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DIE BAR AM ENDE DES MEERES

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
340 Seiten
Deutsch
Luzifer-Verlagerschienen am14.08.2024überarbeitete Ausgabe
Eine Welt unter Wasser. Eine verschollene Waffe. Ein Kampf um Erlösung. Zeke Watson hat seine erste Mission als »Watcher« zu erfüllen: Er soll ein entführtes Kind finden, das den Aufenthaltsort einer verschollenen Waffe kennt. Eine Waffe, die in den falschen Händen das Gleichgewicht zwischen guten und bösen Kräften im gesamten Universum durcheinanderbringen könnte. Also macht er sich auf die Suche, nach dem Kind und der Waffe gleichermaßen. Aber wird er sie finden können, in einer überfluteten postapokalyptischen Welt voller erbarmungsloser Piraten, in der seine Fähigkeiten hinter dem Steuer eines Wagens nutzlos sind und seine neugewonnenen Kräfte so unberechenbar wie die raue See?  Tom Abrahams' neuester Roman ist ein wilder Ritt durch eine postapokalyptische Welt, die jedoch mit einer phantastischen Wendung aufwartet. Für Fans von Hugh Howey und Stephen Kings 'Dunkler Turm'-Saga. 

Tom Abrahams ist Mitglied der International Thriller Writer's Association. Er schreibt post-apokalyptische Thriller, Action-Abenteuer und Polit-Thriller. Tom lebt in Houston mit seiner Frau Courtney und ihren beiden Kindern.
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Verfügbare Formate
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99
Book on DemandKartoniert, Paperback
EUR14,95

Produkt

KlappentextEine Welt unter Wasser. Eine verschollene Waffe. Ein Kampf um Erlösung. Zeke Watson hat seine erste Mission als »Watcher« zu erfüllen: Er soll ein entführtes Kind finden, das den Aufenthaltsort einer verschollenen Waffe kennt. Eine Waffe, die in den falschen Händen das Gleichgewicht zwischen guten und bösen Kräften im gesamten Universum durcheinanderbringen könnte. Also macht er sich auf die Suche, nach dem Kind und der Waffe gleichermaßen. Aber wird er sie finden können, in einer überfluteten postapokalyptischen Welt voller erbarmungsloser Piraten, in der seine Fähigkeiten hinter dem Steuer eines Wagens nutzlos sind und seine neugewonnenen Kräfte so unberechenbar wie die raue See?  Tom Abrahams' neuester Roman ist ein wilder Ritt durch eine postapokalyptische Welt, die jedoch mit einer phantastischen Wendung aufwartet. Für Fans von Hugh Howey und Stephen Kings 'Dunkler Turm'-Saga. 

Tom Abrahams ist Mitglied der International Thriller Writer's Association. Er schreibt post-apokalyptische Thriller, Action-Abenteuer und Polit-Thriller. Tom lebt in Houston mit seiner Frau Courtney und ihren beiden Kindern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958357426
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum14.08.2024
Auflageüberarbeitete Ausgabe
Reihen-Nr.2
Seiten340 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1414 Kbytes
Artikel-Nr.11113165
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

 

»Wo ist sie?«

Desmond Branchs regennasse Finger umklammerten den Knochenschaft der Klinge aus Damaskus-Stahl an seiner Seite fester. Er würde nicht noch einmal fragen.

Lucius Mander starrte ihn durch den Schleier kalten, unablässigen Regens an. Die Augen des Mannes waren vor Angst geweitet. Wasser hing schwer an seinen Wimpern und formte sich zu dicken Tropfen, die seine Wangen hinabliefen. Branch erkannte das Erscheinungsbild. Es war buchstäblich bei allen Menschen identisch - bei Männern, Frauen und sogar bei Kindern. Wenn ihre Zeit gekommen war, wenn ihr letzter Augenblick näher rückte, waren sie alle gleich.

Es war der armselige Anblick von Angst, gemischt mit Resignation, dem Wissen, dass alles, was sie jemals ausgemacht hatte, aufhören würde zu existieren. Es würde sich verflüchtigen und vom Wind davongetragen werden, über die Ozeane, die sich endlos in jede Richtung erstreckten. Selbst die, die Trotz vortäuschten und so taten, als würden sie sich im Angesicht des Todes stählen, zeigten diesen Anblick unter der dünnen Oberfläche ihrer aufwallenden Gefühle.

Mander war kein mutiger Mann. Er war armselig, senkte das Kinn und schüttelte den Kopf. Mit klappernden Zähnen gab er dieselbe Antwort wie unzählige Male zuvor. Und es war nicht die Antwort, die Desmond Branch hören wollte.

»Ich weiß es nicht«, sagte Mander. »Ich habe dir gesagt, dass ich ...«

Branch legte eine Hand auf Manders bebende Schulter und stieß die Klinge in den Körper des Mannes. Er sah Mander in die Augen, als der Mann keuchte und den Mund öffnete und schloss wie ein Fisch auf dem Trockenen.

