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BuchGebunden
288 Seiten
Deutsch
Friedenauer Presseerscheint am21.11.20241. Auflage
Von Juli bis September 1920 begleitete der fünfundzwanzigjährige Isaak Babel die legendäre 1. Kavalleriedivision der Roten Armee als Korrespondent an die Südwestfront des Russisch-Polnischen Krieges. Babel begab sich freiwillig auf den Kriegerpfad, nachdem sein Mentor Maxim Gorki ihm geraten hatte, »unter die Leute zu gehen«, um mehr Lebenserfahrung zu sammeln. Selbst ein Anhänger der Revolution, ritt er mit den Kosaken nach Galizien und lieferte für die Zeitung Roter Kavallerist Propagandaberichte über die Kriegserfolge. Gleichzeitig führte er ein Tagebuch, in dem er sein zunehmendes Entsetzen über das wahre Gesicht des Krieges festhielt. In intimen Momentaufnahmen zeigt Babel schmutzige, misshandelte wolhynische Bauern und ausgeplünderte, verfolgte Juden; syphilitische russische Soldaten und entwürdigte Gefangene; wilde, singende Kosaken und geschundene Mädchen; abgestochene Kühe, erschossene Pferde, ausgeräucherte Bienenstöcke. Schonungslos notiert Babel, was für ihn ein doppeltes Grauen gewesen sein muss, war der Ritt in das größte jüdische Siedlungsgebiet des Ostens für ihn doch zugleich eine Heimkehr zu den Vätern - und er kam nicht mit Rettern, sondern mit Zerstörern: »Wie wir die Freiheit bringen - schrecklich.«

Isaak Babels Tagebuch 1920 ist Zeugnis eines Krieges, der, obwohl sein Ausgang das Schicksal Europas entscheidend prägen sollte, in westlichen Geschichtsbüchern nur mehr als Fußnote behandelt wird. Heute hallt sein Echo lauter wider denn je.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR24,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR19,99

Produkt

KlappentextVon Juli bis September 1920 begleitete der fünfundzwanzigjährige Isaak Babel die legendäre 1. Kavalleriedivision der Roten Armee als Korrespondent an die Südwestfront des Russisch-Polnischen Krieges. Babel begab sich freiwillig auf den Kriegerpfad, nachdem sein Mentor Maxim Gorki ihm geraten hatte, »unter die Leute zu gehen«, um mehr Lebenserfahrung zu sammeln. Selbst ein Anhänger der Revolution, ritt er mit den Kosaken nach Galizien und lieferte für die Zeitung Roter Kavallerist Propagandaberichte über die Kriegserfolge. Gleichzeitig führte er ein Tagebuch, in dem er sein zunehmendes Entsetzen über das wahre Gesicht des Krieges festhielt. In intimen Momentaufnahmen zeigt Babel schmutzige, misshandelte wolhynische Bauern und ausgeplünderte, verfolgte Juden; syphilitische russische Soldaten und entwürdigte Gefangene; wilde, singende Kosaken und geschundene Mädchen; abgestochene Kühe, erschossene Pferde, ausgeräucherte Bienenstöcke. Schonungslos notiert Babel, was für ihn ein doppeltes Grauen gewesen sein muss, war der Ritt in das größte jüdische Siedlungsgebiet des Ostens für ihn doch zugleich eine Heimkehr zu den Vätern - und er kam nicht mit Rettern, sondern mit Zerstörern: »Wie wir die Freiheit bringen - schrecklich.«

Isaak Babels Tagebuch 1920 ist Zeugnis eines Krieges, der, obwohl sein Ausgang das Schicksal Europas entscheidend prägen sollte, in westlichen Geschichtsbüchern nur mehr als Fußnote behandelt wird. Heute hallt sein Echo lauter wider denn je.
Details
ISBN/GTIN978-3-7518-8025-1
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum21.11.2024
Auflage1. Auflage
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.55979604
Rubriken

Inhalt/Kritik

Prolog

ISAAK BABEL

Tagebuch 1920
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Schlagworte

Autor

Isaak Babel, 1894 in Odessa geboren, war ein Journalist und Schriftsteller und zählt zu den bedeutendsten Literaten der jungen Sowjetunion. Mit seiner legänderen Erzählung Die Reiterarmee gelang es ihm auf einzigartige Weise die Kriegswirren und anschließende Propaganda zu durchbrechen und so ein einzigartiges Zeitdokument in Form von Weltliteratur zurückzulassen. Im Zuge des stalinistischen Säuberungen wurde er schließlich verhaftet und 1940 in einem Moskauer Gefängnis hingerichtet.Peter Urban, 1941 in Berlin geboren, war ein Schriftsteller, Übersetzer und langjähriger Lektor und Verleger. Nach dem Studium der Slawistik, Germanistik und Geschichte in Würzburg und Belgrad war er von 1966 bis 1968 als Lektor für slawische Literaturen im Suhrkamp Verlag tätig und später einer der Mitbegründer des Verlags der Autoren. Ab 1989 arbeitete er als freier Schriftsteller und Übersetzer, und setzte mit seinen herausragenden Cechov-Übersetzungen Maßstäbe. Peter Urban erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den Übersetzerpreis der Akademie für Sprache und Dichtung und den Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis. Er war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.