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Kommunist - Jude - Ungar?

Leben und Werk des heimatlosen Philosophen Ernö Gáll
BuchKartoniert, Paperback
237 Seiten
Deutsch
Harrassowitzerschienen am05.04.2023
Das Leben des ungarisch-jüdischen Philosophen Ernö Gáll (1917-2000) steht für das (jüdische) Leid, die politischen Hoffnungen und Enttäuschungen einer ganzen ostmitteleuropäischen Generation.Franz Sz. Horváth stellt Gáll als Jungkommunisten in Rumänien, als verfolgten Juden in Ungarn (1940-1945) und im KZ Buchenwald vor. Er schildert Gáll als stalinistischen Dogmatiker in Rumänien (1945-1956), als Reformmarxisten und Minderheitenintellektuellen (nach 1968). Gálls hybride (jüdisch-kommunistisch-ungarische) Identitäten, seine kommunitaristische Ethik der Würde und Verantwortung werden analysiert. Doch arbeitet der Verfasser auch Gálls Bemühungen, den Holocaust philosophisch zu deuten (Ettersberger Grübeleien), und seine vorsichtige Wiederannäherung an das Judentum im Alter heraus. Hierzu wertete er u.a. Gálls umfangreichen Briefwechsel, seine Tagebücher, Publikationen und Securitate-Akten aus. So gelingt es Horváth, die widersprüchliche Wahrnehmung Gálls als ungarischer Nationalist (durch die Securitate), als Jude im Dienst der rumänischen Partei (so die Ungarn) und als "dem Judentum entfremdeter Jude" (so seine jüdischen Freunde) aufzuzeigen.Diese erste Biographie des heimatlosen Philosophen Ernö Gáll weist zuletzt nach, dass man mit Gálls Begriffsschöpfung der "Würde der Eigenart" an heutige Identitätsdiskurse anknüpfen kann. Schließlich gewährt die Einbettung des Gállschen Lebenswegs in die Erfahrungswelt seiner Generation auch einen Einblick in die rumänienungarische Minderheitengeschichte im 20. Jahrhundert.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR58,00
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EUR58,00

Produkt

KlappentextDas Leben des ungarisch-jüdischen Philosophen Ernö Gáll (1917-2000) steht für das (jüdische) Leid, die politischen Hoffnungen und Enttäuschungen einer ganzen ostmitteleuropäischen Generation.Franz Sz. Horváth stellt Gáll als Jungkommunisten in Rumänien, als verfolgten Juden in Ungarn (1940-1945) und im KZ Buchenwald vor. Er schildert Gáll als stalinistischen Dogmatiker in Rumänien (1945-1956), als Reformmarxisten und Minderheitenintellektuellen (nach 1968). Gálls hybride (jüdisch-kommunistisch-ungarische) Identitäten, seine kommunitaristische Ethik der Würde und Verantwortung werden analysiert. Doch arbeitet der Verfasser auch Gálls Bemühungen, den Holocaust philosophisch zu deuten (Ettersberger Grübeleien), und seine vorsichtige Wiederannäherung an das Judentum im Alter heraus. Hierzu wertete er u.a. Gálls umfangreichen Briefwechsel, seine Tagebücher, Publikationen und Securitate-Akten aus. So gelingt es Horváth, die widersprüchliche Wahrnehmung Gálls als ungarischer Nationalist (durch die Securitate), als Jude im Dienst der rumänischen Partei (so die Ungarn) und als "dem Judentum entfremdeter Jude" (so seine jüdischen Freunde) aufzuzeigen.Diese erste Biographie des heimatlosen Philosophen Ernö Gáll weist zuletzt nach, dass man mit Gálls Begriffsschöpfung der "Würde der Eigenart" an heutige Identitätsdiskurse anknüpfen kann. Schließlich gewährt die Einbettung des Gállschen Lebenswegs in die Erfahrungswelt seiner Generation auch einen Einblick in die rumänienungarische Minderheitengeschichte im 20. Jahrhundert.
Details
ISBN/GTIN978-3-447-12019-7
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum05.04.2023
Reihen-Nr.20
Seiten237 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht530 g
Illustrationen34 Abb.
Artikel-Nr.52023505

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