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Zombie-Journalismus

Was kommt nach dem Tod der Meinungsfreiheit? - Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
TaschenbuchKartoniert, Paperback
440 Seiten
Deutsch
Rubikon Frankfurterschienen am24.08.20212. Aufl.
Volle Deckung! Der Zombie-Journalismus ist da. Und wenn er Sie erwischt, sind Sie erledigt: blutleer, hirntot, Teil der Horde. Die Armee der Zombie-Journalisten ist dabei, alles zu töten, was uns lieb und teuer war: Demokratie, Grundrechte, Meinungsfreiheit. Wer das Wort "Freiheit" auch nur noch flüstert, muss befürchten, medial in Stücke gerissen zu werden. Jeder zweite Bürger wagt es nicht einmal mehr, seine Meinung öffentlich kundzutun. Verständlich. Denn der Zombie-Journalismus wittert Menschen mit schlagendem Herzen und funktionierendem Gehirn und macht erbarmungslos Jagd auf sie. Dabei ist er ebenso stumpfsinnig wie stur und ausdauernd. Aus seinem Hals dringen Laute, die alle entfernt nach "Naaazi!" klingen. Doch im Grunde ist es ihm völlig egal, wessen Hirn er frisst. Hauptsache, es ist weg. Hauptsache, Menschlichkeit, Hoffnung und selbstständiges Denken werden ausradiert.

Mit rabenschwarzem Humor und viel Esprit rechnet Marcus Klöckner mit der ehemaligen vierten Gewalt ab und liefert einen Survival Guide für Herz und Verstand: Woran erkennt man Zombie-Journalismus? Wie vermeidet man, von Zombies gebissen zu werden, und bastelt sich eine mentale Armbrust gegen die besinnungslos angreifende Todeslegion?
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR20,00
HörbuchCompact Disc
EUR19,95
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR16,99

Produkt

KlappentextVolle Deckung! Der Zombie-Journalismus ist da. Und wenn er Sie erwischt, sind Sie erledigt: blutleer, hirntot, Teil der Horde. Die Armee der Zombie-Journalisten ist dabei, alles zu töten, was uns lieb und teuer war: Demokratie, Grundrechte, Meinungsfreiheit. Wer das Wort "Freiheit" auch nur noch flüstert, muss befürchten, medial in Stücke gerissen zu werden. Jeder zweite Bürger wagt es nicht einmal mehr, seine Meinung öffentlich kundzutun. Verständlich. Denn der Zombie-Journalismus wittert Menschen mit schlagendem Herzen und funktionierendem Gehirn und macht erbarmungslos Jagd auf sie. Dabei ist er ebenso stumpfsinnig wie stur und ausdauernd. Aus seinem Hals dringen Laute, die alle entfernt nach "Naaazi!" klingen. Doch im Grunde ist es ihm völlig egal, wessen Hirn er frisst. Hauptsache, es ist weg. Hauptsache, Menschlichkeit, Hoffnung und selbstständiges Denken werden ausradiert.

