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Vater, unser See wartet auf dich

Erinnerungsstücke und nachgerufene Verse
BuchGebunden
112 Seiten
Deutsch
Leitnererschienen am03.05.2023
Am 3. Mai 2021 verstarb der beliebte Schulleiter und polyglotte Altphilologe Anton Josef Leitner. Sein überschäumendes Temperament in Kombination mit altbairischem Witz und Columbo-artiger Schrulligkeit machten den Vollblutpädagogen zu einem unverwechselbaren Original. Anton G. Leitner, sein einziger Sohn, verarbeitete ein Jahr lang den schmerzlichen Verlust in mal wehmütigen, mal urkomischen Nachrufen. Die chronologische Anordnung dieser vielfarbigen und vielstimmigen Erinnerungsstücke zeichnet den gedanklichen Weg der Trauerarbeit nach. In Thema und Form heterogen, wechseln sich knappe, kurzzeilige Gedichte mit Prosaminiaturen im Blocksatz ab. Zum zweiten Todestag von Anton Josef Leitner erscheinen mehr als vierzig poetische Erinnerungsstücke in einem Band, der Anton G. Leitners Vater und seine große Menschenliebe im öffentlichen Gedächtnis lebendig hält.mehr

Produkt

KlappentextAm 3. Mai 2021 verstarb der beliebte Schulleiter und polyglotte Altphilologe Anton Josef Leitner. Sein überschäumendes Temperament in Kombination mit altbairischem Witz und Columbo-artiger Schrulligkeit machten den Vollblutpädagogen zu einem unverwechselbaren Original. Anton G. Leitner, sein einziger Sohn, verarbeitete ein Jahr lang den schmerzlichen Verlust in mal wehmütigen, mal urkomischen Nachrufen. Die chronologische Anordnung dieser vielfarbigen und vielstimmigen Erinnerungsstücke zeichnet den gedanklichen Weg der Trauerarbeit nach. In Thema und Form heterogen, wechseln sich knappe, kurzzeilige Gedichte mit Prosaminiaturen im Blocksatz ab. Zum zweiten Todestag von Anton Josef Leitner erscheinen mehr als vierzig poetische Erinnerungsstücke in einem Band, der Anton G. Leitners Vater und seine große Menschenliebe im öffentlichen Gedächtnis lebendig hält.
Details
ISBN/GTIN978-3-929433-39-5
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum03.05.2023
Seiten112 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht240 g
IllustrationenFotos aus dem Privatarchiv von Anton G. Leitner
Artikel-Nr.52433136
Rubriken

Inhalt/Kritik

Vorwort
Vater, unser See wartet auf dich ist ein sehr persönliches, fast intimes Buch geworden, eine lyrisch-prosaische Trauerarbeit, die, trotz teils deftiger Einlagen und Anekdoten, den Schmerz über diesen Verlust nicht verbergen kann, ihn vielmehr immer von neuem umkreist und sich einer Existenz danach zu vergewissern sucht.Nach diesem Buch weiß man: Anton Josef Leitner ist nicht tot. Er lebt weiter, auch und vor allem in diesen so anrührenden wie wütenden, so liebevollen wie galgenhumorigen Erinnerungsstücken, in dieser eigenwilligen, sprachkräftigen Hommage an ein bayerisches Leben.Ulrich Johannes Beil(Auszug aus dem Vorwort)mehr
Leseprobe
Der dir Halt gab so oft, am Ende selbst halt-los, droht zurückzusacken auf die Klobrille,halbseitig gelähmt, während wir zu dritt ver-zweifelt versuchen, ihn zu fassen, ihm unterdie Arme zu greifen, damit er zurückkannins Bett, endlich wieder zum Liegen kommt.Aber er stemmt sich mit Bärenkräften da-gegen, krallt sich fest am Türstock. »Los-lassen, bitte lass los, keiner von uns kanndich länger halten.« Aber er klammert weiter,wehrt sich, will sich nicht fallenlassen, nurnicht aufgefangen werden, schreit, vielmehrlallt: »Neejm, Neejm« - er, der so Wort-mächtige scheitert jetzt schon am WörtchenNein und nochmals am Nein, er ist schlicht-weg nicht mehr von der Stelle zu bewegen,droht ganz in sich zusammenzusinken. »Esgeht einfach nicht mehr, ich kann dich nichtlänger«, und ich komm nicht an ihn ran, esist viel zu wenig Platz, wenn ich nur wüsste,wie man einen Hilflosen am besten anfasst,der schon weit weg ist mit den Augen undnoch panischer wird, als ich zum Handygreife in meiner großen Verzweiflung undEins-Eins-Zwei tippe: »Bitte kommen Sieschnell, kommen Sie bitte!« Da schreit ernur noch: »Neejm, Neejm, Neejm«, in einemfort: »Neejm«, und ich wünschte, ich wärenoch weiter fort, als er es schon ist. Auf derTrage draußen, eingerahmt von Notarzt undSanitätern, hebt er noch eine Hand zum Ab-schiedsgruß, auf einmal wieder souveränwie eh und je, fast Aristokrat oder Segenerteilender Priester, Don Antonio, und ichrufe und ich rufe ihm laut nach: »Vater,komm bald wieder, wir brauchen dich hier,denn ohne dich ist es viel zu still im Haus!«Weßling, 22. Januar 2022mehr

Schlagworte

Autor

Anton G. Leitner wurde 1961 in München geboren. Der examinierte Jurist lebt als Dichter, Herausgeber und Verleger in Weßling (Landkreis Starnberg). Er publizierte bislang vierzehn eigene Lyrikbände, zuletzt »Wadlbeissn. Zupackende VerseBairisch und Hochdeutsch« (Volk Verlag, München 2021). Im Sommer 2023 erscheint sein zweisprachiger Gedichtband »Wohin die Reise gehen könnte« (Deutsch - Arabisch, Edition Lyrik-Salon, übersetzt und herausgegeben von Fouad EL-Auwad).Leitners Gedichte wurden in neun Sprachen (u. a. Englisch, Französisch, Spanisch) sowie in diverse Dialekte (u. a. Schottisch, Londoner Cockney, Damaszenisch) übersetzt. Neben dreißig Folgen der buchstarken Jahresschrift »Das Gedicht« edierte er über vierzig Anthologien, zuletzt bei Reclam »Lichtblicke. Gedichte, die Mut machen« (2022).Leitner wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bayerischen Poetentaler (2015) und als Editor und Verleger mit dem Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung (2016), dem Deutschen Verlagspreis 2022 sowie mit der Verlagsprämie des Freistaats Bayern 2022. Leitner ist Mitglied der Münchner Turmschreiber und Gründungsmitglied des PEN Berlin.antonleitner.dedasgedicht.de