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Geständnis in Brighton Valley

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am18.05.20231. Auflage

Produkt

Details
Weitere ISBN/GTIN9783751522526
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum18.05.2023
Auflage1. Auflage
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1082 Kbytes
Artikel-Nr.11216206
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
Mallory Dickinson hatte sich schon vor Jahren geschworen, nie mehr nach Brighton Valley zurückzukehren. Doch jetzt war sie wieder hier, zurück in der Stadt, in der sie nie mehr hatte leben wollen. Sie stand am Fenster ihres neu angemieteten Hauses und sah dabei zu, wie der nun leere Umzugswagen die baumgesäumte Straße hinunterfuhr. Es war eine angenehme, ruhige Gegend, und sie hatte außerdem den Vorteil, dass sie sich ganz in der Nähe des Brighton Valley Medical Centers befand, in dem gerade ihr Großvater, ein erst kürzlich pensionierter Pfarrer, lag.

Alice Reilly, die als Teilzeitkraft für die Kirchengemeinde arbeitete, wohnte auf der anderen Straßenseite. Es war einzig und allein der Aufmerksamkeit dieser gutherzigen Frau zu verdanken, dass, nachdem ihr Großvater bewusstlos aufgefunden worden war, sofort ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Sie war es auch gewesen, die Mallory angerufen und sie über den schlechten Gesundheitszustand ihres Großvaters informiert hatte. Und anschließend hatte sie ihr noch ein Haus in der Nachbarschaft vermittelt, damit Mallory hierherziehen und ihren Großvater unterstützen konnte.

Während sie sich im Wohnzimmer umschaute und daran dachte, wie viel sie noch auszupacken hatte, hörte sie plötzlich ein lautes Bellen, gefolgt von einigen dumpfen Geräuschen und Gepolter.

Sie wandte sich der Eingangstür zu, die die Umzugsleute offenbar nicht richtig geschlossen hatten und sah, wie ein großer Hund mit schmutzigen Pfoten in ihr Haus rannte, dabei ins Rutschen geriet und schließlich schlitternd vor ihr zum Stehen kam.

Hey! , rief sie. Du gehörst gar nicht hierher.

Die Promenadenmischung schaute sie allerdings so freundlich an, dass sie den Mut fand, nach seinem blauen Halsband zu greifen, bevor er ihre schönen Holzdielen noch mehr beschmutzte. Doch bevor sie ihn richtig packen konnte, wich der Hund aus, stieß gegen einen Beistelltisch, und die Kristallvase ihrer Großmutter, in der die gelben Rosen standen, die Alice ihr vor einer Stunde als Einzugsgeschenk gebracht hatte, fiel zu Boden.

Mallory zuckte erschrocken zusammen, als die Vase zu Bruch ging und sich das Wasser samt der Rosen über den Boden ergoss.

Die Vase war, zusammen mit anderen wertvollen und zerbrechlichen Dingen, in einem Umzugskarton mit der Aufschrift Priority verpackt gewesen. Sie hatte ihn sofort geöffnet, als der Umzugswagen angekommen war, um sicherzugehen, dass nichts darin beschädigt worden war.

Glücklicherweise hatte sie aber alles in gutem Zustand vorgefunden und als Alice die Blumen vorbeibrachte ...

Sie schob den Grund, warum sie etwas so Wertvolles so früh aufgestellt hatte, rasch zur Seite und wandte sich wieder dem Hund zu, der jetzt zur Treppe lief.

Bevor sie protestieren oder über den nachlässigen Hundehalter fluchen konnte, der den Hund einfach unbeaufsichtigt herumlaufen ließ, rannte der Vierbeiner auch schon nach oben und hinterließ dabei Schmutzspuren auf dem neuen beigen Teppich.

Nein! , schrie sie aufgebracht. Was machst du denn da? Komm sofort zurück.

Doch bevor sie diesem verdammten Hund hinterherlaufen konnte, hörte sie plötzlich die Stimme eines Mannes hinter sich. Entschuldigen Sie bitte, aber ist hier gerade ein Hund hineingelaufen?

Mallory wirbelte empört herum, bereit, dem Hundebesitzer eine deftige Lektion zu erteilen und ihm zu erklären, dass er die Kosten für die Reinigung des Teppichs zu tragen hatte, als sie vollkommen unerwartet in ein bekanntes Gesicht blickte.

Rick Martinez?

