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Star Trek - Deep Space Nine: Walhalla

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am25.02.2014
Ein mächtiges Computersystem bringt die Deep Space Nine-Crew in Gefahr
Ein fremdartiges Raumschiff schießt aus dem Wurmloch und treibt auf die cardassianische Grenze zu. Obwohl an Bord eine starke radioaktive Strahlung herrscht und keine Lebensformen gefunden werden können, holt Commander Sisko das Schiff zur Station. Chief O'Brien entdeckt bei der ersten Untersuchung, dass es ein vollkommen fremdartiges neuronales Computersystem an Bord hat. Niemand auf Deep Space Nine ahnt, welche Gefahr von diesem Computer ausgeht und über welche Macht er verfügt.
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Produkt

KlappentextEin mächtiges Computersystem bringt die Deep Space Nine-Crew in Gefahr
Ein fremdartiges Raumschiff schießt aus dem Wurmloch und treibt auf die cardassianische Grenze zu. Obwohl an Bord eine starke radioaktive Strahlung herrscht und keine Lebensformen gefunden werden können, holt Commander Sisko das Schiff zur Station. Chief O'Brien entdeckt bei der ersten Untersuchung, dass es ein vollkommen fremdartiges neuronales Computersystem an Bord hat. Niemand auf Deep Space Nine ahnt, welche Gefahr von diesem Computer ausgeht und über welche Macht er verfügt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641116583
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum25.02.2014
SpracheDeutsch
Dateigrösse540 Kbytes
Artikel-Nr.1382450
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

 

Das Alien-Schiff kam heiß und schnell herein. Es schoss aus dem Wurmloch heraus wie der Korken aus einer Champagnerflasche. Seine fremdartig glatte Hülle schimmerte genauso blau wie die unheimlich flackernde Entladung des Wurmlochs selbst.

Auf den Monitoren im Hauptkontrollraum der Station, die den Namen Deep Space Nine trug, flammten alarmierende Sensordaten auf - die Oberflächentemperatur des Schiffs betrug 3500 Grad Celsius, die Strahlungswerte lagen in einem Bereich, der für alle bekannten humanoiden Lebensformen tödlich war, und es bewegte sich mit überdurchschnittlich hoher Geschwindigkeit.

Lieutenant Jadzia Dax stand an der wissenschaftlichen Station des Hauptkontrollbereichs und überflog rasch die Daten, ohne dabei ein Zeichen von Überraschung erkennen zu lassen.

Dax war eine Trill - ein verschmolzenes Wesen. Ihr äußeres Erscheinungsbild entsprach dem einer attraktiven, dunkelhaarigen jungen Frau, die sich nur durch ein sonderbares Sprenkelmuster an den Schläfen von einem Menschen unterschied. Und genau das - eine junge Frau - war auch der Jadzia-Anteil ihrer Persönlichkeit. Bei der anderen, tief in ihrem Innern verborgenen Hälfte handelte es sich hingegen um eine geschlechtslose, wurmähnliche Kreatur, die seit dreihundert Jahren existierte und in dieser Zeit gelernt hatte, sich nur noch von sehr wenigen Dingen überraschen zu lassen.

Eine Woge von Neutrinos hatte sie vorgewarnt, dass etwas durch das Wurmloch kam, doch bevor das Alien-Schiff tatsächlich auftauchte, hatte Dax angenommen, bei dem Neuankömmling handle es sich um Ferengi, die vor kurzem zu einer Handelsmission aufgebrochen waren und nun vor dem veranschlagten Termin zurückkehrten. Da Dax die Pläne dieses speziellen Ferengi-Captains als ausgesprochen optimistisch eingeschätzt hatte, war sie ohnehin von einer verfrühten Rückkehr ausgegangen.

Bei diesem Schiff handelte es sich jedoch keineswegs um den erwarteten Ferengi-Raumer. Zudem war der Neuankömmling nicht nur gänzlich unerwartet aufgetaucht, sondern glich in seiner Bauweise auch keinem der bekannten Raumschifftypen.

Dax sah von der Konsole hoch und stellte fest, dass sich Commander Benjamin Sisko, der Leiter der Station, und Major Kira Nerys, seine Stellvertreterin, noch immer in Siskos Büro aufhielten, wo sie sich vehement wegen der jüngsten Krise in den Beziehungen zwischen den Bajoranern und dem cardassianischen Imperium stritten.

