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Ball der Vampire

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
dtv Verlagsgesellschafterschienen am01.08.20111. Auflage
Wer ein Vampir-Erbe antritt, lebt gefährlich Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin aus Bon Temps, Louisiana, hat nicht gerade viele Verwandte. Dass unter den wenigen  ausgerechnet eine Erbtante (bzw. Cousine) ist, hätte sie nie vermutet. Aber es ist eine Tatsache: Ihre kürzlich verstorbene Cousine Hadley hat sie zur Alleinerbin eingesetzt. Allerdings war Hadley nicht irgendwer, sondern die Gefährtin der Vampirkönigin von New Orleans. Und das macht das Erbe einigermaßen gefährlich. Jemand will ganz offensichtlich verhindern, dass Sookie zu viel über Hadleys Vergangenheit und Besitztümer herausfindet. Außerdem hat Eric, Sookies alte Flamme, ihre Begleitung zu einem großen Vampirtreffen in New Orleans erbeten und hier begegnet sie einigen sehr merkwürdigen Gestalten, von denen ein paar ihr gleich ans Leben wollen ... 

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood< wurde ein gigantischer internationaler Erfolg.
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Produkt

KlappentextWer ein Vampir-Erbe antritt, lebt gefährlich Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin aus Bon Temps, Louisiana, hat nicht gerade viele Verwandte. Dass unter den wenigen  ausgerechnet eine Erbtante (bzw. Cousine) ist, hätte sie nie vermutet. Aber es ist eine Tatsache: Ihre kürzlich verstorbene Cousine Hadley hat sie zur Alleinerbin eingesetzt. Allerdings war Hadley nicht irgendwer, sondern die Gefährtin der Vampirkönigin von New Orleans. Und das macht das Erbe einigermaßen gefährlich. Jemand will ganz offensichtlich verhindern, dass Sookie zu viel über Hadleys Vergangenheit und Besitztümer herausfindet. Außerdem hat Eric, Sookies alte Flamme, ihre Begleitung zu einem großen Vampirtreffen in New Orleans erbeten und hier begegnet sie einigen sehr merkwürdigen Gestalten, von denen ein paar ihr gleich ans Leben wollen ... 

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood< wurde ein gigantischer internationaler Erfolg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783423410816
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum01.08.2011
Auflage1. Auflage
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2203 Kbytes
Artikel-Nr.1029860
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 1


Malerisch lag ich in den Armen des schönsten Mannes, den ich je gesehen hatte, doch er starrte mit leerem Blick auf mich herunter. »Denk an ... Brad Pitt«, flüsterte ich. Die dunkelbraunen Augen zeigten noch immer nicht das geringste Interesse.

Okay, kein guter Vorschlag.

Ich rief mir Claudes letzten Liebhaber ins Gedächtnis, den Rausschmeißer einer Striptease-Bar.

»Denk an Charles Bronson«, schlug ich vor. »Oder an, äh, Edward James Olmos.« Und schließlich wurde ich mit dem Auflodern eines heißglühenden Blicks in diesen von langen Wimpern umrahmten Augen belohnt.

Man hätte meinen können, jetzt würde Claude mir jeden Moment den langen, raschelnden Rock hochschieben, mir das tiefausgeschnittene Mieder herunterreißen und über mich herfallen, bis ich um Gnade flehte. Doch bedauerlicherweise - für mich und alle anderen Frauen in Louisiana - setzte Claude auf das andere Team. Vollbusige Blondinen entsprachen leider überhaupt nicht seinem Wunschtraum. Raubeinige, leicht grobe Männer mit Hang zum Grübeln und vielleicht noch einem Dreitagebart, das war es, was ihn anmachte.

