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Der Totenarzt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Ullstein Taschenbuchvlg.erschienen am30.05.2024Auflage
Schließ deine Augen und bitte um einen schnellen Tod Bei der Autopsie eines Verkehrsopfers entdeckt Gerichtsmedizinerin Dr. Hove etwas Seltsames. Tödliche Wunden unter der Haut, die nicht vom Unfall stammen können. Sie ist auf das Werk eines Serienkillers gestoßen. Unbemerkt und mit enormer Expertise lässt er jeden seiner brutalen Morde wie ein zufälliges Unglück aussehen. Dr. Hove meldet ihren Verdacht Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD Ultra Violent Crimes Unit. Die Detectives stehen vor einem Problem. Wie ermittelt man in einer Mordserie, wenn die Opfer nicht bekannt sind? Wie fängt man einen Killer, wenn es keinen Tatort gibt? Wie stellt man einen sadistischen Jäger, der ausgesprochen vorsichtig vorgeht? Wie hält man einen Unsichtbaren auf, dessen Existenz nicht zu beweisen ist?  »Heiß ersehnt und endlich da - der 13. Thriller aus der Hunter-und-Garcia-Reihe.« Fränkische Nachrichten »Carter bietet wieder Höchstspannung mit überzeugenden Twists.« Westfälische Nachrichten Chris Carter hat jahrelang als Kriminalpsychologe für die Polizei in Los Angeles gearbeitet, das macht seine Bücher so einzigartig. 

Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Mittlerweile lebt Chris Carter als Autor in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextSchließ deine Augen und bitte um einen schnellen Tod Bei der Autopsie eines Verkehrsopfers entdeckt Gerichtsmedizinerin Dr. Hove etwas Seltsames. Tödliche Wunden unter der Haut, die nicht vom Unfall stammen können. Sie ist auf das Werk eines Serienkillers gestoßen. Unbemerkt und mit enormer Expertise lässt er jeden seiner brutalen Morde wie ein zufälliges Unglück aussehen. Dr. Hove meldet ihren Verdacht Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD Ultra Violent Crimes Unit. Die Detectives stehen vor einem Problem. Wie ermittelt man in einer Mordserie, wenn die Opfer nicht bekannt sind? Wie fängt man einen Killer, wenn es keinen Tatort gibt? Wie stellt man einen sadistischen Jäger, der ausgesprochen vorsichtig vorgeht? Wie hält man einen Unsichtbaren auf, dessen Existenz nicht zu beweisen ist?  »Heiß ersehnt und endlich da - der 13. Thriller aus der Hunter-und-Garcia-Reihe.« Fränkische Nachrichten »Carter bietet wieder Höchstspannung mit überzeugenden Twists.« Westfälische Nachrichten Chris Carter hat jahrelang als Kriminalpsychologe für die Polizei in Los Angeles gearbeitet, das macht seine Bücher so einzigartig. 

Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Mittlerweile lebt Chris Carter als Autor in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783843731539
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum30.05.2024
AuflageAuflage
Reihen-Nr.13
SpracheDeutsch
Dateigrösse3805 Kbytes
Artikel-Nr.12579490
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Als Shaun Daniels zu Bewusstsein kam, geschah dies schubweise. Erst ein träges Flattern der Augenlider, dann ein verzweifeltes Atemholen. Die Luft, die seine Lungen füllte, schmeckte muffig und war gesättigt von einer eigentümlichen Mischung verschiedener Gerüche, die er nicht identifizieren konnte. Als er die wenigen Tropfen hinunterschluckte, die seine Speicheldrüsen produziert hatten, brannte und kratzte es in seiner Kehle, als hätte er eine mit Glassplittern garnierte Schüssel voller Chili gegessen. Er verzog vor Schmerzen das Gesicht und hielt einige Sekunden lang den Atem an. Sein verschwommener Blick zuckte umher.

Nichts.

Da war nur Dunkelheit.

»Wo bin ich?« Die Worte kamen ihm nur mühsam über die spröden Lippen. Seine Lider waren so schwer, dass er die Augen nur einen Spaltbreit öffnen konnte. »Habe ich wieder zu viel gesoffen? Hatte ich einen Filmriss?«

Das wäre eine durchaus plausible Erklärung gewesen. Die Kopfschmerzen, die seinen Schädel zu sprengen drohten, fühlten sich in der Tat wie die Begleiterscheinung eines mörderischen Katers an.

»Urgh«, stöhnte er, als er die abgestandene Luft einatmete. Noch einmal versuchte er zu schlucken, doch stattdessen musste er husten, was wiederum das Brennen in seiner Kehle neu entfachte. Es gesellte sich zu dem Dröhnen im Kopf, bis sein ganzes Gesicht vor Schmerz zu pochen schien.

