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Die Kobalt-Akte

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
544 Seiten
Deutsch
Ullstein Taschenbuchvlg.erschienen am01.06.2023Auflage
»Evan Ryder ist eine für die Ewigkeit!« David Baldacci  Als die Kinder ihrer verstorbenen Schwester entführt werden und jemand ihren Schwager ermordet, ahnt Evan Ryder, dass die Jagd auf sie eröffnet ist. Hinter all diesen Vorfällen scheint Omega zu stecken, eine ultrareligiöse Organisation, die vor nichts zurückschreckt, um die westliche Welt zu destabilisieren. Da ihre Abteilung beim amerikanischen Geheimdienst geschlossen wurde, muss Evan Ryder sich auf einen Verbündeten einlassen: Ben Butler, ihren früheren Vorgesetzten, mit dem sie eine bewegte Vergangenheit teilt. Die Suche nach den Kindern führt die beiden von Washington über Moskau, Istanbul und Köln bis zu einer alten Kirche tief in den Karpaten und stellt alles in Frage, was Evan Ryder über sich selbst und ihre Familie zu wissen meint.  

Eric van Lustbader ist Autor zahlreicher New York Times-Bestseller und wurde von Robert Ludlum's Estate ausgewählt, dessen Bourne-Reihe fortzuführen. Er lebt mit seiner Frau auf Long Island.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

Klappentext»Evan Ryder ist eine für die Ewigkeit!« David Baldacci  Als die Kinder ihrer verstorbenen Schwester entführt werden und jemand ihren Schwager ermordet, ahnt Evan Ryder, dass die Jagd auf sie eröffnet ist. Hinter all diesen Vorfällen scheint Omega zu stecken, eine ultrareligiöse Organisation, die vor nichts zurückschreckt, um die westliche Welt zu destabilisieren. Da ihre Abteilung beim amerikanischen Geheimdienst geschlossen wurde, muss Evan Ryder sich auf einen Verbündeten einlassen: Ben Butler, ihren früheren Vorgesetzten, mit dem sie eine bewegte Vergangenheit teilt. Die Suche nach den Kindern führt die beiden von Washington über Moskau, Istanbul und Köln bis zu einer alten Kirche tief in den Karpaten und stellt alles in Frage, was Evan Ryder über sich selbst und ihre Familie zu wissen meint.  

Eric van Lustbader ist Autor zahlreicher New York Times-Bestseller und wurde von Robert Ludlum's Estate ausgewählt, dessen Bourne-Reihe fortzuführen. Er lebt mit seiner Frau auf Long Island.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783843729253
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.06.2023
AuflageAuflage
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3505 Kbytes
Artikel-Nr.9998641
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog
Dreieinhalb Jahre früher

»Es ist entscheidend, das Gesicht zu zerstören«, sagte Anouk. Sie musterte Bobbi Fisher mit ihren mattgrauen Augen. »Das kann ich gar nicht genug betonen. Wird es nicht vollständig vernichtet, kann die Forensik die Zähne zurückverfolgen.« Sie hob ihren langen Zeigefinger. »Schon ein einziger Zahn genügt unter Umständen zur Identifikation, und dann sind Sie erledigt. Die Ausschleusung wäre nicht mehr möglich.«

Sie hielt inne, eine breitschultrige Frau mit muskulösen Armen, kräftigen Beinen und Gesichtszügen, die so hart waren wie eine Waffe. Bobbi hatte den Kopf zur Seite gedreht, um sich zu vergewissern, dass die Tür zu dem quadratischen Raum geschlossen war - einer Küche, die man zu einem improvisierten Kursraum umgemodelt hatte. Sie saß auf einem Barhocker an der zentralen Kochinsel aus Beton. Neben ihr standen ein Krug mit Eiswasser und ein Glas. Der Regen trommelte mit Fäusten gegen die schmutzigen Fenster und ließ die Umrisse der schwankenden Bäume verschwimmen, die zwischen dem zweigeschossigen Haus und seinen gleichförmigen Nachbarbauten standen. Die vom Regen gepeitschten Straßen waren so sauber und leer gefegt, als lägen sie in Virginia in einer neu errichteten Vorstadt von Washington D. C.

»Bobbi.« Anouks Stimme war messerscharf. »Was schauen Sie nach draußen? Sie sollen hier genau aufpassen.«

»Wo ist Leda?«, fragte Bobbi, ohne sich umzuschauen.

