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Charles III. - Mit dem Herzen eines Königs

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
576 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am17.11.2022
König Charles, wie man ihn noch nicht kennt
Diese bahnbrechende Biografie über König Charles zeigt ihn in einem völlig neuen Licht: als eine komplexe Persönlichkeit mit vielen Passionen, getrieben von seiner Vergangenheit und der ganz klaren Philosophie, aktiv zu agieren. Die Bestsellerautorin und preisgekrönte Journalistin Catherine Mayer, die sich seit Jahrzehnten intensiv mit der Welt der britischen Königsfamilie befasst, hat direkten Zugang zu Charles und seinen engsten Vertrauten. Entstanden auf der Basis zahlreicher Interviews mit dem engsten Kreis der Freunde, Wegbegleiter, Mitarbeiter und auch mit ihm selbst, zeigt dieses Buch auf jeder Seite: Schon als Prinz war Charles weitaus mehr als nur der künftige König in Warteschleife.
Dies ist die aktualisierte und erweiterte Neuausgabe des Sunday-Times-Bestsellers »Charles - Mit dem Herzen eines Königs«

Catherine Mayer ist Journalistin und berichtet seit drei Jahrzehnten über internationale Politik und Zeitgeschichte. Sie war Leitende Redakteurin bei der Zeitschrift Time sowie Vorsitzende der Foreign Press Association in London und hat bereits zahlreiche Führungspersönlichkeiten interviewt: Präsidenten und Premierminister, Prominente aus Kultur und Wirtschaft genauso wie Mitglieder des britischen Königshauses. Als Autorin hat Catherine Mayer mit ihrem Buch über die Vorzüge und Gefahren der Alterslosigkeit, Amortality, für Aufsehen gesorgt. Sie lebt in London.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextKönig Charles, wie man ihn noch nicht kennt
Diese bahnbrechende Biografie über König Charles zeigt ihn in einem völlig neuen Licht: als eine komplexe Persönlichkeit mit vielen Passionen, getrieben von seiner Vergangenheit und der ganz klaren Philosophie, aktiv zu agieren. Die Bestsellerautorin und preisgekrönte Journalistin Catherine Mayer, die sich seit Jahrzehnten intensiv mit der Welt der britischen Königsfamilie befasst, hat direkten Zugang zu Charles und seinen engsten Vertrauten. Entstanden auf der Basis zahlreicher Interviews mit dem engsten Kreis der Freunde, Wegbegleiter, Mitarbeiter und auch mit ihm selbst, zeigt dieses Buch auf jeder Seite: Schon als Prinz war Charles weitaus mehr als nur der künftige König in Warteschleife.
Dies ist die aktualisierte und erweiterte Neuausgabe des Sunday-Times-Bestsellers »Charles - Mit dem Herzen eines Königs«

Catherine Mayer ist Journalistin und berichtet seit drei Jahrzehnten über internationale Politik und Zeitgeschichte. Sie war Leitende Redakteurin bei der Zeitschrift Time sowie Vorsitzende der Foreign Press Association in London und hat bereits zahlreiche Führungspersönlichkeiten interviewt: Präsidenten und Premierminister, Prominente aus Kultur und Wirtschaft genauso wie Mitglieder des britischen Königshauses. Als Autorin hat Catherine Mayer mit ihrem Buch über die Vorzüge und Gefahren der Alterslosigkeit, Amortality, für Aufsehen gesorgt. Sie lebt in London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641306823
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum17.11.2022
Seiten576 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse22312 Kbytes
Illustrationen16-seitiger Bildteil
Artikel-Nr.9978117
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Vorwort zur
Neuausgabe 2022

Er weiß, er muss jeden Augenblick kommen, dieser Anruf, vor dem ihm von Kindesbeinen an graut. Dann folgen zehn Tage Zeremoniell, bis ins Detail durchgeplant, jeder seiner Schritte vom Protokoll diktiert. Man hat sich auf all das bereits vor über zehn Jahren geeinigt, kürzlich allerdings einige Änderungen vorgenommen, welche die jüngst entstandenen Lücken an der Familienspitze widerspiegeln. Monatelang brüteten Spitzenbeamte über dem minutiösen Ablaufplan, diskutierten die Symbolik, feilten an einer tröstenden Botschaft, die zugleich Erneuerung verheißen soll. Wie aber mit dem Konflikt im Herzen all dieses Gepränges umzugehen sei, damit ließ man den Hauptakteur freilich völlig allein. Durch seine Ernennung zum König verliert Charles so manches, was ihm lieb und teuer ist, womit der Katalog von Kummer und Fährnissen, der ihn erwartet, jedoch erst beginnt. Sein ganzes - nicht immer leichtes - Leben steht im Zeichen einer einzigartigen Bestimmung: die Krone zu erben, sie zu bewahren und weiterzugeben. Bis in die jüngste Zeit nahm sich nur die erste dieser Pflichten beängstigend aus.

Die Liebe eines Sohnes zu seiner Mutter, seine Scheu davor, an ihren Tod auch nur zu denken, die überwältigende Trauer, wenn es dann so weit sein sollte: All das sollte offenkundig sein, wird jedem offenkundig sein, der ihn kennt. Aber selbst dann, und trotz des Umstandes, dass er während der Rituale von Staatstrauer und Thronbesteigung im schonungslosen Licht der Öffentlichkeit stehen wird, kann er durchaus nicht auf einhelliges Mitgefühl hoffen. Das liegt nicht nur daran, dass die meisten Länder, denen Königin Elizabeth II. als Staatsoberhaupt gedient hat, ihrer mit enormem Aufwand gedenken werden oder dass man sich der Berichterstattung rund um die Uhr nirgendwo auf der Welt wird entziehen können, es ist vielmehr so, dass die Tränen und Achtungsbezeigungen von Menschen, die gelernt haben, ihre Gefühle offen zu zeigen, womöglich ansprechender sind als die seinen.

Darüber hinaus zwingt uns das Ableben von Prominenten, uns unseren eigenen Verlusterfahrungen, Ängsten und Schwächen zu stellen, und die Queen ist nun einmal die berühmteste Frau der Welt. Seit fast einem Jahrhundert ist sie nun, so fern auch immer, in unserem Bewusstsein präsent. Nur ein verschwindend kleiner Teil der Weltbevölkerung hat nie von der Queen gehört. Im Februar 2022 setzte sie mit siebzig Jahren auf dem Thron einen neuen Maßstab: Kein britischer Monarch hat länger regiert als sie. Sie definierte die eigene Rolle, bestimmte ihre Bedingungen, durch Leben und Tat ein Modell. Aber die Beziehung ihrer Zeitgenossen zu ihr geht noch tiefer: Überall gibt es Menschen, die von ihr träumen, ohne dass sie wüssten, warum.1 Sie ist, in welchem Ausmaß auch immer, Teil unserer Erinnerung. Für viele steht sie für Beständigkeit, für Unempfänglichkeit gegenüber Modetorheiten, vielleicht auch für das trügerische Versprechen von Unsterblichkeit. Wenn sie stirbt, könnte die Wucht des Schmerzes, in all seiner unartikulierten Tiefe, ihrem Erben durchaus Auftrieb geben, ihn womöglich aber auch in die Tiefe ziehen.

Das Gewicht seiner Vergangenheit lastet schwer auf ihm. Unser Eindruck von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht nur von gesellschaftlichen Einstellungen geprägt, sondern auch von Narrativen, die sich, einmal ausgebracht, als schwieriger auszumerzen erweisen als Giersch. Durch die Scheidung von der einzigen Frau, deren Gesicht nicht weniger bekannt, aber um ein Vielfaches ausdrucksvoller war als das der Queen, schrieb sich der Prince of Wales, wenn auch unbeabsichtigt, die Rolle des kalten, leidenschaftslosen Egoisten auf den Leib. Doch auch wenn Zweiteres nicht ganz von der Hand zu weisen ist, könnte Ersteres der Wahrheit nicht ferner sein: Charles ist ein ausgesprochen gefühlvoller Mensch. Nichtsdestoweniger läuft er Gefahr, die alte Mär zu bekräftigen, wenn er die Riten zu Ehren seiner Mutter - so wie man es ihm anerzogen hat und wie sie es von ihm erwartet hätte - gesetzt und nach außen hin ungerührt absolviert.

So oder so wird bei einigen die Abneigung gegen die Monarchie - oder Charles persönlich - ihrem Mitgefühl für ihn im Wege stehen; bei anderen wird Trauer in Gereiztheit umschlagen, wenn Sportveranstaltungen, Festivals und Lieblingssendungen den Feierlichkeiten zum Opfer fallen. Dass beide, Charles wie auch seine Mutter, alt sind - im Augenblick der Niederschrift dieser Zeilen, 73 respektive 96 -, lässt sich nicht bestreiten. Aber während es der Königin durch ihre unermüdliche Arbeit bis in die zehnte Lebensdekade hinein gelang, die kulturell bedingte Unterbewertung des Lebens ihrer älteren Untertanen zu überwinden, wird ihrem Sohn in diesem Punkt wohl weniger Glück beschert sein. Sie hatte ein langes, erfülltes Leben, wird man dem angeschlagenen König sagen, ganz so, als wäre die Trauer um jemanden jenseits der durchschnittlichen Lebenserwartung des Guten zu viel. Auch wird, einem weiteren, damit eng verbundenen Vorurteil geschuldet, aufgrund Charles´ fortgeschrittenem Alter an seiner Eignung als Thronfolger gezweifelt.

Wären dies normale Zeiten, nichts von alledem würde seine Chancen auf eine erfolgreiche Regentschaft ernsthaft tangieren, aber es sind dies nun einmal keine normalen Zeiten. Charles benötigt jedes Gran Wohlwollen, das er bekommen kann. Seine Mutter hat zahlreiche Prüfungen bestanden. Diese sind jedoch nichts gegen die Herausforderungen, denen er sich gegenübersieht - so einige davon seine eigene Schuld oder die der Familie und der »Firma«, wie man die Gesamtheit der Haushalte aus den Reihen der Royals auch nennt.

Die vorliegende Biografie, erstmals 2015 erschienen, dann für die Taschenbuchausgabe im folgenden Jahr auf den neusten Stand gebracht, bietet eine eingehende Analyse des künftigen Königs. Der Charakter ist ein wichtiger Punkt bei der Einschätzung jedweder Art von Führungspersönlichkeit, besonders aber bei einem Monarchen, der die Rolle eher in den Schoß gelegt - oder auf den Hals geladen - bekommt, als dass er sie sich verdienen müsste, und der sich von vielen der Kontrollmechanismen befreit sieht, die Politikern oder Managern in ihrem Handeln Regeln vorgeben. Charles klammert sich an Konventionen und gesetzlich verbriefte Privilegien, die ihn und die Arbeit seines Hofes - seine Interventionen, Initiativen, Organisationen und Finanzen - vor der unmittelbaren Einsicht bewahren. Sein Bildnis ziert Briefmarken und Münzen; sein Porträt schmückt offizielle Gebäude über die verbliebenen Reste des Empires hinweg; sein Klon wurde uns in Medienberichten aufgetischt und in Film, Funk und Fernsehen dramatisiert, aber ein klares Bild von ihm haben wir nicht. Ein Gutteil von dem, was über ihn geschrieben und berichtet wird, geht am Thema vorbei, ist schlicht falsch, wenn nicht gar lächerlich. Er beklagt sich oft und gerne darüber, hält aber nach Kräften die Systeme am Leben, die zu derlei Verzerrungen führen.

