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Das Strandcafé der Träume

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Gerth Medienerschienen am13.03.20231. Auflage
Für Josie Slater sind ihre Träume von einem Kunststudium leider nur Schäume geblieben, denn durch den Tod ihrer Mutter fühlt sie sich verpflichtet, ihrem Vater im Driftwood Diner zu helfen. Doch dann taucht plötzlich ihr Jugendschwarm August Bradford wieder auf. August hat nach einer internationalen Karriere als Künstler das Vagabundenleben satt und kehrt in seinen Heimatort zurück. Dort möchte er ein Kunst-Camp für Kinder aufbauen und hofft hierbei ganz besonders auf Josies Unterstützung. Doch kann Josie ihren Vater im Stich lassen? Und welchen Plan hat Gott mit ihrer Zukunft?

T. I. Lowe lebt mit ihrer Familie im US-Bundestaat South Carolina und liebt es, besondere Geschichten zu schreiben. Mittlerweile hat sie 20 Romane veröffentlicht, von denen inzwischen vier auch in deutscher Sprache erschienen sind. © Foto: Jordyn Strickland
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextFür Josie Slater sind ihre Träume von einem Kunststudium leider nur Schäume geblieben, denn durch den Tod ihrer Mutter fühlt sie sich verpflichtet, ihrem Vater im Driftwood Diner zu helfen. Doch dann taucht plötzlich ihr Jugendschwarm August Bradford wieder auf. August hat nach einer internationalen Karriere als Künstler das Vagabundenleben satt und kehrt in seinen Heimatort zurück. Dort möchte er ein Kunst-Camp für Kinder aufbauen und hofft hierbei ganz besonders auf Josies Unterstützung. Doch kann Josie ihren Vater im Stich lassen? Und welchen Plan hat Gott mit ihrer Zukunft?

T. I. Lowe lebt mit ihrer Familie im US-Bundestaat South Carolina und liebt es, besondere Geschichten zu schreiben. Mittlerweile hat sie 20 Romane veröffentlicht, von denen inzwischen vier auch in deutscher Sprache erschienen sind. © Foto: Jordyn Strickland
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961225835
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum13.03.2023
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1338 Kbytes
Artikel-Nr.11214630
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe




2

Mmh... genauso gut, wie ich es in Erinnerung hatte. August genoss im Esszimmer des Strandhauses seiner Eltern den samtig weichen Bissen seines Hefebrötchens, das mit cremiger Sauce überzogen war. Wieder zu Hause zu sein und zusammen mit seinen Brüdern sein Lieblingsfrühstück zu verzehren, machte ihn unglaublich zufrieden.

Gut genug, dass du dieses Mal bleibst? , fragte Tucker. Der Teenager stopfte sich einen riesigen Bissen vom Pfannkuchen mit karamellisierten Äpfeln in den Mund und verlor dabei fast ein Stück Apfel.

Weil er immer seine älteren Geschwister nachmachen musste, versuchte Zachary, mit seinem Pfannkuchen das Gleiche zu tun.

Immer langsam, kleiner Kerl , sagte August und legte eine Hand auf den Arm des Jungen.

Aber ich bin schon fünf. Ich bin nicht klein , protestierte Zachary, überlegte es sich dann aber anders und biss nur einen kleinen Bissen ab. Dabei purzelte ihm ein Stück karamellisierter Apfel vorn über das gesamte T-Shirt.

August beugte sich daraufhin vor und wischte die Spuren mit einer Serviette ab. Er schaute seine beiden Brüder jetzt etwas genauer an. Der eine war groß und schlaksig, mit wirrem schwarzem Haar, wie auch er selbst es hatte, und der andere hatte ein frisches Gesicht und schokoladenbraune Locken. Er schaute zu Tucker hinüber, der jetzt die Extraportion Essen verputzte, die Jasper ihnen noch eingepackt hatte und war völlig verblüfft, als er am Kinn des Jungen erste zaghafte Spuren von Bartwuchs entdeckte. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf Zachary und dachte mit Bedauern daran, wie viel von seiner Entwicklung er schon verpasst hatte. Er schwor sich, ab jetzt eine Beziehung zu dem kleinen Kerl aufzubauen.

Ja, also nein. Ich gehe nicht mehr weg. Ihr beiden Rabauken werdet mir viel zu schnell erwachsen. Den Rest möchte ich mitbekommen und mir nichts mehr entgehen lassen.