»Jetzt bin ich hier, Bobbi.« Kerzengerade wie ein Wachtposten stand Anouk neben dem Kühlschrank, die Hände halb zu Fäusten geballt. »Die Person, der Sie Bericht erstatten, bin ich.«

Bobbis Kopf fuhr herum. »Als ich mich rekrutieren ließ, war meine Bedingung, dass Leda - und nur Leda - meine Führungsoffizierin ist.«

Beim Lächeln entblößte Anouk die kleinen weißen Zähne. »Das liegt Jahre zurück«, erklärte sie. »Leda ist weitergezogen.«

»Dann hätte ich mit ihr zusammen weiterziehen sollen.«

Anouk verzog angewidert die Lippen. »Sie hatten eine Affäre mit Leda, oder?«

»Das geht Sie nichts an.«

»Alles, was Sie betrifft, geht mich etwas an, Bobbi. Das sollten Sie wissen.« Als keine Antwort erfolgte, fuhr Anouk fort: »Nach den Berichten, die ich gelesen habe, war das zwischen Ihnen eine richtig heiße Kiste.«

»Zum Teufel mit Ihnen.«

»Ah.« Anouk grinste wie ein Krokodil. »Endlich habe ich Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.«

»In der Tat.«

»Nun, also, Sie sollten wissen, dass Leda tot ist.«

»Tot? Nein.«

»Eine Säuberung.« Anouk lächelte höhnisch. »Und ich kann mühelos dafür sorgen, dass Sie ihr folgen.«

Bobbi erhob sich von ihrem Hocker. »Ist das eine Drohung?«

Anouk zuckte mit den Schultern. »Besser, Sie gewöhnen sich gleich daran. So ist meine Methode.«

Bobbi packte das Glas und leerte es. »Ich möchte ein anderes Getränk«, sagte sie. »Etwas Süßeres.« Sie schob sich an der Theke entlang zu der Stelle, wo Anouk stand. »Wenn Sie gestatten.«

Anouk trat gerade so weit zur Seite, dass Bobbi an den Griff des kleinen Kühlschranks kam, der unter der Theke stand.

Als Bobbi die Kühlschranktür aufzog, zerschmetterte sie das Trinkglas an der Thekenkante. Anouks Arm schoss vor, doch Bobbi hatte das erwartet und packte sie am Handgelenk. Anouk war stärker als Bobbi, doch Bobbi hatte sie im Griff. Ohnehin brauchte sie nur den Bruchteil einer Sekunde, um eine messerscharfe Scherbe in Anouks linkes Auge zu stoßen. Anouk sprang hoch, als hätte sie einen elektrischen Schlag erhalten. Bobbi hielt den Glasboden umklammert und trieb die Scherbe immer tiefer, bis sie sich in Anouks Gehirn bohrte.

Sie trat geschickt zurück und wich dabei sowohl der zusammenbrechenden Leiche als auch den letzten Blutspritzern aus. Die Küchentür ging auf. Als Bobbi sich umdrehte, sah sie Leda schwungvoll eintreten. Leda schloss die Tür hinter sich.

Sie lächelte. Alles an ihr war normal: mittlere Statur, mittleres Gewicht, unauffällige Gesichtszüge, und doch hatte sie etwas an sich, eine Ausstrahlung, die beinahe körperlich zu spüren war. Vielleicht würde man sich nicht an sie erinnern, wenn sie auf der Straße an einem vorbeiginge, doch wenn man ihr in einer Bar oder einem Restaurant gegenübersäße, würde man nur ungern aufstehen wollen.

Sie machte sich nicht einmal die Mühe, die am Boden liegende Leiche zu überprüfen, sondern trat beim Durchqueren des großen quadratischen Raums einfach nur über sie hinweg. »Wie ich sehe, sind deine Reflexe so scharf wie eh und je«, sagte sie.

»Oder mein Zorn.«

Die beiden Frauen umarmten sich.

»Fisher. Ich konnte mich nie an deinen Ehenamen gewöhnen.«

Bobbi zuckte mit den Schultern. »Was bedeutet schon ein Name?«

Leda lachte glucksend. »Unsere letzte Begegnung liegt lange zurück.«

Bobbi nickte, das Gesicht von einem Lächeln verschönt. »Zu lange. Textnachrichten sind kein Ersatz für ein echtes Treffen.«

Sie küssten sich und trennten sich dann. Es war zwar ein neutraler Kuss, doch ihre Augen glänzten in der Erinnerung an das, was einmal zwischen ihnen gewesen war.

Ein Mann und eine Frau in Overalls und mit Gummihandschuhen an den Händen traten ein, doch Leda forderte sie mit einer gebieterischen Handbewegung zum Warten auf. Jetzt kniete sie sich nieder und untersuchte Anouks Leiche so gründlich wie eine Gerichtsmedizinerin. Als sie wieder aufstand, sagte sie: »Idem.« Und dann: »Komm mit.«

Leda führte sie durch das karg möblierte Wohnzimmer in einen Raum, der wohl einmal der Bereich für Fernsehen und Unterhaltungselektronik werden würde. Das Paar im Overall blieb zurück, um das Blut aufzuwischen und die Leiche zu entsorgen.

Bobbi zog die Augenbrauen zusammen. »Sie wusste von unserer Affäre.«

»Ach ja?«

»Sie sagte, sie hätte Berichte darüber gelesen.«

»Das war rundweg gelogen.«

»Wirklich?« Bobbi legte den Kopf schief. »Aber ist das nicht dein Job: Menschen durch Verführung rekrutieren?«

»Verführung ist nur ein Teil meiner Aufgaben. Ein kleiner Teil - oder, genauer gesagt, ein sorgfältig ausgewählter Teil. Ich stehe viel höher als eine Schwalbe, sonst wäre ich jetzt nicht mit dir hier. Ich bin deine Führungsoffizierin.«

»Aber du hast andere verführt.«

Ledas Gesichtsausdruck wurde rätselhaft, als wären ihr zwei oder noch mehr Gedanken gleichzeitig gekommen. »Du bist eifersüchtig.«

»Auf deine Zeit, nicht auf deine Reize.«

»Mag sein«, antwortete Leda. »Hör mir zu, Bobbi. Ich habe dich wirklich verführt. Keine Frage. Aber drücken wir es klar aus: Du wolltest verführt werden.«

Bobbi dachte über Ledas Worte nach, darüber, wie recht sie hatte. Sie wollte wirklich verführt werden. Unbedingt. Vielleicht sogar verzweifelt. War dieses Bedürfnis eine Schwäche? Falls ja, würde sie gut daran tun, es auszulöschen. Andererseits befand sie sich da, wo sie sein wollte, warum sollte sie sich also wegen des Rests scheren? Und doch störte es sie. Sie hatte einen angeborenen Abscheu vor Schwäche in jeder Form. Sie gab sich einen fast schon körperlichen Ruck und wandte ihre Gedanken wieder der Gegenwart zu. »Du hast meine Frage nicht beantwortet: Woher konnte Anouk von unserer Affäre wissen?«

»Nun«, sagte Leda mit einem Funkeln in den Augen, »das ist eine ausgezeichnete Frage.«

Zwischen ihnen entstand Schweigen. Hinter der Küchentür hörte man Scharren und gedämpfte Geräusche der Reinigungsarbeiten. Ansonsten war es im Haus, das ja neu war, ganz still.

Dann begriff Bobbi. »Du hast es ihr erzählt.«

Leda lachte leise. »Es hat dich aufgebracht, dass sie Bescheid wusste, oder?«

Plötzlich erschien Bobbi alles offensichtlich. »Das war also ein Test.« Der Satz war keine Frage.

»Oh, es war mehr als das.«

»Ernsthaft?«

»Du warst immer für Größeres bestimmt, Bobbi. Ich habe dich sorgfältig ausgewählt. Ich habe dich nicht aus einer Laune heraus verführt oder weil ich bei dir eine Schwäche entdeckte. Du warst in keiner Position, die für uns von Vorteil war.«

»Nein.« Ein bedächtiges Lächeln. »Evan ist wie ein fest verschlossener Tresor.«

»Nun«, sagte Leda, »wollen wir mal schauen.«

Bobbi runzelte die Stirn. »Was soll das bedeuten?«

»Das wirst du sehen.« Leda ging wieder in die Küche und kehrte mit einer eisbedeckten Flasche Wodka, zwei getüpfelten Wassergläsern und einem Umschlag aus Manilapapier zurück, ebenfalls von Eis bedeckt. Sie gab einen dreifachen Wodka in beide Wassergläser und reichte eines davon Bobbi. Leda prostete ihr mit...
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Eric van Lustbader ist Autor zahlreicher New York Times-Bestseller und wurde von Robert Ludlum's Estate ausgewählt, dessen Bourne-Reihe fortzuführen. Er lebt mit seiner Frau auf Long Island.