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Emily Windsnap - Die Rückkehr

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am02.05.20241. Auflage
Emily hat ein großes Geheimnis: Sie ist halb Mensch, halb Meermädchen! »Stellt euch vor, ich kehre zurück nach Brightport! Dort habe ich früher gelebt, als ich noch nicht wusste, dass ich ein Meermädchen bin. Und ich habe einen Auftrag. Von Neptun höchstpersönlich. Dabei habe ich überhaupt keine Ahnung, wie ich ihn erfüllen soll ...« Direkt an der Küste von Brightport soll ein neues, riesiges Wohngebiet gebaut werden. Das Bauvorhaben droht, die Unterwasserstadt der Meerleute zu zerstören. Emily bleibt nur wenig Zeit, um ihre Freunde zu retten ... Der vierte Band der erfolgreichen Serie für alle Mädchen ab 10 Jahren, die auch davon träumen, eine Meerjungfrau zu sein Bei Antolin gelistet Alle Bände über Emily Windsnap: Band 1: Das Geheimnis Band 2: Das Abenteuer Band 3: Die Entdeckung Band 4: Die Rückkehr Band 5: Die Reise Band 6: Die Bestimmung

Als Liz Kessler im Alter von neun Jahren ihr erstes Gedicht veröffentlichte, hatte sie sich nicht träumen lassen, dass sie einmal eine der erfolgreichsten Autorinnen der Welt werden würde. Ihre Kinderbücher über das Meermädchen ?Emily Windsnap? und die Feenfreundin ?Philippa? sind internationale Bestseller und haben sich weit über sechs Millionen Mal verkauft. Für ihren Roman ?Als die Welt uns gehörte? wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2023 (Jugendjury) ausgezeichnet.
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Produkt

KlappentextEmily hat ein großes Geheimnis: Sie ist halb Mensch, halb Meermädchen! »Stellt euch vor, ich kehre zurück nach Brightport! Dort habe ich früher gelebt, als ich noch nicht wusste, dass ich ein Meermädchen bin. Und ich habe einen Auftrag. Von Neptun höchstpersönlich. Dabei habe ich überhaupt keine Ahnung, wie ich ihn erfüllen soll ...« Direkt an der Küste von Brightport soll ein neues, riesiges Wohngebiet gebaut werden. Das Bauvorhaben droht, die Unterwasserstadt der Meerleute zu zerstören. Emily bleibt nur wenig Zeit, um ihre Freunde zu retten ... Der vierte Band der erfolgreichen Serie für alle Mädchen ab 10 Jahren, die auch davon träumen, eine Meerjungfrau zu sein Bei Antolin gelistet Alle Bände über Emily Windsnap: Band 1: Das Geheimnis Band 2: Das Abenteuer Band 3: Die Entdeckung Band 4: Die Rückkehr Band 5: Die Reise Band 6: Die Bestimmung

Als Liz Kessler im Alter von neun Jahren ihr erstes Gedicht veröffentlichte, hatte sie sich nicht träumen lassen, dass sie einmal eine der erfolgreichsten Autorinnen der Welt werden würde. Ihre Kinderbücher über das Meermädchen ?Emily Windsnap? und die Feenfreundin ?Philippa? sind internationale Bestseller und haben sich weit über sechs Millionen Mal verkauft. Für ihren Roman ?Als die Welt uns gehörte? wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2023 (Jugendjury) ausgezeichnet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733643843
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum02.05.2024
Auflage1. Auflage
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5503 Kbytes
Artikel-Nr.14578973
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Ich weiß, ihr glaubt bestimmt, dass ich verrückt bin, wenn ich das jetzt sage, aber irgendwas an meinem Leben war in Unordnung.

Warum soll das verrückt klingen?

Weil ich zum ersten Mal im Leben mit Mum und Dad zusammen war, vereint auf unserer schönen Runduminsel, und weil meine beste Freundin Shona direkt um die Ecke lebte und ich meinen neuen Freund Aaron und seine Mutter ganz in der Nähe hatte. Mit unserem Leben war doch eigentlich nichts in Unordnung.

Echt. Absolut nichts. Dad musste nicht mehr aus dem Gefängnis befreit werden; keine Seeungeheuer wie der Krake versuchten mich zu Tode zu quetschen; kein Sturm, der unser Hausboot über den halben Planeten jagte - alles Sachen, die mir letztes Jahr passiert waren.

Inzwischen war ein Tag nach dem anderen angefüllt mit Sonne, Sand, Freunden, Lachen. Mein Leben war perfekt.

Warum war ich also die ganze letzte Woche jeden Morgen so unruhig und verunsichert aufgewacht? Ich verstand es einfach nicht.

Ich setzte mich im Bett auf, streckte mich und versuchte mich daran zu erinnern, was ich geträumt hatte. Fetzen einer wirren Ansammlung seltsamer Träume überschlugen sich in meinem Kopf, die ich jedoch nicht zusammensetzen konnte. Das Einzige, an das ich mich erinnern konnte, war das Gefühl, das sie hinterlassen hatten. Nicht direkt unglücklich - aber doch nicht, wie es sein sollte. Irgendwas stimmte einfach nicht.