»Du hast mir nichts erzählt«, sagte Branch und zog die Klinge zurück. Sie war schlüpfrig vor Blut. Er leckte sich über die Zähne und starrte Mander weiter mit seinem Todesblick an.

Blut floss aus Manders Nase, mischte sich mit dem Regenwasser, das sein langes, blasses Gesicht hinabrann. Es verdünnte die rote Farbe, schwächte ihre Leuchtkraft ab und ließ sie beinahe rosa erscheinen, als sie die Lippen des sterbenden Mannes erreichte und von seinem Schnurrbart auf sein Kinn tropfte.

Mander hustete. Er versuchte, wieder zu sprechen. Bevor er jedoch ein Wort hervorbrachte, hob Branch sein Knie, streckte das Bein aus und trat ihn mit seiner Stiefelspitze.

Mander umklammerte seine Wunde, fiel nach hinten und verschwand aus seinem Blickfeld. Einen Augenblick später fiel sein Gewicht mit einem lauten Klatschen ins Wasser unter ihnen, und Branch wusste, dass der Mann fort war.

Ein frischer Wind trieb Branch den Regen ins Gesicht, als er die Klinge an seiner Hose abwischte und sie zurück in die Scheide an seiner Hüfte schob. Mit der Oberseite seines Arms wischte er sich Regen und Schweiß vom Gesicht. Dann überquerte er das Deck seines Bootes, um zu seinem Steuermann zu gehen, einem vertrauenswürdigen Mann namens Pierre LeGrand.

LeGrand war Branchs bester Freund, wenn ein Mann wie Branch überhaupt Freunde haben konnte. Die beiden würden füreinander sterben. Zumindest wusste Branch, dass LeGrand für ihn sterben würde. Er war sich nicht sicher, wie loyal er sein würde.

»Das war der Letzte von ihnen«, sagte er über den Wind hinweg und schob sich neben LeGrand. »Wenn er etwas gewusst hätte, hätte er es mir gesagt.«

LeGrand zuckte mit den Schultern. »Vielleicht. Wie viele waren es vor ihm?«

Branch zählte mit den Fingern nach. »Neun. Keiner von ihnen wusste etwas. Ich dachte, dass jemand reden würde, bevor ich beim Letzten ankomme.«

»Nichts?«, fragte LeGrand. »Kein Hinweis, wo sie ist?«

»Nein.«

»Einer von ihnen muss etwas gewusst haben«, sagte LeGrand. »Außer die Information ist wertlos.«

»Die Information ist nicht wertlos«, sagte Branch. »Da bin ich mir sicher.«

»Vielleicht warst du nicht überzeugend genug«, sagte LeGrand. »Ein Messer ist eben nur ein Messer.«

Nur wenige Menschen konnten den Captain mit so einer Unverschämtheit beleidigen. Die meisten anderen wären an ihren Worten erstickt, weil sie Branchs Autorität infrage gestellt hatten. Branch rieb sich das Kinn und musterte seinen Steuermann aus zusammengekniffenen Augen. Aus Dünnhäutigkeit geborene Wut brodelte einen Augenblick in ihm und verschwand genauso schnell wieder. Branch ließ es auf sich beruhen, verkürzte im Kopf das Seil jedoch um eine Kerbe. Er legte eine Hand auf die Konsole, die die Brücke einrahmte. Sie bestand aus gewachstem Eichenholz, das mit einer Lackschicht versiegelt war, die den Regen in dicken Tropfen abperlen ließ, die sich auf der Oberfläche bildeten. Sie fühlte sich unter Branchs Fingern glitschig an.

Er lachte. »Was hätte ich deiner Meinung nach denn tun sollen? Ihre Eingeweide an den Mast nageln? Ihre Hände bis auf die Knochen verbrennen? Sie kielholen? Sie über die Planke gehen lassen?«

»Niemand hat je jemanden über die Planke gehen lassen«, sagt LeGrand. »Das ist nur eine Legende.«

»Es ist keine Legende«, sagte Branch. »Die Leute haben das gemacht. Ein Seil, eine Kanonenkugel, Haie und eine Planke. Es konnte wirkungsvoll sein.«

»Weißt du«, sagte LeGrand, »nur weil du Dinge stiehlst, Menschen tötest und nach versteckten Schätzen suchst, macht dich das nicht zu einem Piraten.«

Branch schlug LeGrand mit seiner freien Hand auf den Rücken. Wasser spritzte aus dem durchtränkten Hemd des Steuermanns.

