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Herzbuben im Doppelpack

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Planet!erschienen am28.09.2012Auflage
Unglaublich! Wie können eineiige Zwillinge nur so gleich aussehen und doch so verschieden sein? Jenny liebt es, Hip-Hop zu tanzen, Kira arbeitet ehrenamtlich im Tierheim. Auch was Jungs angeht, schlagen ihre Herzen vollkommen unterschiedlich: Jennys Traumtyp ist ein supercooler Tänzer - Kiras ist hilfsbereit und megaintelligent. Doch um ihre Herzbuben zu erobern, müssen beide einen Trick anwenden, der nur bei echten Twins funktioniert ... Sabine Both, Jahrgang 1970, lebt und arbeitet als freie Autorin in Neuss. Eine rabaukige Kindheit, eine rebellische Pubertät und ein paar turbulente Jahre als Sozialarbeiterin haben genügend Stoff für jede Menge frecher Jugendromane angehäuft. Wenn Sabine Both gerade nicht auf den Spuren frisch verliebter Mädchen oder hormongesteuerter Jungen ist, küsst sie ihren Mann, beackert ihren Garten und bekocht ihre Freunde.

Sabine Both, Jahrgang 1970, lebt und arbeitet als freie Autorin in Neuss. Eine rabaukige Kindheit, eine rebellische Pubertät und ein paar turbulente Jahre als Sozialarbeiterin haben genügend Stoff für jede Menge frecher Bücher angehäuft. Wenn Sabine Both gerade nicht mit ihren Zwillingen spielt, beackert sie ihren Garten und kocht für ihre Freunde.
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Produkt

KlappentextUnglaublich! Wie können eineiige Zwillinge nur so gleich aussehen und doch so verschieden sein? Jenny liebt es, Hip-Hop zu tanzen, Kira arbeitet ehrenamtlich im Tierheim. Auch was Jungs angeht, schlagen ihre Herzen vollkommen unterschiedlich: Jennys Traumtyp ist ein supercooler Tänzer - Kiras ist hilfsbereit und megaintelligent. Doch um ihre Herzbuben zu erobern, müssen beide einen Trick anwenden, der nur bei echten Twins funktioniert ... Sabine Both, Jahrgang 1970, lebt und arbeitet als freie Autorin in Neuss. Eine rabaukige Kindheit, eine rebellische Pubertät und ein paar turbulente Jahre als Sozialarbeiterin haben genügend Stoff für jede Menge frecher Jugendromane angehäuft. Wenn Sabine Both gerade nicht auf den Spuren frisch verliebter Mädchen oder hormongesteuerter Jungen ist, küsst sie ihren Mann, beackert ihren Garten und bekocht ihre Freunde.

Sabine Both, Jahrgang 1970, lebt und arbeitet als freie Autorin in Neuss. Eine rabaukige Kindheit, eine rebellische Pubertät und ein paar turbulente Jahre als Sozialarbeiterin haben genügend Stoff für jede Menge frecher Bücher angehäuft. Wenn Sabine Both gerade nicht mit ihren Zwillingen spielt, beackert sie ihren Garten und kocht für ihre Freunde.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783522651783
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum28.09.2012
AuflageAuflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse1743 Kbytes
Artikel-Nr.1197684
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

 

 

Jenny sitzt in der Umkleide und seufzt. Sie denkt an Timo und bekommt sofort Gänsehaut. Allein weil sie weiß, dass sie jetzt zwei Stunden lang in seiner Nähe sein kann. Weil sie hofft, dass vielleicht eine zufällige Berührung zustande kommt.

Einmal ist so was passiert. Als Jenny bei einer Drehung übel umgeknickt ist, am Boden lag und ein Gesicht gezogen hat wie Christiano Ronaldo. Voll tapfer, aber auch voll Drama. Extra, damit Timo kommt. Und der kam dann auch. Mit Eisspray. Und dann hat er Jennys Schienbein untersucht. Mit bloßen Händen. Mindestens fünf Sekunden lang. Jenny kann nur hoffen, dass alle gedacht haben, Gänsehaut bekommt man auch bei starken Schmerzen oder zumindest von Eisspray.

