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Zwei Herzen - eine Pferdeliebe 1: Pias Geschichte

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am27.06.2019Auflage
***Zwei Mädchen. Zwei Pferde. Ein großes Geheimnis.*** BAND 1:  Pia liebt Pferde. Doch vom Reiten kann sie nur träumen. Bis sie nach einem Unfall in einem neuen Leben aufwacht. Denn sie wird mit Marie verwechselt, Tochter reicher Gestütsbesitzer. Plötzlich hat Pia nicht nur einen Bruder zum Verlieben, sondern auch ein wunderschönes Pferd: Goldglanz. Doch Goldglanz ist in Gefahr! Und nur Pia kann ihn retten - wenn sie für eine Weile Marie spielt ...  Spannender Zweiteiler für echte Pferdefans!  Band 1: Pias Geschichte Band 2: Maries Geschichte Von der ehemaligen internationalen Turnierreiterin und Bestsellerautorin Sabrina J. Kirschner *** Ab 11 Jahren ***

Sabrina J. Kirschner studierte BWL und Film, Englische Literatur und Kreatives Schreiben und arbeitete als internationale Turnierreiterin und Kinderbuchlektorin. Heute schreibt sie erfolgreiche Kinderbuchreihen wie 'Die unlangweiligste Schule der Welt.' Mit besonderem Engagement setzt sie sich als Botschafterin für die Gesellschaft für MPS ein, die Kinder mit einer unheilbaren Stoffwechselerkrankung auf ihrem Lebensweg unterstützt. Sabrina J. Kirschner wohnt mit ihrer Familie bei München.
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Produkt

Klappentext***Zwei Mädchen. Zwei Pferde. Ein großes Geheimnis.*** BAND 1:  Pia liebt Pferde. Doch vom Reiten kann sie nur träumen. Bis sie nach einem Unfall in einem neuen Leben aufwacht. Denn sie wird mit Marie verwechselt, Tochter reicher Gestütsbesitzer. Plötzlich hat Pia nicht nur einen Bruder zum Verlieben, sondern auch ein wunderschönes Pferd: Goldglanz. Doch Goldglanz ist in Gefahr! Und nur Pia kann ihn retten - wenn sie für eine Weile Marie spielt ...  Spannender Zweiteiler für echte Pferdefans!  Band 1: Pias Geschichte Band 2: Maries Geschichte Von der ehemaligen internationalen Turnierreiterin und Bestsellerautorin Sabrina J. Kirschner *** Ab 11 Jahren ***

Sabrina J. Kirschner studierte BWL und Film, Englische Literatur und Kreatives Schreiben und arbeitete als internationale Turnierreiterin und Kinderbuchlektorin. Heute schreibt sie erfolgreiche Kinderbuchreihen wie 'Die unlangweiligste Schule der Welt.' Mit besonderem Engagement setzt sie sich als Botschafterin für die Gesellschaft für MPS ein, die Kinder mit einer unheilbaren Stoffwechselerkrankung auf ihrem Lebensweg unterstützt. Sabrina J. Kirschner wohnt mit ihrer Familie bei München.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646929553
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum27.06.2019
AuflageAuflage
Reihen-Nr.1
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5465 Kbytes
Artikel-Nr.4212914
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Pia hatte die Augen geschlossen. Hinter ihren Lidern tanzten bunte Lichter mit schwarzen Sprenkeln. Sie drehte den Kopf zur Sonne, um die Schwärze zu vertreiben. Die Lichter wurden größer, weiteten sich aus, leuchteten golden.

Pia entspannte sich. In dem winzigen Raum hinter ihren Lidern fühlte sie sich nahezu unsichtbar, genau wie früher, wenn sie als kleines Mädchen Verstecken gespielt hatte. Sie seufzte. Fast konnte sie den Duft von frisch geschnittenem Gras riechen im Frühsommerwind, der ein sanftes Schnauben an ihr Ohr trug ...

Pia saß am Rand der Koppel unter der Eiche, ihrem Lieblingsplatz, und sah den Pferden beim Grasen zu. Der Baum spendete Schatten, an seinen breiten Stamm konnte sie sich anlehnen, seine tief reichenden Äste verbargen sie. Selbst von dem schmalen Fußweg aus, der von der Straße zur Koppel führte, war Pia unsichtbar.

In Gedanken versunken beobachtete sie die vier Warmblüter auf der Weide, als wie aus dem Nichts ein fünftes Pferd herbeigesprungen kam. Es bäumte sich auf und dann galoppierte es stolz und erhaben direkt auf Pia zu. Ihr Herz begann zu trommeln. Das Pferd schien von innen heraus zu leuchten! Wie flüssiges Gold verschwamm seine Silhouette mit dem Sonnenlicht. Pia stockte der Atem. Ohne das imposante Tier zu kennen, spürte sie instinktiv, dass sie zusammengehörten. Er und sie. Ihr Seelenpferd. Ihr Partner.

