und Jugendbuchautoren, die zudem ein besonderes Gespür für die Bedürfnisse lesender Jungs haben.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextShowdown in Ocean City Jackson und seine Freunde sind unter falscher Identität zurück in Ocean City. Doch sie fliegen schneller auf als gedacht und landen als Gefangene tief unter der Stadt. Dort erhalten sie Einblick in ein perfides Spiel, in das, wie sich herausstellt, Jackson ohne sein Wissen schon lange verstrickt ist. Jackson will sofort aussteigen. Doch dann gerät die Führung der Stadt außer Kontrolle und er setzt noch einmal alles auf eine Karte ...

R. T. Acron sind Christian Tielmann und Frank Maria Reifenberg, zwei renommierte Kinder- und Jugendbuchautoren, die zudem ein besonderes Gespür für die Bedürfnisse lesender Jungs haben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783423435277
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum28.02.2019
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1655 Kbytes
IllustrationenFormat: EPUB
Artikel-Nr.4168997
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1

Erwischt, aus und vorbei. Das war Jacksons erster Gedanke.

Seine Knie wurden weich. Alles war vergebens gewesen. Sie hatten so viel dafür getan, um unerkannt nach Ocean City einzureisen. Sie hatten sich falsche Identitäten zugelegt, neue Chips unter die Haut am Handgelenk setzen lassen. Sie hatten mit Kontaktlinsen ihre Augenfarbe verändert. Jackson hatte seine Haare blondiert und sein Freund Crockie trug eine Perücke. Von den Socken bis zum Scheitel waren sie nicht mehr Jackson Crowler und Crockie Fleming, der Freak, sondern Lars Strømberg und Marvin, der Nerd. Crockie schlurfte nicht mehr, er ging stocksteif wie dieser Marvin, dem er die Identität geklaut hatte. Jackson hielt den Atem ständig auf halber Strecke an, damit er das viel zu enge Hemd von Lars nicht sprengte. Mit dieser Maskerade hatten sie es gerade erst geschafft, die scharfen Kontrolleure bei der Einreise nach Ocean City an der Nase herumzuführen. Und jetzt das!

Sie waren aufgeflogen, waren keine 500 Meter weit gekommen. Sie standen beide am Eingang zur Subway. Ihre Freunde Lou, Scout und Matt Fuller hatten die Gefahr rechtzeitig erkannt und waren abgehauen. Aber Jackson und Crockie waren zu langsam gewesen.

Hinter ihnen hatte jemand ihre Namen gerufen. Nicht »Lars« und »Marvin«. Laut und deutlich sagte die Stimme ihre richtigen Namen: »Jackson« und »Crockie«!

Sie drehten sich beide um.

Heather Blue stand vor ihnen.

Jackson atmete auf, wusste aber gleichzeitig nicht, was er davon halten sollte.

»Was macht ihr hier?«, fragte Heather.

»Dasselbe könnten wir auch fragen«, nuschelte Crockie und kratzte sich so nervös am Kopf, dass die Perücke verrutschte. Seine mandelförmigen Augen zuckten nach links und rechts. Auch Jackson hielt möglichst unauffällig Ausschau nach Agenten der Abteilung Z. Aber da war niemand. Jackson sah noch nicht mal eins ihrer schwarzen Autos. Ein paar Passanten liefen runter zur Subway. Ansonsten war da Heather. Wie aus dem Nichts. Sie hatte sie erkannt.

»Los, los, Jungs, es ist hier zu gefährlich für euch! Folgt mir!« Heather steuerte zielstrebig auf den Abgang zur Subway zu. »Sie sind hinter euch her!«

»Was? Wo sind sie?«, hauchte Jackson.

»Drüben, andere Straßenseite, oben auf dem Dach und direkt hinter euch, einfach überall!«, murmelte Heather. Sie lief die Stufen zu den Gängen der Subway-Station hinunter. Jackson suchte Crockies Blick, aber der legte den Kopf schief und starrte nur zurück. Er wusste genauso wenig, was er von der Situation halten sollte. Auch er konnte niemand Verdächtigen entdecken, sicherheitshalber liefen sie dennoch hinter Heather her. Hatten sie ihre Fähigkeit, die Agenten der Abteilung Z zu erkennen, auf dem Festland verloren?