Zu blöd, dass Jenny nicht Ringerin ist, die berühren sich dauernd. Oder Geräteturnerin, die Hilfestellungen kriegt, wenn sie was Neues übt. Zur Not auch Boxerin. Selbst von Timo eins auf die Nase zu kriegen, stellt Jenny sich schön vor. Oder eben klassisches Ballett. Da tanzen sie in Paaren. Beim Hip-Hop tanzt jeder für sich.

Vielleicht sollte Jenny sich einfach doof anstellen, wie Irene. Die kriegt dauernd einen Move nicht hin und dann muss Timo sich um sie kümmern. Manchmal bleibt er sogar länger und gibt ihr Einzelstunden, damit sie die Crew nicht aufhält. Irgend so ein schwarzes Schaf hat wohl jede Gruppe. Eine Extrawurst, die allen auf die Nerven geht und dauernd eine Sonderbehandlung bekommt.

Jenny kann sich nicht ungeschickter anstellen, als sie ist. Sie will nicht, dass Timo sie für untalentiert hält. Denn das ist sie nicht. Sie könnte richtig gut werden. Vielleicht so gut wie Timo. Das wäre es für Jenny. Tanzen, als Beruf, nicht nur als Hobby. Auf Abi hat Jenny sowieso keine Lust. Sie lernt nur mit dem Körper gern. Da hat sie Ehrgeiz, Disziplin und Leidenschaft. Fürs Nase-in-Bücher-Stecken ist Kira zuständig. Die ist der Kopf von den beiden.

Nach allem, was Jenny über Timo gehört hat, ist er auch nicht gerade gut in der Schule. Er hat wahrscheinlich ebenfalls keine Lust, Vokabeln zu lernen, Formeln zu pauken und zu kapieren, wie Fotosynthese funktioniert. Jenny und Timo sind schlichtweg Seelenverwandte. Zwillinge im Geiste. Viel ähnlicher als Kira und Jenny je sein könnten.

Jenny seufzt noch einmal sehnsüchtig und zieht sich dann die Trainingshose an. Im Proberaum hat Timo die Musik angemacht. Es geht los.

 

»... Milch.«

Schon wieder ist Kira das passiert. Moritz sagt etwas und Kira bekommt maximal das letzte Wort mit. Sie ist so damit beschäftigt, normal zu wirken, unverliebt, locker, dass sie nicht mal mehr eine ganz einfache Kommunikation hinbekommt. Und das, wo Moritz endlich mal in ihrer Schicht ist. Wo sie sogar zusammen eingeteilt sind. Wo er direkt neben ihr steht und irgendwas gesagt hat, das mit Milch endet. Kira steht der Schweiß auf der Stirn. Und Moritz zieht die Nase kraus. Er wartet auf eine Antwort.

»Wie bitte?« Was Besseres fällt ihr nicht ein.

»Die Milch. Wir müssen sie den Kätzchen geben. Die Flaschen sind in deinem Korb.«

»Oh!« Kira hat sich wie verrückt konzentriert. Und tatsächlich, der komplette Satz ist bei ihr angekommen und ergibt sogar einen Sinn. So muss sie das jetzt immer machen. Irgendwo anders hinstarren, wenn Moritz spricht. Nicht in seine Augen. Bloß nicht. Auch nicht auf seinen Mund. Nicht mal auf seine Hände.

Zwei winzige Fläschchen mit Ersatzmilch zieht Kira aus ihrem Korb. Moritz reicht ihr eins der Kätzchen im Tausch gegen eine der Flaschen.