Mein Bericht, der sich sowohl auf einen ungewöhnlich großzügigen Zugang zu ihm selbst als auch auf Interviews mit Freunden und Kritikern, Insidern am Hofe und gut informierte Kreise stützt, enthüllte eine komplexe Persönlichkeit voll menschlicher Widersprüche, mal gewollt witzig, mal ungewollt, geprägt von einem - in seinem Fall wörtlich zu nehmenden - Anspruchsdenken und dennoch voll Unsicherheiten - und alles in allem einnehmender, als man erwarten würde. Meine Recherche legte darüber hinaus die Schlüsselelemente der sich zusammenbrauenden Krise offen, die heute die Dynastie der Windsors bedroht: Fehler und organisatorische Schwächen, unzuträgliche Verhaltensweisen, die man unter den Teppich kehrte, anstatt sie zu unterbinden. Interne Machtkämpfe untergraben jedwede Bemühung, die sich bekriegenden königlichen Parteien wieder zu einen. Skandale rütteln an den Toren des Palastes. Immer wieder bringt sein überraschendes Glaubenssystem Charles in die Bredouille. Aber ich möchte hier nicht vorgeben, das alles bereits im Voraus gewusst zu haben. Die Fundamente der Monarchie erschienen mir und der überwiegenden Mehrheit der von mir befragten Quellen für eine so alte Institution doch überraschend stabil. Meinungsumfragen erhärteten diese Sicht. Dieser Tage freilich sind die sich weitenden Risse nicht mehr zu übersehen.

Was ist passiert? Was hat das Bild so drastisch verändert? Ich leite die hier vorliegende Neuausgabe mit zwei neuen Kapiteln ein, die diese Frage ebenso unter die Lupe nehmen wie die sechs dazwischenliegenden Jahre, die der Institution so zugesetzt haben: die Harry-und-Meghan-Jahre, die Prinz-Andrew-und-Jeffrey-Epstein-Jahre, die Geld-gegen-Titel-Jahre und die Jahre innerfamiliären Zwists und seine Folgen: Aufsplittung und Zerfall.

Wirkt jede dieser Entwicklungen für sich schon zersetzend, so sehen wir ihre Wirkung im Zusammenspiel potenziert. Beim Gottesdienst anlässlich Prinz Philips Begräbnis 2021 saß die Königin, ein Bild der Trauer und der Würde, in sich zusammengesunken allein in ihrer Bank, nicht zuletzt weil aufgrund der Covid-Maßnahmen die Messe von königlichem auf das Maß Normalsterblicher reduziert worden war. Zur Zeit der bereits wieder größer angelegten Feierlichkeiten zu Philips Gedächtnis im folgenden Jahr galt die Aufmerksamkeit dann weniger seiner gebrechlichen Witwe als dem misslichen Umstand, dass sie, trotz seiner angeblichen Verbannung aus dem öffentlichen Leben, am Arm ihres zweiten Sohnes Andrew in die Westminster Abbey kam. Nicht weniger auffällig war die Abwesenheit ihres Enkels Harry.

Im Januar 2022 erkannte die Queen Andrew sämtliche Titel und...

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Catherine Mayer ist Journalistin und berichtet seit drei Jahrzehnten über internationale Politik und Zeitgeschichte. Sie war Leitende Redakteurin bei der Zeitschrift Time sowie Vorsitzende der Foreign Press Association in London und hat bereits zahlreiche Führungspersönlichkeiten interviewt: Präsidenten und Premierminister, Prominente aus Kultur und Wirtschaft genauso wie Mitglieder des britischen Königshauses. Als Autorin hat Catherine Mayer mit ihrem Buch über die Vorzüge und Gefahren der Alterslosigkeit, Amortality, für Aufsehen gesorgt. Sie lebt in London.