Wie schon gesagt - verrückt. Was sollte denn nicht stimmen mit diesem Leben?

Aber da gab es etwas, und ich konnte es nicht einfach wegschieben. Und vor allem: Ich hatte das Gefühl, dass es Mum genauso ging. Wenn sie das Essen kochte oder las, hatte ich ein-, zweimal beobachtet, wie ihr Blick ganz trüb und abwesend wurde, als ob sie weit in der Ferne nach etwas suchte, etwas, das sie vermisste.

Ich glaube, tief im Inneren wusste ich, was an uns beiden nagte; ich wusste, was uns fehlte, sogar schon vor dem Gespräch mit Archie, das alles ändern sollte.

»Klopf, klopf, ich bin´s nur!« Ein vertrautes Trällern drang durch die Tür, gefolgt von einem vertrauten Poltern, und Mums beste Freundin Millie landete auf unserem Deck.

Die Fortuna, das Schiff, auf dem wir wohnten, lag vertäut in der Bucht, halb im Sand versunken, so dass das Unterdeck geflutet war. Da Dad ja ein Meermann ist und ich halb Meermädchen, halb Mensch bin, bedeutete das, dass wir beide im unteren Bereich herumschwimmen konnten. Mums Kajüte war oben, aber die verschiedenen Luken zwischen den Ebenen machten es uns leicht, gemeinsam hier zu leben. Und der lange Anlegesteg, der vom Strand zum Boot führte, erlaubte es, an Bord zu kommen, ohne schwimmen zu müssen - was es Millie sehr leichtmachte, uns zu besuchen, ohne sich mehr nass zu machen als die Füße.

Sie streckte den Kopf durch die Tür. »Jemand zu Hause?«

Ich schleppte mich aus dem Bett und schlurfte zur Tür, rieb mir die Augen und winkte sie herein. Nicht, dass man sie extra auffordern musste. Sie war schon drin und eifrig dabei, ihren Rock über der Luke auszuwringen.

»Deine Mutter schon auf?«, fragte sie.

Ich rieb mir immer noch die Augen und gähnte. »Nö, ich glaube, noch nicht. Warum?«

»Jemand kommt nach Hause!«, berichtete sie aufgeregt. »Hab so was gluckern hören.«

»Gluckern hören?«

»Na ja, ich versuche mir so was wie Meer-Slang anzugewöhnen«, erwiderte Millie mit gerunzelter Stirn. »Ich meinte, ich hab es munkeln hören. Archie kommt heute zurück!«

Jetzt erst fiel mir ihr Gesicht auf. Also, natürlich hatte ich ihr Gesicht ja bereits gesehen. Ich sah sie schließlich direkt an. Aber jetzt fiel mir auf, was anders war. Leuchtend blauer Lidschatten bis unter die Augenbrauen und eine dicke Schicht roter Lippenstift auf dem Mund - und auf den Zähnen auch ein bisschen. Ich wies sie darauf hin, und sie sah schnell in den Spiegel neben der Tür.

»Isch fascht schwei Wochen her«, sagte sie und wischte sich mit dem Ärmelaufschlag den Lippenstift von den Zähnen. »Er hat mir ja scho gefehlt!«

Archie ist Millies Freund. Er ist ein Meermann, und er war mit einem Auftrag in Sachen Neptun unterwegs.

»Ist das Mi-hillie-ie?«, trällerte Mum aus ihrer Kajüte. »Komm doch rein, Millie, und setz im Vorbeigehen schon mal den Kessel auf.«

Ich überließ die beiden sich selbst.

Eine halbe Stunde später war Mum angezogen und saß mit Millie im Salon - so nennt man das Wohnzimmer auf einem Schiff. Ich wollte weg, um mich mit Shona und Aaron zu treffen, aber Mum bat mich, gemeinsam mit Millie zu warten; ihr Zustand sei viel zu erregt, um sie allein zu lassen.

Ich wartete unten mit Dad. In der Schule war demnächst ein Gymnastik-Tag vorgesehen, und er half mir bei einer kniffligen Dreifach-Rückwärtsdrehung, die ich bei unserer Vorführung machen musste. Zwei makellose Drehungen schaffte ich leicht, aber bei der dritten verschluckte ich immer literweise Wasser.

Ich erholte mich gerade von meinem vierten Versuch, als ein scharfes Klopfen zu hören war.

»Archie!«, rief ich aus.

»Das bezweifle ich, Kleines. Hast du Archie schon mal anklopfen hören?«

Ich lachte. Archie würde wahrscheinlich viel eher an einem der Bullaugen auftauchen. Meermänner kommen selten an die Eingangstür.

