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Freiheit zu leben

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
220 Seiten
Deutsch
treditionerschienen am13.06.2023
In dem von Dr. Ulrich Vogel übersetzten Buch 'Freiheit zu leben. Die Robert-Hartman-Story' präsentiert Dr. Robert S. Hartman die von ihm entwickelte Wertetheorie und ihre Anwendungsmöglichkeiten in Grundzügen. Hartman wurde 1910 in Berlin geboren und starb 1973 in Mexiko. Seine Kindheit stand also unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs, seine Jugend und sein frühes Erwachsenenleben waren geprägt vom Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg. Was er in diesen Zeiten erlebte, nahm er als Grundstein für seine Forschungsarbeit als Professor der Philosophie. Hartman begründete die formale Axiologie und ist ein bedeutender Vertreter der Wertewissenschaft. Vor allem beschäftigte er sich mit der Frage: 'Was ist gut?' Im Buch beschreibt Hartman seine Vision: Er glaubte daran, dass wir Menschen das Gute in uns erkennen, es annehmen und damit unser Leben bereichern können. Und indem wir das schaffen, ist es möglich, unsere Welt zu einem Ort zu machen, der von 'Gutheit' und Frieden geprägt ist. In der jede und jeder seinen Platz findet und das tägliche Miteinander im Kleinen wie im Großen geleitet ist von Menschlichkeit, Toleranz und Vernunft. 1973, im Jahr seines Todes, war Robert S. Hartman für den Friedensnobelpreis nominiert.

Der Autor: Robert Schirokauer Hartman wurde 1910 in Berlin geboren und starb 1973 in Mexiko. Was er in seiner Kindheit und Jugend erlebte, prägte seine Forschungsarbeit als Professor der Philosophie. Hartman gilt als Begründer der formalen Axiologie und ist ein bedeutender Vertreter der Wertewissenschaft. Ihn beschäftigte vor allem die Frage: 'Was ist gut?' Seine Antwort darauf lautet: 'Etwas ist gut, wenn es sein Konzept erfüllt.' Im Zentrum seiner Arbeit standen der Mensch und der Wert des menschlichen Lebens. 1973, im Jahr seines Todes, war Robert S. Hartman für den Friedensnobelpreis nominiert. Der Herausgeber und Übersetzer Ulrich Vogel ist Experte für wertebasierte Unternehmensführung und seit 25 Jahren in allen Feldern der Human-Resources-Beratung zuhause. 2009 gründete er das internationale Unternehmen profilingvalues, seitdem entwickelt er wertebasierte Personaldiagnostik aus der Praxis für die Praxis. Die Übersetzung von 'Freedom to Live' war ihm ein tiefes Bedürfnis, mit dem Robert S. Hartman Institute fühlt er sich sehr verbunden.
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Produkt

KlappentextIn dem von Dr. Ulrich Vogel übersetzten Buch 'Freiheit zu leben. Die Robert-Hartman-Story' präsentiert Dr. Robert S. Hartman die von ihm entwickelte Wertetheorie und ihre Anwendungsmöglichkeiten in Grundzügen. Hartman wurde 1910 in Berlin geboren und starb 1973 in Mexiko. Seine Kindheit stand also unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs, seine Jugend und sein frühes Erwachsenenleben waren geprägt vom Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg. Was er in diesen Zeiten erlebte, nahm er als Grundstein für seine Forschungsarbeit als Professor der Philosophie. Hartman begründete die formale Axiologie und ist ein bedeutender Vertreter der Wertewissenschaft. Vor allem beschäftigte er sich mit der Frage: 'Was ist gut?' Im Buch beschreibt Hartman seine Vision: Er glaubte daran, dass wir Menschen das Gute in uns erkennen, es annehmen und damit unser Leben bereichern können. Und indem wir das schaffen, ist es möglich, unsere Welt zu einem Ort zu machen, der von 'Gutheit' und Frieden geprägt ist. In der jede und jeder seinen Platz findet und das tägliche Miteinander im Kleinen wie im Großen geleitet ist von Menschlichkeit, Toleranz und Vernunft. 1973, im Jahr seines Todes, war Robert S. Hartman für den Friedensnobelpreis nominiert.