Daraufhin entschied sich Dax, das Alien-Schiff einer kompletten Sondierung zu unterziehen, ohne sich vorher mit dem vielgeplagten Commander der Station abzusprechen. Benjamin konnte im Moment wohl durchaus auf zusätzliche Kopfschmerzen verzichten.

Der Dax-Anteil der Trill hatte Benjamin Sisko bereits in seiner vorangegangenen Inkarnation gekannt, als er noch nicht Jadzia, sondern Curzon Dax gewesen war. Daher wusste er, dass Sisko ein fähiger, intelligenter und selbstbewusster Mann war - aber auch jemand, der die ihm auferlegte Verantwortung sehr ernst nahm. Dax wollte es nach Möglichkeit vermeiden, ihm zusätzliche Lasten aufzubürden.

Jadzia Dax überflog die eingehenden Daten mit der Leichtigkeit langer Übung. Nach den Ergebnissen der Sondierung zu urteilen, befanden sich keinerlei Lebensformen an Bord des fremden Schiffs. Allerdings störte die harte Strahlung die Scanner in so erheblichem Maße, dass sie nicht sicher sein konnte, ob die Messergebnisse tatsächlich korrekt waren. Das Artefakt driftete antriebslos durch den Raum; möglicherweise handelte es sich trotz seines Aussehens und der Geschwindigkeit gar nicht um ein Raumschiff. Auf die Funksprüche der Station hatte es nicht reagiert, was allerdings kaum überraschen konnte, sofern sich tatsächlich keine Lebensformen an Bord befanden.

Falls es sich um ein Wrack handelte, ein Stück Weltraumschrott, das zufällig in das Wurmloch geraten war, mochte es ganz interessant sein, es genauer in Augenschein zu nehmen. Vielleicht konnte sich ein Untersuchungsteam darum kümmern, vorausgesetzt, dass Dax als Wissenschaftsoffizier der Station neben ihren regulären Pflichten die dafür nötige Zeit aufbringen konnte. Im Moment war das freilich nicht der Fall - gleich nach Ende ihrer Schicht im Kontrollraum musste sie an einer Konferenz mit den Mitgliedern einer aschtarianischen Expedition teilnehmen, deren Ziel die Erforschung des Gamma-Quadranten war. Offenbar gab es ein Problem bei der Genehmigung des Einflugs in das Wurmloch, und zwar ein Problem, das die technische Mannschaft von Deep Space Nine nicht lösen konnte.

Dax bezweifelte, dass dieses Problem auch nur annähernd so interessant sein würde wie eine Untersuchung des geheimnisvollen Schiffs, doch die Aschtarianer warteten bereits ungeduldig auf die Freigabe ihres Fluges, während es andererseits keinen Grund gab, bei der Untersuchung des fremden Artefaktes besondere Eile walten zu lassen.

Zumindest nicht, solange es weiterhin harmlos durch das All trieb, wovon Dax allerdings nicht ohne eine genauere Prüfung ausgehen durfte.

Sie berührte ein paar Kontrollen, um sich eine graphische Darstellung der Flugbahn des Schiffs geben zu lassen. Dabei stellte sie fest, dass das fremde Raumschiff, sofern es tatsächlich ohne Antrieb flog und seinen Kurs nicht aus eigener Kraft ändern konnte, innerhalb weniger Stunden in den cardassianischen Raumsektor eindringen würde.

Das veränderte die Lage. Angesichts der gegenwärtigen, in politischer Hinsicht recht angespannten Lage, war alles, was die Cardassianer betraf, und sei es auch nur am Rande, bedeutsam genug, um Commander Sisko davon in Kenntnis zu setzen.

Dax vermutete zwar, dass Benjamin Sisko keineswegs darauf erpicht war, noch mehr über die Cardassianer zu hören, doch in diesem Fall blieb ihm wohl keine andere Wahl. Sie tippte ihren Insignienkommunikator an.

 

Benjamin Sisko bedachte Major Kira mit einem düsteren Blick. Unter normalen Umständen war ihre äußere Erscheinung mit den rötlichen Haaren und den fast menschlichen Gesichtszügen für ihn ein durchaus angenehmer Anblick, der durch die gefurchte Nase und den Clan-Ohrring eine interessante exotische Note erhielt.