Mit rabenschwarzem Humor und viel Esprit rechnet Marcus Klöckner mit der ehemaligen vierten Gewalt ab und liefert einen Survival Guide für Herz und Verstand: Woran erkennt man Zombie-Journalismus? Wie vermeidet man, von Zombies gebissen zu werden, und bastelt sich eine mentale Armbrust gegen die besinnungslos angreifende Todeslegion?
Details
ISBN/GTIN978-3-96789-022-8
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum24.08.2021
Auflage2. Aufl.
Seiten440 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht562 g
Artikel-Nr.49908550
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Er hat »Grundrechte« gesagt: Steinigt ihn!Sie hat »Menschenrechte« gesagt: Hängt sie höher!Es hat »Schweden« gesagt: Tötet es!Das ist das Klima, in dem wir mittlerweile in Deutschland leben. So sieht es aus - nach dem Tod der Meinungsfreiheit. Wer auch nur die Begriffe Grund- und Menschenrechte auf »falsche« Weise in den Mund nimmt, den fressen die »Wächter der Demokratie« bei lebendigem Leib. Wer in Zeiten des Lockdowns auch nur das Wort Freiheit ausspricht, muss befürchten, medial in Stücke gerissen zu werden. Wer es im Zusammenhang mit dem COVID-19-Wahnsinn wagt, einen etwas zu langen Blick auf unsere Verfassung zu werfen, muss sich als Covidiot, Verschwörungstheoretiker, Aluhutträger, Spinner oder Schwurbler verspotten lassen oder wird gar als Nazi diffamiert.Was passiert hier eigentlich in unserem Land? Im Juni dieses Jahres zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach Erschreckendes: Fast die Hälfte der Bürger in Deutschland sieht die Meinungsfreiheit in Gefahr. Woher kommt dieses eigenartige Klima der beschnittenen Meinungsfreiheit? Wer ist dafür verantwortlich?, fragen die Medien und reiben sich die Augen.Mal angenommen, Sie, liebe Leserinnen und Leser, werfen einen Blick aus dem Fenster und sehen einen Feuerwehrmann, der ein Feuer legt. Frage: Wer hat das Feuer gelegt?Richtig. Es war kein Verschwörungstheoretiker, kein Aluhut, kein Grundrechtedemonstrant. Es war der Feuerwehrmann. Gratulation.Sie sind noch im Besitz Ihres Verstandes und wurden noch nicht vom Zombie-Journalismus angefallen.Wer soll also dafür verantwortlich sein, dass Bürger sich nicht mehr öffentlich trauen zu sagen, was sie denken?, fragen die Medien. Großes Rätselraten? Nein, kein großes Rätselraten. Die Sache ist so klar, klarer geht es nicht. Diejenigen sind verantwortlich, die so dumm fragen. Große Schuld an der Entwicklung tragen die Medien. Wer sich kritisch mit dem auseinandersetzt, was Medien als »Berichterstattung« verstanden wissen wollen, kann deutlich erkennen, womit wir es zu tun haben. Der Zombie-Journalismus ist mitten unter uns! So wie Zombies in Filmen Jagd auf Menschen machen, um ihre Gehirne zu fressen, so zielt der Zombie-Journalismus auf die Freiheit der Gedanken. Der Zombie-Journalismus »springt« förmlich aus den Medien raus und stürzt sich auf Bürger, die die vorherrschenden Erzählungen kritisch hinterfragen.»Da sind noch selbstständig Denkende! Ran an ihre Gehirne!«, ruft der Zombie-Journalismus.So manche Vertreter der großen Medien dürften dieses Bild für vollkommen übertrieben halten. Zombie-Journalismus? Was soll das sein? Na klar, sie erkennen ihn nicht einmal, wenn sie sich selbst mit ihm im eigenen Arm verbeißen. In ihrer Wahrnehmung ist der Zombie-Journalismus in Wirklichkeit der objektivste und weltbeste Journalismus aller Zeiten.Mit diesem realitätsbefreiten Wirklichkeitsverständnis wären wir dann auch direkt bei dem grundlegenden Konflikt, um den es in dem vorliegenden Buch geht.Sagen wir es doch geradeheraus: Mit »objektiv« und mit »weltbestem Journalismus« hat das, was viele von euch Journalisten in der Pandemie abgeliefert haben, so viel zu tun wie die »aufgepeppten« Geschichten des Kreativreporters Claas Relotius mit seriösem Journalismus: nichts. Der Journalismus unserer Zeit ist, auch wenn ihr das nicht hören