Der Autor: Robert Schirokauer Hartman wurde 1910 in Berlin geboren und starb 1973 in Mexiko. Was er in seiner Kindheit und Jugend erlebte, prägte seine Forschungsarbeit als Professor der Philosophie. Hartman gilt als Begründer der formalen Axiologie und ist ein bedeutender Vertreter der Wertewissenschaft. Ihn beschäftigte vor allem die Frage: 'Was ist gut?' Seine Antwort darauf lautet: 'Etwas ist gut, wenn es sein Konzept erfüllt.' Im Zentrum seiner Arbeit standen der Mensch und der Wert des menschlichen Lebens. 1973, im Jahr seines Todes, war Robert S. Hartman für den Friedensnobelpreis nominiert. Der Herausgeber und Übersetzer Ulrich Vogel ist Experte für wertebasierte Unternehmensführung und seit 25 Jahren in allen Feldern der Human-Resources-Beratung zuhause. 2009 gründete er das internationale Unternehmen profilingvalues, seitdem entwickelt er wertebasierte Personaldiagnostik aus der Praxis für die Praxis. Die Übersetzung von 'Freedom to Live' war ihm ein tiefes Bedürfnis, mit dem Robert S. Hartman Institute fühlt er sich sehr verbunden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783347958593
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum13.06.2023
Seiten220 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4635 Kbytes
Artikel-Nr.12575920
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 2: Was ist gut ?

1. Die Suche

Als junger Bursche hatte ich die drei wichtigsten Aufgaben meines Lebens in mein Tagebuch eingetragen Erstens: die wahren Gründe für Krieg herauszufinden. Zweitens: die Menschen darüber zu informieren. Drittens: Jura als Muster des sozialen und öffentlichen Lebens zu studieren. So glaubte ich, die Struktur der Vernunft zu finden.

Als ich an der Lake Forest Academy zu lehren begann und gleichzeitig an meiner Doktorarbeit in Philosophie an der Northwestern University arbeitete, hatte ich meine Lebensziele in gewisser Weise geschärft. Ich hatte gesehen, wie Hitler das Böse organisierte, und ich wollte versuchen, das Gute zu organisieren. Ich war überzeugt davon, dass die Organisation des Guten damit einherging, die Gründe für einen Krieg zu verstehen und herauszufinden, wie man ihn stoppen kann. Gleichzeitig war mir klar: Um das Gute organisieren zu können, musste ich erkennen, was gut bedeutet. Das war die Frage, die meinem Leben Bedeutung gab. Mit der richtigen Antwort könnte vielleicht das Gute organisiert werden - wissenschaftlich - und könnten wir menschliche Werte so sicher und deutlich erkennen wie Stoffliches. Möglicherweise könnten menschliche Würde und Werte dann über menschlichen Wahnwitz triumphieren, Frieden könnte sich durchsetzen und die Zivilisation wäre frei, sich weiterzuentwickeln. Tatsächlich dachte ich, diese Voraussetzungen müssen gegeben sein. Entweder erkennen wir das Gute, wissen Werte einzuschätzen und handeln entsprechend oder wir werden untergehen. Einen Alternative dazu gibt es nicht.

Ich fand auch heraus, dass das Recht bei der Suche nach dem Guten nicht viel helfen würde. Ich hatte stets gedacht, dass Richter immer klären, wer und was richtig ist und wer und was falsch. Sie müssten also darüber Bescheid wissen, was gut und was böse ist. Aber als ich den Jura-Abschluss von der Universität Berlin 1932 erhielt, hatte ich aus dem Recht heraus nicht ein einziges Wort über Gut und Böse gelernt.

Das Recht sagt darüber nichts aus, sondern gibt nur vor, was legal und illegal ist. Es ist ein Instrument, das sich für Gutes oder Böses einsetzen lässt. Das Recht, wie die Wissenschaften als solche, ist moralisch neutral. Mit Wissenschaft und Technik können wir die Sahara zum Erblühen bringen oder die Welt in eine Wüste verwandeln. Mithilfe des Rechts kann man Böses gut erscheinen lassen, indem man es legalisiert. Demnach ist es legal, wenngleich amoralisch, Millionen von Menschen im Krieg einäschern zu lassen, vielleicht bekommt man sogar eine Medaille dafür. Aber eine einzige Person in Friedenszeiten umzubringen ist nicht legal, und man landet unter Umständen auf dem elektrischen Stuhl.

