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Schwedisches Glück

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
216 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am30.04.2018
Ein Roman, so bunt und schön wie ein Kurztrip nach Skandinavien: 'Schwedisches Glück' von Karin B. Holmqvist jetzt als eBook bei dotbooks. Selma und Arthur lieben sich schon ihr Leben lang. Ihr Alltag auf dem alten Hof in Südschweden ist beschaulich, seit ihr Sohn aus dem Haus ist und eine eigene Familie gegründet hat. Das Einzige, was Selma fehlt, ist ein bisschen mehr Pepp ... schließlich ist sie noch nicht zu alt, um ein paar Abenteuer zu vertragen. Als die esoterische Disa mit Räucherstäbchen und Traumfängern nebenan einzieht, wirbelt sie Selmas Leben gehörig durcheinander - und auch das von Arthur, dem das ganze Tohuwabohu gar nicht gefällt. Zu allem Übel sind auf der anderen Seite auch noch neue Nachbarn eingezogen, und was die da in einem riesigen Zirkuszelt in ihrem Garten treiben, ist dem behäbigen Senior alles andere als geheuer. Nun hat Arthur eine Mission: Er muss in dem kleinen Örtchen Tommarp wieder für Ordnung sorgt! Unterhaltsam, charmant und liebenswert: »Karin B. Holmqvists Bücher sind typisch schwedisch und mit einer ganz besonderen Wärme erzählt«, sagt der erfolgreiche schwedische Blog ?En bokcirkel för alla?. Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Schwedisches Glück' von Karin B. Holmqvist. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Karin B. Holmqvist, geboren 1944 im südschwedischen Simrishamn, machte eine kurze Karriere in der Kommunalpolitik und arbeitete anschließend als Sozialarbeiterin. In ihrer Freizeit ist sie Kabarettistin und schreibt Romane sowie Gedichte. Bei dotbooks veröffentlichte Karin B. Holmqvist ihre Romane: »Schwedischer Sommer« »Schwedisches Glück« »Schwedische Herzen« »Die kleine Villa mit Herz« »Das fabelhafte Haus des Glücks« »Die Liebe kommt an Regentagen«
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Produkt

KlappentextEin Roman, so bunt und schön wie ein Kurztrip nach Skandinavien: 'Schwedisches Glück' von Karin B. Holmqvist jetzt als eBook bei dotbooks. Selma und Arthur lieben sich schon ihr Leben lang. Ihr Alltag auf dem alten Hof in Südschweden ist beschaulich, seit ihr Sohn aus dem Haus ist und eine eigene Familie gegründet hat. Das Einzige, was Selma fehlt, ist ein bisschen mehr Pepp ... schließlich ist sie noch nicht zu alt, um ein paar Abenteuer zu vertragen. Als die esoterische Disa mit Räucherstäbchen und Traumfängern nebenan einzieht, wirbelt sie Selmas Leben gehörig durcheinander - und auch das von Arthur, dem das ganze Tohuwabohu gar nicht gefällt. Zu allem Übel sind auf der anderen Seite auch noch neue Nachbarn eingezogen, und was die da in einem riesigen Zirkuszelt in ihrem Garten treiben, ist dem behäbigen Senior alles andere als geheuer. Nun hat Arthur eine Mission: Er muss in dem kleinen Örtchen Tommarp wieder für Ordnung sorgt! Unterhaltsam, charmant und liebenswert: »Karin B. Holmqvists Bücher sind typisch schwedisch und mit einer ganz besonderen Wärme erzählt«, sagt der erfolgreiche schwedische Blog ?En bokcirkel för alla?. Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Schwedisches Glück' von Karin B. Holmqvist. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Karin B. Holmqvist, geboren 1944 im südschwedischen Simrishamn, machte eine kurze Karriere in der Kommunalpolitik und arbeitete anschließend als Sozialarbeiterin. In ihrer Freizeit ist sie Kabarettistin und schreibt Romane sowie Gedichte. Bei dotbooks veröffentlichte Karin B. Holmqvist ihre Romane: »Schwedischer Sommer« »Schwedisches Glück« »Schwedische Herzen« »Die kleine Villa mit Herz« »Das fabelhafte Haus des Glücks« »Die Liebe kommt an Regentagen«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961482047
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum30.04.2018
Seiten216 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1069 Kbytes
Artikel-Nr.3418252
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

»Mir war so, als hätte ich jemanden in Bloms Fenster gesehen«, sagte Selma Jacobsson und drückte ihr Gesicht gegen die Autoscheibe, während sie die Augen zusammenkniff.