»Fuck«, flüsterte er benommen. »Was zum Teufel habe ich gestern Abend getrunken? Benzin?«

In dem Moment merkte er, dass er mit dem Rücken auf einem harten Untergrund lag. Das war definitiv nicht sein Bett.

»Scheiße, wo bin ich? In der Küche?« Ein weiterer erschöpfter Atemzug. »Ich sollte wohl besser aufstehen. Keine Ahnung, wie spät es ist.«

Doch als er versuchte, sich zu bewegen, geschah nichts.

»Was soll das?«

Er unternahm einen zweiten Versuch.

Ohne Erfolg. Seine Zehen, seine Füße, seine Beine, Arme, Hände und Finger, sein Hals ... alles war wie gelähmt.

»Was zum Teufel geht hier vor?«

Kurz darauf hörte er irgendwo zu seiner Rechten ein Geräusch. Es klang, als würde jemand auf einem Stuhl sein Gewicht verlagern.

Sofort zuckte Shauns Blick in die entsprechende Richtung, aber er konnte nach wie vor nichts sehen.

»Hallo? Wer ist da?«, wollte er rufen, doch seine Kehle war ausgedörrt. Seine Stimmbänder waren so schwach, dass sie lediglich ein heiseres Flüstern zustande brachten. Trotzdem ließ er sich nicht beirren. »Bitte, können Sie mir helfen? Ich kann mich nicht bewegen.«

Shaun erhielt keine Antwort.

»Hallo?«, versuchte er es erneut. »Ist da jemand?«

Stille.

»Scheiße, was ist denn hier los? Ist das ein Traum? Warum kann ich mich nicht bewegen?«

Er kniff die Augen zusammen, so fest er konnte, ehe er sie blinzelnd öffnete. Er hatte nicht das Gefühl zu träumen. Alles war noch genauso wie zuvor - die Dunkelheit, der pochende Kopfschmerz, das Brennen in seiner Kehle, die schale Luft ... und von der Stelle rühren konnte er sich immer noch nicht.

Verzweiflung überkam ihn.

»Gut. Sie sind wach.«

Die ausdruckslose, leicht heisere Männerstimme kam von rechts.

Shaun bemühte sich nach Kräften, den Kopf zu drehen, doch seine Nackenmuskeln reagierten einfach nicht. Nur seine Augen bewegten sich.

»Wer ist da?«, fragte er mit erstickter Stimme. »Können Sie mir bitte helfen? Keine Ahnung, was los ist, aber ich kann mich nicht bewegen.«

»Ja. Ich weiß«, entgegnete der Mann ruhig. Dann schaltete er das Licht ein.

Direkt über Shaun flackerte eine Glühbirne auf, und im nächsten Moment war der Raum in gleißendes Licht getaucht. Es war so intensiv, dass es ihm die Netzhaut zu versengen schien, und er schloss reflexartig die Augen, doch da er sich nicht von der Stelle rühren konnte, hatte er keine Möglichkeit, auszuweichen. Mit der Wucht eines Faustschlags drang das Licht durch seine geschlossenen Lider. Von dort aus schoss der Reiz seine Sehbahnen entlang geradewegs in seinen Kopf, wo er sich zu den bestialischen Schmerzen gesellte, die bereits dort wüteten. Es fühlte sich an, als würde sein Gehirn schmelzen.

»Ahhh!«, stöhnte er, wobei ihm der Atem in der Kehle stecken blieb. »Das ist zu hell!«

»Warten Sie einen Moment«, sagte der Mann milde. »Ihre Augen gewöhnen sich bald daran.«

»Was ist hier los?«, fragte Shaun zum wiederholten Mal. In seinem Ton schwang ein Hauch Verzweiflung mit. »Wo bin ich? Warum kann ich mich nicht bewegen? Wer sind Sie?«

»Sie sind in meinem OP«, antwortete der Mann. »Auf meinem OP-Tisch.«

»OP-Tisch?«, wiederholte Shaun und öffnete einen Sekundenbruchteil lang die Augen. Das Licht war immer noch unerträglich hell. »Bin ich im Krankenhaus? Hatte ich einen ...« Ihm versagte die Stimme. »Einen Unfall? O Gott, was ist passiert? Bitte, sagen Sie mir nicht, dass ich gelähmt bin ... bitte.«

Der Mann schwieg, als müsste er sich seine Antwort gut überlegen. Am Ende entschied er sich, die Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten. »Was ist das Letzte, woran Sie sich noch erinnern, Mr Daniels?«

Shaun hörte die Schritte des Mannes, als dieser um ihn herum auf die andere Seite des OP-Tisches ging.