Der Fall Remer aus Deutschland ist ein anschauliches Beispiel für die moralische Neutralität des Rechts. Es ging dabei um das missglückte Bombenattentat auf Hitler am 20. Juli 1944. Der Koffer mit der Bombe war unter dem Tisch deponiert worden, an dem Hitler in seinem ostpreußischen Hauptquartier an diesem Tag sitzen sollte. Er war aber irgendwie verrutscht und als die Bombe explodierte, blieb Hitler unverletzt. Einer der Verschwörer, Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, hatte die Explosion von draußen beobachtet und irrtümlicherweise angenommen, dass die Bombe ihr Ziel getroffen hätte. Er fuhr nach Berlin und erzählte seinen Mitverschwörern, dass Hitler tot sei. Daraufhin starteten sie den Staatsstreich. Otto Ernst Remer, der verantwortlich für das Berliner Wachbataillon war, wurde beauftragt, den Propagandaminister Joseph Goebbels zu verhaften. Er marschierte mit seinen Leuten in Goebbels Büro und sagte: Hitler ist tot. Ich bin hier, um Sie zu verhaften. Goebbels sagte: Mann, Sie sind verrückt. Hitler lebt. Remer sagte: Beweisen Sie es. Goebbels nahm das Telefon, stellte eine Verbindung mit Hitler her, gab Remer das Telefon und Remer hörte zu. Mein Führer! Ja, mein Herr! Er hatte die Stimme sofort erkannt. Anstatt Goebbels zu verhaften, lief er zurück, um die Leute zu verhaften, die ihm befohlen hatten, Goebbels zu verhaften.

Nach dem Krieg reagierte Remer auf den Zwischenruf eines Sohnes von einem der Verschwörer gegen Hitler während einer Wahlrede für seine Neonazi-Partei mit dem Satz: Du Sohn eines Verräters, halts Maul! Der junge Mann verklagte Remer wegen Verunglimpfung und deutsche Gerichte mussten darüber entscheiden, ob Remer der üblen Nachrede schuldig war oder nicht. Das bedeutete zu entscheiden, ob die Leute, die Hitler damals ermorden wollten, Verräter gegenüber Deutschland gewesen waren oder Patrioten. Und zu entscheiden, ob Hitlers Regime eine grundehrliche Regierung war oder eine Art Mörderbande, gleichsam eine Nicht-Regierung. Der Fall ging bis vors Bundesverfassungsgericht und die Richter holten die Meinungen von Priestern, Pastoren und Rabbis, von Philosophie- und Politikwissenschaftsprofessoren und von Theologen ein. (All diese Meinungen sind gesammelt in einem faszinierenden Buch über den Fall Remer.2) Das Urteil lautete: Remer hatte den jungen Mann verunglimpft. Zur Begründung: Hitlers Regime war keine Regierung, sondern eine Bande von Usurpatoren, die die Macht erlangt hatten. Hitler loszuwerden war die Pflicht eines jeden Deutschen und der Vater des jungen Mannes hatte versucht, seine Pflicht zu tun. Daher musste Remer für drei Monate ins Gefängnis.

Wenn Hitler zum Zeitpunkt dieses Urteils des Obersten Gerichts wieder an der Macht gewesen wäre, hätten dieselben Richter, ausgestattet mit derselben Legitimität, genau das Gegenteil gesagt. Das ist Recht.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich sage nicht, dass das Recht nicht gut ist. Wir können nicht ohne es auskommen. Es unterstützte mich beim Erstellen von Verträgen und anderen rechtlichen Vereinbarungen sehr, etwa als ich für Walt Disney arbeitete. Auch half es mir, mit mehr Präzision zu denken. Aber ich wusste, dass ich anderswo nach Hinweisen für das Gute suchen musste. Das Recht ist moralisch neutral.

A. Frust durch Philosophie

Genauso wie die Philosophie. Vier Jahre lang las, durchdachte und betrachtete ich Philosophie und Philosophen. Mit Blick auf meine Frage Was ist gut? war diese Zeit an der Northwestern University eher frustrierend. Als ich meinen Doktortitel (Ph. D.) 1946 erhielt, war ich mir nicht sicher, ob meine größte Errungenschaft darin bestand, in Erfahrung gebracht zu haben, was wir nicht wissen.