»Doch, das tut es«, sagte er und lachte herzlich. »Genau das ist die Definition eines Piraten. Und jetzt lass uns wieder an die Arbeit gehen.«

LeGrand griff nach dem Gashebel des Bootes und schob ihn nach vorn. Der Motor dröhnte, und das Boot schlingerte, bevor es Geschwindigkeit aufnahm. Das Wasser war kabbelig, und das Boot hüpfte auf den Wellen. Je schneller sie wurden, desto größer wurde der Winkel, bis sie abzuheben schienen und auf den Wellen ritten. Dichte Gischt sprühte bei jeder Abwärtsbewegung über den Bug. Das Kielwasser floss bei jeder Aufwärtsbewegung über das Deck, bevor es durch die Speigatten abfloss oder in den Kielraum rann.

Das Wasser war waffenstahlgrau und mit weißen Schaumkronen bedeckt. Der Himmel über ihnen war dunkel und zornig. Eine Mischung aus salziger Gischt und niederprasselndem Regen zwang Branch, das Gesicht zur Seite zu drehen und schützend einen Arm zu heben.

In einer Meile Entfernung befand sich die Küste. Er warf immer wieder einen Blick darauf, während sie sich ihr näherten. LeGrand navigierte durch das niedrige Wasser, hielt sich rechts der Markierungen, befolgte die Regeln.

Branch war nicht der Typ, der sich an Regeln hielt. Das war er nie gewesen und würde es nie sein.

LeGrand lenkte das Boot auf ihr Ziel zu.

Branch schaute seinen Freund an, der stoisch und mit stählernem Blick geradeaus sah. Der Steuermann sagte in Gegenwart anderer nicht viel. Das Reden überließ er Branch.

Darum war Branch der Kapitän und LeGrand der Erste Offizier. Derjenige mit Persönlichkeit übernahm oft die Führung, wenn er auch nicht das Ruder bemannte.

»Vielleicht hatten die anderen Glück«, sagte LeGrand über die laute Mischung aus Wind, Gischt und das Jaulen des Motors hinweg, der gegen die Brandung ankämpfte.

Branch nickte seinem Freund zu und lehnte sich gegen die Konsole. Er stellte die Füße schulterbreit auseinander und beugte die Knie etwas, um das Auf- und Absteigen des Bootes abzufedern. Sie waren jetzt nah genug an der Küste, dass er die Menschen am Strand sehen konnte. Dutzende saßen in Gruppen im Sand. Einige waren Familien. Andere waren Gruppierungen, die er und seine Männer zusammengetrieben hatten, als sie einige Stunden zuvor das Dorf erstürmt hatten. Seine Männer befanden sich am Rand der Menge und behielten die Dorfbewohner im Auge, während sie auf und ab patrouillierten.

»Wenn nicht«, sagte Branch, »bringen wir weiterhin jeweils ein paar von ihnen aufs Meer hinaus. Wir werden herausfinden, was sie wissen.«

»Ich denke, dass das Zeitverschwendung ist«, sagte LeGrand. »Und Verschwendung von Treibstoff.«

Branch versteifte sich. Er wandte sich seinem Steuermann und Erstem Offizier zu.

»Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt«, höhnte er. »Ich finde jederzeit leicht jemand anderen, der mein Boot steuert. Du kannst wieder zu dem zurückkehren, was du getan hast, um zu überleben, bevor ich dich gerettet habe ...«

LeGrand nahm die Hände vom Steuerrad und hob sie kapitulierend. »Okay, okay«, sagte er. »Vergiss, dass ich etwas gesagt habe. Ich will sie genauso sehr finden wie du, wenn sie denn überhaupt existiert.«

Branch trat dichter an LeGrand heran, er war nicht zufrieden mit der Unterwerfung seines Steuermanns. Er vergrub die Faust im Hemdkragen des Mannes, wrang das Regenwasser aus dem durchnässten Stoff und zog LeGrand so dicht zu sich heran, dass ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren.

»Sie existiert«, sagte er. »Und niemand will sie mehr als ich. Nicht ein einziger Mensch auf diesem gottverlassenen Planeten hat mehr Blut vergossen, mehr Schätze ausgegeben oder ist weiter gereist als ich, um sie zu finden. Das schließt dich und jeden Mann unserer Crew ein. Hast du mich verstanden?«

LeGrand nickte und befreite sich aus dem Griff des Kapitäns. Er hob kapitulierend die Hände.

»Okay«, murmelte er. »Ich habe es verstanden.«

Die beiden überquerten die Untiefen in der Nähe des schmalen Küstenstreifens. Diese Insel war wie die meisten anderen - klein, isoliert und Heimat von Menschen, deren Vorfahren das Schmelzen der Polkappen eine Generation zuvor überlebt hatten. Statt Kontinenten...
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Autor

Tom Abrahams ist Mitglied der International Thriller Writer's Association. Er schreibt post-apokalyptische Thriller, Action-Abenteuer und Polit-Thriller.
Tom lebt in Houston mit seiner Frau Courtney und ihren beiden Kindern.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt