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Two for the Tablelands

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
264 Seiten
Deutsch
Pendragon Verlagerschienen am21.02.20241. Auflage
Crime in Canada - Synards zweiter Fall in Neufundland. Vom puren Naturerlebnis in ein mörderisches Abenteuer stolpern - typisch für Synard, diesen lässigen, aber nie nachlässigen Ermittler. In den neufundländischen Tablelands gibt es viel zu sehen: malerische Natur, jahrtausendealte Gesteinsschichten und - eine Leiche. Schnell wird klar, dass es sich bei dem toten Studenten um ein Mordopfer handelt. So stürzt Sebastian Synard, mittlerweile zugelassener Privatdetektiv, in seinen nächsten Fall. Doch er ist nicht der Einzige, der an der Aufklärung interessiert ist: Die Tante des Opfers kommt mitsamt heißer Spur aus Mexiko angereist. Sie besteht darauf, dass der Stiefvater der Täter sein muss. Mit Entschlossenheit und luftiger Kleidung im Gepäck nimmt Synard den nächsten Flieger vom windzerzausten Neufundland ins warme Mexiko. Doch was ihn dort erwartet, bringt ihn einmal mehr in große Gefahr. »Major motiviert Leser*innen in seinem amüsanten Krimi zum Mitraten - und selbst wenn man dem Täter auf die Schliche gekommen ist, dann lassen einen die guten Dialoge und interessanten Charaktere mit Freuden weiterlesen.« Bookcase | Jean Craham

Kevin Major wurde 1949 in Stephenville in Neufundland geboren. Einige seiner Werke wurden verfilmt, fürs Theater bearbeitet und übersetzt. 1992 wurde er mit dem Vicky Metcalf Award ausgezeichnet. Mit seiner Frau und seinem Hund lebt Major in St. John's, im Osten von Kanada. Mit »One for the Rock« startete er seine Sebastian-Synard-Krimireihe. Nach »Two for the Tablelands« wird als 3. Band »Three for Trinity« erscheinen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextCrime in Canada - Synards zweiter Fall in Neufundland. Vom puren Naturerlebnis in ein mörderisches Abenteuer stolpern - typisch für Synard, diesen lässigen, aber nie nachlässigen Ermittler. In den neufundländischen Tablelands gibt es viel zu sehen: malerische Natur, jahrtausendealte Gesteinsschichten und - eine Leiche. Schnell wird klar, dass es sich bei dem toten Studenten um ein Mordopfer handelt. So stürzt Sebastian Synard, mittlerweile zugelassener Privatdetektiv, in seinen nächsten Fall. Doch er ist nicht der Einzige, der an der Aufklärung interessiert ist: Die Tante des Opfers kommt mitsamt heißer Spur aus Mexiko angereist. Sie besteht darauf, dass der Stiefvater der Täter sein muss. Mit Entschlossenheit und luftiger Kleidung im Gepäck nimmt Synard den nächsten Flieger vom windzerzausten Neufundland ins warme Mexiko. Doch was ihn dort erwartet, bringt ihn einmal mehr in große Gefahr. »Major motiviert Leser*innen in seinem amüsanten Krimi zum Mitraten - und selbst wenn man dem Täter auf die Schliche gekommen ist, dann lassen einen die guten Dialoge und interessanten Charaktere mit Freuden weiterlesen.« Bookcase | Jean Craham

Kevin Major wurde 1949 in Stephenville in Neufundland geboren. Einige seiner Werke wurden verfilmt, fürs Theater bearbeitet und übersetzt. 1992 wurde er mit dem Vicky Metcalf Award ausgezeichnet. Mit seiner Frau und seinem Hund lebt Major in St. John's, im Osten von Kanada. Mit »One for the Rock« startete er seine Sebastian-Synard-Krimireihe. Nach »Two for the Tablelands« wird als 3. Band »Three for Trinity« erscheinen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783865328779
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum21.02.2024
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten264 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2114 Kbytes
Artikel-Nr.13945652
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Meine Höhenangst hat sich dramatisch verschlimmert.

Das hat vor allem damit zu tun, dass ich letztes Jahr einen dreißig Meter tiefen, felsigen Abhang hinuntergestürzt bin. Seitdem spielen sich verrückte Dinge in meinem Kopf ab, wenn ich aus großer Höhe hinunterschaue. Im Kopf und in den Eingeweiden. Von hohen Felsklippen halte ich mich lieber fern. Was in Neufundland gar nicht so einfach ist.

Nicholas, mein dreizehnjähriger Sohn, scheint dieses Gen nicht geerbt zu haben und kommt diesbezüglich mehr nach seiner Mutter. Als Samantha noch meine Frau war, hat sie mich ständig an irgendwelche Abgründe geführt. Aber ich schweife ab.

