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Die Figur des Augenzeugen

Geschichte und Wahrheit im fächer- und epochenübergreifenden Vergleich
BuchGebunden
180 Seiten
Deutsch
UVKerschienen am01.04.20141. Auflage
Der Begriff »historia«, meinte Isidor von Sevilla in seinen bis weit in die Neuzeit viel zitierten Etymologien, leite sich von »sehen« bzw. »erkennen« ab. Schon in der Antike hätten nur diejenigen Geschichte geschrieben, die die Ereignisse auch mit eigenen Augen gesehen hätten. In diesem vermeintlich »neutralen« Terrain des Evidenten, im körperlichen Dabeigewesensein und im sinnlichen Wahrnehmen (nicht im abstrakten Verstehen) liegt über die Jahrhunderte hinweg auch der Wahrheitsanspruch des Augenzeugen begründet. Die disziplinäre Heimat des Augenzeugen ist demnach die Geschichtsschreibung (in ihrer aktualisierten Form als Gegenwartsgeschichtsschreibung).Paradoxerweise finden wir in der Geschichte der Geschichtsschreibung die lebhaftesten Beteuerungen, nur selbst Gesehenes zu referieren, jedoch häufig in fiktionalen Geschichtswerken. Um diese Vieldeutigkeit des vermeintlich Eindeutigen in seiner medialen Beschaffenheit und seinen medialen Brechungen kreist der Sammelband, an dem Vertreter aus den Geschichts-, Literatur- und Medienwissenschaften mitgewirkt haben. Die Zeitspanne der Beiträge reicht von der antiken Geschichtsschreibung bis zu den massen-medialen Aufbereitungen des »Zeitzeugen« an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert. Denn nur im Vergleich der Epochen und Disziplinen lässt sich erkennen, wie sich der Bezug zwischen Gesichte (Gesehenem) und Geschichte verändert.mehr

Produkt

KlappentextDer Begriff »historia«, meinte Isidor von Sevilla in seinen bis weit in die Neuzeit viel zitierten Etymologien, leite sich von »sehen« bzw. »erkennen« ab. Schon in der Antike hätten nur diejenigen Geschichte geschrieben, die die Ereignisse auch mit eigenen Augen gesehen hätten. In diesem vermeintlich »neutralen« Terrain des Evidenten, im körperlichen Dabeigewesensein und im sinnlichen Wahrnehmen (nicht im abstrakten Verstehen) liegt über die Jahrhunderte hinweg auch der Wahrheitsanspruch des Augenzeugen begründet. Die disziplinäre Heimat des Augenzeugen ist demnach die Geschichtsschreibung (in ihrer aktualisierten Form als Gegenwartsgeschichtsschreibung).Paradoxerweise finden wir in der Geschichte der Geschichtsschreibung die lebhaftesten Beteuerungen, nur selbst Gesehenes zu referieren, jedoch häufig in fiktionalen Geschichtswerken. Um diese Vieldeutigkeit des vermeintlich Eindeutigen in seiner medialen Beschaffenheit und seinen medialen Brechungen kreist der Sammelband, an dem Vertreter aus den Geschichts-, Literatur- und Medienwissenschaften mitgewirkt haben. Die Zeitspanne der Beiträge reicht von der antiken Geschichtsschreibung bis zu den massen-medialen Aufbereitungen des »Zeitzeugen« an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert. Denn nur im Vergleich der Epochen und Disziplinen lässt sich erkennen, wie sich der Bezug zwischen Gesichte (Gesehenem) und Geschichte verändert.
Details
ISBN/GTIN978-3-86764-515-7
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum01.04.2014
Auflage1. Auflage
Seiten180 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht420 g
Artikel-Nr.31293350
Rubriken

Autor

Amelie Rösinger, M.A. war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Geschichte der Universität Konstanz und arbeitet nun bei einer PR-Agentur. Prof. Dr. Gabriela Signori ist Inhaberin des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Konstanz.
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Herausgegeben:Signori, Prof. Dr. Gabriela
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Rösinger, Amelie