Die Babys haben noch nicht mal die Augen auf. Sie sind winzig. Und doch schon ganz allein auf der Welt. Sie wurden auf einem Parkplatz ausgesetzt. In einem Schuhkarton.

So was versetzt Kira immer einen Stich in den Magen. Einen, der sich erst dann wieder auflöst, wenn jede Menge Schokolade dazugekommen ist. Schokolade ist aber erst mal nicht in Sicht.

»Ich verstehe nicht, wie man so hilflose Wesen aussetzen kann. Man muss sie doch lieb haben und beschützen.« Moritz hat Kiras Gedanken gelesen. Eins zu eins. Und Kira muss jetzt richtig aufpassen, dass sie die Flasche nicht fallen lässt, so sehr zittern ihre Hände. Seelenverwandte. Glasklar. Kira und Moritz sind füreinander geschaffen.

»... Gramm.«

Nicht schon wieder! Wie um alles in der Welt soll Moritz merken, dass Kira und er Seelenverwandte sind, wenn sie es nicht schafft, auf irgendeine seiner Anmerkungen anständig zu reagieren. Er muss denken, dass sie ihm nicht zuhört, weil sie keine Lust hat, kein Interesse, wen anders im Kopf. Oder dass sie strunzend dumm ist. Um Himmels willen, er darf nicht denken, dass sie strunzend dumm ist. Soweit Kira das recherchiert hat, ist Moritz an seiner Schule der Beste im Jahrgang. Er gewinnt jeden Mathewettbewerb. Er hat sogar schon einen Rezitierwettbewerb gewonnen. Bestimmt liebt er Gedichte ebenso wie Kira.

Kira verbietet sich zu seufzen. Sie muss sich konzentrieren. Auf das Hier und Jetzt! Moritz wird sich nie für sie interessieren, wenn er denkt, dass sie dämlich ist. Sie muss unbedingt und sofort beweisen, dass sie nicht leer in der Birne ist.

»Wusstest du, dass Muttermilch durch Sporttreiben sauer werden kann?« Woher, wieso, warum jetzt gerade das aus Kiras Mund kommt, weiß sie selbst nicht. Ja, es hat mit Milch zu tun, aber ansonsten ist es ein tragischer Fall von unnützem Wissen. Jetzt findet Moritz sie bestimmt erst recht dämlich.

»Wusstest du, dass Eisbären fünfundsechzig Kilometer weit ohne Pause schwimmen können?«, fragt Moritz allerdings zurück.

Ist das zu fassen?

»Wusstest du, dass der Aal den besten Geruchssinn aller Tiere hat?«, legt Kira schnell nach.

»Wusstest du, dass Delfine nur halb schlafen, eine Seite des Gehirns ist hellwach, während die andere ruht?«

Es ist wirklich erstaunlich. Wenn Moritz unnützes Wissen von sich gibt, kann Kiara ihn sogar anschauen und bekommt trotzdem den kompletten Satz mit. Sie hat auch nicht mehr das Gefühl, einen Stock verschluckt oder einen Frosch gefrühstückt zu haben. Nicht mal der Pickel auf ihrer Nase kommt ihr mehr in den Sinn. Die Worte strömen nur so aus ihrem Mund und die Temperatur ihres Kopfes entfernt sich vom Siedepunkt zu Normalwerten.

»Wusstest du, dass Krokodile Steine fressen, um tiefer tauchen zu können?« Moritz lacht und auch Kiara gibt ein entspanntes Kichern von sich.

»Wusstest du, dass der Mensch als einziges Säugetier lächeln kann?«, fragt Moritz, und da ist es plötzlich vorbei mit Kiras Lockerheit.

Sie merkt, wie sich die Muskeln um ihren Mund herum versteifen. Lächeln. Jetzt, wo sie drüber nachdenkt, will es irgendwie nicht mehr funktionieren. Sie versucht an ihren Lippen zu schrauben, ihre Mundwinkel zu dirigieren, aber es kommt nichts dabei zustande, das den Namen Lächeln verdienen würde. Schnell neigt Kira den Kopf und schaut dabei zu, wie das Kätzchen die Flasche leer saugt. Genau wie Moritz. Es herrscht minutenlang stille Messe.