Es hat seinen Grund, dass ich an diesem Thanksgiving-Wochenende den Gros Morne besteige, den zweithöchsten Berg Neufundlands. Obwohl Berg vielleicht ein bisschen übertrieben ist; es handelt sich eher um einen 800 Meter hohen, kahlen Hügel inmitten des Gros Morne Nationalparks. Trotzdem ist er auf seine Weise spektakulär.

Nicholas ist beeindruckt, was bei einem Dreizehnjährigen erfahrungsgemäß nicht leicht ist. Es liegt gewissermaßen in den Hormonen, die Welt betont cool zu betrachten. Als ehemaliger Lehrer weiß ich, wovon ich rede. Die achte Klasse, die Nick erst kürzlich hinter sich gebracht hat - so weit unbeschadet, obwohl das endgültige Urteil noch aussteht -, gilt in der Lehrerschaft allgemein als verlorenes Jahr . Die Pubertät setzt ein und sorgt dafür, dass bislang unauffällige Schüler ein höchst seltsames Verhalten an den Tag legen. Nach ein paar Monaten in der neunten Klasse sind die jungen Leute in der Regel wieder in der Lage, sich wie normale Menschen zu benehmen.

Macht Spaß , findet Nicholas, als wir den geröllbedeckten Hang emporsteigen, dessen Quarzitbrocken einst von Gletschern zurückgelassen wurden. Spaß ist ein so allgemeiner Begriff, der alles und nichts bedeuten kann. Ich rede lieber von einem interessanten Erlebnis . Anstrengend, aber interessant.

Der fünfzigjährige Vater will sich nicht anmerken lassen, dass er der Aufgabe möglicherweise nicht ganz gewachsen ist. Klar , presse ich schwer atmend hervor. Zum Glück ist der Sohnemann - leichtfüßig wie eine Gämse - ein paar Schritte voraus, sodass er mein Keuchen nicht mitbekommt.

Wir sind bereits vier Kilometer durch Wälder und Wiesen gewandert, um zum Fuß des Hügels zu gelangen. Als wir den steinigen Aufstieg in Angriff nehmen, wird der Wind stärker, was uns wenigstens die Fliegen vom Leib hält und so einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zu meinem Wohlbefinden leistet. Wie schön wird es erst sein, wenn wir ganz oben sind.

Die anderthalb Stunden bis dahin sind allerdings hart. Kaum glaubt man, das Ärgste hinter sich zu haben, ragt der nächste geröllbedeckte Hang vor einem auf. Der Wind ist nicht mehr nur für die Fliegen unangenehm; je höher wir steigen, umso beißender und kälter fühlt er sich an. Es ist überhaupt merklich kühler geworden. Die tief hängenden Wolken deuten auf Regen hin. Die letzten Meter bis zum Gipfel werden wir im Nebel zurücklegen müssen.

Endlich erreichen wir unser Ziel, wie uns das Schild in zwei Sprachen bestätigt: Gros Morne Summit 806m/Sommet Gros-Morne 806 m. Die Tatsache, dass der Berg für Englisch- und Französischsprechende gleich hoch ist, freut den müden Wanderer.

Können Sie ein bisschen näher herankommen? , bitte ich den erstaunlich rüstigen Senior, der angeboten hat, die beiden Bergbezwinger mit meinem iPhone zu knipsen. Wir wollen ja, dass das Schild trotz des Nebels gut zu sehen ist.

Es folgt das unvermeidliche Grinseselfie, und danach, ebenso unvermeidlich: Okay, jetzt wird gegessen.

Es ist bereits erstaunlich, was ein männlicher Teenager verdrücken kann, wenn er auf der Couch sitzt und fernsieht - aber das ist nichts im Vergleich zu jetzt. Bisher haben wir uns mit Wasser und Studentenfutter begnügt. Doch nun macht Nick ernst. Ich brauch was zwischen die Zähne , macht er unmissverständlich klar.

Zum Glück haben unsere beiden Rucksäcke zusammen das Fassungsvermögen eines mittleren Kühlschranks. Nick hat alles, was der Magen begehrt: Würstchen, Sandwiches, hart gekochte Eier, Obst, Käse, Kräcker, Hummus, Trockenfleisch, Sellerie (schlauerweise mit Erdnussbutter gefüllt), Muffins, Kekse, Gatorade.

Das Leben ist wunderbar - umso mehr, wenn etwas Bemerkenswertes geschieht. Auch wenn es etwas sein mag, mit dem man in Neufundland immer rechnen muss. Die Rede ist vom Wetter, das sich hier auf unserer Insel erstaunlich schnell ändern kann. Der Nebel lichtet sich und die Sonne kämpft sich zwischen den Wolken hindurch. Ein prächtiges Bild entfaltet sich vor unseren Augen. Die wunderbare Aussicht auf den Gros Morne Nationalpark.