Ihr stockte der Atem, und ihr Mund klappte auf. Sie war sich nicht sicher, was sie mehr überraschte ... die Tatsache, dass der berüchtigte Bad Boy aus der Brighton Valley Highschool, jetzt eine sündhaft attraktive Erwachsenenversion, in ihrem Türrahmen stand ... oder dass sie immer noch die gleiche atemlose Reaktion wie früher auf die umwerfend blauen Augen zeigte, die sie nie mehr zu sehen erwartet hatte.

Mallory? , fragte er und war eindeutig ebenso überrascht wie sie.

Sie schloss den Mund wieder und wollte etwas erwidern, doch die Worte blieben ihr im Hals stecken.

Schließlich gelang es ihr wenigstens zu nicken.

Sein Blick fiel nun auf die zerbrochene Vase und die schmutzigen Pfotenabdrücke auf dem Boden. Oh, nein. War das etwa Buddy? Das tut mir sehr leid. Ich werde natürlich für den Schaden aufkommen. Wo ist er denn hingelaufen?

Sie wies nach oben.

Rick pfiff und rief dann laut: Buddy!

Ein Bellen ertönte, und der Hund kam mit heraushängender Zunge die Treppe heruntergesaust und lief freudig auf sein Herrchen zu.

Als er sich vor ihn setzte, wedelte sein Schwanz wie ein dreckiger Staubwedel über den Holzboden, und Rick griff schnell nach dem Halsband des Hundes und befestigte die Leine daran. Anschließend richtete er sich auf und schaute sich im Wohnzimmer um, das immer noch voller Umzugskartons stand. Ziehst du hier gerade ein?

Bei dieser Frage gelang es ihr endlich, das Wort zu sagen, das bereits ihr Nicken angekündigt hatte. Ja.

Na so eine Überraschung!

Ja, das war es tatsächlich.

Denn sie hatte Rick einst von ganzem Herzen geliebt. Aber die Dinge hatten sich geändert.

Er hatte sich verändert.

Sie hatte sich verändert.

Für einen kurzen Moment blieben sie wie gefangen in einer seltsamen Zeitschleife, in der nichts einen Sinn zu ergeben schien, stehen. Die Luft war so aufgeladen, dass es schwer wurde zu atmen.

Rick schien sich als Erster wieder gefangen zu haben, denn er schaute erneut auf das Desaster, das sein Hund angerichtet hatte. Es tut mir wirklich sehr leid, Mallory. Buddy hat das Herz eines Welpen und muss deshalb noch viel lernen. Er ist wohl über den Zaun gesprungen, um die Nachbarschaft zu erforschen. Ich werde ihn wieder nach Hause bringen und dann noch einmal zurückkommen, um dir beim Aufräumen zu helfen.

Nach Hause? Bedeutete das etwa, dass Rick Martinez einer ihrer Nachbarn war?

Wenn sie das gewusst hätte, wäre sie niemals in diese Gegend gezogen. Sie hatte angenommen, dass er bereits vor Jahren die Stadt verlassen hatte und sich irgendwo auf der Welt herumtrieb.

Nun, offensichtlich war ihre Annahme falsch gewesen.

Aber sie würde seine Hilfe bestimmt nicht akzeptieren. Auf keinen Fall.

Das ist nicht nötig , meinte Mallory deshalb. Ich kümmere mich schon alleine darum.

Aber ich kann dich doch mit diesem Tohuwabohu nicht allein lassen.

Warum konnte er das denn nicht? Sie hatten in jüngeren Jahren auch ein - weitaus schwerwiegenderes - Tohuwabohu angerichtet, und sie hatte es damals auch allein aufräumen müssen. Oder etwa nicht?

Du bist also wieder in der Stadt , sagte er erneut, als ob er Schwierigkeiten damit hätte, es zu glauben. Aber warum sollte er auch nicht überrascht sein? Sie hatte schließlich selbst nicht vorgehabt, jemals wieder hierher zurückzukehren.

Mein Großvater ist schwer erkrankt , erklärte sie. Und ich möchte deshalb in seiner Nähe sein.

Mallorys Großeltern hatten sie aufgezogen, nachdem ihre Eltern gestorben waren. Ihre Großmutter hatte bereits das Zeitliche gesegnet, und ihr Grandpa war nun alles, was ihr noch von ihrer Familie geblieben war.

Grandpa und Lucas.

Oh, nein. Lucas.