Wie es wohl wäre, einfach aufzuspringen und loszugaloppieren? Das weiche Fell unter den Händen zu spüren? Die raue Mähne zwischen den Fingern hindurchgleiten zu lassen, zu spüren, wie sich das Trommeln seiner Hufe mit ihrem Herzschlag vereinte ...

He, kannst du nicht mal die Füße einziehen?! , zischte ein Mädchen und trat grob gegen Pias Wade. Das Buch auf ihrem Schoß klatschte auf den Boden.

Erschrocken schlug Pia die Augen auf und das goldene Licht hinter ihren Lidern zerstob. Plötzlich saß sie nicht länger an einer sonnenbeschienenen Koppel, sondern wieder in einem dunklen Reisebus. Der Geruch nach alten Synthetiksitzen und Wurstbrot stieg ihr in die Nase.

Tut mir leid , sagte Pia mit dünner Stimme, aber da war das Mädchen, ihre Mitschülerin Helene, bereits weitergegangen und setzte sich weiter vorn neben ihre beste Freundin Zoe.

Pia zog ihre langen Beine ein und klemmte die Füße unter den Sitz ihres Vordermanns Marven. Sie war froh, dass sie einen Platz hinter ihm ergattert hatte. Marven ließ sie wenigstens in Ruhe. Der Sitz neben ihr war frei geblieben, was im Grunde nicht weiter verwunderlich war. Der Bus hatte über 50 Plätze - für 24 Schüler, und Pia war längst nicht die Einzige, die allein saß. Trotzdem schmerzte es.

Pia beugte sich herunter, um ihr Buch aufzuheben.

Suchst du das hier? Marven hatte sich zu ihr umgedreht und streckte ihr den abgewetzten Roman entgegen.

Sofort spürte Pia, wie ihr die Röte in die Wangen schoss. Ähm, ja ... danke. Verlegen griff sie nach dem Buch.

Kein Ding , erwiderte Marven knapp und drehte sich zurück nach vorn. Eine Quasselstrippe war Marven nicht gerade. Aber vielleicht mochte Pia ihn genau deshalb.

Sorgfältig strich sie den Einband ihres Buches glatt, legte es auf den freien Platz neben sich und sah aus dem Fenster. Sie hatten die Autobahn bereits vor einiger Zeit verlassen. Jetzt fuhren sie über eine Landstraße Richtung Küste, vorbei an ausgedehnten Wiesen und den stählernen Riesen der Hochspannungsleitungen und Windkrafträder, zwischen denen wollige weiße Schäfchen grasten. Als Pia die Augen zusammenkniff, sah sie in der Ferne einen dünnen silbernen Streifen aufblitzen.

Das Meer.

Pia war noch nie am Meer gewesen. Überhaupt hatte sie noch nicht viel von der Welt gesehen. Auch darum hatte sie sich so auf diese Klassenfahrt gefreut. Sie würden acht Tage auf einer Nordseeinsel verbringen, aber das Beste daran war, dass es dort auch einen Reiterhof gab!

Pia seufzte. Seit sie ein kleines Mädchen gewesen war, träumte sie davon, einmal auf einem Pferd sitzen zu dürfen, und nun - endlich! - würde ihr Traum in Erfüllung gehen!

Der Bus wurde langsamer und rollte schließlich in Schrittgeschwindigkeit zum Anleger der Fähre, die sie auf die Insel bringen würde.

Die meisten Schüler waren jetzt aufgestanden. Nach der langen Fahrt hatte keiner mehr Lust zu sitzen. Neugierig sahen alle aus dem Fenster.

Marven zog seine Kopfhörer aus den Ohren und tippte Melina, seiner Sitznachbarin, auf die Schulter. Sind wir da?

Das etwas kräftigere Mädchen mit langen aschblonden Haaren nickte und packte sein Salamibrot ein. Jetzt müssen wir nur noch zur Insel übersetzen. Hach, bin ich aufgeregt! Das wird ultraspitze! Melinas Tasche war voll mit Wurstbroten. Darum hatte außer Marven auch niemand neben ihr sitzen wollen.

Pia hätte ihr sofort den Platz neben sich angeboten, aber sie hatte sich nicht getraut, aus Angst, auch von Salamibrot-Melina einen Korb zu bekommen.

Ein Lautsprecher knackte. Pia sah nach vorn. Ihre Klassenlehrerin Frau Winkler hatte das Mikro ergriffen.

Alle mal herhören! , rief sie durch den Bus. Das Mikro quietschte ohrenbetäubend. Erschrocken zuckte Frau Winkler zusammen und sah hilflos zum Busfahrer. Was mache ich falsch? Hallo? Das geht irgendwie nicht! Frau Winkler war die jüngste Lehrerin an Pias Schule und immer etwas übermotiviert und konfus.

Pia sah die Hand des Busfahrers auftauchen und das Mikro ein Stück von Frau Winklers Gesicht wegziehen.

Ah ... danke! Wunderbar! Großartig! , rief sie. Dann wandte sie sich wieder an die Klasse: Wir müssen während der Überfahrt den Bus verlassen. Ich möchte, dass wir uns alle draußen vor der Tür sammeln und dann gemeinsam an Deck gehen. Was meint ihr, kriegen wir das hin?