Es erfüllt mich mit Freude und Dankbarkeit, diesen Moment mit meinem Sohn teilen zu können. Wir sitzen da und genießen das großartige Panorama des Ten Mile Pond. Ein lang gezogener, in der Sonne glitzernder See, eingebettet in grüne Wälder und steile Felshänge.

Das sind die Long Range Mountains, die nordöstliche Fortsetzung der Appalachen. Diese Felsen, die du da siehst, das ist Granit und Gneis.

Echt cool.

Der Gneis?

Der auch. Nein, ich meine, dass du den Reiseführer auswendig gelernt hast. Cool, weiter so.

Immerhin vergehen zwei Minuten, ehe er dem Drang nachgibt, herauszufinden, ob er hier oben Handyempfang hat.

Tyler, rat mal, wo ich gerade bin. Pause. Nee, nichts Schweinisches.

Gut, dass ich nicht alles höre.

Nein, auf dem Gros Morne. Pause. Gelächter. Ich rede von dem Berg, Mann.

Wovon sonst?

Ja, wirklich. Mit meinem Dad. Ich weiß. Ganz nett.

Ganz nett ist okay.

Das hättest du wohl gern. Okay, ich muss los. Pause. Mach ich.

Von nun an geht es nur noch bergab. Im wahrsten Sinn des Wortes. Der Abstieg auf der Rückseite des Berges und die Wanderung zurück zum Ausgangspunkt will kein Ende nehmen. Als wir nach über vier Stunden endlich den Parkplatz erreichen, ist unser Proviant aufgebraucht (als Letztes wurden die Selleriestangen vernichtet), aber Nick ist immer noch recht gut drauf. Hungrig, aber nicht quengelig. Ich nehme das als Zeichen, dass er kein Kind mehr ist, sondern auf dem Weg zum Erwachsenwerden.

Yes! Geschafft! High Five.

Wir haben das Ding gerockt! Noch mal Abklatschen. Ich brauch was ...

Ich weiß. ... zwischen die Zähne.

Du sagst es.

Das heißt, ich muss das Versprechen einlösen, das ich ihm auf halbem Weg den Berg hinunter gegeben habe. Wir werden uns heute nicht in der Küche betätigen, sondern zur Feier des Tages im Old Loft Restaurant in Woody Point essen.

Ich habe Nick dazu animiert, sich über Brathähnchen, Tacos und Pizza hinauszuwagen und seinen kulinarischen Horizont zu erweitern, auch wenn man dafür ein bisschen tiefer in die Tasche greifen muss. Wir haben es uns angewöhnt, an den Wochenenden, die er bei mir verbringt, zusammen zu kochen - nach Anweisungen aus irgendeinem Kochbuch oder aus dem Internet. Gemeinsam kochen schweißt zusammen.

Letzte Weihnacht habe ich ihm ein Kochbuch geschenkt. Im Ernst. Es war nicht das einzige Geschenk, aber ich dachte mir, das ist ein gutes Signal. Ein paar Tage später kommt er zu mir mit dem Buch in der Sporttasche, aus dem ein Stück Toilettenpapier ragt, mit dem er ein Rezept markiert hat, das er ausprobieren will. Ich bin begeistert, und statt am Silvesterabend eine Party zu besuchen und um Mitternacht vielleicht irgendeine Frau zu küssen, die meine Fantasie befeuert, bleibe ich zu Hause und koche mit Nick etwas, das sich Double Whammy Toad in the Hole nennt - ein traditionelles britisches Gericht aus Würstchen, die in Pfannkuchenteig gebacken werden. Das Rezept ist von Jamie Oliver, dessen Kochbücher ich mag. Weniger begeistert bin ich von seinen Küchenmessern, vor allem, seit man mich mit einem solchen Messer bedroht hat. Ich vermute, dass Nick das Rezept ausgesucht hat, weil es ein bisschen vulgär klingt und sich unter den Zutaten auch eine Dose Bier befindet.

Aber für mich ist wichtig, dass er mit Begeisterung bei der Sache ist, und tatsächlich schmeckt unsere Kröte im Loch ganz ordentlich. Während des Essens sehen wir uns im Fernsehen an, wie auf dem New York Times Square die bunte Kristallkugel an einem Fahnenmast herabgesenkt wird.

Unser Gericht schmeckt auch meinem Hund Gaffer, der immer schon eine Vorliebe für Würstchen hatte. Außerdem schätzt er Eier aus Freilandhaltung und einen gelegentlichen Schluck Bier. Da er das...
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