»Das ist bestimmt Nils Blom, der als Wiedergänger umgeht.«

»Der ist doch längst tot, du Dummkopf«, schnaubte Selma.

»Natürlich ist er tot, sonst wäre es ja auch kein Wiedergänger, sondern der richtige Nils Blom.« Artur Jacobsson hielt das Steuer mit festem Griff umklammert, während er auf den Hof einbog.

Selma sah einen Moment lang verwirrt aus, doch dann siegte die Neugierde. Sie drehte sich um und warf einen Blick zum Haus schräg gegenüber. Artur hielt an und ließ Selma am Kücheneingang aussteigen, dann lenkte er das Auto weiter über den Hofplatz hinüber zur Maschinenhalle, wo er den Wagen abzustellen pflegte.

Selma eilte ans Küchenfenster und sah wieder zum Haus der Bloms hinüber, an dessen gelber Fassade sich bereits der Putz löste. Sie zuckte zusammen, als sie Artur die Küchentür zuknallen hörte.

»Mir ist so, als würde ich auch am Küchenfenster der Jacobssons jemanden stehen sehen«, sagte er scherzhaft, während er sich auf die Küchenbank setzte.

Selma ging schnell hinaus in die Diele und hängte ihre Jacke auf.

»Bald gibt es nicht mehr genug Kinder hier im Dorf, dass sich der Schulbetrieb noch lohnen würde.« Artur schlug die Tageszeitung auf und versank in einem Artikel.

»Tja, so ist das, Schulen und Geschäfte werden geschlossen«, sagte Selma seufzend. »Und bald schließen sie vielleicht auch noch die Kirche.«

»Eine Kirche kann man doch wohl nicht schließen?« Artur sah nachdenklich aus.

»Natürlich kann man das ... genau wie eine Schule.«

»Na ja, dann kauft sich bestimmt einer dieser Großstädter die Kirche und eröffnet eine Galerie oder so ein Bed and Dingsda.«

»Breakfast«, ergänzte Selma, nicht ohne Stolz in der Stimme.

»Komisch, dass solche Dinger so erfolgreich sind. Haben die Leute eigentlich kein Zuhause mehr? Ständig sind sie unterwegs.«

In der Küche der Jacobssons schien die Zeit stillgestanden zu sein. Das Blumenmuster des Linoleumbodens war an den Stellen, wo der Verschleiß am größten war, kaum noch zu erkennen. Vom Flur zum Küchentisch hatte sich ein kleiner Pfad gebildet, und an der Spüle waren richtige Vertiefungen im Bodenbelag entstanden. Rechts und links vom hohen Küchenfenster hingen dünne Nylongardinen mit ausgeblichenen Streifen. Die Fensterbank zierten zwei hoch aufgeschossene Grünpflanzen und ein kleines Etui aus bunten Perlen, das Selma vor vielen Jahren beim Basar des kirchlichen Handarbeitskreises erstanden hatte. Über dem länglichen Küchentisch hing eine dunkelorangefarbene Glaslampe, die ein warmes, behagliches Licht ausstrahlte.

»Oder sie eröffnen einen Nachtclub«, sagte Artur sinnierend und ließ die Zeitung sinken.

»Wo denn das?«

»Na, in der Kirche natürlich. Über die reden wir doch gerade. Schließlich gibt es eine Orgel, auf der sie spielen können, und vielleicht können sie ja den Abendmahlswein gleich mit übernehmen.«

Selma kicherte und setzte sich an den Küchentisch. Sie nahm sich einen Zahnstocher aus einem kleinen Glas und begann, ihre Nägel zu reinigen.