Den Philosophen ist bewusst, dass sich der Mensch einseitig entwickelt hat, dass sein Wissen über die Welt in gefährlicher Weise sein Wissen über sich selbst überflügelt hat, dass er gelernt hat, die Natur zu taxieren und zu kontrollieren, aber nicht sich selbst zu bewerten und gleichermaßen in Schach zu halten. Sie stellen mit Besorgnis fest, dass sogar interplanetare Reisen in Vorbereitung sind, aber der Mensch emotional weiterhin in der Steinzeit lebt. Die Naturwissenschaften haben das Leben mit seinen technischen Errungenschaften und Erfindungen dermaßen verändert, dass Julius Cäsar oder Kolumbus es nicht begreifen würden. Unglücklicherweise ist es genauso sicher, dass Jesus Christus die Menschheit als wenig verändert wahrnehmen würde. Die innere Landschaft, die ihn interessierte und in der er hoffte, das Königreich Gottes zu schaffen, sieht so öde und unfruchtbar, so chaotisch und anarchisch, so vernachlässigt und unkultiviert aus wie zu seiner Zeit. In dieser Landschaft liegt die ganze Arbeit der Kultivierung noch vor uns - das Lichten und Bestellen der Felder, der Bau von Autobahnen und einer Kommunikationsinfrastruktur.

Das Problem ist: Die Philosophen haben - wie andere Studierende und Erforscher des Lebens - trotz hartnäckiger Versuche bisher nicht entdeckt, wie sich das Schließen dieser großen und immer weiter aufklaffenden Lücke zwischen technischer und moralischer Natur angehen ließe. Philosophen, angefangen mit Platon, bemühten sich durch die Zeitalter hindurch immer wieder darum, eine Moralwissenschaft zu errichten, eine Wertewissenschaft, die für die Sozialwissenschaften - und damit für die Welt der menschlichen Beziehungen - das wäre, was die Mathematik für die Naturwissenschaften ist. Guten Gewissens kann gesagt werden, dass diese Versuche in der gesamten Geschichte der Philosophie zu den frustrierendsten gehörten.

Platon schlug ein Institut vor, dessen Mitglieder sich darum kümmern sollten, die Gesetze, die die Sterne beherrschen, auf die Institutionen und Regeln der Ethik zu übertragen. Dabei kam jedoch nichts heraus.

Descartes suchte nach der Formulierung einer Mathematischen Moralität . Gottfried Wilhelm Leibniz sah die Differenzialrechnung als Teil einer Rechenmethode im Rahmen einer universalen Logik an, anwendbar auf alle (Geistes-)Wissenschaften. Zwei Philosophen, die sich über einen bestimmten Punkt nicht einig sind, sollten also keine fruchtlose Erörterung vornehmen, sondern ihre Stifte...

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Autor

Der Autor: Robert Schirokauer Hartman wurde 1910 in Berlin geboren und starb 1973 in Mexiko. Was er in seiner Kindheit und Jugend erlebte, prägte seine Forschungsarbeit als Professor der Philosophie. Hartman gilt als Begründer der formalen Axiologie und ist ein bedeutender Vertreter der Wertewissenschaft. Ihn beschäftigte vor allem die Frage: "Was ist gut?" Seine Antwort darauf lautet: "Etwas ist gut, wenn es sein Konzept erfüllt." Im Zentrum seiner Arbeit standen der Mensch und der Wert des menschlichen Lebens. 1973, im Jahr seines Todes, war Robert S. Hartman für den Friedensnobelpreis nominiert.Der Herausgeber und Übersetzer Ulrich Vogel ist Experte für wertebasierte Unternehmensführung und seit 25 Jahren in allen Feldern der Human-Resources-Beratung zuhause. 2009 gründete er das internationale Unternehmen profilingvalues, seitdem entwickelt er wertebasierte Personaldiagnostik aus der Praxis für die Praxis. Die Übersetzung von "Freedom to Live" war ihm ein tiefes Bedürfnis, mit dem Robert S. Hartman Institute fühlt er sich sehr verbunden.