»Maria-Star, geh mal hin und streich ihr das Haar zurück«, befahl Alfred Cumberland, der Fotograf, ein stämmiger Schwarzer mit graumeliertem Haar und Schnauzbart. Schnell trat Maria-Star Cooper vor die Kamera und arrangierte eine Strähne neu, die sich aus meinem langen, blonden Haar gelöst hatte. Ich lag zurückgelehnt in Claudes rechtem Arm und klammerte mich mit der (für die Kamera unsichtbaren) linken Hand verzweifelt am Rückenteil seines schwarzen Gehrocks fest, während mein rechter Arm sanft auf seiner linken Schulter ruhte. Seine linke Hand lag an meiner Taille. Ich glaube, die Pose sollte wohl andeuten, dass er mich zu Boden gleiten lässt, um sich gleich über mich herzumachen.

Zu dem schwarzen Gehrock trug Claude schwarze Kniehosen, weiße Strümpfe und ein weißes Rüschenhemd. Ich trug ein langes blaues Kleid mit bauschigem Rock und jeder Menge Unterröcken. Obenrum war das Kleid, wie schon erwähnt, ziemlich knapp, und die winzigen Ärmel hatten sie mir die Schultern hinuntergeschoben. Ich konnte von Glück sagen, dass es in dem Fotostudio einigermaßen warm war. Der große grelle Scheinwerfer, der aussah wie eine Satellitenschüssel, gab nicht so viel Hitze ab, wie ich erwartet hatte.

Al Cumberland drückte unablässig den Auslöser, während Claude mich mit glühenden Blicken anschmachtete. Ich tat mein Bestes und schmachtete glühend zurück. Mein Privatleben war in den letzten Wochen, na, sagen wir mal: unterkühlt gewesen, und deshalb war ich durchaus bereit, ein bisschen zu glühen. Eigentlich hätte ich auch nichts dagegen gehabt, in Flammen zu stehen.

Maria-Star, eine wunderschöne junge Frau mit hellbrauner Haut und lockigen schwarzen Haaren, stand mit einem riesigen Schminkkoffer, Pinselchen und Kämmen für Reparaturen in allerletzter Minute parat. Als Claude und ich vorhin im Fotostudio ankamen, war ich ziemlich überrascht gewesen, dass ich die junge Assistentin des Fotografen kannte. Ich hatte Maria-Star zuletzt vor ein paar Wochen gesehen, als der neue Leitwolf von Shreveport bestimmt wurde. Damals hatte ich allerdings kaum Gelegenheit gehabt, sie genauer zu betrachten, denn der Wettkampf der Leitwolfkandidaten war furchteinflößend und blutig gewesen. Heute war ich entspannter und sah, dass Maria-Star nach dem Unfall im Januar, als sie von einem Auto angefahren worden war, wieder vollständig genesen war. Bei Werwölfen heilen Wunden schnell.

Maria-Star erkannte mich ebenfalls, und ich war erleichtert, als sie zurücklächelte. Mein Ansehen beim Werwolfrudel von Shreveport hatte, gelinde gesagt, ziemlich gelitten. Ohne es eigentlich zu wollen und völlig ahnungslos, hatte ich mich auf Seiten des unterlegenen Leitwolfkandidaten wiedergefunden. Der Sohn dieses Kandidaten, Alcide Herveaux, den ich mal für sehr viel mehr als nur einen guten Freund gehalten habe, fühlte sich während des Wettkampfs von mir im Stich gelassen; und der neue Leitwolf Patrick Furnan wusste von meinen Verbindungen zur Familie Herveaux. Ich war überrascht, dass Maria-Star gutgelaunt mit mir plauderte, während sie mir in das Kostüm half und mein Haar bürstete. Sie trug mir mehr Make-up auf, als ich je in meinem Leben im Gesicht gehabt hatte, doch als ich in den Spiegel blickte, bedankte ich mich spontan bei ihr. Ich sah großartig aus, wenn auch ganz und gar nicht wie Sookie Stackhouse.