Die Küche war sauber und ordentlich und von einer menschlichen Wärme geprägt, die sie trotz ihrer Mängel gemütlich wirken ließ.

Draußen war es umso düsterer. Der graue Nebel lag wie ein dunkles Leintuch über der Gegend. Dieses Jahr war die Finsternis des Februars besonders undurchdringlich gewesen. Davon, dass die Tage laut Kalender allmählich heller werden sollten, war noch nichts zu spüren.

Mitten auf dem Hofplatz stand der ausrangierte Traktor, wie ein Monument vergangener Zeiten. Auf der Pfütze unter dem Fahrzeug schimmerte eine Ölschicht in Blau, Lila und Grün und erinnerte an die Innenseite einer Muschel. Ein Milan segelte dicht über dem Hof, leicht zu erkennen an seiner charakteristischen Schwanzform.

Selma stand auf und sah hinaus. Ihr Blick fiel auf das Geländer der Küchentreppe, wo ein beigefarbenes Geschirrtuch aus Leinen mit hellblauem Muster und dem Monogramm SN zum Trocknen hing. Es stammte aus Selmas Mitgift, und die Initialen standen für ihren Mädchennamen, Selma Nilsson. Sie selbst hatte das Tuch seinerzeit bestickt. Spaß hatte ihr das nicht gerade gemacht als junges Mädchen. Aber es hatte sich so gehört. Man musste etwas in sein neues Zuhause mitbringen, und einen Teil davon sollte man selbst angefertigt haben. Wenn die Küchentücher fadenscheinig wurden, benutzte Selma sie als Lappen, um hier und da etwas abzuwischen, wo es gerade nötig war.

Sie starrte das Geschirrtuch dort draußen auf dem Geländer wütend an und ärgerte sich, wenn sie an die Mühe dachte, die sie investiert hatte. Diese ganzen Kreuzstiche! Sie ärgerte sich nicht nur über die Kreuzstiche, sondern auch über den aufwendigen Saum und die Aufhänger, die sie mühevoll angenäht hatte ... Und jetzt hing das Geschirrtuch auf dem Geländer als alter, bald völlig ausgedienter Lappen.

»Hast du eine Ahnung, wofür diese Stickereien eigentlich gut waren?«, fragte sie ihren Mann.

»Was denn für Stickereien?« Artur legte die Zeitung ein weiteres Mal aus der Hand.

»Auf den Geschirrtüchern. Meine Güte, ich weiß doch, dass es meine Tücher sind, ohne das meine Initialen darauf stehen. Dann hätte ich ja genauso gut Meins draufsticken können.«

Artur sah sie hellwach an, doch er verstand beim besten Willen nicht, wovon sie sprach. Selma sagte lauter und mit irritiertem Unterton: »Und natürlich stehen auf den Geschirrtüchern nur die Initialen der Frauen, weil ihr Kerle sie sowieso nie in die Hand nehmt, oder?«

»Aber auf unseren Bettlaken steht mein Name«, sagte Artur schnell, um eine unangenehme Diskussion zu verhindern.

»Hast du die etwa selbst bestickt?«, fuhr Selma fort. »Das Bett benutzen, das tut ihr Männer natürlich. Und ihr braucht auch keine Monogramme, um hinzufinden. Schlaf und Liebe ist das Einzige, woran ihr denkt. Und wenn ihr das nicht kriegt, werdet ihr in beiden Fällen ziemlich unleidlich.«

»Jetzt reicht es aber!« Artur stand auf. »Hörst du nicht selbst, wie albern das klingt? Du regst dich über einen alten Lappen auf, der draußen zum Trocknen hängt, und auf einmal stecken wir mitten in einer Diskussion über unser Zusammenleben.« Heftig schob er einen Stuhl zur Seite, der im Weg stand, setzte die Schirmmütze auf und ging hinaus.

Selma stellte sich erneut ans Küchenfenster. Ihre schlechte Laune war verschwunden, und sie lächelte, als sie ihren Mann über den Hofplatz marschieren sah. Ja, da gehst du, Artur Jacobsson, mit deiner schlimmen Hüfte und deinen schmerzenden Knien, dachte sie. Aber wenn du zu mir ins Bett springst, bist du noch immer geschmeidig wie ein Panther und allzeit bereit.