Heather konnten sie vertrauen. Wobei sie Jackson schon einmal gewaltig an der Nase herumgeführt hatte. Kennengelernt hatte Jackson sie als Pförtnerin seiner Schule, der feinen Clark Kellington Highschool. Ein Rädchen im Getriebe. Meistens nett, manchmal ungeduldig und nur richtig übel drauf, wenn man um ein paar Minuten mogeln wollte. Heather Blue hatte ihren langweiligen Job an der Eliteschule immer besonders ernst genommen und jeden Decoder der Schüler noch einmal extra gescannt, auch wenn sie alt genug waren, das selbst ordnungsgemäß zu machen. Hilfe brauchten eigentlich nur die Starter, wenn sie mit ihren gerade neun Jahren in der Primary School ihren ersten eigenen Chip und Decoder bekamen.

Genüsslich konnte Heather die Daten auf dem Bildschirm betrachten - und wer zu spät kam, durfte mit Abzügen auf dem Konto rechnen. Das war die allen bekannte Heather Blue. In Wahrheit gehörte sie jedoch ebenso zum Rebellenkommando um Matt Fuller wie er und Crockie später auch. Wenn ausgerechnet Heather Blue, die von allen im Kommando nur »Boss« genannt wurde, auftauchte, dann musste es schon verflixt brenzlig sein.

Aber woher konnte sie wissen, dass er und Crockie um diese Zeit und mit diesem Shuttle ankommen würden? Ihre neuen Identitäten waren geklaut!

Heather trug nicht die Uniform, die sie während ihrer Dienstzeiten als Herrscherin der Eingangspforte zur Clark Kellington Highschool auswies, und auch nicht eines ihrer luftigen, auffälligen Blumenkleider. Auffällig war an Heather jetzt ihre absolute Unauffälligkeit: blauer schlichter Rock, hellblaue Bluse, Gesundheitstreter, die bei jedem Schritt leise quietschten.

Wo steckten nur Lou und die anderen? Wen oder was hatten die bemerkt, dass sie sich so schnell aus dem Staub gemacht hatte?

»Abteilung Z?«, nuschelte Crockie, als sie den muffigen Gang zur Subway betraten.

Heather antwortete nicht auf seine Frage, ging einfach weiter. Unauffällig. Routiniert. Zügig, weil hier niemand Zeit verschwendete, aber nicht rennend, weil hier niemand zeigen würde, wenn er knapp mit der Zeit war.

Jackson sog den Atem tief ein, egal ob die Knöpfe nun vom Hemd platzen würden. Er hatte diesen Duft, diese Mischung aus Subway-Muff, dem etwas fischigen Geruch, den die Fliesen aus Algenverbundstoff auch nach Jahrzehnten noch ausdünsteten, und der leichten Meeresbrise, die Ocean City immer umgab, als kleiner Junge geliebt. Für ihn war das der Duft der großen weiten Welt gewesen. Die geheimnisvolle Welt unter dem Meeresspiegel. Freiheit und Abenteuer, das war es, was Jackson als Kind in der Nase gekitzelt hatte.

Enttäuscht stieß er die Luft wieder aus.

Jetzt roch es nur noch wie eine zu lange getragene Socke eines Fischers und war kein Stück aufregend. Die Welt von Ocean City bedeutete für ihn inzwischen das glatte Gegenteil von Freiheit. Seine Eltern waren von der Abteilung Z verhaftet worden, seine kleine Schwester befand sich immer noch in der Hand eines gestörten alten Mannes. Jackson und seine Freunde waren auf dem Festland nur knapp dem Tod entronnen. Jimmy, Fjodor und Grischa hatten es nicht geschafft. Von solchen Abenteuern hatte Jackson die Nase gestrichen voll.

Der Tunnel war leer. Heather Blue bog um eine Ecke. Jackson und Crockie folgten ihr.

Seit auf Crockie geschossen worden war, hatte Jackson sich angewöhnt, jeden Ort nach einem Fluchtweg abzusuchen. Instinktiv und mit schnellen unauffälligen Blicken. Erster Fluchtweg: Sie konnten sich umdrehen und aus der Subwaystation rennen. Wenn er Heather glauben durfte, lauerte da draußen jedoch eine ganze Mannschaft von Agenten oder Polizisten. Ausweg Nummer zwei: runter zum Bahnsteig. Wenn sie beobachtet wurden, würden sie Abteilung Z auch dort in die Arme laufen. Und überhaupt mussten sie es erst mal so weit schaffen. Vorher mussten sie noch ihre Decoder am Handgelenk auf den Trafficpoint legen. Und wer wusste schon, ob die geklauten Decoder nicht sofort als das erkannt wurden, was sie waren? Ein Betrug, der eine Warnung ans System absetzte. Einen dritten Ausweg gab es nicht. Heather führte sie direkt in eine Sackgasse.