Wir steckten beide den Kopf durch die Luke, um zu sehen, wer es war. Mum ging an die Tür. »Charles«, sagte sie kurz angebunden. »Wie nett, Sie zu sehen.«

Mr Beeston. Nicht gerade unser bester Freund. Also ehrlich, jemand, der euch euer ganzes Leben lang angelogen hat und euch nicht gesagt hat, wer ihr wirklich seid, der euch unter Drogen gesetzt hat, damit ihr euch nicht an die wahre Geschichte erinnern könnt, der euch ausspioniert hat, damit er Neptun von eurem Tun und Lassen berichten kann - so einer füllt euer Herz nicht gerade mit Zuneigung und Wärme, wenn ihr mich fragt, oder?

Dennoch, nach all den Katastrophen, die wir kürzlich durchgestanden hatten, hatte Neptun von uns allen verlangt, die Vergangenheit hinter uns zu lassen und einen Neustart zu machen. Seitdem hatten wir uns alle bemüht, freundlich und höflich miteinander umzugehen.

Mum hielt ihm die Tür auf. »Kommen Sie doch rein!«, sagte sie. »Wir trinken gerade Tee.«

»Also, äh, ich weiß nicht, ich will nicht, wissen Sie, ich möchte Ihnen nicht im Weg sein«, stotterte er, kam aber trotzdem herein und setzte sich auf das kleine Sofa mitten im Salon.

»Hallo, Emily«, sagte er, nickte mir zu und strich sich das Haar glatt.

»Hi«, sagte ich und machte kehrt, um wieder nach unten zu schwimmen, aber Dad gab mir einen Schubs.

»Nun geh schon rauf; du weißt doch, wir sollen höflich zueinander sein«, sagte er leise.

Mit einem Seufzer zog ich mich durch die Luke hoch. Sofort spürte ich das vertraute Kribbeln in meinem Nixenschwanz. Ich saß da und sah zu, wie er hin und her flutschte. Das Kribbeln wurde stärker, das lila-grüne Schillern verblasste, der Nixenschwanz wurde starr - und dann verwandelte er sich in meine Beine. Ich rieb sie, um das Kribbeln zu vertreiben. Es war immer so ein Gefühl wie eingeschlafene Beine, wenn ich mich aus dem Meermädchen zurückverwandelte, und für einen kurzen Moment waren meine Knie ganz wackelig. Deshalb stand ich nicht sofort auf.

»Soviel ich gehört habe, wird Archibald heute zurückerwartet«, sagte Mr Beeston zu Mum, während ich die Beine noch durch die Luke baumeln ließ. Er hatte es wohl auch gluckern hören. Was mich nicht überraschte. Er schien immer zu wissen, was gerade los war. Wahrscheinlich hatte er überall seine Spione sitzen.

Ich wusste ja, dass wir inzwischen Freunde sein sollten, aber ich traute ihm immer noch nicht über den Steg und verstand nicht, wie Mum und Dad ihm so leicht hatten vergeben können.

»Das habe ich auch gehört«, sagte Mum. Millie war aufgestanden, um sich noch mal im Spiegel zu überprüfen. Sie zupfte an ihrem Haar und strich ihr Kleid glatt und holte den Lippenstift schon wieder aus der Tasche, als von unten ein Geräusch kam.

»Das ist er!«, quietschte Millie. »Er ist wieder da!«

Wir rannten alle zur Luke und sahen nach unten. Und tatsächlich, zwei Sekunden später erschien Archie in dem großen Bullauge, das unser Unterwassereingang ist. Er sah herauf. Mit einem breiten Grinsen schüttelte er sich die dunklen Haare aus dem Gesicht und schwamm auf die Luke zu. »Hallo alle zusammen«, sagte er, sah dabei jedoch nur Millie an.

Mum lachte. »Na gut, kommt, wir trinken unseren Tee und lassen die beiden Turteltauben mal allein«, sagte sie.

Mr Beeston nickte Archie kurz zu. »Schön, dass du zurück bist, Archibald«, sagte er, dann folgte er Mum in die Kombüse, wie die Küche auf einem Schiff heißt.

»Für mich einen Earl-Grey-Tee«, rief Millie über die Schulter, ohne den Blick auch nur eine Sekunde von Archie zu wenden.

»Jetzt noch mal Klartext«, sagte Dad, als wir uns draußen zusammensetzten. Archie und Dad waren außerhalb des Schiffes im Wasser, wir anderen saßen auf dem Deck. »Du warst die letzten vierzehn Tage also in Brightport?«

Brightport ist mein Zuhause. Oder besser, mein ehemaliges Zuhause. Dort habe ich gelebt, bis wir auf die Runduminsel gezogen sind - den einzigen Ort auf der Welt, an dem Menschen und Meerleute ganz offiziell zusammenleben dürfen. Mit anderen Worten, der einzige Ort, an dem meine Eltern zusammenleben konnten. Es ist der zischigste Ort, den man sich vorstellen kann, man könnte sich nicht wünschen, an einem noch genialeren Ort zu leben - aber als mein Vater Brightport sagte, fuhr mir plötzlich ein dumpfer Schmerz in den Magen.

»Ganz recht«, erwiderte Archie. »Mir war...
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