Wäre Claude nicht so stockschwul, hätte mein Aussehen ihn sicher auch beeindruckt. Er ist der Bruder meiner Freundin Claudine und arbeitet als Stripper bei der Ladies´ Night im Hooligans; der Club gehört ihm inzwischen. Claude ist so lecker, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft: 1,85 Meter groß, welliges schwarzes Haar, große braune Augen, klassische Nase und Lippen, die gerade voll genug sind. Er trägt die Haare lang, damit sie seine Ohren bedecken. Denn die hat er operieren lassen, so dass sie oben abgerundet sind wie bei den Menschen und nicht mehr spitz zulaufend, wie sie von Geburt an waren. Wer ein bisschen was von Supranaturalen versteht, erkennt die Schönheitsoperation der Ohren sofort und weiß, dass Claude ein Elf ist. Und das meine ich nicht als Witz. Er ist wirklich ein Supra, ich meine, im wahrsten Sinn des Wortes: ein Übernatürlicher. Claude ist ein Elf.

»Jetzt die Windmaschine«, ordnete Al an, und nach ein wenig Hin- und Hergeschiebe schaltete Maria-Star den großen Ventilator an. Nun schienen wir in einem Sturm zu stehen. Mein Haar flatterte wie eine blonde Fahne hinter mir, Claudes Haar blieb allerdings, wo es war, im Pferdeschwanz zurückgebunden. Nach ein paar Aufnahmen dieser Szene löste Maria-Star Claudes Haar und drapierte es ihm über eine Schulter, damit es im Luftstrom nur auf einer Seite nach vorn wehte und so den perfekten Hintergrund für sein perfektes Profil bildete.

»Wunderbar«, sagte Al und drückte noch ein paarmal auf den Auslöser. Maria-Star schob den Ventilator immer wieder an eine andere Stelle, so dass uns der stürmische Wind aus den verschiedensten Richtungen erfasste. Schließlich sagte Al zu mir, dass ich mich aufrichten könne. Dankbar streckte ich mich.

»Hoffentlich war das nicht zu anstrengend für deinen Arm«, sagte ich zu Claude, der bereits wieder ganz cool und gelassen blickte.

»Nee, kein Problem. Gibt´s hier keinen Fruchtsaft?«, fragte er Maria-Star. Claude war nicht gerade für seine Umgangsformen bekannt.

Die hübsche Werwölfin zeigte zu einem Kühlschrank in der Ecke des Fotostudios. »Becher stehen obendrauf«, sagte sie zu Claude. Ihr Blick folgte ihm, und sie seufzte. Das taten Frauen häufig, nachdem sie mit Claude gesprochen hatten. Und der Seufzer bedeutete immer: »Wie jammerschade.«

Maria-Star sah zu ihrem Boss hinüber, und da der noch konzentriert an seiner Ausrüstung herumschraubte, drehte sie sich freundlich lächelnd zu mir herum. Auch wenn sie eine Werwölfin war, weshalb ihre Gedanken nur schwer zu lesen waren, erkannte ich, dass sie mir irgendwas erzählen wollte ... und sie war nicht sicher, wie ich es aufnehmen würde.

Telepathie macht keinen Spaß. Die Selbstachtung leidet ganz schön, wenn man weiß, was andere von einem denken. Und Gedankenlesen macht es fast unmöglich, mit ganz normalen Männern auszugehen. Denkt einfach mal darüber nach. (Und vergesst nicht, dass ich es weiß - ob es ganz normale Männer sind oder nicht.)

»Alcide macht eine ziemlich schwere Zeit durch, seit sein Vater den Wettkampf verloren hat«, begann Maria-Star mit gesenkter Stimme. Claude war damit beschäftigt, sich selbst im Spiegel zu betrachten, während er Fruchtsaft trank. Al Cumberland hatte einen Anruf auf dem Handy erhalten und war in sein Büro verschwunden, um dort ungestört zu telefonieren.

»Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte ich. Da Jackson Herveaux von seinem Gegner getötet worden war, war es zu erwarten gewesen, dass sein Sohn mit einigen Höhen und Tiefen zu kämpfen haben würde. »Ich habe zum Gedenken eine Spende an den Tierschutzbund geschickt, und ich weiß, dass sie Alcide und Janice davon in Kenntnis setzen«, sagte ich....

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Autor

Charlaine Harris, geboren in Mississippi, wurde mit ihrer Bestseller-Vampirserie um die gedankenlesende Kellnerin Sookie Stackhouse weltberühmt. Die Verfilmung der Serie unter dem Titel >TrueBlood