»Was muss in jemandem vorgehen, der so kleine Wesen einfach abschiebt«, sagt Moritz nach einer Weile, mehr zu sich als zu Kira.

Und schon wieder fährt ein Stich in Kiras Bauch. Zwei Stiche so kurz hintereinander, da braucht es eine doppelte Portion.

»Schokolade«, kommt es aus Kiras Mund.

Und diesmal ist es Moritz, dem es vorkommen muss, als habe er nur das letzte Wort von Kiras Satz gehört. Was um alles in der Welt haben abgeschobene Katzenbabys mit Schokolade zu tun? Die Frage steht ihm ins Gesicht geschrieben. Aber die Antwort darauf kann Kira ihm nicht geben. Das bringt sie einfach nicht fertig.

Und darum, da ist Kira sich sicher, hält Moritz sie jetzt nicht mehr nur für strunzend dumm, sondern obendrein für höllisch oberflächlich.

Nicht mal unnützes Wissen fällt Kira jetzt mehr ein. Und so hört die stille Messe zwischen ihr und Moritz erst auf, als Paul über den Hof brüllt: »Alle sofort kommen! Es ist so weit!«

Moritz und Kira springen auf. Sie wissen, was los ist. Isolde, die Kuh mit drei Beinen, bekommt ihr Kalb, und das liegt quer - da müssen viele Hände mitziehen.

 

»Die Arme neunzig Grad! Wie oft soll ich das noch sagen. Irene!« Timo bricht die Musik ab.

Aus zehn Mündern wird lauthals gestöhnt. Alle beugen sich atemlos nach vorne oder rennen zu ihren Wasserflaschen. Nur Irene bleibt seelenruhig stehen und wartet, bis Timo sich hinter sie stellt und ihr eine Extrawurst-Lektion erteilt. Und das tut er. Er biegt an ihren Ellbogen herum, hebt ihren Kopf an, schiebt ihre Hüfte in Position. Alles mit bloßen Händen.

Jenny nuckelt an ihrer Wasserflasche, beobachtet die Unfähige und das Supertalent und kocht innerlich vor Wut. Jetzt tatscht die dem auch noch völlig unnötig an den Oberarm. Und da! Sie verliert das Gleichgewicht und klammert sich an ihm fest. Das Gesicht presst sie dabei an seine Schulter. Jenny ist so was von neidisch. Sie lechzt seit Wochen nach einer Berührung und Irene bekommt einen ganzen Haufen davon.

Moment mal! Jenny geht ein bisschen näher ran. Das kann doch nicht ... Doch! Die schnüffelt an dem! Eindeutig, die schnüffelt! Jenny fasst es nicht.

Und auf einmal fällt es ihr wie Schuppen von den Augen. Das ist alles kein Zufall! Irene will diese Berührungen, genau wie Jenny sie will. Nur mit dem Unterschied, dass sie sich nimmt, was sie begehrt. Dieses Miststück! Das ist alles eine Show! Dieses ganze Sich-dämlich-Anstellen, eine einzige Farce. Das selige Lächeln beim Umknicken, das säuselnde Stimmchen beim Drehungvermasseln.

Jetzt schon wieder. »Wie noch mal, Timo? Ach, ich brauche...
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Autor

Sabine Both, Jahrgang 1970, lebt und arbeitet als freie Autorin in Neuss. Eine rabaukige Kindheit, eine rebellische Pubertät und ein paar turbulente Jahre als Sozialarbeiterin haben genügend Stoff für jede Menge frecher Bücher angehäuft. Wenn Sabine Both gerade nicht mit ihren Zwillingen spielt, beackert sie ihren Garten und kocht für ihre Freunde.