wollt, zu einem Zombie geworden. Die sogenannte Berichterstattung ist gerade dann, wenn kritischer Journalismus gefragt ist, wie eine »seelenlose«, leere Hülle. Ein Zombie eben. Der Zombie-Journalismus ist das genaue Gegenteil, wofür Journalismus stehen sollte: Objektivität, Sachlichkeit, Neutralität, Ausgewogenheit, Meinungsvielfalt. Die grundlegende Entwicklung von einem Journalismus, der nicht »sagt, was ist«, sondern sagt, was sein soll, ist seit Langem zu beobachten. Die Schamlosigkeit, mit der nicht mehr nur einzelne Journalisten, sondern Redaktionen gleich reihenweise Journalismus zur Durchsetzung ihrer Weltbilder missbrauchen, kann man nur noch als journalistische Schande bezeichnen. Bei Lichte betrachtet ist der Begriff Zombie-Journalismus noch sehr höflich, zurückhaltend und die »mildeste« Wortwahl - so wie bei Grundrechtseingriffen auf das »mildeste« Mittel zugegriffen werden sollte - eigentlich â¦Um im Bild zu bleiben: Die vielen in diesem Buch aufgeführten Beispiele dokumentieren die ersten Entwicklungen nach dem Tod der Meinungsfreiheit. Ein erschreckendes Bild kommt zum Vorschein.Eine Gesellschaft wird sichtbar, die nicht mehr sagen darf, was sie denkt. (...)Sie kritisierten die Corona-Politik. Dafür schleuderten ihnen Medien einen Kübel mit braunem Dreck entgegen. Kaum hatten die 53 Kulturschaffenden öffentlich die Corona-Maßnahmen hinterfragt, hat der Zombie-Journalismus Jagd auf sie gemacht. Aber der Reihe nach.Es ist Donnerstag, der 22. April 2021. Wie ein Lauffeuer verbreiten sich 53 Videos, auf denen sich bekannte und weniger bekannte Kulturschaffende zu Wort melden. In großartigen kurzen Video-Statements legen sie den Finger in die Wunden einer Corona-»Berichterstattung«, die einer journalistischen Schande gleicht.Alte Menschen, die vor Einsamkeit verrecken? Ausgangssperren? Zugang in die Baumärkte nur mit negativem Test? Kinder, die aus Familien »in Obhut« genommen werden sollen, weil Eltern nicht wollen, dass ihre Kleinen einer Zwangstestung an den Schulen unterworfen sind? Das ist die neue Realität. Offensichtlich haben 53 Schauspieler und Regisseure verstanden, dass in unserem Land in Sachen Corona-Politik, bei den Medien, aber auch beim Verhalten nicht weniger Bürger etwas Grundlegendes - nun ja, wie soll man sagen? - gewaltig aus dem Ruder läuft! 53 kluge Künstler melden sich also an diesem Donnerstag im April zu Wort und veröffentlichen unter #allesdichtmachen, #niewiederaufmachen und #lockdownfürimmer 53 hammermäßige Video-Statements. Mit viel Ironie, mit kluger Überspitzung und Überzeichnung entlarven die Frauen und Männer, was passiert, wenn Politik im Verbund mit den Medien bisher für unantastbar gehaltene Grund- und Freiheitsrechte als Verhandlungsmasse betrachtet.Richy Müller atmet nur noch Luft aus der Tüte, Jan Josef Liefers applaudiert unseren großartigen Qualitätsmedien für ihre noch großartigere Berichterstattung zur Pandemie, und Ulrich Tukur lobt die »fürsorgliche Politik engagierter deutscher Regierungsbeamter« - das sind beispielhafte Szenen aus den veröffentlichten Videos.Endlich, endlich, endlich!, will man rufen. Endlich durchbricht ein Teil der kulturellen Elite die Schweigemauer, die seit der Pandemie den öffentlichen Diskurs umgibt. Endlich machen auch diejenigen, deren Wort aufgrund ihrer herausgehobenen gesellschaftlichen Stellung ein Gewicht hat, ihren Mund auf und halten sich nicht mehr zurück angesichts dessen, was in unserem Land passiert.Die Aktion der Künstler war klug und sie war angebracht. Sie zeigen mit ihren Statements genau, wo die Probleme bezüglich der Berichterstattung zu Corona und der politischen Entscheidungen liegen.»Danke an alle Medien unseres Landes, die seit über einem Jahr unermüdlich, verantwortungsvoll und mit klarer Haltung dafür sorgen, dass der Alarm genau da bleibt, wo er hingehört, nämlich ganz, ganz oben. Und dafür sorgen, dass kein unnötiger kritischer Disput uns ablenken kann von der Zustimmung zu den sinnvollen und immer angemessenen Maßnahmen unserer Regierung.