»Ähh ...« Shaun gab sich alle Mühe, doch die Kopfschmerzen schienen eine Mauer um sein Gedächtnis errichtet zu haben. »Ich ... ich weiß nicht. Mein Kopf tut so weh, ich habe das Gefühl, er platzt gleich.«

»Lassen Sie sich Zeit«, sagte der Mann, dessen Stimme nun von der linken Seite kam. »Sie haben ein Beruhigungsmittel bekommen. Die Kopfschmerzen, der trockene Hals, die Taubheit, die Erinnerungslücken, das ist alles ganz normal.«

Im nächsten Moment hörte Shaun ein Geräusch, das wie das Schleifen von Metall auf Metall klang. Er atmete aus, dann wagte er erneut, die Augen zu öffnen. Inzwischen hatten sie sich einigermaßen an die Helligkeit gewöhnt. Hastig sah er sich um und versuchte, sich einen Eindruck von seiner Umgebung zu verschaffen.

Weil er Hals und Kopf nicht bewegen konnte und auf dem Rücken lag, sah er nicht besonders viel.

Die Decke war weiß, genau wie die gekachelten Wände. Alles sah blitzsauber aus. Die Gerüche, die er zuvor nicht hatte einordnen können, ergaben nun etwas mehr Sinn: Reinigungsmittel, Antiseptika ... die typische Mischung, wie man sie in jedem Krankenhaus vorfand.

»Hmm ...« Shaun schloss die Augen und durchforstete sein Gedächtnis. Die Kopfschmerzen erwiesen sich als harter Gegner. »In meinem Schädel herrscht totales Chaos, und er tut so weh. Könnte ich was gegen die Schmerzen kriegen?«

»Das wäre keine gute Idee«, gab der Mann zurück. »Schmerzmittel wirken nicht zuverlässig in Kombination mit dem Sedativum, das Ihnen verabreicht wurde. Bitte, tun Sie einfach Ihr Bestes.«

Was glaubst du denn, was ich gerade mache?, dachte Shaun, dessen Blick nach links zuckte. Denkst du, ich singe im Kopf »Mambo Number 5«? Ich bemühe mich ja. Er holte tief Luft und kämpfte gegen die Schmerzen an, bis sich einzelne Erinnerungsfetzen formten, die ihm allerdings nur wenig Aufschluss gaben.

»Ich bin so benebelt wie eine Nutte auf Crystal«, murmelte er, während er abermals gegen das helle Licht anblinzelte. »Aber ich ... ich glaube, ich weiß noch, dass ich auf ein paar Drinks in meine Stammkneipe gegangen bin.«

»Wo war das?«, fragte der Mann. »Erinnern Sie sich noch an den Namen der Kneipe? Wissen Sie, wo Sie wohnen?«

Shaun zögerte kurz. Sein Gedächtnis stotterte wie ein alter Motor.

»Hmm, ich wohne in South L. A.«

Der Mann wartete, doch Shaun fügte nichts weiter hinzu. Also hakte er nach. »Können Sie das präzisieren? Erinnern Sie sich noch daran, in welcher Gegend von South L. A. Sie wohnen?«

»Ja«, sagte Shaun, als die Dinge in seinem Kopf allmählich Gestalt annahmen. »Ich wohne in Lomita, an der Ecke Eshelman Avenue und 250th Street.«

»Sehr gut, Mr Daniels«, sagte der Mann, ehe er näher trat, sodass Shaun ihn zum allerersten Mal sehen konnte.

Der Mann beugte sich über den OP-Tisch, doch aus seiner liegenden Position heraus und geblendet vom Licht, war es Shaun unmöglich, auch nur grob zu schätzen, wie groß er war. Seine Haare waren vollständig unter einer türkisfarbenen OP-Kappe verborgen, und er trug einen medizinischen Atemschutz über Nase, Mund und Kinn. Alles, was Shaun sehen konnte, waren dunkle, tief liegende Augen hinter einer Chirurgenbrille.

»Erinnern Sie sich sonst noch an etwas?«

Erneut strengte Shaun sein Gedächtnis an.

»Also, ich glaube, ich habe mich mit jemandem unterhalten. Aber ich weiß nicht mehr, mit wem.«

»In der Kneipe?«

»Ich glaube schon, ja.«

»Gut. Noch mehr?«

Shaun gab sich alle Mühe, doch seine Erinnerungen waren wie ein undurchdringlicher Morast.

»Nein,...
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Autor

Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Mittlerweile lebt Chris Carter als Vollzeit-Autor in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.