»Wohin bringst du uns?«, flüsterte Jackson.

Heather beantwortete auch diese Frage nicht. Sie blieb vor einer Wand stehen. Sie zählte ein paar der popelgrünen Fliesen ab. Dann drückte sie auf die Ecke einer dieser unglaublich hässlichen Rechtecke. Eine versteckte Tür schwang auf.

»Schnell! Rein da!« Heather hielt ihnen die Tür auf.

Der Durchgang schloss sich sofort wieder hinter ihnen. Pechschwarze Nacht umgab Jackson und Crockie.

kik

Rebecca Montgomery versuchte, auf dem Festland einen klaren Kopf zu bekommen. Sie legte das letzte Kleidungsstück in den Koffer. Sie hatte es in der Nacht noch getragen, dieses verwaschene Nachthemd. Aus dem Pink war mit den Jahren ein Zartrosa geworden, den Ärmelansatz hatte sie schon einmal annähen müssen, weil sich die Naht gelöst hatte. Sie nahm das Geschenk ihrer Tochter immer mit auf Reisen. Megan hatte es ihr von ihrem allerersten Guthaben auf dem Decoder gekauft, kurz nach der Aufnahme ins Starter-Level 1. Fünf Jahre war das her. Aus dem schüchternen, etwas pummeligen Mädchen war ein ziemlicher Dickschädel geworden. Mit allen Unberechenbarkeiten einer 14-Jährigen, die sehr genau weiß, was sie will, und die fast immer Wege fand, ihren Kopf durchzusetzen. Rebecca hatte am Morgen noch eine Teleport-Verbindung aufbauen lassen, um mit Megan zu sprechen, bevor sie zur Schule aufbrach. Sie hatte es ihr nicht ausreden können, nachmittags in den Ankunftsterminal von Ocean City zu kommen, um sie abzuholen. Rebecca wusste genau, dass dafür mindestens eine der Pflicht-AGs draufgehen würde. Nur Rebeccas Lebensgefährtin Susanne ließ sich nicht von Megan um den Finger wickeln.

Eigentlich war das Nachthemd eher ein übergroßes T-Shirt, von dem einen Jayjay-Jellyfish angrinste, dieses immer fröhliche Vieh mit den viel zu großen Augen. In Ocean City besaßen alle Mädchen im Alter zwischen fünf und zehn Jahren irgendeinen Gegenstand mit diesem Wesen darauf. Die Augen bestanden aus weichem Muschelkalk-Carbonoplast, was dem Gesicht manchmal etwas Gespenstisches gab. Auch diese Dinger hatte Rebecca schon mehrfach wieder ankleben müssen. Es war das hässlichste Kleidungsstück, das Rebecca besaß, aber sie liebte diesen Talisman, der ihr auf den vielen Einsätzen außerhalb von Ocean City Glück bringen sollte.

Als eine der herausragenden Ingenieurinnen aus dem Konstruktionsdepartment war sie ständig unterwegs. Wissenschaftler und Techniker, die ihr Handwerk im Team von Richard Blue gelernt hatten, scheffelten Devisen in die Kassen der Firma, also wurden sie gegen Zahlungen in Edelmetallen und seltenen Rohstoffen »ausgeliehen«. Manchmal standen auf der Rechnung für einen solchen Einsatz auf dem Festland oder in anderen Floating Citys schlichtweg Lebensmittel, die sie in den Laboren der City...
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Autor

R. T. Acron sind Christian Tielmann und Frank Maria Reifenberg, zwei renommierte Kinder- und Jugendbuchautoren, die zudem ein besonderes Gespür für die Bedürfnisse lesender Jungs haben.Frank Maria Reifenberg, geboren 1962, ist gelernter Buchhändler. Er schreibt vor allem Kinder- und Jugend- sowie Drehbücher für Film und Fernsehen und engagiert sich für die Leseförderung von Jungen.Christian Tielmann, 1971 in Wuppertal geboren, studierte Philosophie und Germanistik in Freiburg und Hamburg. Er ist freier Autor und schreibt vor allem für Kinder und Jugendliche.