«Frage: Ist an den mit reichlich Ironie vorgetragenen Aussagen von Jan Josef Liefers irgendetwas problematisch? Vielleicht muss man in einem Fass Sake geschwommen sein, also lange, sehr lange, und dann noch eine ganze Weile in einem großen Fass, also einem sehr großen Fass von diesem Tennessee Whiskey, um in dieser Aussage irgendwie eine Grenzüberschreitung zu erkennen. Im nüchternen Zustand kann man doch nicht ernsthaft etwas an Liefers Aussagen aussetzen. Wenn das, was Medien seit Beginn der Pandemie verbreitet haben, keine absolute Zombie-Horror-Angst-Panik-»Berichterstattung« war, was war es denn dann? Wenn Medien seit Beginn, genauso wie Liefers es sagt, nicht dafür gesorgt haben, dass der Alarm »ganz, ganz oben« bleibt, wer war dann dafür verantwortlich?Die angebundenen Affen auf dem Leierkasten des melancholisch-lustigen Straßenmusikanten? Die Kinder aus Bullerbü? Mork vom Ork? Oder gar die »umstrittene« Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht? Achtung, wichtig: Bei Nennung von Wagenknechts Namen immer das wertende Adjektiv »umstritten« anführen. Warum? Na, damit der »Frame« richtig sitzt! Also die Affen können es nicht gewesen sein. Denn die waren ja angebunden (warum muss man immer alles zweimal sagen?!). Außerdem haben Affen ja keinen Zugang zu jenen reichweitenstarken Informationskanälen, die es erlauben, Angst und Panik in die Mitte der Bevölkerung zu tragen. Oder haben Sie schon einmal einen Affen eine große Nachrichtensendung moderieren sehen? Sehen Sie!Die Kinder von Bullerbü waren es auch nicht. Die machen zwar allerlei Schabernack, aber sie leiden noch nicht an Paranoia und Hypochondertum. Die setzen sich in den Dreck mit Eimerchen, Wasser und Schippchen, spielen damit rum, fressen den Dreck auch mal und fühlen sich rundum gesund. Also für die leg ich persönlich die Hand ins Feuer. Die waren es definitiv nicht. Und Mork vom Ork? Ist der nicht längst zum Ork zurückgekehrt? Egal. Mork vom Ork war immer lustig. Der würde so etwas nicht machen. Wie sieht es mit Wagenknecht aus? Die sieht die Pandemie-Politik auch kritisch. Außerdem mag sie es nicht, wenn Angst und Panik in der Bevölkerung vorherrschen. Die Stühle bei Illner und Co. waren besetzt von Karl Lauterbach, Karl Lauterbach und Karl Lauterbach. Von daher: Auch Wagenknecht war es nicht. So. Und jetzt wird es ziemlich eng. Sorry, aber natürlich haben die Medien - jawoll: die Medien! - auf eine gegenüber ihrer journalistischen Verpflichtung perfide Weise Angst und Panik in der Bevölkerung erzeugt. Von Anbeginn an, also seit März 2020, haben sie auf maximalen Angst-Modus geschaltet. Sie haben die Gefahr der drohenden Zombie-Apokalypse bis zum maximalen Erbrechen und noch darüber hinaus 24 Stunden, 7 Tage die Woche durchgezogen. Vorne im Buch habe ich es schon angesprochen: Nix, gar nix, überhaupt nix haben sie hinterfragt. Die Corona-Toten? Wer ist an und wer ist mit dem Virus verstorben? Um Himmels willen! Gefühlt eine Ewigkeit hat es gedauert, bis Medien - aufgrund des Drucks von außen - mit äußerstem Zähneknirschen bereit waren, etwas genauer zu schauen und zu berichten. Man musste sie förmlich zur Jagd tragen - und das gilt noch heute. Die Corona-Toten sind die Corona-Toten, weil sie an Corona gestorben sind. Das ist tatsächlich das Niveau, auf dem sich die Berichterstattung bewegt. (...)mehr

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Autor

Klöckner, MarcusMarcus Klöckner studierte Soziologie, Medienwissenschaften und Amerikanistik. Herrschafts- und Medienkritik kennzeichnen seine Arbeit als Autor und Journalist. Zuletzt erschienen von ihm "Medienkritik: Zu den Verwerfungen im journalistischen Feld", "Wie Eliten Macht organisieren" und "Sabotierte Wirklichkeit: Wenn Journalismus zur Glaubenslehre wird".