Bitte lass ihn noch eine Weile bei Alice bleiben! Ich brauche erst noch ein wenig Zeit, um über alles nachdenken und entscheiden zu können, was ich sage und zu wem.

Die Dinge waren kompliziert. Und es wäre mehr als schwer, irgendjemandem die letzten Jahre erklären zu müssen. Besonders, da sie es selbst kaum glauben konnte, wie schicksalhaft alles gelaufen war.

Nun , meinte Rick. Ich bringe dann jetzt wohl besser mal Buddy nach Hause. Aber es war mein Ernst, als ich sagte, dass ich dir gerne aufräumen helfen will. Und ich werde natürlich für den Schaden aufkommen, den der Hund angerichtet hat. Wie die zerbrochene Vase und die Teppichreinigung.

Vergiss es einfach , erwiderte Mallory, die es kaum erwarten konnte, endlich hier aufzuräumen und ihr neues Zuhause und ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen. Wie so oft in ihrem früheren Leben hatte Rick sie auch dieses Mal wieder vollkommen aus der Balance geworfen.

Als Rick mit dem Hund nach draußen gegangen war, folgte ihm Mallory bis auf die Veranda und wartete dann, bis er die Straße betreten hatte. Erst danach ging sie wieder ins Haus, schloss die Tür hinter sich und seufzte erleichtert auf.

Natürlich war sie nicht so naiv zu glauben, dass die Erleichterung lange anhalten würde. Denn da Rick offenbar in der Nähe lebte, würden sie sich zwangsläufig wieder begegnen. Und eines Tages würde ihm dann auch ganz sicher Lucas über den Weg laufen.

Sie hatte keine Ahnung, wie Rick reagieren würde, wenn sie ihm von der erstaunlichen Verkettung von Ereignissen erzählte, die stattgefunden hatten, seit sie Brighton Valley verlassen hatte.

Falls sie überhaupt etwas zu ihm sagen würde, denn sie war jetzt vielleicht älter und lebenserfahrener, aber zum zweiten Mal in ihrem Leben hatte Mallory Angst vor dem, was die Zukunft bringen könnte.

Es geschah nicht jeden Tag, dass ein Mann plötzlich und unerwartet in eine Frau lief, die einst seine große Liebe gewesen war und ihm dann als Teenager das Herz gebrochen hatte. Es war also kein Wunder, dass...
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Autor

Judy liebte es schon immer Liebesromane zu lesen, dachte aber nie daran selbst welche zu verfassen. "Englisch war das Fach in der Schule, was ich am wenigsten mochte, eine Geschichtenerzählerin war ich trotzdem immer gewesen," gesteht sie. Als alleinerziehende Mutter mit vier Kindern, wagte Judy den Schritt zurück auf die Schulbank und machte einen Abschluss an der Universität von Kalifornien in Irvine in Sozialökonomie. Die neue Richtung in ihrem Leben, ließ ihre Zuversicht anwachsen. Diese würde noch größer werden, wenn "der Richtige" in ihr Leben treten würde. Zielstrebig darauf bedacht ihrer Liebe dem Schreiben nachzugehen, wurde Judy teil der Romance Writers of America und lernte ihre beiden Mitstreiter kennen. Das Trio arbeitet seitdem eng zusammen und spornt sich immer wider aufs Neue gegenseitig an. Judy greift gerne gewöhnliche Figuren auf und konfrontiert sie mit überwältigenden emotionalen Situationen, um deren Charakter wachsen zu lassen. "Es ist spannend, eigensinnige und verletzliche Charaktere mit der Zeit begreifen zu lassen, dass es immer einen Ausweg gibt," Judy weiter, "wenn sie dann ihre Möglichkeiten erkennen sind sie nicht mehr aufzuhalten." Ihr erstes Buch Cowboy Courage, wurde an die Silhouette Special Edition line verkauft. Es scheint, dass sie ihre Nische dort gefunden hat. "Ich verdanke den Großteil meines Erfolgs meinen ärgsten Kritikern und Unterstützern Crystal Green und Sheri WhiteFeather, die ebenfalls für Silhouette schreiben", sagt sie. An den Tagen, an denen ein dickköpfiger Held und eine eigensinnige Heldin ihre ungeteilte Aufmerksamkeit einfordern, sind sie und ihre Familie dankbar für Fast Food, Pizzaservice, und Videospiele. Ansonsten genießt sie es zu reisen, romantische Abende mit ihrem geliebten Helden zu verbringen und mit ihren Kindern Brettspiele zu spielen.