Im Moment nahm er jedoch nichts anderes wahr als ihre schwer erträgliche bajoranische Sturheit.

Schon möglich, dass eben diese Sturheit den Bajoranern geholfen hatte, die lange Zeitspanne der cardassianischen Okkupation zu überstehen, aber das machte den Umgang damit auch nicht leichter.

»Major«, erklärte er zum dritten Mal, »ich weigere mich, einen Krieg zwischen den Cardassianern und der Föderation anzuzetteln.«

»Ich rede ja auch gar nicht von Krieg!«, brüllte Kira. Sie bemerkte, welchen Ton sie angeschlagen hatte, rief sich innerlich selbst zur Ordnung, biss die Zähne zusammen und sagte mit erzwungener Ruhe: »Ich verlange nur, dass Sie diese Streifzüge unterbinden.«

»Und Sie glauben wirklich, ich könnte das tun, ohne damit zugleich einen Krieg auszulösen?«, fragte Sisko.

»Jawohl!«, schrie Kira und fügte dann leiser ein »Vielleicht« hinzu, bevor der Commander etwas einwenden konnte.

»Major«, sagte Sisko, »ich würde Ihnen ja gern behilflich sein, und ich stimme durchaus mit Ihnen überein, dass den Cardassianern jegliche Rechtsgrundlage für diese Ausflüge in bajoranisches Gebiet fehlt, doch bisher haben deren Schiffe noch keinerlei Schaden angerichtet. Weder haben sie auch nur einen einzigen Schuss abgefeuert, noch sind die Schiffe auf bajoranischem Territorium gelandet.«

»Keinen Schaden angerichtet!«

»Zumindest nicht vorsätzlich«, schränkte Sisko ein.

»Aber sie sind in den bajoranischen Raum eingedrungen!«

»Nun, nach der Übereinkunft, die die Cardassianer mit der Föderation und der provisorischen bajoranischen Regierung getroffen haben, steht ihnen das Recht des freien Durchflugs zu, solange sie die interstellaren Gesetze beachten«, rief Sisko dem Major in Erinnerung.

»Durch diese Übereinkunft sollte den Cardassianern der Zugang zum Wurmloch und dem Gamma-Quadranten garantiert werden, Commander, und nicht etwa das Recht, Bajor zu terrorisieren. Und da die Defiant auf dem Weg nach …«

»Trotzdem haben sie sich zumindest an den Buchstaben jener Vereinbarung gehalten«, unterbrach sie Sisko. »Es steht zwar außer Frage, dass sie die bajoranischen Bestimmungen verletzt haben, doch die interstellaren Gesetze haben sie bisher beachtet.«

»Gehört zur Beachtung der Gesetze auch, im Tiefflug über unsere Städte zu rasen und dabei jedes Gebäude und jedes Fahrzeug mit auf Extremleistung geschalteten Sensoren zu scannen?«, fragte Kira wütend. »Genau das haben sie nämlich getan!«

Sisko runzelte die Stirn, und Kira hakte sofort noch, um den gerade errungenen Vorteil auszunutzen. »Commander, sie haben mit ihren Sensoren Kurzschlüsse in wertvollen Geräten verursacht und harmlose Bürger zu Tode erschreckt … Ich glaube, Sie können gar nicht nachvollziehen, was es für uns bedeutet, cardassianische Schiffe am Himmel auftauchen zu sehen.«

»Vielleicht …«, setzte Sisko an, doch Kira unterbrach ihn. Sie war mit ihren Anklagen noch längst nicht am Ende.

»Wir alle haben unter der cardassianischen Besatzung gelebt«, fuhr sie fort. »Manche von uns wuchsen in ihren Umerziehungslagern auf oder haben als Sklaven für sie gearbeitet. Andere mussten zusehen, wie ihre Familien gefoltert oder getötet wurden. Und viele erinnern sich nur zu gut daran, wie jene Schiffe Gefangene statt Informationen einsammelten und ihre Phaser anstelle der Sensoren einsetzten. Wenn sie jetzt diese Schiffe am Himmel sehen, werden all diese Erinnerungen wieder wachgerufen, Commander. Das ist etwas völlig...
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