August griff nach den Bartfusseln an Tuckers Kinn und stupste ihn dann spielerisch an. Der schlug die Hand weg und grinste.

Zachary strich sich über sein glattes Kinn, nickte und sagte stolz: So was kriege ich auch bald.

Die beiden Älteren lachten leise über ihren kleinen Bruder.

August dachte an eine weitere Person, von der er durch seine Abwesenheit viel verpasst hatte. Josie Slater war nie dafür bekannt gewesen, besonders redselig zu sein. Wenn sie auf einem Podium stand und viele Menschen vor sich hatte - oder auch nur ihn - dann gab sie nur noch stammelnd ein wirres Durcheinander von sich. Er fand das einfach liebenswert, und außerdem besaß sie so viel Mut und Tatkraft, dass er sich automatisch zu ihr hingezogen fühlte. Doch noch stärker zu ihr hingezogen gefühlt hatte er sich durch die Leidenschaft, mit der sie ihre Kunst betrieb. Er wusste, dass er in ihr eine Seelenverwandte gefunden hatte, die seine Welt der Kunst nicht nur verstand, sondern auch selbst darin zu Hause war.

Er hatte oft Tagträume, in denen er sich vorstellte, wie sie zusammen ein Leben malten, und er wusste, dass es ein lebendiges Meisterwerk werden würde, wenn sie all die Bedenken, Ängste und Befürchtungen losließ, in denen sie gefangen war. Aber er hatte nie wirklich um sie geworben. Zum einen, weil sie damals viel zu jung gewesen waren, und außerdem hatte er Ziele gehabt, die er nicht hatte aufschieben wollen.

RUMS! Ein kurzer Tritt von unten gegen die Sitzfläche seines Stuhls sorgte dafür, dass August aufschreckte. Wütend starrte er Tucker an. Was ist denn?

Hey Mann, ich habe gerade gesagt, dass wir dir helfen, deine Ausstellung aufzubauen, aber du ... Tucker spiegelte ihm seinen wütenden Blick, allerdings untermalt mit einem spöttischen Lächeln, während er vom Tisch aufstand. Woran hast du denn gerade gedacht?

Hä? , murmelte August.

Jetzt tu doch nicht so. Du kommst gerade aus dem Driftwood Diner, also ist es nicht schwer zu erraten. Tucker hielt seine ironische Miene noch aufrecht, während er seinen leeren Essensbehälter in den Müll warf, sich dann noch einen von Zacharys Pfannkuchen stibitzte und sich wieder auf seinen Stuhl am Esstisch setzte.

Weil August dazu nicht mehr sagen wollte als unbedingt nötig, steckte er sich ebenfalls noch einen Pfannkuchen in den Mund. Der wohlige Geschmack der Pfannkuchen entlockte ihm ein genüssliches Aufstöhnen. Die süße Köstlichkeit war auf jeden Fall die Bauchschmerzen wert, die sich durch die schiere Menge von Essen anbahnten.

Tucker schluckte und spülte mit einem großen Schluck Orangensaft nach. Josie ist cool. Du solltest mal sehen, was sie in ihrer Sonntagsschulgruppe alles bastelt.

Miss Josie ist nämlich meine Lehrerin , sagte Zachary, nickte dabei mit Nachdruck und pickte sich ein paar Brocken Shrimp aus der hellen Soße. Sie lernt mir alles Mögliche.

Augusts Lächeln wurde breiter, und er dachte bei sich, dass jemand dem Kind richtiges Englisch beibringen musste.

Ja? Wie cool! , sagte er.

Er hatte gehofft, dass sie mittlerweile einen Weg gefunden hätte, ihre künstlerischen Träume zu verwirklichen. Vielleicht war sie aber auch bisher noch nicht dazu gekommen, es so konsequent durchzuziehen, so wie er es getan hatte, aber er hoffte, ihr eine Möglichkeit aufzuzeigen, ein bisschen oder auch sehr viel mit ihm gemeinsam zu träumen.

Jetzt glotzt du schon wieder einfach so in die Gegend , bemerkte Tucker und klopfte mit seinen Knöcheln auf die Tischplatte aus Teakholz, sodass das Geräusch in dem geräumigen Esszimmer widerhallte. Das Strandhaus der Bradfords war eher eine Villa mit klaren Linien und minimalistisch maritimer Atmosphäre, die erst gemütlich wurde durch die Liebe, die in der Familie herrschte.