Pia hatte da so ihre Zweifel. Schon jetzt herrschte wildes Gedrängel, denn jeder wollte als Erstes raus. Sie schaute noch einmal aus dem Fenster und sah grauen Asphalt, schwarz glänzende Pkw und einen mit bunten Graffiti beschmierten Kiosk hinter der Scheibe vorüberziehen, bevor der Bus auf die Rampe fuhr und im Bauch der Fähre verschwand.

Pias Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen, und nun, da sie ihrer Aussicht beraubt worden war, spürte Pia umso stärker das Schwanken des Schiffes. Sie band ihre wirren blonden Locken zu einem Zopf zusammen und wartete, bis alle anderen ihre Sachen gepackt hatten und ausgestiegen waren.

Als Pia aus dem Bus kam, schlängelten sich ihre Mitschüler schon zwischen den parkenden Autos hindurch. Die Fähre war voll. Ein Luxusschlitten reihte sich an den nächsten. Im Vorbeigehen runzelte Pia die Stirn. Was war das hier? Autotreff für teure Sportwagen? Fasziniert starrte sie auf das Cabriolet eines Porsche-Oldtimers - und stolperte prompt. Ihr Blick wanderte nach unten. Vor ihren Füßen lag eine Zeitschrift. Pia hob sie auf. Pferd und Sport stand auf dem Cover. Mit der korrekten Hilfengebung zum Turniererfolg lautete eine fett leuchtende Überschrift. Die Zeitschrift musste eindeutig Helene verloren haben. Sie hatte ein eigenes Pferd - worum Pia sie glühend beneidete - und prahlte ständig mit ihren Reiterfolgen. Einen Moment überlegte Pia, die Zeitschrift einfach liegen zu lassen. Helene würde es ihr sicher nicht danken, wenn sie ihr die Zeitschrift mitbrachte. Andererseits könnte Pia so vorher selbst noch einen Blick hineinwerfen und sich in die Welt der Reiter träumen, bevor sie Helene das Magazin zurückgab. Ach, was soll´s! , murmelte sie vor sich hin und steckte die Zeitschrift in die Tasche ihrer Sommerjacke.

Suchend blickte sie sich um und sah ihre Klasse am anderen Ende des riesigen Schiffsbauches durch eine Tür verschwinden. Sie sprintete zwischen den Fahrzeugen hindurch und schob sich in letzter Sekunde durch die zufallende Tür. Dahinter kam eine schmale, steile Treppe, die nach oben führte.

Plötzlich gab es einen heftigen Ruck.

Woah! , keuchte Pia und griff nach dem Geländer. Das Schwanken des Schiffes wurde stärker. Das laute Dröhnen der Motoren ließ den Boden erzittern. Unsicher tastete sie sich an der stählernen Wand entlang die Treppe hinauf und öffnete die Tür am oberen Ende. Frische Meeresluft blies ihr entgegen.

Erleichtert trat Pia ins Freie und sog den salzigen Geruch des Wassers ein. Da war es also, das Meer!

Vorsichtig spähte sie über die Reling. Schäumendes Wasser schwappte ihr ins Gesicht und sie taumelte erschrocken rückwärts. Plötzlich drehte sich alles. Ihre Füße waren mit einem Mal bleischwer und ihr Kopf federleicht. Pias Magen krampfte sich zusammen. Kalte Schauer jagten ihr über den Rücken, während das Schiff sich schaukelnd vom Ufer entfernte.

Panisch sah sich Pia um. Hinter ihr befanden sich ein Freideck mit Sitzbänken und ein Bordcafé. Dann sah sie das Schild mit der Aufschrift Toiletten . Ihre Rettung! Pia rannte los.

Im Vorraum zu den Toiletten dröhnte ein Handföhn, der sogar den wummernden Schiffsmotor übertönte. Es roch nach Kloreiniger. Pia würgte.

Ich hoffe, es gibt da auch Zweierzimmer! , vernahm sie Zoes Stimme. Zoe stand weiter vorn mit Helene und noch ein paar anderen Mädchen in der Schlange an. Als die Tür zur vordersten Klokabine sich öffnete, drängte sich Pia hastig an ihren Mitschülerinnen vorbei und stürzte in die Kabine. Knallend schloss sie die Tür und schob den Riegel vor. Ihr war so schlecht!

He! Was soll das? , hörte sie Helene blaffen, und die Kappen zweier blütenweißer Ballerinas kamen unter der Tür zum Vorschein....


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Autor

Sabrina J. Kirschner studierte BWL und Film, Englische Literatur und Kreatives Schreiben und arbeitete als internationale Turnierreiterin und Kinderbuchlektorin. Heute schreibt sie erfolgreiche Kinderbuchreihen wie "Die unlangweiligste Schule der Welt." Mit besonderem Engagement setzt sie sich als Botschafterin für die Gesellschaft für MPS ein, die Kinder mit einer unheilbaren Stoffwechselerkrankung auf ihrem Lebensweg unterstützt. Sabrina J. Kirschner wohnt mit ihrer Familie bei München.