Natürlich war sie dankbar und froh, dass er sie immer noch begehrte, denn ihre Schönheit hatte sich längst nach innen verlagert. Ein bisschen überempfindlich war Artur mit den Jahren schon geworden, aber meistens war er nett und freundlich und ganz und gar nicht nachtragend. Sie wusste, dass die heutige Diskussion höchstens noch ein paar scherzhafte Kommentare nach sich ziehen würde.

Selma kniff die Augen so fest zusammen, dass sie auf den Innenseiten der Lider Sternchen sah. Den ganzen Sternenhimmel sah sie, kleine, funkelnde Sterne, die ihren Charakter änderten, je nachdem, wie fest sie die Augen schloss. Sie öffnete das linke Augenlid und sah zum Wecker hinüber. Es war einer dieser seltsamen Abende, an denen sich der Schlaf nicht einstellen wollte. Der Körper war müde und schwer, doch das Gehirn schien auf Hochtouren zu laufen. Wirkliche Sorgen, die sie wach gehalten hätten, hatte Selma eigentlich nicht, aber dennoch kam ihr alles dramatischer vor, wenn die Dunkelheit sie umschloss.

Die Sache mit Bloms Fenster ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Es war nicht nur die Tatsache, dass sie glaubte, jemanden gesehen zu haben, nein, sie war überzeugt davon, dass auf dem Fensterbrett ein Blumentopf gestanden hatte, der bis vor Kurzem noch nicht dort gewesen war. Nils Blom und seine Frau Nancy waren seit vielen Jahren tot. Sie hatten zwar eine Tochter, die das Haus geerbt hatte, aber die war höchstens mal im Sommer kurz da gewesen. Aber, Herrgott, die Tochter hatte doch das gute Recht, auch zu anderen Jahreszeiten ihr Elternhaus zu besuchen.

Trotzdem ließ sie der Gedanke ans Nachbarhaus nicht los. Vielleicht war es verkauft worden? Artur und sie hatten oft darüber gesprochen, was wohl geschähe, wenn das Haus in andere Hände geriete. Wer zöge dort ein, und wäre es vorbei mit der Ruhe in ihrer kleinen Dorfstraße?

Ein weiteres Haus, das ein Stück entfernt an derselben Straße lag, war vor nur einem Monat an neue Bewohner vermietet worden. Selma und Artur hatten sie noch nicht gesehen, aber irgendwas Komisches schien dort im Gange zu sein. Die neuen Mieter hatten ein großes Kreuz im Garten aufgestellt und davor etwas hingebaut, was einem Altar ähnelte. Was hatte das hier zu suchen? Gott sei Dank wohnten hier ja sonst nur »normale« Leute, wie Artur zu sagen pflegte.

Selma kniff die Augen wieder zusammen und versuchte nachzudenken. Wie hieß Bloms Tochter noch mal? Genau, Disa. Sie öffnete die Augen und starrte an die Decke. Ein bisschen merkwürdig war Disa ja immer schon gewesen. Sie war nach Stockholm gezogen, sobald sie mit der Schule fertig gewesen war. Auf irgendeine Kunsthochschule war sie gegangen, erinnerte sich Selma. Ihre Eltern hatte sie nicht gerade häufig besucht, aber jedes Mal, wenn sie in Tommarp gewesen war, hatte die Dorfbevölkerung ihre seltsame Kleidung kommentiert: lange Röcke und Tücher, die sie...
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Autor

Karin B. Holmqvist, geboren 1944 im südschwedischen Simrishamn, machte eine kurze Karriere in der Kommunalpolitik und arbeitete anschließend als Sozialarbeiterin. In ihrer Freizeit ist sie Kabarettistin und schreibt Romane sowie Gedichte. Bei dotbooks veröffentlichte Karin B. Holmqvist bereits: »Schwedischer Sommer«»Schwedisches Glück«»Schwedische Herzen«»Villa mit Herz«»Das fabelhafte Haus des Glücks«»Die Liebe kommt an Regentagen«