August schob seinen Teller von sich weg und stützte sich auf seine Ellenbogen. Wenn du mir ernsthaft helfen willst, dann könnte ich das wirklich gut gebrauchen.

Ja klar. Sag, was ich tun soll , sagte Tucker, kippelte auf den Hinterbeinen seines Stuhls und spielte mit seiner Gabel herum.

Gut. Ich muss vor Beginn der Ausstellung noch ein paar Bilder entwerfen, aber erst mal müsst ihr zu Ende frühstücken.

Warum? , fragten die Brüder wie aus einem Mund und sahen beide gleichermaßen erwartungsvoll aus.

Wir müssen rüber zum Camp und da erst mal den Pool austesten. Er hatte vorhin die Nachricht bekommen, dass der Pool ohne Beanstandungen abgenommen worden war.

Hurra! , kreischte Zachary. Tucker kreischte zwar nicht, aber daran, wie die Vorderbeine seines Stuhls plötzlich wieder auf dem Boden aufsetzten, merkte August, dass auch er große Lust auf den Pool hatte. Dabei war der Begriff Pool noch eine ziemliche Untertreibung für die Anlage im Camp.

Die Jungs räumten in Rekordzeit den Tisch ab, suchten ihre Schwimmsachen zusammen und machten sich auf den Weg landeinwärts, wo das Camp etwas versteckt auf einem riesigen Areal lag.

Als er seinen Truck durch das Eingangstor lenkte und dann sehr langsam die lange Zufahrt entlang, konnte August nicht anders, als daran zu denken, wie schön es wäre, diesen spektakulären Ort gemeinsam mit Josie zu erleben.

Geduld, dachte er bei sich. Ich muss einfach Geduld haben.

Als die Jungs genug im Pool herumgetobt hatten, motzte Tucker schon wieder, dass er am Verhungern sei, während Zachary in regelmäßigen Abständen gähnte und gleichzeitig verkündete, er sei überhaupt nicht müde. August stimmte zu, dass sie mehr Essen brauchten, und Zachary protestierte nicht, als sein großer Bruder ihn hochhob und zum Truck trug.

In diesem Augenblick bemerkte August den grauen Wagen, der ganz langsam die Zufahrt zum Camp entlanggefahren kam, während er seinen kleinen Bruder auf dem Kindersitz anschnallte.

Schmeiß schon mal den Wagen an, Tucker. Ich muss noch kurz etwas mit Onkel Carter besprechen , sagte er und schlug die Tür des Wagens zu.

Du weißt doch, dass ich auch schon einen Führerschein habe. Ich kann also auch fahren , sagte Tucker und hatte es sehr eilig, auf die Fahrerseite zu kommen.

August warf ihm einen strengen Blick zu und bemerkte: Aber nicht meinen Truck. Er hing nicht besonders an materiellem Besitz, aber seinen großen Pick-up hatte er während seines Aufenthaltes in Europa schon ziemlich vermisst.

Carter stieg aus dem Führerhaus seines Trucks aus und rückte seinen Hut zurecht, den er beim Fahren in den Nacken geschoben hatte. Ist sie da?

Ich freue mich auch, dich zu sehen , sagte August sarkastisch.

Wir haben keine Zeit für Nettigkeiten , sagte er und gestikulierte mit beiden Händen in Richtung der fünf großen Gebäude, die in einem weiten Halbkreis gebaut waren - jedes bereits so geplant, dass darin eine bestimmte Kunstrichtung untergebracht war. Für uns steht mit dem Projekt hier ziemlich viel auf dem Spiel.

Das weiß ich doch , sagte August und schaute an Carters Truck gelehnt auf das große L-förmig gebaute Gebäude für bildende Kunst zu ihrer Rechten. Er ließ seinen Blick schweifen, und das, was er da vor sich sah, verblüffte ihn einmal mehr. Ich fasse es immer noch nicht, dass das hier dasselbe Farmland ist, das ich vor zwei Jahren verlassen habe.

Aber ich habe dir doch Pläne und Fotos geschickt.

August zuckte mit den Achseln. Ich weiß, aber es ist völlig anders, das jetzt tatsächlich zu sehen. Er zeigte auf die Bäume, die...


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Autor

T. I. Lowe lebt mit ihrer Familie im US-Bundestaat South Carolina und liebt es, besondere Geschichten zu schreiben. Mittlerweile hat sie 20 Romane veröffentlicht, von denen inzwischen vier auch in deutscher Sprache erschienen sind.© Foto: Jordyn Strickland